FRS #931

Neulich habe ich bei Thomas The Village erkannt, das Stöckchen dann aber liegenlassen. Yjgalla hat es aufgehoben und Happy Texas erraten lassen. Symbadisch hat’s erkannt, aber wiederum das Stöckchen liegenlassen, so dass ich weitermache.

Dirk hat Idiocracy erkannt. Wann, wie und wo steht dann in den Kommentaren.

Ärgerlich

Was bei der Arbeit im Moment für Aufregung sorgt, ist dass die Chefs beschlossen haben, dass wir Mitarbeiter Weiterbildungsmaßnahmen gerne in Anspruch nehmen dürfen, allerdings in unserer Freizeit. Sie unterstützen unser Engagement voll und ganz, solange wir keine Arbeitszeit damit verschwenden. Die Konsequenz wird sein, dass niemand mehr motiviert ist, was in der Richtung zu machen. Bei der Weiterbildung geht es nämlich um Dinge, von denen vornehmlich das Institut profitiert und nicht der einzelne Mitarbeiter. Dumm ist auch, dass die Arbeitszeitausgleichsregelungen sich nicht mit den Kurszeiten vertragen und so ein Kursbesuch nur möglich ist, wenn wir dafür Urlaub nehmen. Ich weiß nicht, was die sich denken. Meinen die, wir sind in der Schule, wo man jedes Angebot mitnimmt, wenn’s dafür nur frei gibt? Kein Wunder, dass in diesem Laden soviele Leute frustriert sind. Wenn die jetzt so anfangen, dann werde ich in Zukunft alle Überstunden, die ich mache, im Vorfeld beantragen, dass mir nicht mehr jeden Monat Stunden gekappt werden. Außerdem werde ich nie mehr nach 19 Uhr oder am Wochenende arbeiten und zuhause nichts mehr fürs Projekt oder fürs Institut machen, sondern mich ausschließlich mit meiner Dissertation beschäftigen. Oder noch besser, ich geh‘ jeden Tag um halb vier nach Hause und wenn jemand Arbeit an mich heranträgt, teile ich demjenigen mit, dass ich für das jetzt keine Zeit habe. Mir doch wurst, wenn hier alles den Bach runter geht. Ich kann hier schon nächstes Jahr weg sein und irgendwo richtig Kohle verdienen. Echt hey, wo kommen wir denn da hin!

Der Fußball und ich

Da ich ja jede Woche den KSC verfolge könnte man meinen ich sei Fußballfan. Bin ich aber nicht. Ich bin KSC-Fan. Wo der Unterschied liegt? Die Championsleague ist mir bums, ebenso wie der UEFA-Cup oder der DFB-Pokal, solange der KSC da nicht oder nicht mehr dabei ist. Auch die erste Bundesliga habe ich lediglich am Rande verfolgt, solange der KSC in der zweiten Liga war. Jetzt ist es umgekehrt.
Aber jetzt kommt’s: mir sind auch die EMs und WMs größtenteils egal. Ob Deutschland gewinnt oder in der Vorrunde rausfliegt löst bei mir fast identische Reaktionen aus. Im Grunde ist es mir nämlich einfach wurst. Ich geb’s zu, ich schau mir auch mal gerne mit Freunden ein Deutschlandspiel in der Kneipe an, hauptsächlich aber wegen des gemeinsamen Biertrinkens. Ich habe keine Probleme damit mir Termine auf Deutschlandspiele zu legen, ich hasse das plötzliche Fansein von Leuten, die sonst belächeln, dass man ins Stadion geht, ich schäme mich für verkleidete und schwarz-rot-golden-geschminkte Menschen, aber nicht wegen der Farben, sondern weil Fans keine Clowns sind.
Und wo wir gerade dabei sind: Olympia interessiert mich auch kein bisschen, ganz egal in welchem menschenrechtsverachtenden Staat, Formel 1 hasse ich und am allerlangweiligsten finde ich Skispringen (obwohl Tennis auch echt öde ist).

Dilemma

Ein Dilemma, auch Zwickmühle, bezeichnet eine Situation, die zwei Wahlmöglichkeiten bietet, welche jedoch beide zu einem unerwünschten Resultat führen. (Wikipedia)

Dortmund spielt heute gegen Stuttgart. Ich möchte das beide Mannschaften verlieren. Keiner von beiden gönne ich den Sieg, aber auch ein Untentschieden ist schon zu viel. Wenn das mal kein Dilemma ist.

Wer macht denn sowas!

Fußball Dienstag abends! Ich möchte mal das Saisonende erleben, das nicht mit meinen Chorproben kollidiert. Dieses Jahr sah’s eigentlich ganz gut aus, weil unser Probenwochenende später und das letzte Heimspiel früher ist. Unzählige letzte Heimspiele habe ich schon auf der Heimfahrt aus Frankreich verbracht, statt im Stadion. Diesmal ist es dann ja „nur“ das vorletzte Heimspiel, was ungünstig liegt. Heute abend nämlich. Chorprobe schwänzen ist ganz schlecht, weil ich schon letzte Woche nicht war. Aber immerhin mach ich so jemand anderem die Freude, Fußball live erleben zu dürfen. Obwohl, Restkarten gibt’s ja sowieso noch. Die Erfolgsfans bleiben nämlich bei nem Dienstagabendspiel gegen Cottbus, wenn’s eh keinen großen Ruhm mehr zu holen gibt, lieber zuhause. Von mir aus können sie da auch nächste Saison bleiben. Dann stehen wir endlich wieder weiter rechts und näher am Fangeschehen. Dann singt D. mehr und schimpft weniger. Mehrmals diese Saison hat er schon angekündigt nicht mehr ins Stadion zu gehen. Ich (man nennt mich auch Sportfreunde-Stiller-Zitate-Opfer) hab‘ ihm daraufhin vorgesungen: „eine Liebe die, unter Garantie, nie zuende geht, egal was auch geschieht.“ und damit erklärt, warum er doch immer wieder im Stadion steht. Oder, wie Nick Hornby so schön schrieb:

Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden.

Da kann man halt nix machen, außer hoffen, dass wenigstens die Idioten bald zuhause bleiben.

Wortverpackung

In welcher anderen Sprache kann man eigentlich so fröhlich Wörter aneinanderreihen, um sie zu neuen Wörtern zu verbinden, wie in der deutschen? Als ich das erste Mal einen Eierschalensollbruchstellenerzeuger gesehen habe, da wollte ich ihn nur aufgrund des herrlich langen Namens kaufen. Hab ich natürlich nicht gemacht, da ein Gerät zum Sollbruchstellen in Eierschalen erzeugen, wohl zu den unnötigsten Haushaltsartikeln überhaupt zu zählen ist. Vor allem, wenn man nicht mal besonders oft Eier isst. Fast genauso schön finde ich allerdings Faltstandbodenbeutel. Capri-Sonne wird in Faltstandbodenbeuteln verkauft. Hin und wieder hole ich eine Capri-Sonne aus dem Automat am Bahnhof und dann bin ich während des ganzen Genusses des Getränks fasziniert von der Verpackung. Ein Beutel mit Standboden zum Falten, ein Faltstandbodenbeutel. Und wenn er leer ist, ist er platt. Da haben sich die Verpackungsingenieure wirklich mal was einfallen lassen. Und dazu fallen mir dann gleich diese Frischmilchpackungen ein, wo man die Öffnung aufgefaltet hat und dann einen Ausgießer hatte. Wenn man mit Ausgießen fertig war, dann konnte man’s wieder zusammenfalten. Schade, dass es das nur noch selten gibt, dank der Schraubverschlüsse für Tetra-Packs. Von was sind Kinder eigentlich heutzutage fasziniert, wenn nicht von langen Worten und raffinierten Verpackungen?

Billigfliegen

Gestern abend musste ich mir mal wieder die Frage stellen, warum manche Leute eigentlich so nah am Arsch der Welt leben müssen. Ein Freund von mir heiratet da wo er wohnt nämlich und deshalb werde ich mich dort hinbewegen. Ich hab gestern den halben Abend damit verbracht bei den unterschiedlichsten Billigfluglinien die günstigste Verbindung rauszusuchen. Direktflug war nämlich gleich mal abgehakt. Gibt’s nicht von Deutschland. Ich hab sämtliche Abflughäfen von Basel bis Bremen und von Nürnberg bis Strasbourg ausprobiert, hab über London (alle Flughäfen), Birmingham, Glasgow, Edinburgh, Dublin, Paris und Amsterdam gesucht. Über Amsterdam hat’s dann schließlich zu nem relativ annehmbaren Preis geklappt. 200 Euro hin und zurück in ein schottisches Nest und Flugzeiten von etwa fünf Stunden, also ganz fair. Das einzige Problem ist nur die Abflugzeit. 6:30 Uhr ab Stuttgart. So früh fährt dann mal wieder kein Zug von KA. Naja, wird schon irgendwie klappen.

Montag

Der erste Arbeitstag nach einer Woche Abwesenheit ist irgendwie doof. Man kommt zu nichts, muss erst mal die aufgelaufenen emails abarbeiten, mit den Kollegen über die Beschriftung und den Druck des Stramplers für das Noch-nicht-Geborene eines anderen Kollegen diskutieren, sich fragen was die Anrufer letzte Woche wohl alle wollten, sich bei Firmen entschuldigen, dass die Uni lahm ist beim Rechnungen bezahlen und feststellen, dass jemand die ganzen Kekse aufgegessen hat. Jetzt kann ich mich endlich den eigentlich anstehenden Aufgaben widmen.

Flugzeugweitwurf

Wer wissen will, was mich gerade vom Schlafen abhält, kann ja mal hier schauen.

Beklaut im Supermarkt

Vorhin beim Einkaufen ist uns was sehr seltsames passiert. Wir gehören zu den Menschen, die ihren Einkaufswagen an strategisch günstigen Stellen abstellen um ihn dann von allen Seiten mit Dingen aus der Umgebung zu füllen. Dann wird der Einkaufswagen zum nächsten zentralen Punkt bewegt und die umliegenden Regale abgegrast. Das hat bisher auch immer gut funktioniert. Heute, als wir schon fast am Ende unsere Tour waren, war allerdings plötzlich unser Wagen verschwunden. Ich hab‘ gleich Panik bekommen, dass einer der fleißigen Mitarbeiter den als stehengelassen interpretiert und weggeräumt und damit unsere Arbeit der letzten dreiviertelstunde vernichtet hat. Ich bin dann in die eine Richtung losgelaufen, D. in die andere. Schon in der Kassenschlange stellte er den Dieb unseres Wagens und fragte freundlich, ob er seinen Wagen wiederhaben könne. Der Dieb grinste ihn dämlich an und dachte, er will ihn verarschen, was er auch äußerte. Da D. nicht lockerließ, der Dieb aber immer noch nicht verstanden hatte, dass er unseren Wagen schob, ließ er ihn blind („aber ohne zu gucken!“) den Inhalt des Wagens aufzählen. Dabei wurde ihm sein Irrtum klar, was ihm dann sehr peinlich war. Sein Wagen stand noch zwischen den Kühltheken. Er hatte nur das Klopapier gesehen und den Wagen fälschlicherweise als seinen eigenen erkannt. Dass das Klopapier aus dem Angebot in mehreren Wagen liegen könnte, hatte er nicht bedacht. „Das ist mir noch nie passiert!“ beteuerte er immer wieder. Uns auch nicht. Irgendwie war’s lustig und schockierend zugleich.