Archive for Dezember, 2007

Deutschland ist Europameister!

Jedes Jahr zu Weihnachten ereignet sich in unserem Haus Seltsames. Meist spät abends bis nachts treffen sich dort zwei junge Männer um stundenlang mit gebeugten Rücken über unserem Esstisch zu verbringen um sich im Tipp-Kick zu messen. Als früher beide noch Kinder waren und noch zu Hause lebten, wurden komplette Bundesligasaisons, damals noch auf dem Boden sitzend und kniend, nachgespielt. Heute beschränkt sich das ganze aufs große Weihnachtsturnier, bei dem dieses Jahr schon mal die Europameisterschaft durchgespielt wurde. Ein Spiel dauert drei Minuten und gespielt wir auf einem Velours-Großfeld nach Hausregeln, wie mir berichtet wurde. Was wirklich interessant dabei ist, ist wie die beiden aufeinander eingespielt sind. In den letzten 20 Jahren haben die beiden soviel Partien gespielt, dass schießen, Farbe erkennen, Mauer verrücken, Mauer aufstellen oder wegstellen ohne Nachdenken und ohne Spielverzögerung stattfindet. Ansprechen während das Spiel läuft ist verboten, die beiden befinden sich in höchster Konzentration. Beide spielen mit unterschiedlicher Taktik und Technik, die bei beiden allerdings gleichermaßen zielführend ist. Die Spielfiguren sind inzwischen so alt, dass die Farbe beinahe komplett abgeblättert ist. Neue Figuren wollen beide nicht, da sie keine Zeit zum einspielen finden. Jede Spielfigur hat besondere Eigenschaften und hat eine eigene Persönlickheit entwickelt. Da wird nicht gesagt: „Dieser hier eignet sich gut dafür“, sondern „Der Kameruner, der kann das gut.“. Als Nicht-Spieler kann man darüber nur schmunzeln, aber ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe des Weihnachtsturniers, die wohl erst in ein paar Jahren wieder stattfindet.
Dieses Jahr habe ich leider das spannende Finale verpasst, aber Deutschland ist Europameister. Jetzt müssen es die großen Spieler ohne Knopf auf dem Kopf nur noch nachmachen.

Silvestervorbereitungen

Morgen ist es soweit und das Jahr geht zuende. Bei uns wird gefeiert. Bei der voraussichtlichen Gästezahl von etwa 15 Personen, möchte ich noch nicht von einer Party sprechen, eher von einem gemütlichen Beisammensein. Die Getränke wurden gestern geliefert. Getränke geliefert bekommen hört sich zwar dekadent an, ist aber einfach nur praktisch, wenn man sein Leben ohne Auto gestaltet. Mehr als zwei Kisten möchte ich nämlich nicht durch die halbe Südstadt schleppen. Und da steht nun das Bier, das Mädchenbier und die Bionade in unserem Flur. Skandalös war allerdings, dass der Getränkehändler das bestellte Augustiner Edelstoff durch Heidelberger Export ersetzt hat, was eine grauenhafte Brühe sein soll. Zum Glück nur ein Kasten, der Rest ist wie immer gutes Rothaus und für die Mädchen Grape. Das ganze muss jetzt nur noch raus auf den Balkon zum Kühlen. Eingekauft haben wir eigentlich gestern alles, da uns Horrorgeschichten von 45 Minuten Wartezeit an der Kasse an Heiligabend erreicht hatten. Morgen noch das Wohnzimmer saugen, Essen machen und auf die Gäste warten.
Aber noch mal zur Erinnerung: Leute, morgen alle rote Unterwäsche anziehen! Das bringt Glück in der Liebe im nächsten Jahr. Und wiegt Euch nicht in Sicherheit, weil ihr bereits Glück in der Liebe hattet. Wir mussten schon öfter beobachten, wie sich Pärchen trennten, weil sie nicht an die rote Unterwäsche gedacht hatten. Abergläubisch? Ich doch nicht! Aber warum ein Risiko eingehen, wenn’s nix kostet 😉

Namensgebung

In KA wird gerade ein neues Spaßbad gebaut. Als der Pfälzer und ich noch regelmäßig in der Klotze laufen gegangen sind, waren wir über den Baufortschritt sehr gut informiert. Eigentlich sollte die Eröffnunf im Herbst 2007 sein. Der ist inzwischen vorbei. Gestern habe ich dann erfahren, dass sich alles verzögert hat, wie immer, wenn gebaut wird, und die Eröffnung für Frühjahr 2008 geplant ist. Auch wurde ich gleich über die Namensdiskussion aufgeklärt, die wahrscheinlich jeder Karlsruher ausser mir mitbekommen hat. Das Bad sollte AquatiKA heißen. Hübsches Wortspiel mit Aqua und KA, also mal gar nicht so schlecht. Dumm nur, dass ein sich gut verkaufender Vibrator Aquatica heißt. Da verhindert werden sollte, dass die Leute alle auf Sexseiten landen, wenn sie nach dem Schwimmbad suchen, gibt es jetzt einen neuen Name: Europabad, weil das Bad neben der Europahalle ist. Wie langweilig ist das denn? Dann doch lieber der Dildo-Name!

Umgezogen

Nachdem ich gestern nach sieben Stunden Kistenschlepperei und anschließender Spätvorstellung im Kino heute doch tatsächlich erst um 14:30 Uhr aufgewacht bin, stecke ich jetzt so voller Energie, dass ich mich doch gleich mal informieren wollte, was heute so in der Kulturruine los ist. Also hab‘ ich die url eingetippt um dann festzustellen, das der Ex-DJ wohl gewonnen hat und sein neuer Club nun den Namen Kulturruine trägt. Schnell herausgefunden hatte ich dann auch den neuen Name des Clubs, den ich besuchen wollte: Culteum. Leider ist da heute Gayparty, also nichts für mich. Aber vielleicht ergibt sich ja noch was anderes. Solange höre ich eben meine CDs.

Endlich gesehen

Ich komm grad aus dem Kino, wo ich endlich The Golden Compass angeschaut habe. In den letzten Wochen haben wir einfach keine Zeit für Kino gefunden. Gestern musste ich dann feststellen, dass der Film nur noch zweimal die Woche in unserem Kino läuft und da mussten wir schnell noch hin. Woanders gibt’s den nämlich nicht im englischen Original und in digitaler Projektion.
Als erstes: ich fand den Film gut. Das Buch habe ich zwar schon vor zehn Jahren gelesen, aber erst letztes Jahr als Hörbuch gehört, so dass mir die Handlung doch noch relativ präsent ist. Klar, wird bei so ’nem Film einiges weggelassen. Spielfilmlänge ist halt einfach zu kurz. Das hat mich auch gar nicht gestört. Der Film war top besetzt, da gab’s nichts zu meckern. Auch wurde die Andersartigkeit von Lyras Welt gut dargestellt. Was mich allerdings schockiert hat, ist dass das Ende fehlt. In den letzten Minuten im Kino hatte ich schon befürchtet, dass jetzt Schluss ist, konnte es aber trotzdem kaum fassen, dass es wirklich so war. Das was noch kommt, nämlich der Verrat, war für mich immer essenziell wichtig. Dass ihr Vater nicht der Gutmensch ist, den sich Lyra in ihrer Vorstellung gebaut hat, ist doch für die weitere Entwicklung der Handlung nicht ohne Bedeutung. Ich verstehe nicht ganz, warum das weggelassen wurde. Beginnt dann damit der zweite Teil, wenn es denn einen gibt? Aber wenn es einen zweiten Teil gibt, wieso wurde dann Stanislaus Grumman im Film mit keinem Wort erwähnt? Der ist doch für den zweiten Teil wichtig.
Trotz allem ist es ein guter Film und auf jeden Fall sehenswert. Ich bin gespannt, wie die Lücken im nächsten Film geschlossen werden können.

Back to the roots

Ich poste ja seit einiger Zeit ohne Uhrzeit, deshalb sei Dir hier nun erwähnt. Es ist 5:49 Uhr und ich bin eben nach Hause gekommen. Nachdem meine Verabredung für gestern Abend krankheitsbedingt abgesagt hatte, und ich aufgrund eines spätnachmittäglichen Ausflugs nach Triberg zum Weihnachtszauber kein Alternativprogramm planen konnte, haben mein Schwesterchen und ich beschlossen in unsere Disko zu gehen um zwei arbeitende Freundinnen zu besuchen. Der Ausflug nach Triberg war ziemlich spontan gewesen und ich hatte keine Ahnung was mich dort erwartet. Als erstes trafen wir auf eine schlechte Organisation, der angekündigte Shuttle-Bus war nämlich gerade weg, was sehr viel Sinn macht, wenn nur einmal die Stunde ein Zug ankommt. Aber wir sind ja jung und einfach hingelaufen. Es ewarteten uns viele Lichter und viele Menschen. Der teilweise vereiste Wasserfall war bunt beleuchtet, was ich persönlich sehr schön fand. Wir kamen auch gerade pünktlich zur Feuershow. Ein junger Mann mit freiem Oberkörper stand in der Gischt des Wasserfalls (der Arme, das war bestimmt saukalt) und hat mit Feuer gewedelt und Feuer gespuckt. Auch das war schön, allerdings hat der Moderator der Veranstaltung mit seinem „Bitte bleiben sie nicht auf den Wegen stehen.“ und „Bitte gehen sie zügig weiter.“ etwas die Stimmung geraubt. Aber es war ein netter Ausflug. Nach dem Essen fiel mir dann siedendheiß ein, dass ich ja noch hier die roten Buchstaben finden wollte und ein Notebook gewinnen. Allerdings war’s schon ziemlich spät und wir wollten ja auch noch in die Disko. Dirk hat zwar noch schnell geholfen, aber in der Kürze der Zeit habe ich leider nur acht von zehn Buchstaben gefunden, also wird’s wohl nix mit dem Notebook. Schade.
In unsere Disko war’s dafür umso besser, aber sonst wäre ich wohl früher wieder zuhause gewesen. Es ist doch beruhigend zu wissen, dass es Orte gibt, an denen die Zeit stillzustehen scheint. Nach zwei Tagen Riesenandrang, war heute ziemlich wenig los. Wir saßen viel an der Bar. Es ist wirklich praktisch, wenn man denjenigen, der ausschenkt, kennt, dann ist alles ziemlich billig. Dumm nur, dass ich gefahren bin. Mein Schwesterchen hat viele alte Bekannte getroffen, ich leider nicht. Die Zeit, in der ich dort jeden Freitag und Samstag verbracht habe, ist wohl einfach schon zu lange her. Umso schöner ist es zu sehen, dass die junge Generation, die nachwächst, einfach genauso ist, wie wir damals waren. Das macht doch Hoffnung für die Jugend, weil aus uns ist doch auch noch was geworden. Sogar die Musik war die gleiche wie vor 8 Jahren. Ein Zeitsprung zurück für mich. Da wurden Erinnerungen wieder wach an Gesichter und Menschen, mit denen ich viel Zeit verbracht und die ich völlig aus den Augen verloren habe. Erinnerungen an Lästereien am Geländer, Gespräche auf der Treppe sitzend, die ewig nervenden Männer, die nachts um halb fünf meinen, „Guck doch nicht so traurig!“ sei ein ausgefallener Anmachspruch (Man, es ist fast fünf und ich bin müde! hat die meisten vertrieben), Peoplewatching aus allen Ecken der Disko, tiefsinnige oder sinnlose Gespräche im Café und Abtanzen auf immer die gleichen Lieder. Ich hab mich dort sehr wohl gefühlt und tu’s auch immer noch. Meine Befürchtung das Rauchverbot hätte die Atmoshpäre geklaut war unbegründet. Auch Disko-Nebel sorgt für genug Feinstaub in der Luft und behindert die Sicht.
Vielleicht gibt’s bald mehr aus meiner Disko-Vergangenheit, wenn ich mal wieder über den Soundtrack meines Lebens berichte.
Auch noch erwähnenswert ist die Kälte hier. Wir haben eben kaum die Scheiben freigekratzt bekommen. Normalerweise halte ich ja nix von MotorlaufenlassenbeimKratzen, aber es ging wirklich nicht anders. Ich hab selten so hartnäckiges Eis auf der Scheibe gehabt. Und über die verschneiten, glatten Straßen, haben wir dann noch zwei Leute in ein anderes Kaff nach Hause gefahren. Auf Schnee und Eis fahren habe ich also auch nicht verlernt in den letzten 8 Jahren.
Jetzt ist 6:18 Uhr und für mich gibt’s Matratzenhorchen. Später wird das gestern ausgefallene Treffen nachgeholt und anschließend geht’s zurück in die badische Hautpstadt, die ich jetzt zuhause nenne.

Beschert

Da es tatsächlich Menschen gibt, die mein Blog lesen, wurde ich auch nach Tipps aus meinem Blog beschert. Und so kam es, dass ich drei Geschenke auszupacken hatte, eines davon, laut Karte, komplett unsinnig, eines halbwegs sinnvoll und eines sehr sinnvoll. Die Zurordnung blieb mir überlassen. Das sehr sinnvolle muss einfach die SpongeBob-Figur sein, die batteriebetrieben auch noch singen könnte, wenn sie es denn täte. Darüber kann man lachen, man kann sich daran abreagieren und abends damit kuscheln. Sehr sinnvoll. Das halbwegs sinnvolle müssen dann wohl die beiden Tafeln Schweizer Schokolade sein. Schokolade kann nie komplett sinnlos sein. Immerhin macht sie glücklich, schmeckt gut und kann einen im Zweifelsfall vor dem Hungertod bewahren. Somit muss Geschenk Nummer drei komplett sinnlos sein: die SpongeBob-Nudeln. Mh, Nudeln ohne Wasser und Herd sind wohl wirklich sinnlos. In der Wildnis könnte man sie auch nicht als Waffe verwenden und warm halten sie auch nicht. Ich nehme an, ich habe das jetzt genau richtig zugeordnet 🙂 Einwände?

Alte Bekannte

Weihnachten ist die Zeit wo man alte Bekannte wieder trifft. Das ganze hat sich in der letzten Woche schon angekündigt. Erst traf ich zufällig einen alten Zustellerkollegen beim Briefkastenleeren am Bahnhof. Den hatte ich damals eingelernt und er konnte sich auch sofort erinnern. So standen wir dann abends eine Viertelstunde in der Kälte, bevor sich unsere Wege wieder trennten. Weiter ging’s am Donnerstag in der S-Bahn, als ich unseren Ex-Hiwi und Ex-Diplomand traf. Ich dachte eigentlich der wäre sauer auf uns alle, weil er mit seiner Diplomarbeitsnote nicht zufrieden war. Allerdings war nicht viel zu machen, da der die veranschlagte Zeit von drei Monaten um knapp anderthalb Jahre überzogen hatte. Er hat sich aber tatsächlich gefreut mich zu sehen und gemeinsam erinnerten wir uns an die lustigen Tage in Wien, Zürich, Basel und Salzburg (Reihenfolge war eine andere) bei der Bauigelexkursion vor zwei Jahren. Am Freitag war dann Treffen mit Ex-Karlsruhern angesagt. Zum Frühstück um 13 Uhr, so muss das sein. Und dabei haben wir dann noch zufällig eine ehemalige Chorsängerin getroffen. Also eine perfekte Einstimmung auf mein Abitreffen, was am Samstag stattfinden sollte. Doch dazu ein andermal mehr. Jetzt gibt’s Essen und Geschenke.

Ich wünsche Euch allen ein Frohes Fest!

Punkte verloren

Eben krieg ich eine mail von bahn.comfort, die mir meine aktuellen Punktestände bei bahn.comfort und bahn.bonus mitteilt. Schock! Da fehlen ca. 2000 Punkte. Meine Jahreskarte und meine Bahncard sind nicht mit drauf. Wie kommt das? Gleich mal der Bahn mailen. So geht das ja nicht. Wenn ich schon 2000 Euro im Jahr bezahle, dann will ich auch in die Lounge dürfen und umsonst Leute mitnehmen auf weiten Bahnreisen.

Jetzt geht’s wieder

Mein Header geht wieder. Und wie immer war die Lösung ziemlich einfach. Nachdem ich diverse Dinge ausprobiert hatte und nichts auch nur ein bisschen was geändert hat, hab‘ ich heute morgen nochmal ins template geschaut. Bei Blogger.com gibt es seit einer Weile eine Layout-Funktion, die einem ersparen soll, dass man überhaupt ins template schauen muss, was mich allerdings nicht davon abhält. Blogger.com hat irgendwas umgestellt in den letzten Wochen und dabei auch was an der Layout-Ansicht geändert. Die sah nämlich etwas verschoben aus. Heute morgen habe ich dann nochmal den html-Wust bemüht und plötzlich fiel mir folgendes Stück code auf:

body#layout #outer-wrapper {
width: 730px;
}

Und da hab ich einfach die 730 durch 820 ersetzt und plötzlich ging’s. Frag mich nur, wo sich dieses Stück code in den letzten zwei Tagen versteckt hatte.