Tagebuchbloggen 11/23

Letzten Monat hab ich nicht mal das Tagebuchbloggen geschafft. Im November antworte ich mal wieder, wenn Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Es ist Sonntag, letzter Ferien- und Urlaubstag. Ich wache gegen halb neun auf. Bin immer noch auf Sommerzeit und deshalb früher wach als normalerweise am Wochenende. Draußen scheint sogar die Sonne. Den ganzen Tag wechselt Regen, Sonne und Sturm ab. Richtiges Herbstwetter. Ich setze mich erst mal eine Runde aufs Sofa, eigentlich zum weiter dösen. Ich schaue dann eine Folge „Malcolm mittendrin“. Das ist echt witzig, wie man sich da plötzlich in den Eltern wieder erkennt. Sohn3 kommt runter und macht Frühstück. Ich habe mich gestern an einer Scherbe eines Bilderrahmens geschnitten und bin deshalb etwas eingeschränkt. Um 11:15 Uhr ist das Frühstück fertig und wir frühstücken. Anschließend verziehen sich die Söhne in ihre Zimmer. Die neue Fortnite-Season ist wohl gut. Ich sammel noch mal Wäsche ein und schalte die Maschine an. Der Trockner hat mal wieder geschafft, alle Socken und Handtücher in den Bettbezug einzufüllen, so dass nichts richtig trocken ist (jaja, ich weiß, zumachen, aber der Reißverschluss ist kaputt und die stattdessen angebrachten Druckknöpfe sind fast alle abgefallen). Anschließend sitze ich mit Kaffee auf dem Sofa und versuche mir noch schnell Messdaten anzuschauen. Das wollte ich im Urlaub eigentlich machen, aber ich schaffe es nicht, die Daten übers VPN zu laden. Tja.

Gegen halb drei backe ich irgendwelche schnellen Blätterteigapfeldinger, die wir mit Vanilleeis essen. Sohn3 kommt und will seine Lernwörter üben, anschließend will Sohn1 NWT wiederholen. Haben sie auch die ganzen Ferien nicht gemacht. Danach ist schon wieder Wäsche fertig. D. kocht schon das Abendessen, dass ein paar Stunden dauert. Ich setze mich wieder aufs Sofa und häkel ein bisschen an einer Decke rum. Ich hatte da eine Sorte billiger Acrylwolle in verschiedenen Farben, die seit Jahren hier rum liegt. Da dachte ich, ich kann daraus ja einfach eine Decke machen. Nun sieht es so aus, dass voraussichtlich die Wolle nicht reicht und jetzt muss ich Nachschub besorgen. Hab schon Quellen aufgetan, aber eigentlich war ja das Ziel, die Wollbestände zu reduzieren.

Um 20:30 essen wir. Anschließend faltet Sohn1 fast die ganze Wäsche (ist seine Aufgabe gegen erhöhtes Taschengeld). Es ist aber ordentlich viel, weil er das in den Ferien auch etwas hat schleifen lassen. Ich verräume anschließend die 4 vollen Körbe saubere Wäsche in die Schränke.

Die Kinder sollen ins Bett. Sohn3 ist natürlich gar nicht müde und Sohn2 hat morgen zur zweiten und meint er kann dann länger aufbleiben. Ich muss noch eine Ladung Wäsche aufhängen und D. kümmert sich um den Restmüll, der morgen abgeholt wird. Im Fernsehen läuft irgendein Film, in dem Mel Gibson die Synchronstimme von John Travolta hat und das ist komplett irritierend. Aber eigentlich schaut niemand richtig hin.

Gegen Mitternacht gehe ich ins Bett. Morgen ist wieder Alltag. Ich überlege noch, ob ich morgen zum Sport gehe oder nicht. War jetzt drei Wochen nicht wegen Corona und hab auch nichts gemacht in den drei Wochen. Ich bekomme aktuell von minimaler Anstrengung (z.B. zur Mensa laufen, ein Ikea-Regal aufbauen) Muskelkater. Meine Fitnessuhr hat mir fürs Wäsche hochtragen und einräumen heute 21 Minuten Sport angerechnet. Mal schauen wie es morgen ist. Es liegen zwei anstrengende Wochen mit Abendterminen und langen Projektmeetings vor mir. Und die Daten müssen auch noch ausgewertet werden. Wäre jetzt bereit für Weihnachtsurlaub.

Tagebuchbloggen 09/23

Tagebuchbloggen bei Frau Brüllen diesmal in der Urlaubsedition von Fuerteventura. Allerdings ist heute unser Abreisetag, also zählt das nur noch halb als Urlaub.

Mein Armband vibriert um sieben und ich gehe auf den Balkon das Wetter checken. Himmel sieht von hier aus erstmal OK aus, also wecke ich D. und zwei der drei Söhne. Wir wollen zum Sonnenaufgang zum Strand runter. Also schnell anziehen und los laufen. Wir gehen an den nächsten Strand und nicht an unseren bevorzugten. Da waren D. und ich schon gestern zum Sonnenaufgang. Um 7:36 Uhr ist es heute soweit. Leider ist direkt über dem Meer ein Wolkenband, so dass man die Sonne nicht auftauchen sieht. Die Stimmung ist trotzdem schön. Fast so gut, wie Sonnenuntergang nur eben früher. Für den Sonnenuntergang sind wir leider auf der falschen Inselseite.

Sonnenaufgang

Gegen acht sind wir zurück im Apartment und ausnahmsweise mal früh beim Frühstück. Wir haben dieses Jahr das erste mal als Familie (und ich überhaupt erst das dritte mal in meinem Leben) eine Unterkunft mit Halbpension, nachdem D. nach dem letzten Urlaub mit Ferienwohnung und Selbstversorgung ausgerechnet hat, was alles zusammen gekostet hat und man für den Preis auch ein Apartment mit Halbpension buchen konnte. Das Essen ist ok, finde ich. Für Vegetarier ist es manchmal etwas schlecht gekennzeichnet und manchmal etwas wenig Auswahl, aber man wird doch immer satt. Die Kinder haben sich quasi zwei Wochen von Rührei und Nudeln mit Soße (Sohn1 und Sohn2) und von Minimuffins und frisch gebratenem Fleisch (Sohn3) ernährt. D. hat vor allem genossen, dass er sich nicht um Planung, Logistik und Zubereitung des Essens kümmern musste.

Nach dem Frühstück müssen wir das Apartment räumen. Wir packen noch die Reste zusammen und sind um kurz nach elf dann ausgecheckt am Pool. Wir werden um Viertel nach eins zum Rückflug abgeholt. Reicht noch für eine Runde planschen. Dann ziehen wir uns um, stopfen die nassen Badesachen irgendwo ins Gepäck und dann sitzen wir auch schon im Bus zum Flughafen.

50 Shades of Brown

Noch einmal die 50 Shades of Brown bewundern auf der Fahrt zum Flughafen. Es ist faszinierend, wie man aufgrund der fehlenden Vegetation die unterschiedlichen vulkanischen Schichten sehen und unterscheiden kann. An manchen Stellen sieht man mal ein bisschen grün. Die wenigen Pflanzen, die hier wachsen, kämpfen um jeden Tropfen Wasser. Die Ziegen, die auf der Insel an vielen Stellen frei laufen, scheinen sich von Steinen zu ernähren. Aber offensichtlich finden sie immer wieder ein bisschen grün. An den Stränden gibt es Salzwiesen, die nur zur Springflut geflutet werden.

Salzwiesen in Morro Jable

Am Flughafen das übliche: warten zum Gepäck abgeben, Sicherheitskontrolle (Sohn2 wird zum 2. Mal zur Sprengstoffkontrolle ausgewählt. Liegt es an den langen Haaren?), Essen und Trinken suchen, in die lange Schlange beim Boarding einreihen. Dann haben wir 4 Stunden Flug vor uns. Sohn3 beschwert sich, weil er dachte er hätte sich Filme runter geladen, aber nur die Hälfte der Downloads abschlossen sind. Das Board-Internet mit dem Entertainment schaltet sich auch nach 20 Minuten ab. Der Flug ist anstrengend. Um 22:40 landen wir in Frankfurt. Unser Gepäck kommt natürlich als letztes. Dann nehmen wir unser Auto in Empfang und müssen noch 2,5 h nach Hause fahren. Es ist schon echt erbärmlich, dass man problemlos fast die ganze Nacht noch mit dem Zug von Frankfurt Flughafen nach Stuttgart kommt, aber an den letzten 30 km nach Hause dann scheitert. Wir haben wirklich alle Optionen durch diskutiert (Carsharing, Taxi, übernachten in F, …) und alles hat ein Vielfaches davon gekostet in Frankfurt am Flughafen zu parken. Und unter der Woche sind eben die Freunde, die einen nachts in Stuttgart am Hauptbahnhof abholen könnten, auch alle mit Schlafen beschäftigt. Zuhause sind wir dann gegen 2 und fallen erst mal in unsere Betten.

Tagebuchbloggen 08/23

Wenn hier schon sonst nichts passiert, der Tagebuchblogtag am 5. ist immer am Start! Auch heute ruft Frau Brüllen wieder zum Tagebuchbloggen auf.

Ich wache gegen halb neun auf. Sohn3 hatte Übernachtungsbesuch und ich höre, dass sie schon wach sind. Also stehe ich auf und fange langsam an das Frühstück vorzubereiten. Sohn3 hat sich TK-Croissants bestellt. Die müssen erst kurz antauen und dann backen. Außerdem schneide ich Obst und verarbeite einige nur noch halbgute Äpfel zu Apfelmus. Um halb elf ist dann alles fertig und wir frühstücken gemeinsam. Ich schlage den Kindern vor, eine Wanderung zu machen, da es heute ausnahmsweise nicht regnet. Sohn2 erklärt, ihm täten die Füße von gestern noch weh (da waren wir in der Trampolinhalle), Sohn1 erklärt, er habe kein Bock. Auch gut. Sohn3s Freund wird abgeholt und ich bringe das Wanderthema erneut auf. Sohn1 kommt mit, wenn eingekehrt wird und Sohn2 hat jetzt auch Interesse. Am frühen Nachmittag fahren wir los zur Xanderklinge. Das ist so eine Bachtal, wo man im quasi im Bachbett nach oben läuft. Von der Sorte gibt es hier mehrere.

Wir parken und laufen los. Google lotst und zuverlässig in eine Sackgasse und wir müssen ein ordentliches Stück zurück. Schließlich finden wir den Einstieg und beginnen den Aufstieg. Da es viel geregnet hat, ist es stellenweise matschig und rutschig, aber auf dem Buntsandstein kann man gut laufen. An einigen Stellen muss man klettern. Manchmal gibt es Steighilfen, manchmal muss man sich am Fels festhalten. Es ist insgesamt anstrengender als ich dachte und es ist auch ordentlich schwül. Oben angekommen wartet eine Schatztruhe, wo man sich ein gekühltes Getränk nehmen kann (und im Kässle nebendran bezahlt).

Wir laufen anschließend weiter, schließlich hatte ich ja eine Einkehr versprochen. Das Lokal der Wahl hat leider noch zu, so dass wir eine halbe Stunde warten müssen. Sohn1 ist dann ein bisschen empört, als ich ihm nicht den Zwiebelrostbraten für fast 30€ kaufen will. Aber ich habe gar nicht genug Bargeld dabei. Also muss er sich mit einem kleineren Essen begnügen. Wir anderen sind mit unseren Portionen zufrieden und zuhause bestellt er sich gleich für demnächst Zwiebelrostbraten beim Papa. Der macht das nämlich für weniger Geld selbst und in Bio.

Zuhause kommt Sohn3 zum kuscheln und schläft dann auf meinem Schoß ein. Er hatte einen ruhigen Tag zuhause und hat von Papa gelernt, wie man Steak brät.

D. und ich fahren dann noch zum Einkaufen. Sohn2 hat sich eine Biskuitrolle für morgen bestellt und den Zwiebelrostbraten gibt es vermutlich auch gleich morgen. Beim Bäcker nehmen wir noch ein Stück Hefezopf mit. Für frischen Hefezopf stehe ich morgen bestimmt nicht früh genug auf und die örtliche Bäckereikette backt nur Samstags Zopf ohne Rosinen! Also ist auch das Frühstück für morgen schon geklärt.

Wieder zuhause gibt es dann noch ein kleines Abendessen, für das sogar Sohn3 noch mal vom Sofa aufsteht. Ich entferne noch eine Zecke von meinem Bauch und erinnere die Jungs, beim Umziehen auch noch Mal nach Zecken zu schauen. Wir waren heute zwischendurch ziemlich im Gestrüpp. Sohn2 duscht noch und ist anscheinend zeckenfrei.

Tagebuchbloggen 07/23

Schon wieder ein Monat vorbei und Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben. Hier ein ganz normaler Mittwoch im Juli.

Der Wecker klingelt um 6:30. Das reicht heute, weil ich den ersten Termin um acht im Home Office mache. Vor allem ist es aber auch nötig, da ich nachts erst um 1 Uhr von einer Dienstreise zurück gekommen bin. Die großen Söhne müssen um 7 los, der jüngste um 7:30. Ich packe ihre Brotdosen und stelle Frühstück hin. Als alle aus dem Haus sind, dusche ich und schütte noch schnell die Johannisbeeren in den Dampfentsafter. Der entsaftet dann brav, während ich den Studierenden beim Präsentieren ihrer Arbeiten zuschauen darf. Zwischendurch lasse ich ein paar Mal Saft aus dem Entsafter. Meine Studierenden stellen sich gut an und bestehen.

Die Vorträge sind durch und die Johannisbeeren auch. Zwei Liter Saft sind es geworden. Wo der Saft eh schon heiß ist, schütte ich noch schnell den Gelierzucker dazu, lasse es kochen und fülle es in Gläser ab. Anschließend fahre ich ins Büro.

Im Büro erwarten mich schon verschiedene Aufgaben: Mitarbeitende mit Fragen, Koordinierung eines Termins morgen, Anrufe, etc. Ich schaffe es gerade noch meine mitgebrachten Nudeln zu essen, bevor ich nacheinander zwei Mitarbeiter für Reflexionsgespräche da habe. Das dauert deutlich länger als geplant, ist für mich aber wichtig für die weitere Planung.

Anschließend ruft meine Studentin an und erkundigt sich nach Feedback zum Vortrag. Der war wirklich sehr gut! Nachdem dann die restlichen Dinge für einen wichtigen Termin morgen vorbereiten sind gehe ich tatsächlich rechtzeitig nach Hause.

Zuhause habe ich Zeit für zwei Kaffee und ein bisschen Hausaufgaben mit Sohn3. Ich lasse ihn dann damit allein, weil ich zur Schulkonferenz muss. Ich fahre die 5 km mit dem Fahrrad.

Bei der Schulkonferenz ist dieses mal der Bürgermeister dabei, weil es um die Umgestaltung der Grundschulkindbetreuung im Hinblick auf den Rechtsanspruch auf Betreuung ab 2026. Dazu hatten wir schon Termine, aber es ist sehr spannend, die Meinung des Kollegiums dazu zu hören, da sie doch sehr von den Vorstellungen der Eltern abweicht. Wir werden sehen, wie es weitergeht.

Anschließend radle ich nach Hause. Zum Glück ist es immer noch hell. Zuhause kriege ich noch etwas zu essen und gammle nur noch kurz auf dem Sofa rum, da ich sehr müde bin. Morgen steht ein wichtiger und langer Termin an. Das wird anstrengend!

Tagebuchbloggen 06/23

Wie immer seit ewig ruft Frau Brüllen am 5. des Monats zum Tagebuchbloggen auf.

Mein Wecker klingelt um 6:10 Uhr. Die Kinder haben Ferien. Ich stehe gegen halb sieben auf, mache Aufbackbrötchen und gehe duschen. Sohn1 wecke ich um 7. Er ist heute verabredet für den Freizeitpark. Ich mache ihm noch zwei Brötchen für unterwegs fertig, während er frühstückt. Ich packe mein Frühstück (Müsli mit Banane und Erdbeeren), Mittagessen (chinesische Nudeln von gestern) und Nachmittagsobst (Wassermelone) ein und gehe zum Bus.

Um halb neun bin ich im Büro. Gleich zu Beginn rede ich kurz mit meinen Mitarbeitern und meiner Sekretärin. Nächster Stop ist die Kaffeemaschine. Frühstück gibt es zu den emails. Dann muss ich wegen eines Abschiedsgeschenks für einen Kollegen noch mal zwei Stockwerke höher, wo ich dann ebenfalls mit den Sekretärinnen kurz Neuigkeiten austausche.

Als ich wieder runter komme, wartet schon mein Mitarbeiter. Wir müssen ein paar Einsätze planen. Noch mehr mit dem zweiten Mitarbeiter. Wir stellen fest, dass ein Auftrag noch ansteht, aber bisher nicht geplant ist, also schauen wir, wer das machen kann. Ist über den Sommer immer etwas eng, da einerseits Urlaubszeit ist und nicht alle sind, andererseits, die von uns betreuten Kraftwerke nacheinander in Revision gehen und wir da immer wieder was zu tun haben.

Für morgen muss noch ein Termin mit potentiellen Projektpartnern geplant werden, meine Masterstudentin fragt, ob ich ihre Arbeit mal durchlesen kann und ich überlege, was ich sinnvoll heute und morgen noch schaffe. Dann habe ich nämlich Urlaub.

Passend dazu nutze ich die Mittagspause um noch mal zu recherchieren, was wir den Rest der Woche machen wollen. Ich habe geplant mit Sohn2 und Sohn3 zelten zu gehen. Zuletzt haben wir das 2019 gemacht, dann kam Corona. Sohn1 will nicht mehr mit, aber wir würden auch nicht mehr zu viert ins Zelt passen, so wie die alle gewachsen sind. Es ist alles ein bisschen spannend, weil man für Zelte auf den Campingplätzen meistens nicht reservieren kann. Wir fahren also einfach los und hoffen, das wir unser Zelt irgendwo aufstellen können. Bevorzugt auf dem günstigsten Zeltplatz. Die Preise für ein Zelt, eine Erwachsene und zwei Kinder variieren zwischen 15€ und 49€ pro Nacht.

Den Nachmittag verbringe ich mit dem Lesen einer studentischen Arbeit und weiteren kurzen Gesprächen mit Kolleg*innen. Um vier breche ich spontan auf. D. ist überrascht, dass ich schon da bin. Sohn3 kommt gerade runter und verkündet sein Bedürfnis nach Freibad. Ich will eigentlich erst noch andere Sachen machen, aber nach zwei kleinen Kaffee fahren wir dann doch los. Sohn2 kommt auch mit. Ich schwimme einen Kilometer, während die Kinder durchgehend bis zum Badeschluss vom 3er springen. Dann fahren wir nach Hause, wo D. das Abendessen macht. Ich schaue noch ob Heringe und Stangen fürs Zelt da sind.

Zum Abendessen schauen wir uns an wie Hamburg in der Relegation verliert. Die Kinder bringen sich fast selbst ins Bett und wir können noch zwei Serienfolgen schauen.

Juni

Jedes Jahr wenn der Juni losgeht, frage ich mich, ob ich eigentlich hier schon geschrieben habe, wie sehr der Juni der beste Montag des Jahres ist. Wie es scheint, habe ich das noch nicht erläutert!

Der Juni ist nicht nur der beste Monat, weil ich da Geburtstag habe, sondern vor allem deshalb, weil er den Sommer verheißt. Im Juni ist der Sommer noch unverbraucht. Alles ist satt grün und noch frisch. Der Raps ist durch, die Kornfelder sind ein grünes Meer, der Mohn scheint rot am Wegesrand und der ganze Garten riecht nach Holunderblüte. Im Juni sind die Tage beinahe unendlich. Fast jeden Tag geht die Sonne später als am Vortag und beim Aufstehen ist es schon ewig hell. Im Juni liegt der ganze Sommer noch vor uns und die Möglichkeit auf einen unsagbar tollen Sommer steht offen. Was macht da ein Regentag, wenn der Sommer doch gerade erst beginnt? Der Juni riecht nach frisch gemähtem Heu und schmeckt nach Erdbeeren. Im Juni packt man zum ersten Mal die Sandalen aus und tauscht die langen gegen die kurzen Hosen, hoffentlich bis Oktober. Der Juni ist die Entschädigung für den ganzen verdammten dunklen und kalten Winter. Und deshalb ist der Juni der beste Monat des Jahres!

Dieses Jahr steht im Juni an:

  • Ein Kurztrip zum Zelten in die Berge
  • Ein Ausflug in den Europapark
  • Sohn1s Geburtstag
  • Fußballturniere
  • Zwei Schulfeste
  • Eine Dienstreise nach UK

Tagebuchbloggen 05/23

Wie jeden 5. fragt Frau Brüllen was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Wecker klingelt um 6 Uhr und ich stehe auch kurz danach auf. Als erstes dusche ich, dann mache ich Toast und schneide Obst für die Brotdosen. Um kurz nach halb sieben kommt Sohn2 runter. Er ist von alleine wach geworden. Normalerweise muss ich ihn mehrfach wecken. Er frühstückt und macht sich fertig für die Schule. Um sieben muss er los. Anschließend wecke ich Sohn3 und bereite noch mein Mittagessen vor. Sohn1 hat zur zweiten Stunde, ist aber auch schon wach. Sohn3 und ich müssen um 7:30 los. Es wird etwas spät und ich muss mich beeilen. Der Bus steht schon da, als ich zur Haltestelle komme. Er ist zu früh und fährt auch zu früh ab. Puh, Glück gehabt.

Ich habe um acht einen Termin mit der Schulleitung in der Schule der großen Söhne. Ich bin seit Oktober Elternbeiratsvorsitzende und wir haben regelmäßig Termine zum Besprechen aktueller Themen.

Anschließend fahre ich mit der S-Bahn ins Büro. Ich bin gegen 10 da und bespreche ein paar Dinge mit meinem einen Mitarbeiter, der heute da ist. Um halb elf kommt ein Student vorbei, der ein bisschen mit seiner Arbeit hintendran ist. Er ist guter Dinge, dass er das noch hinkriegt. Wir werden sehen.

Anschließend esse ich was, lese ein Abstract Korrektur und kümmere mich um liegengebliebene E-Mails von gestern. Da war ich ganztägig in einem Workshop. Eine Tätigkeitsbeschreibung für eine neue Mitarbeiterin muss ich auch noch schreiben. Eigentlich liegt hier auch noch ein wichtiger Projektantrag, aber da komme ich leider nicht mehr dazu. Ich rufe Sohn2 an, dass ich es nicht rechtzeitig schaffe, um ihn zum Klavierunterricht zu begleiten. Das hat sich irgendwie so etabliert, dass wir da zusammen hin laufen, ich dann eine halbe Stunde was anderes mache, z.B. in die Bücherei gehen und wir dann wieder zusammen nach Hause laufen. Heute klappt das leider nicht.

Ich bin um kurz vor halb sechs zuhause, sortiere kurz die Wäsche und laufe dann im Regen los, um Sohn2 abzuholen. Sohn1 ruft an und will vom Gym abgeholt werden. Ich sage ihm ich kann nicht und D. ist auch unterwegs. Also müssen sie anders heim kommen. Wir machen dann gemeinsam einen Regenspaziergang zurück. Zuhause fange ich an zu waschen und muss ich noch ein paar E-Mails in meiner Funktion als Elternbeirätin schreiben. D. kauft ein und macht Abendessen. Anschließend sollen sich die Kinder bettfertig machen. Ich hänge noch die Wäsche auf und dann ist Feierabend. Wir fangen endlich an die dritte Staffel von Star Trek Picard zu schauen.

Tagebuchbloggen 03/23

Schon wieder ist der 5. ein Sonntag und Frau Brüllen fragt was wir den ganzen Tag so machen.

Ich werde gegen zehn wach, habe aber noch keine Lust aufzustehen. Ich höre, dass die Kinder schon wach sind und lese noch ein bisschen auf dem Handy rum. Dann gehe ich runter und sehe als erstes, dass Sohn3 Smarties vom Kuchen, den ich gestern noch gebacken habe, heruntergefressen hat. Ich bin sauer. Vor allem weil die halbvolle Smartiespackung direkt daneben stand. Da hätte er sich einfach bedienen können. Ich habe entsprechend auch keine Lust Frühstück zu machen. Sohn1 und Sohn2 hatten ohnehin gestern Magen-Darm und kriegen erstmal nur Schonkost. Sohn3 hat schon irgendwas gegessen, D. schläft noch und ich esse einen Rest Obstsalat von gestern. Anschließend fülle ich die Smartieslücken auf dem Kuchen auf.

Um 12 verabschiedet sich Sohn3. Er will seine Freunde für eine Minecraft-Inselparty abholen. Sie wollen feiern, dass sie 4 Wochen gemeinsam auf ihrer Insel spielen. Ich bin ein bisschen skeptisch, dass sonntags viele dafür Zeit haben. Ich esse dann doch irgendwann was und D. macht Kaffee. Sohn3 hat den Tisch schon für deine Freunde gedeckt. Die anderen Söhne probieren, ob die Mägen mit Laugenbrötchen klar kommen. Tun sie.

Um halb zwei kommt der erste von Sohn3s Freunden. Der ist aber noch gar nicht zurück vom Freunde abholen. Also schicke ich den Freund nach oben und Sohn2 spielt mit ihm. Nach 14 Uhr kommt Sohn3 zurück. Allein. Er ist sehr enttäuscht. Zwei seiner Freunde hatten keine Zeit. Die anderen, die er abgeholt hatte, wollten dann lieber bei einem anderen Junge spielen. Ich kann verstehen, dass er da sauer ist. Ich sage ihm, dass ein Freund oben wartet. Da freut er sich und die beiden feiern mit Sohn2 eben zu dritt den Inselgeburtstag.

Ich habe heute nichts weiter vor außer die Wäsche fertig zu kriegen. Ich habe die letzten Tage schon 7 Maschinen gewaschen und jetzt sind nur noch zwei übrig. Ich falte also die Berge zwischendurch weg. Ansonsten lese ich oder schaue „Friends“. Sohn2 langweilt sich und wir spielen eine Runde Azul. Ich gewinne knapp.

D. bereitet Pizzateig fürs Abendessen vor. Ich gehe eine Runde durch graue Kälte spazieren. Sohn3 übt im oberen Stockwerk Fußball und Sohn2 beschäftigt sich mit seinen Cubes. Irgendwann muss ich sie auf die Hausaufgaben hinweisen. Sohn3 muss eine lange Geschichte abschreiben. Die Hälfte schafft er, es sind schon zwei handgeschriebene Seiten. Finde ich schon etwas viel. Den Rest muss er morgen machen.

Dann gibt es Abendessen. Alle Mägen sind zum Glück genesen. Anschließend geht Sohn3 noch unter die Dusche und dann gehen die Jungs ins Bett. Wir fangen eine neue Serie an, die nur noch 14 Tage verfügbar ust. Wird ein straffes Programm!

Tagebuchbloggen 02/23

Es ist mal wieder Zeit fürs Tagebuchbloggen bei Frau Brüllen.

Ich werde um kurz nach zehn wach. Die Kinder sind schon wach, aber die beschäftigen sich ja selbst. Ich will eigentlich noch ein bisschen lesen, aber es ist zu dunkel im Bett. Graues Februarwetter eben. Also stehe ich auf. Mein Plan ist eigentlich auf dem Sofa noch etwas zu lesen, aber dann ist es wie immer. Nur noch schnell die Spülmaschine ausräumen, einräumen und anmachen und noch kurz die Wäsche anschalten und die von gestern abnehmen dann ist auch schon Zeit das Frühstück vorzubereiten. Ich schneide Obst und Gemüse und backe Laugenbrötchen auf. Um halb zwölf sitzen wir dann beim Frühstück. Die Kinder inhalieren die sechs Laugenbrötchen und sämtliches Obst schneller als man schauen kann. D. bringt mir Kaffee.

Um 12:20 steht Sohn2s Freund vor der Tür. Wir wollen zum Fasnachtsumzug im Nachbarort und hatten 13 Uhr für die Abfahrt geplant. Sohn1 lässt sich zu einem Freund mitnehmen. Wir ziehen uns alle möglichst warm an. Sohn3 hat nur ein dünnes enges Kostüm, da ist es schwierig, aber mir zwei Lagen Klamotten unten drunter geht es hoffentlich. Sohn2 zieht lediglich die Legohandschuhe an. Das reicht als Kostüm. Mein Kostüm besteht aus einer Pikachumütze und einer Herzchen-Sonnenbrille.

D. fährt uns ins Nachbardorf. Leider regnet es sehr. Wir suchen uns einen Platz am Straßenrand und kurz danach geht es los. Es ist kalt und nass, aber es ist Fasnacht! Obwohl die das hier ja alles nur halb richtig machen, macht der Umzug Spaß. Leider sind wir nach anderthalb Stunden komplett durchweicht und der Umzug geht bestimmt noch eine Stunde. Meine Herzchenbrille hat sich eine Hexe „ausgeliehen“. Also genaugenommen war es D.s Herzchenbrille und der findet das gar nicht so witzig. Aber was willsch mache, isch halt Fasnet.

Zuhause wärmen wir uns mit Grießbrei auf. Sohn2s Freund bleibt noch eine Weile. Sohn3 macht anstandslos seine Hausaufgaben und ich wasche die restliche Wäsche. D. holt Sohn1 bei seinem Freund ab und macht Pizza. Sohn2 muss noch eine Strafarbeit schreiben und schiebt das schon seit Tagen auf. Am Ende wird es viel zu spät und ich schimpfe.

Als die Kinder endlich im Bett sind, schauen wir noch Do Revenge auf Netflix an, der wirklich ganz lustig ist. Noch die letzte Ladung Wäsche in den Trockner und dann ist das Wochenende auch schon wieder rum.

Mein Lesejahr 2022

2022 habe ich meine Leseziel von 30 Büchern geschafft. Insgesamt waren es am Ende 36 Bücher, die ich im Schnitt mit 3.7 Sternen bewertet habe. 7 Bücher davon habe ich im Rahmen eines Buchclubs gelesen, den ich mit zwei Schulfreundinnen während Corona gegründet habe. Diese Bücher habe ich im Schnitt mit drei Sternen bewertet. Zwei Bücher waren Graphic Novels (Heartstopper), die ich so schnell gelesen habe, dass ich sie eigentlich nicht in die Liste aufnehmen wollte, weil zählt das, wenn man ein Buch in zwei Stunden durch hat?

Am besten gefallen (5 Sterne) haben mir folgende Bücher:

  • Benedict Wells Hard Land
  • Celeste Ng Little Fires Everywhere
  • Ewald Arenz Der große Sommer
  • Patrick Rothfuss The wise man’s fear
  • Brandon Sanderson The Way of Kings und Words of Radiance

Meine Vorlieben liegen also sehr deutlich auf Fantasy und Coming of Age.

Am längsten habe ich mich aufgrund der großen Seitenanzahl (über 4000 Seiten) mit den Büchern von Brandon Sanderson beschäftigt. The Way of Kings ist das erste Buch aus dem Stormlight Archive. Ich hatte es schon seit Weihnachten hier stehen und erst lange nicht angefangen, weil 1300 Seiten und das Cover nicht so verlockend waren. Der Einstieg braucht ein bisschen, aber dann ist es einfach ein grandioses Leseerlebnis. Brandon Sanderson hat ein komplexe Welt geschaffen und geht so umsichtig mit den Hauptpersonen um. Epische Fantasy geht auch ohne Gewaltexzesse! Das zweite Buch (Words of Radiance) ist sogar noch besser! Der dritte Teil war dann nicht ganz so gut wie der zweite, aber das ist auch wirklich schwierig. Der vierte Band liegt jetzt hier und ich freue mich schon aufs Lesen. Zwischen den Hauptbüchern gibt es noch kurze Zwischenbücher, von denen ich eins gelesen habe. Das zweite liegt ebenfalls hier. Ein bisschen witzig war, dass ich Band 1 angefangen hatte und dann zwei Wochen mit Corona flach lag und viel Zeit zum Lesen hatte. Dann habe ich den zweiten Band angefangen und wieder Corona erwischt. Habe mich dann fast nicht getraut Band 3 anzufangen, aber den konnte ich ohne Corona lesen.

Ebenfalls ein großer Lesespaß sind Patrick Rothfuss‘ Kingkiller Chronicles. Teil 1 (The name of the wind) habe ich bereits 2021 gelesen, Teil 2 dann 2022. Teil 3 lässt leider seit 10 Jahren auf sich warten. Ein Elend mit diesen Autoren, die einfach nicht zum Ende kommen. Bemerkenswert ist, dass der Hauptteil der Geschichte linear (keine Rückblenden und Perspektivenwechsel) und aus Ich-Perspektive geschrieben ist und an keiner Stelle langweilig wird. Das ist echt super schwierig so zu schreiben. Ich hoffe sehr, dass er das dritte Buch irgendwann veröffentlicht.

Für die Coming of Age Fans kann ich Hard Land und Der große Sommer empfehlen. Außerdem habe ich die Vorgeschichte von We were liars gelesen, die auch gut war aber irgendwie auch überflüssig.

Hier ist der Rest der gelesenen Bücher.