Archive for the ‘ Dumm gelaufen ’ Category

Da die Hochzeitszeitung inzwischen erfolgreich unter die Leute gebracht sein sollte, kann ich ja hier mal über die zahllosen Stunden, die ich klickend, copypastend, malend und fluchend verbrachte.

Alles begann damit, dass die beste Schulfreundin ankündigte zu heiraten. Im Vorfeld dachte ich, ich könnte ja was für die Hochzeitszeitung schreiben, wenn es denn eine gäbe. Nur leider gab es keine und so entschied ich dann, nach längerem Gegrübel, das selbst zu organisieren. Mein Schwesterchen versicherte mir, dass das alles gar nicht so viel Arbeit sei. Ich schrieb also gleich ein paar Leute an, setzte eine Deadline, bekam Zusagen für Artikel und machte erst mal nichts. Obwohl, das stimmt nicht. Ich informierte mich über Druckkosten, suchte Vorlagen und lud ein Programm zum Gestalten runter. Das Gestaltungsprogramm fand ich nach fünf Minuten doof (wer will schon das Layout für jede Seite neu machen) und bastelte in Word ein bisschen rum. Kopf- und Fußzeilen, Schriftarten, was man halt so als Erstes macht. Hilfreich fand ich hierbei die Seite What the font!, die einem aus Bildern die Schriftarten raussucht. So kann man passende Schriften aus Zeitschriftenlogos finden. Außerdem dachte ich immer mal wieder, dass ich noch Leute von Bräutigamseite auftreiben müsse. Die Schwester der Braut war eine große Hilfe und ich schrieb erneut Leute an, verschob die Deadline und wartete erneut. Irgendwann schaffte ich es sogar, meine eigenen Artikel zu schreiben. Ich war wirklich erstaunt, dass zur ersten Deadline dann auch tatsächlich Artikel eintrudelten. Ich fügte ein und wartete weiter. Am Osterwochenende kam der ganze Rest. Und da fing dann das Fluchen an. Manche Artikel kamen mit Layout und das sollte jetzt in die Vorlage gepresst werden. Kopfzeilen verschoben sich, Seitenumbrüche verschwanden, Abschnittsformatierungen machten sich selbstständig. Das ganze Programm eben. Außerdem wollte ich Logos und Bilder bearbeiten, hatte aber kein Bildbearbeitungsprogramm. Da gimp sich standhaft weigert, annähernd stabil zu laufen und ständig abstürzte, blieb mir schließlich nur Paint. Ich saß also da und radierte, füllte und übermalte mit paint. Und ärgerte mich, dass das nix kann

Und als dann nach zwei langen Abenden das ganze als pdf druckfertig da lag, da ging es dann richtig los. Ich wollte „nur“ die Datei hochladen und bekam gleich mehrere Fehlermeldungen. Seitengröße stimmt nicht und es sind nicht alle Schriften eingebunden. Seitengröße ändern ging ratzfatz, nur die Schriften, die ließen sich mit Word nicht einbinden. Warum auch. Das Problem ist, dass Word die gängigen Schriften Arial und Times New Roman nicht einbindet, weil die sowieso jeder Rechner kennt. Dumm ist aber, dass die Onlinedruckerei sagt: „Können wir so nicht drucken.“ Ich googelte, fand nur doofe Antworten nach dem Motto: „Wer erstellt schon druckreife Dateien mit Word!“ Tja, ich. Ein Häkchen bei „ISO 19005-1 kompatibel“ führte zwar zum korrekten Einbinden der Schriften, sorgte aber für schwarze Bildumrandungen und weiße Hintergründe, die eigentlich mal transparent waren. Es zerhackte also das ganze Layout. Nun gut. Ich brauchte also ein Programm, dass pdfs erzeugen kann. Den Adobe Pro hatte ich nicht. Ich lud also entsprechende Freewaretools runter. Das eine vervierundzwanzigfachte die Dateigröße und verriss das Layout. Das andere verschlechterte die Bildqualität, band die Schriften korrekt ein, versechsfachte nur die Dateigröße und veränderte die Seitengröße. Änderung der Seitengröße in Originaldatei nutzte nichts. Die Seiten blieben zu groß. Beschneiden hätte das tool gekonnt. Für nur knapp 40 €.

Ich war nun kurz vorm Durchdrehen. Durch das Ändern von Seitengröße und -rändern, wurden dann noch Seiten zusammengeschoben, obwohl da Seitenumbrüche sein sollten. Ich fluchte und war mehr als einmal froh, dass eine ältere Version, wo alles noch stimmte, in meinem Onlinespeicher lag. Word wollte wirklich kurz vor Druck noch das ganze Dokument zerreißen. So, wie man’s immer wieder hört. Ich äußerte desöfteren, dass ich, hätte ich meine Doktorarbeit mit Word gemacht, vermutlich noch immer weinend unterm Tisch sitzen würde. Ohne Doktorarbeit. Das ganze Theater hatte aber zur Folge, dass ich, zumindest einen, Lastminutebeitrag noch einfügen konnte. Ich suchte dann die nichteinzubindenden Schriften im Dokument. Die waren aber in Bildern. Ich spielte tatsächlich mit dem Gedanken, die mutmaßlichen Übeltäter zu bearbeiten (mit Paint!) und kam schließlich auf die rettende Idee. Eine 30-Tage-Testversion von Adobe Pro. Und plötzlich war alles ganz leicht. Die Schriften wurden eingebettet, die Seitengröße beibehalten und die Datei gedruckt. Die fertigen Zeitungen kamen pünktlich an und es sind auch nur auf ein paar Seiten die Kopfzeilen verschoben.

Meinem Schwesterchen schrieb ich, sie könne jetzt heiraten. Hochzeitszeitung könnte ich jetzt. Allerdings habe ich ihr noch nicht gesagt, dass es innerhalb der Laufzeit der Adobe Testversion sein sollte. Also in den nächsten drei Wochen. Ich weiß nicht, ob sie das begeistern wird.

Steigende Gebühren

Kaum kündigen die Regierungsparteien in ihren Wahlprogrammen Maßnahmen zur Familienförderung an, in anderen Worten Kindergelderhöhung und Erhöhung der Freibeträge, kommt unweigerlich was? Ja genau, die Gebührenerhöhung für den Kindergarten. Die Erhöhungen fallen bei uns dieses Jahr sehr hoch aus. Den Kindergärten wird vom Landkreis weniger Geld zugeteilt, also müssen die Gebühren hoch. Der Gesamtelternbeirat hat sich die Mühe gemacht und die Änderungen in Zahlen zusammengefasst und ausgehängt. Obwohl für uns die Gebühr erstmal nur um 12 Euro steigt, ist es insgesamt doch ziemlich gruselig was da passiert. Grundsätzlich sind in unserer Gemeinde die Kindergartengebühren (zumindest für den Regelkindergarten) recht niedrig. Die Gebühren für den Regelkindergarten sind nach Kinderzahl (Kinder unter 18 im Haushalt) gestaffelt, die Gebühren für den Ganztageskindergarten nach Einkommen. Die Gebühren für den Regelkindergarten steigen dieses Jahr um 17 %, (ich glaube nächstes Jahr dann noch mal um 11 %), sofern man ein bis drei Kinder im Haushalt hat. Hat man vier oder mehr Kinder, steigt die Gebühr um 224 %, weil diese Gebührenstufe einfach abgeschafft wird und die Familien künftig den gleichen Preis wie Familien mit drei Kindern bezahlen müssen. Gut, die kinderreichen Familien haben ja nicht wirklich viel bezahlt, aber bedenkt man, dass dort auch oft zwei oder mehr Kinder gleichzeitig in Betreuung sind und man gleich mehrmals eine Erhöhung um 224 % hat, kommt doch wieder einiges zusammen. So richtig kann ich nicht nachvollziehen, dass das abgeschafft wurde. Ich vermute die Familien mit mehr als drei Kindern in unserem Ort kann man an einer Hand abzählen.

Richtig hart trifft es aber die Eltern mit Kinder in Ganztagsbetreuung. Je nach Einkommen, zahlen die ohnehin schon ganz ordentliche Beiträge. Und die erhöhen sich nun, je nach Einkommen und Kinderzahl, um bis zu 52 %. Was nun dazu führt, dass einige der Eltern die Ganztagesbetreuung gekündigt haben. Verständlich. Hier ein Beispiel: Ein Ehepaar, zwei Einkommen, ein Kind. Die Ganztagesbetreuung (50 Stunden) kostet künftig 770 Euro (ohne Essen), ein Regelplatz ohne verlängerte Öffnungszeiten (30 Stunden) 108 Euro. Fast 650 Euro weniger! Reduziert nun einer der beiden seine Arbeitszeit um 10 Stunden, verringert sich entsprechend das Gehalt, vielleicht kriegen sie sogar einen günstigeren Steuersatz. Und sie sparen 650 Euro Kinderbetreuungskosten. Ich könnte mir vorstellen, dass bei dieser Konstellation am Ende mehr übrig bleibt, wenn die Eltern Teilzeit arbeiten und das Kind den Regelkindergarten besucht, als wenn das Kind ganztags betreut ist und beide Vollzeit arbeiten. Und da läuft doch was verkehrt, oder nicht?  Aber es ist natürlich auch eine Möglichkeit, den „Bedarf“ nach Ganztagesbetreuung zu reduzieren.

Wie man sich vorstellen kann, laufen die Eltern Sturm. Vermutlich wird es nicht viel nutzen und vielleicht „schenkt“ uns dann die neue Regierung im September wieder etwas Kindergeld. Da kommt es dann am Ende auf null raus. Nur fragt man sich, ob es nicht für alle viel entspannter wäre, das Geld gleich den Kindergärten zu geben und die Familien durch niedrige (oder gar keine) Beiträge zu entlasten, als erst noch den Umweg über Kindergeld (oder Freibetrag) und Kindergartengebühr zu gehen.

Frauen wird ja immer unterstellt, sie hätten Unmengen Schuhe und Taschen. Auf mich trifft das nicht zu. Meine Schuhauswahl besteht aus den Schuhen, die ich gerade anziehe, bis sie komplett runter sind und diversen Schuhen, die ich davor immer anhatte und die kurz vor komplett runter sind. Dann hab ich ein paar „anständige Schuhe“. Die Schuhe für jeden Tag sind bei mir Sneakers (genauer: Skateschuhe), bevorzugt in schwarz (und in letzter Zeit fast immer von C1rca, falls es jemanden interessiert). Die „anständigen Schuhe“ sind meist unspektakuläre schwarze Halbschuhe mit etwas Absatz, die ich bei Kundenterminen oder auf Konferenzen anziehe (und nur ganz selten mal „privat“). Wichtig ist hier: man muss damit gut laufen können. Dann hab ich noch aktuell zwei paar „schicke Schuhe“, also solche, die ich anziehen kann, wenn es mal irgendwo festlicher ist und mir die „anständigen Schuhe“ zu spießig sind. Eins davon ziehe ich sogar manchmal ohne Anlass an, z.B. wenn ich eine Hose mit so langen Beinen anziehe, dass ich hohe Schuhe brauche. Und dann hab ich noch ein Paar Sandalen. Und Sandalen sind ein grausiges Thema. Die hab ich im Sommer ständig an, d.h. man muss damit wirklich gut laufen können. Für mich heißt das, die Sandalen müssen flach sein UND einen Riemen um die Ferse haben. Und diese Kombination ist leider viel zu selten, vor allem, wenn man weder Glitzersteinchen noch Ledertroddeln an den Schuhen will. Meine aktuellen Sandalen habe ich vor drei Jahren im Urlaub gekauft, als meine vorherigen Sandalen auseinandergefallen sind. Und so sehen die aktuellen Sandalen auch aus. Als würde ich sie seit drei Jahren totlatschen. Also brauch ich eigentlich neue. Ich stand auch schon ein paar mal im Schuhladen und hab das Angebot angeschaut. Gibt einfach nix. Also hoffe ich, dass meine Sandalen noch etwas mitmachen und mir irgendwann ein akzeptables Paar über den Weg läuft.

Und ähnlich wie das Schuhthema, ist es auch mit Taschen. Ich habe eine Tasche, die ich immer nehme und diverse alte, die ich vorher immer genommen habe. Meine aktuelle Tasche benutze ich inzwischen seit mehr als drei Jahren. Sie ist, wie auch meine vorherige, eine Emily the Strange Tasche. Wer Emily the Strange nicht kennt, folge dem link oder begnügt sich mit der, wie ich finde sehr treffenden, Beschreibung, die ein Freund von mir neulich dafür hatte: Emily the Strange ist Hello Kitty für Gruftis. Der Magnetverschluss meiner Tasche ist schon vor zwei Jahren kaputt gegangen und langsam löst sie sich an verschiedenen Stellen auf. Schade, die mag ich nämlich sehr. Hochkant passt A4 rein und trotzdem ist sie nicht so groß wie die querformatigen messenger bags. Ich krieg meistens problemlos alles rein, was ich brauche, auch mal Windel und Feuchttücher, wenn ich mit den Kindern unterwegs bin, oder mein Netbook. Und außerdem steht außen drauf „Be all you can’t be“. Und den Spruch mag ich. Manchmal ist es wichtig zu wissen, dass man alles sein kann, völlig egal was Konventionen oder äußere Zwänge einem erzählen. Es ist mir, glaube ich, schon länger nicht mehr passiert, dass mir jemand sagte, ich könne etwas nicht. Erinnern kann ich mich konkret an meinen Lehrer im Erdkunde LK, der mir Ende der zwölften Klasse sagte, ich könne ja nur auswendig lernen und würde bestimmt schlechtere Noten schreiben, wenn es mal ums Verständnis ginge. Und als ich dann die kursbeste Abiklausur geschrieben hab, war das für mich schon eine Genugtuung. Und als er mir erzählte, wie stolz er sei, dachte ich nur für mich: „Schön für Dich, aber Dein Verdienst ist meine Leistung nicht!“ Der nächste, an den ich mich erinnere, war mein Prof, bei dem ich meine Diplomarbeit geschrieben habe. Der hat mir gesagt, dass er nicht glaubt, dass ich eine Promotion schaffen kann und er mir deshalb keine Stelle anbieten will (wobei er mich schon in einen Projektantrag rein geschrieben hatte). Fairerweise muss ich gestehen, dass er dazu gesagt hat, dass er sich mit seiner Einschätzung da auch schon mal verschätzt hat. Bei mir wohl auch, denn promoviert habe ich inzwischen erfolgreich und wenn man die Elternzeit, die zwischen Abgabe und Prüfung lag, abzieht, in dreieinhalb Jahren, was für die Ingenieurwissenschaften recht flott ist. Deshalb mag ich „Be all you can’t be“. Vielleicht will mir ja mal wieder jemand erzählen, was ich nicht kann, dann verweise ich einfach auf meine Tasche. Aber genug abgeschweift. Meine Tasche geht kaputt und ich muss mich wohl mal damit beschäftigen, was ich die nächsten Jahre mit mir rumtragen will.

Da wünsch ich mir manchmal Klischeefrau zu sein und einfach über eine Unmenge an Schuhen und Taschen zu verfügen, so dann man nur aus dem heimischen Bestand wählen muss.

P.S.: Habe ich gerade echt soviel über Schuhe und Taschen geschrieben? Aaaaahhhh!

Das erste Kindergartenjahr

Es wird selten versäumt einen drauf hin zu weisen, dass das erste Kindergartenjahr die Hölle sein wird, weil die Kinder permanent krank sind. Dann denkt man, dass es bestimmt nicht schön ist, permanent ein krankes Kind zu pflegen und dass man sich Sorgen macht, wie man die wenigen Kinderkrankheitstage da aufteilt, wenn beide Eltern arbeiten. Allerdings vergisst jeder dazu zu sagen, dass das eigentlich schreckliche daran ist, dass man sich an jedem Mistvirus auch ansteckt und selbst permanent krank ist. Nach der zwanzigsten Durchfallwindel und der vierzigsten abgewischten Rotznase, wäscht man sich dann vielleicht nicht mehr ganz so gründlich die Hände. Ganz davon abgesehen, hängen kranke Kinder ja gerne auf den Schößen ihrer Eltern rum, niesen über den Abendessentisch und stecken einem angesabberte Fingerchen ins Gesicht. Zwar muss man sich so keine Sorgen um Kinderkrankheitstage machen, weil man selbst jedes Mal krank geschrieben ist, aber es ist noch viel weniger angenehm sich um ein krankes Kind zu kümmern, wenn man selbst nur jammernd und leidend auf dem Sofa liegen möchte. Nach Mittelohrentzündung, Erkältung, Magen-Darm-Virus, Fieber und Husten hatten wir letzte Woche dann mal wieder einen fiesen Magen-Darm-Virus (ich vermute irgendein Rota-Virus). Und während wir Eltern dann mit Gliederschmerzen aus der Hölle und bleierner Müdigkeit (zusätzlich zu den üblichen Symptomen) versuchten auf dem Sofa zu vegetieren, mussten wir uns nebenher um die Bedürfnisse des beinahe genesenen Herrn Gartenhein („Ich möchte Kinderfernsehen!“, „Ich möchte was trinken.“, „Ich möchte eine Wurst, ja?!“, „Ich möchte noch ein Deschenk!“, „Ich will zu Omi und Opa fahren!“, „Ich möchte eine Benane!“,…) und die regelmäßigen Explosionen in der Windel des Schlökerichs (bestenfalls nur begleitet von bestialischem Gestank, schlimmstenfalls mit komplett ausziehen und abduschen) kümmern. Ich hoffe wir kommen nun ohne weitere Krankheiten durch die letzte Arbeits- und Kindergartenwoche vor Weihnachten.

Meine Nacht

Ich war wohl nur die erste, die krank geworden ist. Inzwischen hat es uns alle erwischt. Zum Glück ging es mir schon wieder besser, denn dementsprechend schlecht war dann auch die letzte Nacht.

18:50 Der Bruder wird wegen fehlendem Nachmittagsschlaf knatschig und ich bringe ihn ins Bett.
19:30 Der Bruder schläft
20:00 Es gibt Abendessen für den Rest der Familie. Nach dem Abendessen gibt es noch ein paar Bücher und den Gruffalo-Song für den Kleinen und dann geht’s ab ins Bett.
21:30 Der Kleine liegt im Bett und hustet. Ich gebe ihm trotz Protests Nasentropfen (ich brauch hier nicht schon wieder eine Mittelohrentzündung) und schließlich auch noch Hustenstiller, weil der Husten nicht aufhören will. Anschließend gehe ich wieder nach unten, wo D. gerade dabei ist, auf dem Sofa einzuschlafen. Mieser Virusinfekt! Ich schaue in Ermangelung eines besseren Programms Sag die Wahrheit und Meister des Alltags im Dritten und mache ganz brav ein bisschen Rückbildungsgymnastik.
23:30 Ich beschließe, dass das Einräumen der Spülmaschine auch bis morgen Zeit hat und gehe ins Bett. wie immer schließe ich noch die Fenster im Zimmer des Kleinen, damit er nicht morgens um sechs vom Berufsverkehr geweckt wird (obwohl ich ja eigentlich glaube, dass ich die einzige in dieser Familie bin, die vom Straßenlärm wach wird). Ich schiebe den Bruder aus unserem Bett in seins. Er wird dabei kurz wach, nuckelt an seinem Daumen und schläft wieder ein. Ich lausche auf seinen Atem und auf den des Kleinen im Nebenzimmer.
Ungefähr Mitternacht Der Kleine hustet wieder. Ich lausche und warte ob er wach wird oder weiterschläft. Irgendwann ruft er. Ich gehe rüber, tröste, reiche Wasser und warte, ob der Husten nachlässt. Gönnerhaft bedeutet er mir, mich auf den Sessel neben sein Bett zu setzen. Ich warte bis sein Atem gleichmäßig wird und gehe wieder ins Schlafzimmer. Kurz danach ruft er wieder. Ich bringe ihm ein zusätzliches Kissen, dass der Kopf höher liegt und reiche nochmal Wasser. Ich liege wach im Bett und versuche zu ermitteln, ob die Hustenfrequenz im Nebenzimmer sich ändert.
Zehn vor Zwei Der Kleine ruft und jammert. Ich gehe rüber, er wünscht Wasser. Ich gebe nochmal Hustenstiller und lege mich gegen zwei wieder hin. Ich döse ein, bis der Kleine wieder ruft. Der Husten will trotz Hustenstiller nicht aufhören. Diesmal weint er beim Husten. Der Husten sitzt noch fest und tut weh. Inzwischen stehen wir zu zweit vor seinem Zimmer. Ich reibe dem Kleinen noch etwas Pinimenthol auf die Brust, obwohl er davon manchmal Ausschlag bekommt. Aber der ist jetzt wohl das kleinere Übel.
Irgendwann zwischen halb drei und drei Wir liegen im Bett. Der Bruder lutscht an seinen Händen und schmatzt. Vom vielen hin und her ist er auch wach geworden. Ich lege ihm die Hand auf die Brust, was ihn erstmal beruhigt. Irgendwann beschließe ich, ihn doch zu stillen. Er schläft recht schnell ein. Als ich versuche ihn in sein Bett zu legen, wird er wach, strampelt und grinst. Draußen plätschert inzwischen der Regen aufs Dach. Während ich den Bruder nochmal anlege, geht D. nach unten und schaut, ob zwei klitschnasse Katzen vor unserer Tür stehen. Der Bruder schläft wieder ein. Der Kleine hustet immernoch. Er jammert. D. steht auf, aber der Kleine schläft schon wieder. Kurz danach jammert er wieder. D. gibt ihm Apfelsaft.
3:15 Ich liege im Bett und lausche dem gleichmäßigen Atmen meiner drei Männer (ja, bei Schnupfen hört man das auch durch die Wand). Der Kleine hustet jetzt nur noch selten. Ich döse auch wieder ein, obwohl es im Bett mit dem Bruder doch recht eng ist.
3:48 Ich schiebe den Bruder in sein Bett und versuche wieder einzuschlafen.
4:40 Der Bruder hat eine verstopfte Nase und ist deshalb wach. Ich hole ihn wieder in unser Bett und stille, damit die Nase frei wird. Während ich stille, ruft der Kleine. D. schläft tief und fest. Ich stehe auf und decke den Kleinen nochmal zu. Als ich zurückkomme ist der Bruder wieder eingeschlafen. Platz für mich bleibt nicht viel im Bett, aber ich versuche trotzdem wieder zu schlafen.
6:10 Der Bruder jammert wieder über seine verstopfte Nase und ich stille wieder, was schnell hilft.
7:00 Der Kleine ruft und möchte nochmal neu zugedeckt werden. Immerhin will er noch nicht aufstehen.
7:38 Der Bruder zappelt und giekst. Er hat wohl ausgeschlafen. Irgendwie bin ich froh, dass die Nacht nun vorbei ist, obwohl ich nicht wirklich viel geschlafen habe. Aber hey, schlimmer kann die nächste Nacht ja kaum werden. Ich vertraue drauf, dass der Husten des Kleinen sich heute löst, der Bruder von mir genug Antikörper bekommt, dass es beim Schnupfen bleibt und hoffe, dass auch D. sich schnell erholt. Und vielleicht gibt es ja auch tagsüber mal eine Möglichkeit noch Schlaf nachzuholen.

Noch eine Mäusegeschichte

Nachdem die Katze die Maus im Keller gefangen hatte, mussten wir leider feststellen, dass es nicht die einzige war. Im Wäschekeller sah ich etwas weghuschen und hörte ein Rascheln. Das musste entweder eine weitere Maus oder eine Monsterspinne sein. Keine Frage, die Maus war mir lieber. Also habe ich doch noch ein Mäusefalle besorgt und den von erfahrenen Mausefänger empfohlenen Köder. Bei jedem Gang in den Keller warf ich einen Blick auf die leider unberührte Falle. Als ich dann gerade dabei war, die 60°-Wäsche in die Maschine zu stopfen, fiel mein Blick auf den Haufen dunkler 40°-Wäsche, genauer, auf die Mäusebeinchen, die daraus herausschauten. Da lag sie, die Maus, verendet in unsere 40°-Wäsche. Mein erster Gedanke war „Warum nicht die 60°-Wäsche, die kann man wenigstens bei 60° waschen?!“ Ich hab mich dann spontan entschieden, doch erst die 40°-Wäsche zu waschen und war sehr froh, dass wir noch eine Flasche Hygienespüler hatten.

Kindergarteneinstieg

Seit Anfang Mai haben wir hier offiziell ein Kindergartenkind. Der Kleine findet’s toll dort (es gibt Playmobil-Traktoren, was will man mehr), war aber noch nicht so oft dort. Die erste Woche war ja nur eine halbe und im Kindergarten waren schon länger geplante Aktionen, so dass der erste Tag der Freitag sein sollte. Da es hier aber wohl besonders viele Zecken gibt und unsere Katzen die in ihrem Fell mitreinschleppen und in der Wohnung verlieren, gab es für den Kleinen zusammen mit der U7a eine FSME-Impfung. Anfang Mai war die zweite und auf die hat er Fieber bekommen und einen Tag lang gekotzt. Also kein Kindergarten. In der nächsten Woche ging es dann also los. Gleich am zweiten Tag ist er alleine dageblieben. Da habe ich ihn dann noch etwas früher abgeholt, am Mittwoch war er dann bis zum Schluss. Und dann ist er am Mittwoch mit Fieber aus seinem Mittagsschlaf aufgewacht. Dazu gab es Husten und Schnupfen, nachts vollgekotze Betten und schließlich Ohrenschmerzen und ein geplatzes Trommelfell. Nach ein paar Tagen Antibiotika durfte er dann heute mal wieder in den Kindergarten gehen. Hoffentlich bringt er nicht gleich den nächsten Infekt mit nach Hause. Der Bruder hustet und schnieft auch schon. Ich hoffe es bleibt dabei. Noch eine Mittelohrentzündung brauchen wir grade nicht.

Funkwecker und ich

Seit beinahe zwei Jahren habe ich mich morgens von meinem Handy wecken lassen. Das war eigentlich sehr zuverlässig. Da wir aber keinen Nachttisch haben und ich auch meine Männer nicht mit Gedudel wecken wollte, hatte ich das Handy immer unter dem Kopfkissen liegen. Ob das so wirklich gesund ist, weiß ich nicht, weshalb ich die Anschaffung eines neuen Weckers sehr begrüßt habe. Bisher hatten wir wenig Glück mit unseren Funkweckern. Vor ein paar Jahren hatten wir ein Discountermodell, bei dem schon nach sehr kurzer Zeit die Snoozetaste nicht mehr funktionierte. Das war sehr nervig, weil man morgens im Halbschlaf den Wecker manuell 5 Minuten weiterstellen musste, wenn man noch weiterdösen wollte. Irgendwann hat er dann komplett den Geist aufgegeben. Der nächste Funkwecker hatte dann irgendein Problem mit dem Weckalarm, der sich nur durch Entfernen der Batterie ausstellen ließ. Irgendwann haben wir ihn entsorgt. Jetzt gab es neulich bei Aldi wieder einen Funkwecker, der seitdem im Schlafzimmer seine Dienste tut. Leider tut auch er das nicht sehr zuverlässig. Immer wieder kommt es vor, dass er sich in dem Moment, wo er anfängt zu piepsen selbst resettet. Statt den Alarm zu starten, kommt dann nur eine Folge aus drei Piepstönen und hinterher steht er auf 0:00. Nach ein paar Minuten hat er zwar sein Signal wieder und zeigt die richtige Uhrzeit an, die Alarmzeiten sind dann aber gelöscht. Im Normalfall werde ich auch von den drei Piepstönen wach. Heute morgen hat er aber meiner Meinung nach gar nicht gepiepst. Glücklicherweise bin ich auch so noch rechtzeitig aufgewacht. Tja, irgendwie klappt das nicht so mit den Funkweckern und mir. Vermutlich werde ich mich künftig wieder vom Handy wecken lassen müssen oder mal mehr als 5 Euro in einen Funkwecker investieren. Oder einfach drauf vertrauen, dass es die paar mal klappt, die ich noch aufstehen muss bis zu Mutterschutz und Elternzeit. Nen neuen Wecker bräuchte ich dann ja erst im September.

Verlustliste

So nach und nach zeigt sich, dass einiges den Umzug doch nicht unbeschadet überstanden hat:

  • Tür der Wickelkommode: Hatte ich bereits erwähnt. Ist immer noch nicht geleimt, weil ich hierfür gerne noch so nen dünnen Holzstreifen hätte. So’n ganz dünnes Sperrholz oder so. Bisher sind wir aber noch nicht zum Baumarkt gekommen. Der nächste ist nämlich in BB
  • Stereoreceiver der Stereoanlage: hab den DVD-Player angeschlossen, aber leider verstärkt der Verstärker nicht mehr. Den haben wir auch immer genutzt um den Ton vom Netbook abzuspielen, wenn wir Filme von dort geschaut haben. Geht dann wohl auch nicht mehr. Das bedeutet wohl ich muss mir mal ein HDMI-Kabel besorgen. Bisher auch noch nicht passiert, weil der nächste Elektrofachhandel ist in BB. Das weitere Vorgehen ist auch noch nicht geklärt. Lohnt es sich den Receiver zu ersetzen? Was mach ich denn sonst mit meinem Boxen? Da steht doch schon eine Pflanze drauf.
  • Wasserkocher: Tut nicht mehr. Nicht so wild, Wasser wird ja auch in der Mikrowelle oder auf dem Herd heiß.

t.b.c…

Von gutem Service

Wenn man ein Kind bekommt, steht man irgendwann vor der schwierigen Wahl eines Kinderwagens. Man liest Testberichte, man hört Meinungen von anderen Eltern („Nimm bloß keinen mit lenkbaren Rädern, die schieben sich schlecht im Gelände!“ oder „Nimm bloß keinen mit festen Rädern, damit kommst Du nicht durch die Stadt!“)  und man geht in Babyausrüstungsgeschäften probeschieben. Die Preise sind auch recht unterschiedlich. Wir haben uns damals für einen Mittelklassekinderwagen für gut 400 Euro entschieden, einen i’coo Peak 8. Der schob sich gut, war farblich neutral und ein Babysafe ließ sich auch darauf befestigen. Wir waren immer sehr zufrieden mit dem Wagen und nutzen ihn immer noch. Wir waren bestimmt auch überdurchschnittlich viel mit dem Wagen unterwegs, da wir ohne Auto leben und beinahe jeden Weg zu Fuß bewältigen. Nach etwas mehr als zwei Jahren hat es nun vor ein paar Wochen plötzlich geknackt und eines der Vorderräder ist abgebrochen. Das war an einer Hartplastikkappe befestigt, die gebrochen ist. Da wir den Kinderwagen gekauft haben, um ihn auch noch für weitere Kinder zu nutzen, waren wir etwas bestürzt. Auch wenn man den Preis auf die Nutzungsdauer von 2 Jahren umrechnet, war die Vorstellung einen neuen Wagen kaufen zu müssen, doch eher unangenehm. Wir haben also erstmal das Internet bemüht und nach Ersatzteilen gesucht, die aber dort nicht zu finden waren. Lediglich der Hinweis beim Babyausstatter ein Rad zu bestellen. Also hab ich am nächsten Tag (samstags) unseren Kleinen in den Buggy (den wir nicht oft verwenden, weil er sich viel schlechter schiebt (übrigens ein anderer Hersteller)) gepackt und bin zum nächsten Babyausstatter gelaufen. „Hauck (i’coo gehört zu Hauck) führen wir nicht, da können wir auch nix bestellen!“ war die Aussage dort. Immerhin konnten die mir den Konkurrenzladen nennen, der Hauck-Kinderwägen führt. Also sind wir ins Babycenter in Böblingen gelaufen und haben dort erneut unser Problem geschildert. Die Dame an der Kasse wollte uns schon wieder wegschicken, weil wir den Wagen ja gar nicht bei ihnen gekauft hatten (da haben wir auch noch woanders gewohnt!), hat dann aber gemeint, wenn wir das Ersatzteil bezahlen, könnte sie es bestellen. Der zuständige Mitarbeiter kam dann auch schnell dazu, schrieb sich Modell und Farbe auf und versprach sich beim Hersteller zu erkundigen und mir dann Bescheid zu geben. Ich wies noch darauf hin, dass das Rad an der Stelle genietet war und ein Ersatzteil allein evtl. gar nicht reicht. Gleich am Montag vormittag erhielt ich den Anruf vom Babycenter. Leider würde der Hersteller kein Ersatzteil anbieten, da er dieses Modell nicht mehr verkaufe. Ich war nun wirklich enttäuscht, dass es für einen zwei Jahre alten Kinderwagen „made in Germany“ keine Ersatzteile mehr geben sollte. Also schrieb ich dem Kundenservice des Herstellers und verfasste einen Kommentar auf dessen facebook-Seite. Etwa eine dreiviertel Stunde später, rief mich der Kundenservice zurück und erkundigte sich nach meinem Problem. Ich sollte ein Foto des Schadens schicken und bekam daraufhin ein paar Tage später einen Leihkinderwagen zugeschickt. In dessen Karton sollte ich unseren einschicken und er wurde repariert. Räder sind sicherheitsrelevant und werden vom Hersteller selbst ersetzt. Nun haben wir unseren Kinderwagen wieder und schicken den Leihwagen zurück zum Hersteller. Völlig unproblematisch und sehr nett! Lediglich die Plastikkappe wurde ersetzt, nichtmal das Rad musste getauscht werden. Wir freuen uns schon drauf unsere Nummer zwei im Frühjahr wieder im i’coo spazieren zu fahren. Ein Grund mehr also Hauck Kinderwagen weiter zu empfehlen.

Was ich hingegen nicht empfehlen kann ist das Babycenter in Böblingen. Der Kundenservice von Hauck versicherte mir sehr glaubhaft, dass es an jenem Montagmorgen keine Anfrage von irgendwem wegen eines Ersatzteils gegeben hatte. Das heißt, das Babycenter hat wohl gar nicht nachgefragt und nur mir erzählt, dass es kein Ersatzteil gäbe. Damit ich das Gefühl bekomme, sie hätten sich gekümmert und den nächsten Kinderwagen dann dort kaufe. Also nee, nicht mit mir!