Kinderlieder

Der Kleine mag Musik. Und er hat sogar schon eine eigene CD. „Kinder brauchen Träume“ von Rolf Zuckowski. Die hat er zum Geburtstag bekommen. Seit neuestem kann er die alleine anschalten. Also Receiver an, DVD-Player an und schon geht’s los. Er freut sich dann und tanzt dazu. Aber ihr glaubt gar nicht, was das für Ohrwürmer sind, diese Kinderlieder. Ich kann sie alle! Also wenn ihr mal jemanden erwischt, der „Sommerzeit, Sommerzeit, und auf einmal ist es soweit…“, „Immer wieder kommt ein neuer Frühling…“ oder „und dann kommt das Ei: Vorbei!“ vor sich hin singt, das bin ich. (Ich glaub, ich muss ihm dringend mal ’ne neue CD besorgen, vielleicht die hier).

KIKA nachts

Mit Kabelfernsehen oder auch mit DVB-T kommt man nicht in den Genuss das Nachtprogramm von KIKA anzuschauen, weil nach Sendeschluss ein anderer Sender läuft. Bei uns z.B. ZDF Neo. Im Urlaub hatten wir Satellitenfernsehen und da kommt auf KIKA nach Sendeschluss Anti-Call-In-TV mit Bernd dem Brot. Sehr gut. Ich finde jeder sollte das sehen!

Am Strand

Ja so ist er, unser Kleiner. Am Strand hat er sich erstmal die schönsten Frauen ausgesucht und sie angeflirtet. Später dann, als sie eingeschlafen waren, hat er sich dann heimlich angeschlichen.

Das Foto ist am Strand Es Trenc entstanden. Vor zwei Jahren wohnten wir auf der einen Seite des Strandes, diesmal auf der anderen Seite im größeren Ort, wo man besser einkaufen kann. Letztes Mal haben wir mit dem Auto die ganze Insel erkundet, diesmal mit Kind, waren wir nur in der näheren Umgebung und viel am Strand. Z.B. in der Platja d‘ es Caragol, die sehr schön, aber nur schwer mit Kinderwagen erreichbar ist. Vom Cap Ses Salines muss man ein ganzes Stück über Felsen oder durch Sand laufen. Aber die holprige Fahrt und langen Strecken mit Kind auf dem Arm haben sich gelohnt. Wir waren am Strand fast alleine. Es gibt dort keine Sonnenschirme und keine Strandbar und ich denke, dass der Strand auch in der Hochsaison nicht so überlaufen ist. Oft waren wir am Strand in der Nähe des Hafens von Colonia St. Jordi an der Platja d’es Dolc. Wir konnten dort gut auch mit Kinderwagen hinlaufen und war meistens war der Strand auch nicht besonders voll. Ohne Kinderwagen kann man noch in die nächsten Buchten laufen. Der Strand direkt am Hafen (Platja d’es Port) ist relativ klein, liegt aber gut geschützt hinter dem Hafenbecken. Einmal hatten wir Sturm und an allen anderen Stränden hing die rote Fahne. Nur hier am Hafen konnte man noch baden. An der anderen Seite von Colonia St. Jordi gibt es noch den Strand Platja Estanys. Da waren wir auch zwei mal, fanden dann aber die Platja d’es Dolc schöner.

An einen „weiter entfernten“ Strand waren wir nur einmal. Wir waren nach Cala Figuera gefahren Auf dem Rückweg wollten wir an den Strand. Kurz hielten wir in der Cala Santanyi. Der Strand ist allerdings sehr klein und war ziemlich voll, so dass wie weiter gefahren sind und schließlich am Strand S’Amarador landeten. Da waren wir vor zwei Jahren auch schon mal. Der Strand ist schön für Kinder, deshalb gab es davon auch eine Menge. Der Kleine hat sich gleich eine paar Schaufeln, Bälle und Fahrzeuge „geliehen“. Die Strandbar hier ist auch sehr gut. Es gibt eine Preisliste, die von der Tourismusbehörde abgezeichnet wurde und die Preise sind dementsprechend human. An anderen Stränden gibt es teilweise überhaupt keine Preislisten und die Getränke kosten das Doppelte wie hier.

Und das war er auch schon fast, unser Urlaub. Sonne, Strand und Meer. Außerdem sind wir viel gelaufen, haben gut gegessen, das erste Mal seit zehn Monaten Privatfernsehen geschaut, Sonnenuntergänge angeschaut und unsere nächste potentielle Ferienwohnung von Ferne besichtigt.

Vom Urlaub zur Arbeit

Die Arbeit hat mich wieder. Nach dem schönen, aber zu kurzen, Urlaub und einer anschließenden Odyssee zu einem wichtigen Termin, sitze ich nun wieder im Büro. Am Wochendene haben wir endlich das Kinderzimmer fertig gemacht. Der Kleine hatte sein Bett bisher noch in unserem Schlafzimmer stehen. Sein Kleiderschrank stand seit Monaten noch in Pappe verpackt an der Wand. Da der Kleine im Urlaub in seinem eigenen Zimmer geschlafen hat und das ganz gut geklappt hatte, wollten wir nicht, dass er sich wieder zu sehr dran gewöhnt bei uns zu schlafen. Also haben wir gestern den Schrank aufgebaut, hingestellt, doch wieder woanders hingestellt, Wickelkommode verschoben, Sofa verschoben, Bettchen rübergetragen, Boden gesaugt und gewischt, Lampe aufgehängt, Spiegel aufgehängt und Kisten weggeräumt. Klingt vielleicht nicht so, war aber doch anstrengend. Ihr könnt ja gerne mal probieren einen Schrank mit einem einjährigen Assistenten aufzubauen. Da wird einem beim Schrauben der Schraubenzieher weggezogen und wenn man ihm dann einen eigenen gibt, dann haut er damit Macken in die Wände seines neuen Schranks (zum Glück die Innenwände). Und sowieso muss er alles erstmal anfassen, wegtragen (wenn’s nicht zu schwer ist), drauf klopfen und drüberlaufen. Und im fertigen Gerüst (ohne Rückwand) , kann man dann wunderbar hin und herrennen. Beim Umräumen hat er dann zum Glück irgendwann seinen Dschungel entdeckt (so ein Spielzeug für Babys) und dort still Musik gehört. Beim Bett rüber tragen, saß er im Bett und beim Putzen hat er auf einer alten Keksdose musiziert. Und dann hat er zum ersten Mal in seinem Zimmer geschlafen. War ganz gut und heute morgen ist er nichtmal mit mir wach geworden. Leider haben wir das Chaos im Kinderzimmer nicht völlig beseitigt, sondern die Reste lediglich verschoben. Jetzt stehen eben ein paar Kisten im Schlafzimmer. Aber das ist ja auch so groß und leer, jetzt wo das Kinderbett nicht mehr drin steht.

Zurück

Wir sind seit gestern wieder da. Ich bin allerdings schon wieder auf dem Sprung und bin erst ab Samstag richtig zu Hause. Der Urlaub war schön. Angefangen hat er etwas stressig, aber dann wurde alles gut. Dazu dann am Samstag mehr. Jetzt erstmal der Beweis, dass die Sonnenuntergänge auf Mallorca doch noch schöner sind als die in Böbelfingen.

Bis bald!

Wir sind dann mal im Sommerurlaub 🙂

Geschrei in der S-Bahn

Neulich in der S-Bahn war eine junge Mutter mit ihrem Säugling. Ich schätze das Baby war so sechs Wochen alt. Und es brüllte schon als ich einstieg. Die Mutter stand vor dem Kinderwagen und versuchte mit dem Schnuller zu besänftigen. Das Kind wollte sich aber nicht beruhigen lassen. Und so schrie es weiter und weiter. Irgendwann ertönte dann eine genervte Stimme: „Gebt dem Kind doch endlich ä Fläschle! Hergottsack!“. Einige Leute, z.B. ich, drehten sich empört um, wer denn da so gemein ist. Ein dicker älterer Mann war der Fiesling. „Ha, früher het mo de Kinder ä Fläschle gäbe und no waret se still!“ war dann seine Erklärung. Er erntete einige Kopfschüttler, hauptsächlich von Frauen, und den Hinweis, dass Kinder eben mal schreien. Ich hätte ihm am liebsten gesagt, dass er wohl bei seinen Kindern (falls er welche hat) nicht dabei war, als sie in der Schreiphase waren. Klar weiß ich, dass ein schreiendes Kind in der S-Bahn einem nach einem langen Arbeitstag den letzten Nerv rauben kann. Allerdings ist das für die Mutter des Schreihalses alles noch viel schlimmer. Sie ist nämlich selbst genervt vom Gebrüll, will, dass es ihrem Kind gut geht und es nicht mehr weinen muss und ist sich die ganze Zeit bewusst, dass gerade beinahe ein ganzer Waggon voll Menschen sie anstarrt, bewertet, hasst. Was soll sie schon machen? Bestimmt fährt sie nicht ohne Grund mit Kind im Feierabendverkehr. Die Arme hat dann versucht zu Stillen, was aber nicht geklappt hat, zuviel Trubel und zuviel Stress. Das Kind hat sich dann doch endlich beruhigt und ich musste auch aussteigen. Ganz im Ernst stört mich ein schreiendes Kind in der S-Bahn manchmal auch, aber immer weniger als grölende, pöbelnde und kotzende alkoholisierte Menschen jeglichen Alters.

Spielplatzbegegnung

Neulich war ich gegen Abend mit dem Kleinen noch auf dem Spielplatz. In der Abendsonne hat er da seinen Ball durch die Gegend gekickt. Irgendwann hatte er keine Lust mehr und ist lieber im Gras rumgerannt. Da kamen zwei Kinder, ein türkisches Geschwisterpärchen aus dem Nachbarhaus, und fragten ob sie mit dem Kleinen Fussball spielen dürften. Ich war etwas überrascht, weil ich dachte Grundschüler haben nicht besonders viel Freude daran mit Kleinkindern Ball zu spielen. Klar durften sie mit ihm Fussball spielen. Allerdings war es ihnen dann doch zu langweilig. Das Mädchen wollte lieber Volleyball spielen. Da sie das selbst nicht kann, haben ihr Bruder und ich mit dem Ball gespielt und sie hat unseren Kleinen durch die Gegend geschleppt. Richtig schön hat sie das gemacht. Ihr Bruder aber auch. Da merkt man dann, dass die türkischen Kinder noch mehr an das Zusammenleben mit Kindern aller Alterstufen gewöhnt sind. Schon neulich habe ich die beiden auf dem Spielplatz getroffen. Da hat sich unser Kleiner ihren Ball geklaut und ihn durch die Gegend gekickt, was sie nicht weiter gestört hat. Normalerweise reagieren fremde Kinder meistens damit, dass sie betonen, dass es ihr Ball ist und das „der kleine Junge“ den wieder hergeben soll, auch wenn sie ihn selbst gerade nicht brauchen. Wirklich nett waren die beiden. Der Kleine hat sich ohne Klagen von dem Mädchen herumtragen lassen, obwohl sie ganz schön mit seinem Gewicht zu kämpfen hatte. Zusammen sind sie auf dem Karussel rumgekrabbelt. Ihr Bruder war begeistert vom Ballspielen mit mir, obwohl Ballspiele nicht so meins sind. Nebenbei haben wir uns auch ein bisschen unterhalten. Sie fragte zum Beispiel, ob der Kleine mit den „gedrehten Haaren geboren ist“. Locken bei Kleinkindern kannte sie wohl nicht. Irgendwann beim Ball spielen erzählte sie dann unvermittelt: „Meine Oma hatte mal Krebs. Und dann ist sie gefallen und wir haben Lieder mit Allah gesungen bei der Beerdigung.“ Hilfreich kam der Bruder dazu. „Die ist tot.“ Ach, das hatte ich mir jetzt fast gedacht. Es gibt ja wirklich Arschlochkinder (ein Mädchen, dass manchmal bei uns zwischen den Häusern spielt ist so eins), aber die beiden waren anders, höflich und verantwortungsvoll. Da freu ich mich dann drauf sie wieder zu treffen.

Zugegeben II


Damit ihr mal seht, was ich gestern gemeint habe, hier ein Foto.

Zugegeben

Böblingen ist nicht besonders hübsch. Aber da wo wir wohnen ist soviel freie Fläche, dass man abends die schönsten Sonnenuntergänge sehen kann. So schön, dass ich fast ein bisschen wehmütig werde, wenn ich daran denke, dass wir Ende der Woche in Urlaub sind und die Sonnenuntergänge ohne uns stattfinden. Aber nur fast. Mh, wenn ich recht überlege, dann doch gar nicht. Sommer und Meer sind doch besser als Herbstsonnenuntergänge.