Tagebuchbloggen 07/22

Die Zeit vergeht gerade zu schnell. Schon wieder ist ein Monat rum, das halbe Jahr ist schon vorbei! Wie jeden 5. fragt Frau Brüllen, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Wecker klingelt um 6:10, aber ich stehe erst um 6:30 auf. Sohn1 hat zur zweiten, weil im Moment so viele Lehrkräfte fehlen. Sohn2 muss heute ein Plakat mit in die Schule nehmen, deshalb habe ich angeboten ihn zu fahren, damit es nicht auf dem Weg kaputt geht.

Sohn3 kommt runter und schnieft vor sich hin. Der ist seit gestern erkältet. Test negativ. (Kommt mir auch nicht vor, wie Corona, sondern wie eine normale Erkältung.) Ich finde er ist auch ein bisschen warm und entscheide ihn zuhause zu lassen. Ich mache ihm aber trotzdem eine Brotdose. Um kurz vor acht fahren ich mit Sohn2 los und lasse ihn an der Schule raus. Sohn1 sehe ich auf dem Weg zur Arbeit noch an der Bushaltestelle stehen.

Im Büro habe ich viel zu tun. Ich telefoniere mit einer Fachkollegin, bespreche mit Chefs und Kollegen die aktuellen Bewerbungen, fülle Formulare für die Verwaltung aus. Der andere Chef hat auch noch Fragen und alles dauert länger als gedacht. Dann noch mehr Telefonate, die noch mehr Arbeit bringen. In einem Projekt gibt es Änderungen und ich muss Gelder verschieben, ein anderes Projekt braucht eine Person, die es bearbeiten und das möchte ich nicht sein. Dafür gibt es noch keine Lösung. Ein paar andere Dinge kann ich erfolgreich delegieren oder nachfragen.

Zwischendurch esse ich was. Heute denke ich am Nachmittag auch an die Melone, die ich gestern schon mitgenommen und im Kühlschrank vergessen hatte.

Um 17:45 muss ich aufhören mit Arbeiten. Ich bin für eine Netzwerkveranstaltung der Graduiertenförderung der Uni angemeldet. Um kurz vor sechs schreibt mir Sohn2 eine Nachricht, dass er die Ersatzminen für seinen Zirkel nicht findet und morgen eine Klassenarbeit schreibt. Sohn1 kann ihm seinen angeblich nicht leihen, weil er den selbst braucht. (Erst später fällt mir ein, dass der morgen einen Ausflug hat und da ganz sicher keinen Zirkel braucht.) Puh. Der Schreibwarenladen schließt leider in 4 Minuten und ich ärgere mich, dass er das nicht früher gesagt hat. Also kläre ich mit D., wer noch wo hin fahren kann, um Minen zu besorgen. D. bekommt zum Glück welche beim Spielzeugladen im Nachbarort, der bis 18:30 geöffnet hat.

Dann geht meine Veranstaltung los. Es gibt zwei Impulsvorträge und eine Führung und dann Fingerfood und Networking. Ich unterhalte mich gut mit zwei Forschenden von anderen Fakultäten. Das ist sehr interessant, weil die so ganz andere Sachen machen als ich. Gegen 20:45 verabschiede ich mich. Ich bin müde und möchte die Kinder noch sehen. Um halb zehn kann ich sie dann noch ins Bett begleiten.

Ich esse noch ein Eis, nachdem die Kinder im Bett sind. Es ist nämlich schwierig zu networken, wenn man den Mund voll hat, weswegen ich nur wenig gegessen habe. Dann schauen wir noch eine Folge Stranger Things und gehen zu spät ins Bett.

Tagebuchbloggen 06/22

Juni also schon und Frau Brüllen veranstaltet traditionell das Tagebuchbloggen.

Wochenende und außerdem Ferien und morgen Feiertag! Also eigentlich perfekt zum Rumgammeln.

Ich schlafe erst mal aus bis um halb elf. Die Kinder sind schon wach und beschäftigen sich. Ich mache Frühstück. Nach dem Frühstück verziehen sich die Kinder wieder. Ich glaube es ist neue Fortnite-Season oder so. Ich gehe irgendwann duschen. Sohn3 zieht kurz durchs Dorf, aber seine Freunde haben heute alle Familie.

Sohn1 bringt mir den Computer runter, weil ich ich ihm beim Kündigen eines Abos unterstützen soll. Ich behalte den Computer und wenn ich den schon mal hab, kann ich ja gleich noch die Steuer machen. Geht erstaunlich schnell. Wer weiß was ich ich jetzt alles vergessen habe, aber hey, Steuererklärung fertig. Dann muss ich jetzt auch nicht mehr bei jeder Elster, die ich sehe, ein schlechtes Gewissen haben.

Das Wetter ist unbeständig. Es regnet und gewittert immer wieder kurz. Gegen 18 Uhr packen wir dennoch die Tasche und fahren noch kurz ins Freibad. Lufttemperatur 21°C, Wasser 24°C. Nicht ganz meine Vorstellung von Sommer, aber was soll man machen. Dafür ist das Freibad quasi leer.

Um 20:30 ist Ende im Freibad und wir fahren heim. Zum Abendessen gibt es Fladenbrotpizza und Reste. Sohn3 schläft anschließend auf dem Sofa ein. Wir Erwachsenen schauen noch die letzte verfügbare Folge Stranger Things und trinken dazu einen Freudentaumel (Cocktail-Entdeckung von meiner letzten Dienstreise nach Kassel. Google meinte dazu: „Du warst im Mai in drei Bars. Das ist mehr als in den letzten sechs Monaten.“ Tatsächlich Google, krasser Scheiß. Wahrscheinlich sogar mehr als in den letzten 24 Monaten.)

Tagebuchbloggen 05/22

Nachdem der letzte Tagebuch-Fünfte wegen einer Dienstreise hier ausgefallen ist, bin ich diesmal wieder dabei, wenn Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Wecker klingelt wie jeden Werktag um 6:20 Uhr. Um 6:30 stehe ich auf, wecke Sohn1 und gehe runter. Aufbackbrötchen in den Ofen und dann unter die Dusche. Wenn ich fertig bin, sind es die Brötchen auch. Dann die anderen Söhne wecken und Sohn1s Brotdose schnell fertig machen. Er muss um 7 Uhr los zum Bus. Ich gehe noch Mal hoch und schaue, ob die anderen aufgestanden sind. Sohn3 war die letzten zwei Tage krank Zuhause, soll aber heute wieder gehen. Ich mache die Brotdosen für beide. Sohn2 frühstückt. Dann Haare kämmen, Nasenspray und Augentropfen gegen die Pollen und er geht los. Sohn3 jammert und nölt, dass er nicht will. Ich biete ihm an ihn zu fahren, damit er den extraschweren Schulranzen nicht tragen muss. Um kurz vor acht fahren wir zusammen los.

Nach dem Abliefern an der Schule stehe ich auf dem Weg zur Arbeit in Stau. Ich bin um halb neun im Büro und trinke erstmal einen Kaffee beim Mails lesen. Um 9 kommt ein Mitarbeiter eines anderen Instituts mit einer Prüfaufgabe und wir machen kurz zwei Röntgenaufnahmen. Funktioniert ganz gut. Wieder jemand glücklich gemacht.

Um zehn gleich der nächste Termin. Ein Kandidat für eine Studienarbeit. Wir erklären ihm, was wir gerne wollen und er hat Interesse. Morgen will er Bescheid geben. Anschließend sitze ich endlich am Schreibtisch. Ich muss für einen Abschlussbericht noch etwa 1 Jahr Messdaten aus einem Dauerversuch auswerten. Das dauert alles, weil die verschiedenen Filter- und Umwandlungsschritte lange rechnen. Gleichzeitig mache ich ein bisschen Zuarbeit für einen Kollegen, verschiebe Termine und bereite eine Übung für nächste Woche vor.

Zwischendurch esse ich mein mitgebrachtes Vesper und trinke Tee. Die Datenauswertung läuft bis Abends durch. Nebenher mache ich noch ein Paper-Review soweit fertig, dass ich morgen meine Kommentare dazu hochladen kann.

Um 17:30 lasse ich den Rechner Updates laden und runterfahren. Dann schreibe ich meine ToDo-Liste neu und fahre nach Hause. Wieder Stau. Blöde Baustelle. Bin ich froh, wenn die blöde Pandemie soweit vorbei ist, dass man wieder S-Bahn fahren kann.

Zuhause kommt gerade Sohn3 vom Training. Er streitet mit D., ich bin genervt. Wir trinken noch einen Kaffee, dann Spülmaschine und dann gehe ich noch eine Runde laufen. Sohn3 hat die Hausaufgaben fertig, Sohn2 hat keine auf.

D. macht das Abendessen und ich spüle ein paar Sachen ab. Vorm Schlafengehen will Sohn2 noch was vorgelesen habe. Larry Lauch. Er findet es witzig. Mir ist das ein bisschen zuviel Pipi-Kaka-Humor. Dann schlafen die Kinder alle und wir schauen Fußball.

Aschermittwoch

Heute hatte ich frei, musste aber trotzdem relativ früh aufstehen, weil zwei von drei Söhnen schon im neun einen Termin bei der Kieferorthopädin hatten zum Abdrücke machen. Die haben auch gemeckert über die frühe Uhrzeit in den Ferien.

Und als wir so durch den morgen fuhren, musste ich dran denken, wie das war, früher nach den fünf Tagen Fasnacht am Aschermittwoch wieder in die Schule zu gehen. Wie manche gar nicht geschlafen hatten, wie manche noch eine Fahne hatten und wie einige Lehrkräfte empört waren, dass niemand* die Lektüre „über die Ferien“ gelesen oder die Vokabeln wiederholt hatte.

Ich dachte drüber nach, wie Fasnacht war. Wie jeder Tag verplant war, wie wir schon Wochen vorher stundenlang für Karten für den Hexenball angestanden haben, wie wir über Kostüme nachdachten. In den fünf Tagen Fasnacht schien alles möglich. Die übliche Grüppchenbildung, die Grenzen, die zwischen den Schulen liefen, waren kurz aufgelöst. Menschen, die im Häs plötzlich viel interessanter wirkten und andere, die sich plötzlich daneben benahmen. Und am Ende küssten sich Menschen, die sich sonst nie gegrüßt hätten.

Fasnacht roch nach Alkohol, nach Rauchbomben. Fasnacht war kalte Füße und Stroh in den Haaren, verschmierte Schminke. Fasnacht war auch schwitzen in der Bar, schlechte Musik und Wodka Lemon.

Noch früher war Fasnacht vor allem der besondere Geschmack der billigen Bonbons. Donnerstag, Sonntag, Montag, Dienstag beim Umzug frieren, Süßkram sammeln, Berliner essen. Verkleidet durch die Straßen ziehen. Kinderball und Luftschlangen im Kinderzimmer.

Und dann bin ich weggezogen, wohin, wo sie Fasnacht nicht können. Nicht verstehen, dass man nicht Donnerstag bis Montag alles ignorieren kann, um am Dienstag die Innenstadt für einen Umzug zu sperren. Auch jetzt, wo wir am Rande der Fasnacht leben, ringe ich mit mir, weil Umzüge bereits Wochen vor Fasnacht stattfinden und die alles nur so halb richtig machen. Es wirkt alles so gezwungen und fühlt sich falsch an. Für mich zumindest.

Aschermittwoch also heute. Fasnacht ist was, was ich meinen Kindern nicht weiter geben kann. Ich hoffe sie finden ihr eigenen Ding.

*doch klar, manche schon. Die, die nicht mitmachen wollten bei Fasnacht.

Tagebuchbloggen 02/22

Januar ist also auch schon rum. Vor einem Jahr war auch Corona, aber mit viel Schnee und Schlittenberg. Das fehlt dieses Jahr. Dabei hab ich mir extra neue Ricosta-Schlittenbergschuhe gekauft im Herbst. Da ist jetzt noch das Etikett dran.

Es ist immer noch Corona, alles ist offen und die Kinder geimpft. Dennoch gehen wir nirgends hin. Kein Kino, Schwimmbad, Lasertag. Obwohl, im Schwimmbad waren wir am Freitagabend. Letzter Slot 19:30-21:30. Die Schwimmbahnen zwar voll, aber im Kinderbecken gähnende Leere. Die Kinder haben das Schwimmen zum Glück noch nicht verlernt. Ich auch nicht, aber die Zeiten waren erbärmlich.

Nun zum eigentlichen Thema. Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Ich stehe gegen zehn auf, weil Sohn3 mir mitteilt, der Kühlschrank würde nicht aufhören zu piepsen. Ich gehe also runter und schalte den Alarm aus. Der Gefrierschrank war nicht richtig zu, was interessant ist. Wir haben zwar nicht viele Regeln, aber eine lautet „Kein Eis vorm Frühstück“. Vielleicht hat sich Sohn3 aber auch nur TK-Himbeeren zum Lutschen geholt. Das wäre ja nun kein Eis. Ich gehe dem nicht weiter auf den Grund und fange an die Küche aufräumen und Frühstück zu machen. Eine Ladung Wäsche habe ich gestern Nacht vergessen aufzuhängen. Das mache ich eben jetzt. Gegen 11 frühstücken wir. Sohn3 macht sich dann auf, um seine Freunde zu suchen, die irgendwo draußen unterwegs sind. Ausnahmsweise scheint die Sonne. Sohn1 und Sohn2 hängen in ihrem Zimmer rum. Ich lese ein bisschen und mache Wäsche. Sohn3 taucht mit seinen Freunden bei uns auf. Einer kommt nicht mit rein, einer geht nach 15 Minuten wieder. Die sind so kompliziert diese Siebenjährigen.

D. fährt wie jedes Wochenende den Müll zum Wertstoffhof. So wie jeder andere im Ort. Es bleibt einfach absurd.

Sohn1 möchte ins Nachbardorf zu seinem Freund gefahren werden. Anschließend gehe ich dann doch noch mit Sohn3 und seinem übriggeblieben Freund raus. Wir versuchen Drachen steigen zu lassen am Fussballplatz. Aber dann spielen sie dort mit den anderen anwesenden Kindern Fußball. Die Mutter seines Freundes kommt dazu und hat Prosecco dabei. Es ist saukalt.

Wieder zuhause wird mir nicht mehr richtig warm. Ich bin genervt. Sohn3 will mit mir toben, aber ich will lieber nur liegen und lesen. Schließlich stelle ich mich unter die warme Dusche und das hilft.

D. holt Sohn1 ab und kauft auf dem Rückweg was ein. Dann gibt es Abendessen. Beim Abendessen gibt es Diskussionen mit Sohn1. Er will sich ein (in meinen Augen unnützes) elektronisches Gerät für über 400 Euro kaufen. Soviel Geld hat er natürlich nicht und diskutiert jetzt seit Tagen mit uns rum, weil er meint, wir sollten ihm den Rest einfach geben (uns „beteiligen“, haha) oder wenigstens leihen. Wir haben gesagt, er solle eben sparen bis das Geld reicht. In der Hoffnung, dass er das Interesse verloren hat, wenn er das Geld zusammen hat und es nicht sinnlos ausgibt. (Das wäre nicht das erste mal.) Leider ist er sehr ungeduldig. Und es ist schon erstaunlich wie kacke sich das anfühlt, wenn man erzählt kriegt, dass „alle anderen“ 50 € Taschengeld bekämen und fürs Zeugnis mindestens 100 €, auch wenn man weiß, dass „alle“ nur ein kleiner Anteil seiner Freunde ausmacht.

Als die Kinder endlich schlafen, lese ich bis nachts mein Buch zuende. „The wise man’s fear“. Teil 2 von einer Trilogie, wo Teil 3 noch nicht geschrieben ist und es fragwürdig ist, ob es jemals herauskommt. Dumm, ich weiß. Andererseits ist es einfach ein unglaublich tolles Buch. Ich habe jede einzelne Seite genossen. Naja, jetzt hoffe ich, dass es Teil 3 noch geben wird. Ich habe tatsächlich sehr lang an dem Buch gelesen. Anfang August habe ich damit angefangen, aber zwischendurch einiges anderes gelesen. Tatsächlich habe ich meistens ein e-Book, was ich abends bei den Kindern lese, ein Hörbuch fürs Auto für den Weg zur Arbeit und ein Papierbuch fürs Sofa. Außerdem habe ich mit zwei Freundinnen letztes Jahr einen Buchclub angefangen, wo wir gemeinsam Bücher lesen. Nachdem der Januar für die Statistik gut war (3 Bücher beendet), bin ich aktuell nur mit dicken Büchern beschäftigt. Das eben beendete mit über 1000 Seiten, 32h „Der Distelfink“ als Hörbuch (ich höre schon seit 3 Wochen und bin bei 33%) und „The way of kings“ mit 1200 Seiten als Sofabuch. Dazu warten noch die Buddenbrooks, die für den Buchclub auf dem Programm stehen. Wenn schon kein Schlittenberg, dann halt lesen.

Soviel dazu. Bis nächsten Monat! Oder früher. Mal sehen.

Tagebuchbloggen 01/22

Das erste #WMDEDGT in 2022. Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Ich habe noch Urlaub, aber mein Wecker klingelt um 9. Um halb zehn stehe ich dann auf. Sohn2 ist um 10 mit seinem Freund verabredet. Mitten in der Nacht! Ich hatte gestern einen online-Spieleabend mit alten Freunden und das zog sich ein bisschen. Immerhin ist Sohn2 schon wach. Also macht er sich fertig und ich mache ihm noch was zum Frühstück. Dann verabschiedet er sich. Sohn3 frühstückt zwei Orangen und drei Würstchen, die beim Abendessen übrig geblieben sind. Um 11 verabschiedet er sich auch, um mit seinem Freund spielen zu gehen. Ich ziehe meine Laufsachen an. Draußen scheint ausnahmsweise mal die Sonne. Sohn1 stellt fest, dass es heute wohl kein gemeinsames Frühstück gibt und bittet um Rührei. Das mache ich ihm schnell und bleibe anschließend noch kurz an meinen Buch hängen. Dann klingeln Sohn2 und sein Freund. Sie wollen sein Nintendo Labo ausprobieren. Das hat er zu Weihnachten bekommen, in den letzten Tagen Stück für Stück aufgebaut und jetzt angefangen anzumalen.

Dann gehe ich endlich laufen (gar nicht mal so warm draußen) und dann duschen. Ich esse auch mal was und trinke mit D. Kaffee. Sohn3 und sein Freund klingeln. Ich hatte versprochen mit ihnen rauszugehen, also muss ich schnell meine Haare fönen. D. macht mir noch einen Kaffee für unterwegs. Die Kinder wollen zu einem Spielplatz. Sohn2s Besuch ist gegangen und er geht auch mit. Ich schaue kurz in die Arbeitsmails und linkedIn. Wir halten es nicht lange aus auf dem Spielplatz, weil es gar nicht mal so warm ist. Sohn3 und Freund lasse ich bei seinem Freund raus und fahre nach Hause. Ich lese mein Buch zuende und mache Wäsche.

Um 18 Uhr muss ich Sohn3 abholen. Anschließend fahren D. und ich zum Einkaufen. Dm hat wieder o.b.s! Seit der Flutkatastrophe waren die Regale permanent leer.

Zuhause macht D. Abendessen. Ich friere immer noch und versuche mich auf dem Sofa aufzuwärmen. Sohn2 und Sohn3 duschen. Dann essen wir und schicken die Kinder ins Bett. Ich lese ein bisschen und schaue Quatsch im Fernsehen. Leider kommt dann nachts Dirty Dancing und ich komme wieder erst gegen halb drei ins Bett.

Jahresrückblick 2021

Da sind wir nun im zweiten Pandemiejahr. Alle 1-3 mal geimpft und es sieht immer noch nicht rosiger aus als letztes Jahr. Wir haben uns ganz gut ans Zuhause sein gewöhnt. Die letzte Quarantäne haben die Kinder auf einer Arschbacke abgesessen.

Im ersten Jahresdrittel hatten wir Lockdown sehr viel Schnee und hingen ständig auf dem Schlittenberg ab. Die Kinder haben wir im Wechselunterricht zunächst noch zuhause behalten, aber letztendlich doch wieder in die Schule geschickt.

Unser geplanter Pfingsturlaub in Frankreich fiel wegen Corona wieder aus. Den geplanten Sommerurlaub haben wir storniert und sind stattdessen mit dem Auto ins Nirgendwo in Kroatien gefahren. Da haben wir dann einfach nichts gemacht und aufs Wasser gestarrt. Das war toll!

Im Herbst standen wir viel auf dem Sportplatz rum. Immerhin mit Sonne, die sich im Herbst dann doch noch raustraute, nachdem der Sommer eher kalt war.

In den Herbstferien fahren wir in den Schwarzwald und kriegen den ersten Schnee ab. Anschließend sind wir wieder viel zuhause. Die Infektionszahlen steigen und wir bleiben zuhause.

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr? Sorry, mit Pandemie gibt es wieder nur 5,5.

Zugenommen oder abgenommen? Wir besitzen immer noch keine Personenwaage, also ich weiß es nicht. Neulich musste ich mir eine ausleihen, um Sohn3 vor einer OP (die dann wegen Quarantäne verschoben wurde) zu wiegen. 26,3 kg, falls ich es vergesse.

Haare länger oder kürzer? Hab im Sommer über 30 cm abgeschnitten, also kürzer.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Unverändert 100%.

Mehr Kohle oder weniger? Nicht signifikant mehr.

Besseren Job oder schlechteren? Hab das zweite Bein nachgezogen und dadurch einen Schritt nach oben gemacht. Seit Dezember ist das auch im Gehalt zu sehen, wenn man sehr genau schaut.

Mehr ausgegeben oder weniger? Schwer zu sagen. Vermutlich ungefähr gleich.

Dieses Jahr etwas gewonnen? Leider immer noch kein Lottogewinn.

Mehr bewegt oder weniger? Letztes Jahr im Herbst hab ich wieder angefangen zu Laufen und das dieses Jahr weiter durchgezogen. 364 km sind es geworden. Im Sommer war ich auch öfters mal schwimmen. Beim Onlinesport gab es leider kein passendes Angebot mehr.

Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr? Sehr wenige. Eigentlich lag ich nur nach Impfung 2 und 3 flach.

Davon war für Dich die Schlimmste? Die 2. Impfung hat mich am meisten ausgeknockt.

Der hirnrissigste Plan? Im November an einer Tagung in Präsenz teilzunehmen.

Die gefährlichste Unternehmung? S-Bahn fahren in Berlin in der Pandemie.

Die teuerste Anschaffung? Wir haben einen weiteren Computer fürs Home Schooling angeschafft.

Das leckerste Essen? Die tollsten Essen hatten wir auf jeden Fall dieses Jahr in Kroatien: gegrillt über der Mala Neretva, mit Blick auf die Cetina, mit Sonnenuntergang über der Adria…

Der ergreifendste Film? Neulich zufällig Alpha gesehen und der hat mich doch sehr beeindruckt.

Die beste CD? Was ist eine CD?

Das schönste Konzert? Konzerte… 2021…

Die meiste Zeit verbracht mit? Alltagsrennerei

Die schönste Zeit verbracht mit? Aufs Wasser starren.

Zum ersten Mal getan? Mich gegen Covid impfen lassen.

Nach langer Zeit wieder getan? Im Winter im Freibad geschwommen.

Zum letzten Mal getan? Auf unserer alten Matratze geschlafen.

Dinge, auf die Du gut hättest verzichten mögen? Auf das nervige Organisieren von Impfterminen (x5)

Die wichtigste Sache, von der Du jemanden überzeugen wolltest? Da fällt mir dieses Jahr nichts ein.

Das schönste Geschenk, das Du jemandem gemacht hast? Ich weiß nicht.

Das schönste Geschenk, das Dir jemand gemacht hat? Das beste Geschenk war dieses Jahr meine neue Teekanne zum Geburtstag. Mir waren kurz hintereinander sowohl die Glaskanne als auch die Thermoskanne runtergefallen. Die Thermoskanne konnte man noch verwenden, aber der Ausgießer war zerbrochen. Ich hatte einfach überhaupt keinen Nerv mich mit dem Thema zu befassen. Wenn ich mir eine gewünscht hätte, hätte es gleich die Frage „ja, welche denn?“ nach sich gezogen. Das hat mir D. komplett abgenommen. Er hat recherchiert und entschieden und jetzt freue ich mich jedes Mal beim Tee kochen.

Der schönste Satz, den jemand zu Dir gesagt hat? Als die Impfvergabe-Homepage mir nach wochenlanger vergeblicher Suche einen Termin angeboten hat, war das schon ziemlich toll.

Der schönste Satz, den Du zu jemandem gesagt hast? Keine Ahnung…

Dein Wort des Jahres? Urlaub

Dein Unwort des Jahres? Eigenverantwortung

2021 war mit 1 Wort…? Nervenzehrend.

Rückblicke 2020, 2019, 2018, 2017, 2016, 2015, 2014, 2012

Tagebuchbloggen 12/21

Schon wieder ist ein Monat rum und Frau Brüllen fordert zum Tagebuchbloggen auf. Hier waren die Kinder seit Mittwoch alle zuhause. Sohn1 (geimpft) mit Erkältung, die anderen beiden als Kontaktpersonen einer Betreuerin in der Schule in Quarantäne.

Ich war gestern spät im Bett und stehe erst um zwanzig nach zehn auf. Die Kinder warten auf ein Fortnite-Update, sind aber sonst noch friedlich. Ich hänge die Wäsche auf, die ich gestern Nacht noch programmiert hatte und mache eine neue Maschine an. Dann bereite ich das Frühstück vor und wir frühstücken gehen halb zwölf. Anschließend rennt Sohn3 Fussballspielend durchs Haus, was mich sehr nervt, aber was soll man tun ab Quarantänetag 5. Irgendwann setzt er sich hin und spielt Lego. Da das Fortnite-Update auf sich warten lässt, kann ich eine halbe Stunde Ring Fit Adventure spielen. Dann gehe ich duschen und muss dann auch schon fast los. Ich habe für heute einen Booster-Termin gemacht. Meine letzte Impfung ist heute genau 5 Monate her. Impftermine sind hier gerade ganz gut zu bekommen. Ich hatte erst gestern für heute gebucht und morgen gäbe es auch noch welche. Ich schaffe es, noch einen Plätzchenteig zusammen zu rühren, bevor ich los muss.

Die Impfung findet in einer Sporthalle statt und ist sehr gut organisiert. 14:10 war mein Termin, 14:30 laufe ich frisch geimpft raus.

Zuhause müssen die Kinder noch ein paar Aufgaben fertig machen. Ich setze mich zu Sohn2, der elendig viele sehr langweilige Deutschangaben hat. Irgendwann gehe ich runter und backe die Plätzchen. Der Teig klebt sehr und ich fluche ein bisschen. Am Ende sind sie aber fertig und lecker.

D. macht in der Zwischenzeit Apfelküchle. Sohn3 schmecken sie nicht, aber das war jetzt auch keine große Überraschung. Anschließend kümmere ich mich noch mal um die Wäsche und gehe dann nach oben, um mit Sohn3 seine Aufgaben zu machen. Auch nervig. Einfache Matheaufgaben aus dem Buch ins Heft abpinseln. Ich denke sie sollen dabei die Heftführung lernen. Das geht noch nicht automatisch. Sohn1 meint, er könne die Aufgaben nicht machen, da ihm ein Input fehle. Ich erkläre ihm, dass es seinen Lehrern egal ist, ob er krank war und die Sachen trotzdem wissen müsse. Ich gehe die Aufgaben mit ihm durch. Ist alles etwas mühsam auch für mich, da die an der Gemeinschaftsschule Sachen machen, die wir auf dem Gymnasium nie hatten. Ich sag nur „adverbiale Bestimmung“. Anschließend an Deutsch wiederholen wir Physik. Da ist morgen ein Test über Magnetismus.

Ich gehe wieder runter und kümmere mich, schon wieder, um die Wäsche. Außerdem räume ich das Backchaos etwas zusammen. D. bereitet das Abendessen vor. Ich bin inzwischen doch ein bisschen platt. Zur Boosterimpfung habe ich mich nämlich mit Sohn1s Erkältung angesteckt. D.h. vermutlich auch morgen keine Arbeit im Büro. Nach dem Abendessen müssen die Kinder ins Bett und wir gammeln noch etwas auf dem Sofa rum.

Tagebuchbloggen 11/21

Nachdem ich den letzten #WMDEDGT-Termin verpasst habe, mache ich diesen Monat wieder mit, wenn Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Wir sind gerade ein paar Tage im Schwarzwald gewesen. Wir hatten uns da für die Herbstferien am Feldberg eingemietet. Eigentlich hatten wir uns das mit viel Sonne und bunten Bäumen vorgestellt. Allerdings stellte sich schon im Vorfeld raus, dass wir wohl pünktlich zum Wintereinbruch da sein werden. Wir hatten also die letzten Tage tiefhängende Wolken (=Nebel) und Schneefall. Heute müssen wir aus der Ferienwohnung raus. Deshalb müssen wir auch schon um halb neun aufstehen. Als erstes räume ich die Spülmaschine aus und fange an die Koffer einzupacken. Dann mache ich ein schnelles Frühstück für alle. Nach dem Frühstück packen wir den Rest zusammen. Sohn1 saugt Staub, D. und ich stellen in der Küche und im Wohnzimmer den Ursprungszustand wieder her.

Um kurz nach elf tragen wir unsere Koffer ins Auto. Der Schnee von gestern ist etwas matschig geworden. Es sieht nach Tauwetter aus. Trotzdem kommen uns aus dem Parkhaus jede Menge Leute entgegen, die Fotos machen und begeistert sind vom Schnee. Kinder in Schneehosen, Menschen mit Schlitten, alle wollen ein bisschen Winter haben. Wir drehen noch eine Runde durch die Souvenirshops und kaufen ein paar Mitbringsel. Dann fahren wir zu meinen Eltern. Die hatten uns ihr Auto geliehen, weil unseres noch keine Winterreifen drauf hat. Das liegt sowieso am Weg und ist kein Umweg.

Etwa 45 Minuten später sind wir da und laden gleich das Gepäck wieder in unser Auto. Dann essen wir was. Sohn2 spielt mit Omi, Sohn3 beschäftigt den Opa. Später fahren wir zum Ricosta Werksverkauf und kaufen Winterschuhe für die Kinder und mich (geht echt nichts über wasserdichte gefütterte Schuhe, wenn man stundenlang am Schlittenberg steht). Sohn1 ist inzwischen aus den Ricosta-Größen rausgewachsen und fährt im Anschluss mit Opa zu einem anderen Schuhladen.

Wieder zurück schaue ich mit Sohn3 eine Folge Teen Titans Go. Wir haben vor einem Monat Netflix gekündigt, deshalb kann er das zuhause gerade nicht sehen.

D. und ich gehen noch eine Runde einkaufen und dann gibt es Abendessen. Nach dem Essen sitzen wir noch eine Weile und fahren gegen 22 Uhr schließlich nach Hause. Die Kinder verschwinden schnell im Bett. Ich bin auch ziemlich müde. Wir packen nur noch die Lebensmittel aus und dann gehe ich auch ins Bett.

Tagebuchbloggen 09/21

Es ist der 5. September, wir sind noch hart am Urlauben und Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben. Wir sind aktuell im Neretvadelta in Kroatien. Hier sind wir seit 5 Tagen. Davor waren wir vier Tage etwas weiter im Norden in einem tollen Ferienhaus in dem Bergen mit Pool. Das jetzige Ferienhaus ist nicht ganz so luxuriös, aber war dafür gnadenlos günstig. Der Ausblick ist auch nicht so schlecht und das Meer nur 500 m weit weg.

Ich stehe gegen 10 auf. Vorher habe ich schon die Hunde gegenüber bellen hören, also nehme ich an, die Bewohner des Nachbarhauses sind abgereist. Jetzt hört man Geräusche, die auf Putzen hindeuten. Ich kümmere mich erstmal um die Spülmaschine und die Töpfe von gestern. Dann lege ich unsere Schmutzwäsche in einen Bottich ein. Die Ferienwohnung hat zwar eine Waschmaschine, aber wenn man die verwendet, gibt es jedes Mal eine Überschwemmung im Bad und letztes Mal habe ich außerdem einen Stromschlag bekommen. Deshalb waschen wir die paar Sachen eben von Hand. Seit wir Mal mit zwei Kindern mit 15 kg Gepäck für alle verreist sind, packen wir immer nur wenig ein und nehmen Wohnungen mit Waschmaschine. Es hat nämlich auch echt was, wenn man nicht mit Koffern voll Schmutzwäsche Zuhause ankommt.

Anschließend kümmere ich mich ums Frühstück. Wir lassen es heute ruhig angehen. Es ist Sonntag und da sind ja überall mehr Menschen zu erwarten. Wir sitzen auf der Terrasse, die Kinder schauen einen Film an. Ich bringe meine Tagebuch-App auf den neuesten Stand. Seit ich nicht mehr S-Bahn fahre (wegen der Pandemie), habe ich keine Routine gefunden um regelmäßig zu schreiben und immer wieder vergesse ich es tagelang und muss dann nachtragen. Außerdem spülen wir die Wäsche aus und hängen sie auf. Bis heute Abend wird sie bei Wind und Sonne getrocknet sein.

Zwischendurch essen wir die Reste von gestern und fahren noch eine Runde einkaufen. Anschließend treiben wir die Kinder in die Badesachen und D. fährt uns zum Strand vor. Das sind eigentlich nur 800 m, aber an einer schmalen Straße ohne Gehweg, wo die Autos mit 70+ vorbeirauschen. Das ist mir nix mit den Kindern, obwohl nicht so oft Autos kommen. Es ist schon nach 17 Uhr und am Strand sind wir quasi alleine. Zwei andere Familien sitzen in einiger Entfernung. Ansonsten gehört der Strand uns. Es ist einer der wenigen Sandstrände, so dass man dort bequem sitzen kann und auf den Sonnenuntergang warten. Nach dem Urlaub haben wir bestimmt 200 Sonnenuntergangsfotos.

Die Kinder stürzen sich ins Meer, mir ist es heute ein bisschen frisch. Zwar immer noch über 25°C, aber der abendliche Wind weht schon. Außerdem hört man die Kinder viel weniger gut streiten, wenn man am Strand sitzt. (Keine Sorge, die Kinder können alle schwimmen und es geht hier so flach ins Wasser, dass man 15 m vom Ufer noch immer nur bis zu den Knien im Wasser steht. Und wir waren letztes Jahr auf Fuerteventura und dort waren die Kinder auch bei 2 m Wellen im Wasser. Wie im Horrorfilm, wenn man nicht so richtig hinschaut, kann man es aushalten.) Später gehe ich dann doch noch rein. D. kommt dazu und macht mit den Kindern eine Matschschlacht.

Als die Sonne untergegangen ist, fahren wir zurück zur Wohnung, duschen und alle den Sand ab und D. fängt an zu kochen. Ich falte noch die Wäsche. Bis auf ein Shirt ist alles trocken. Sohn2 will noch eine Runde Schiffe versenken spielen. Ich verliere gnadenlos! Dann Abendessen, Kinder ins Bett scheuchen, lesen und Fernsehen. Morgen machen wir einen Tagesausflug. Ich bin gespannt.