Archive for Mai, 2015

Ferien

Während alle unter den Kitastreiks leiden, haben wir einfach nur Pfingstferien. Ich habe Urlaub. Wir genießen die Zeit ohne Schwimm- und Sportkurse. Die Kinder haben die letzten Tage zu 2/3 bis kurz vor acht und zu 1/3 bis neun Uhr geschlafen. Jeden Tag war ein anderer mit lang schlafen dran. Ich bin schon zufrieden damit, nicht um kurz nach sechs geweckt zu werden. Wir trödeln in den Tag und frühstücken spät. Dienstag waren wir in der Bücherei und Mittwoch zum Großeinkauf beim dm. Die Kinder spielen, malen und streiten. Heute haben wir vorsichtshalber, falls das der einzige Sommertag gewesen sein sollte, die Planschbecken und den Rasensprenger aufgestellt und die Kinder ordentlich aufgeweicht. So nebenbei haben wir Unmegen Unkraut aus dem Garten gerissen, aber es ist noch ordentlich viel übrig. (Wo kommt das immer nur so schnell her!?) Ich habe die Kinderspiele aus dem Bücherregal in die Kommode geräumt, wo Babykram drin war, den wir nicht mehr brauchen. Und dabei habe ich gleich mal das Regal ausgemistet. Nun ist die Papiertonne voll (nächste Leerung in zweieinhalb Wochen, hahahaha!) und im Regal einige Fächer frei. Jetzt bräuchten wir noch Zeitschriftensammler für die Legokataloge und -anleitungen. Aber irgendwie bin ich zu unmotiviert aus der Urlaubsgammelblase aufzutauchen.
Im Kopf bewege ich immer wieder den anstehenden Ninjago-Geburtstag des Herrn Gartenhein. Ich hab so ein halbes Konzept, dass ich mal aufschreiben sollte, damit alles nötige noch rechtzeitig besorgt werden kann. Seine Wünsche sind noch immer unklar, bzw. ändern sich täglich bei der Lektüre des Legokatalogs. Ich frage ihn jetzt einfach täglich und nehme dann das, was am häufigsten genannt wurde.
Über Pfingsten waren wir unterwegs. Vielleicht schreib ich da auch mal noch was dazu. Und was treibt Ihr so?

Unterwegs mit den Jungs

Gestern war ich mal wieder mit meinen Jungs unterwegs. Eine liebe Freundin, die vor einiger Zeit weggezogen ist, hatte zu einem Geburtstagspicknick in Karlsruhe eingeladen. Da ich sie vor einem Jahr zuletzt gesehen hatte, wollte ich da auf jeden Fall hin. D. wollte lieber seine hartnäckige Bronchitis zuhause pflegen. Der Wetterbericht war so lala (18°C, bedeckt, Regenwahrscheinlichkeit 30%). Um sieben waren alle Kinder und ich wach. Immer wieder erstaunlich, wie schnell man von „was mach ich denn jetzt die zwei Stunden bis zur Abfahrt?“ zu „Eigentlich wollte ich vor zwanzig Minuten losgefahren sein“ kommt. Muffins hatte ich am Vorabend gebacken und so musste ich eigentlich nur noch etwas Gemüse schnippeln, Erdbeeren waschen und alles, zusammen mit je einer Garnitur Wechselklamotten für die Jungs, Windeln und Babynahrung, transportfähig einpacken. Und natürlich die üblichen Morgenroutinen: Shred, duschen, Kinder anziehen, Kindern zu essen geben, usw. (mich wundert gar nicht mehr, dass die zwei Stunden so schnell rumgingen!). Schließlich saßen wir im Auto und waren, nach einem kurzen Zwischenstopp beim Bäcker, unterwegs. Beinahe ohne Stau erreichten wir unser Ziel und hatten die Picknicktruppe bald gefunden. Der Herr Gartenhein und der Schlökerich verschwanden mit den anderen Kindern auf dem Spielplatz und kamen nur hin und wieder zum Essen und trinken auf die Decke. Der Julijunge krabbelte auf der Decke und im Gras rum und vertilgte eine Schale Erdbeeren beinahe alleine. Ein kurzes Nickerchen schob er auch noch dazwischen. Ich konnte entspannt auf der Decke mit den alten Freundinnen plaudern und den prallen Sonnenschein (ist wohl sehr schwierig mit den Wettervorhersagen) genießen. Das Geburtstagskind verabschiedete sich gegen halb drei, weil ein Zug erreicht werden musste. Wir blieben noch eine Weile sitzen, packten langsam zusammen und sammelten die Kinder auf dem Spielplatz ein. Ich ging mit den Kindern zum Auto, lud einen Großteil des Gepäcks ein um anschließend die nächste Eisdiele zu suchen. Ich zeigte den Jungs, wo ich studiert habe und fand es mal wieder sehr seltsam, dass den Jungs, die Stadt, die mir so vertraut ist, fremd ist. Nach dem Eis gingen wir zurück zum Auto und machten uns auf den Heimweg. Die zwei großen Jungs waren müde und schliefen sofort ein, der Julijunge klatschte mir noch eine Weile Beifall und machte dann auch noch ein Nickerchen. Auf der Autobahn war der Wochenendrückreiseverkehr sehr deutlich und es staute sich immer wieder mal ein bisschen. Zuhause schauten die Kinder die Zweitligazusammenfassung („Mama, die freuen sich, weil sie hochgegangen sind!“ Aufstieg auf Kindermund) an, um dann irgendwann klammheimlich auf den KiKa umzuschalten. Nach dem Abendessen scheuchten wir dann drei müde Kinder ins Bett. Und heute war erstaunlicherweise keins davon vor sieben Uhr wach. Ich habe den Tag sehr genossen. Ich bin sehr froh, dass die Jungs solche Ausflüge gerne mit mir machen. Sie stören sich nicht an geänderten Tagesabläufen und ihnen fremden Menschen, sondern können das genauso genießen wie ich. Und wenn am Ende der einzige Kritikpunkt des Tages ist, dass der Ausflug vorbei ist, dann war wohl alles gut. Ich bin gern mit meinen Jungs unterwegs!

Es ist Frühling und im Garten wuchert der Rhabarber. Was tun damit? Besonders Kinder mögen die sauren Rhabarber meistens nicht so gerne. Ich backe oft Muffins, die meine Kinder anstandlos essen. Das Rezept haben wir auch schon an den Kindergarten weiter gegeben, wo, bis auf wenige Ausnahmen, alle Kinder die Muffins begeistert gegessen haben. Und hier ist nun das Wunderrezept. Es reicht für 12 Muffins.

4 Stangen Rhabarber

100 g Zucker

2 Eier

250 g Vanillequark

100 g Öl (oder geschmolzene Butter)

250 g Mehl

1 TL Zimt

2 TL Backpulver

1/2 TL Natron

Zimt und Zucker zum Bestreuen

Rhabarber schälen und in kleine Würfel schneiden. Zucker, Eier, Öl und Vanillequark verrühren. Die restlichen Zutaten dazurühren und zum Schluss die Rhabarberwürfel unterheben. In die (gefettete oder mit Papierförmchen gefüllte) Muffinform einfüllen und mit Zucker und Zimt bestreuen. Bei 175°C Umluft ca. 20 min backen.

Edit: D. bevorzugt die Variante mit geschmolzener Butter.

Muttertag

Am Wochenende war ja Muttertag. Ich mache mir da nicht viel draus. Ich hab da immer im Ohr, was eine Frau in einer dieser 90er-Jahre Nachmittagstalkshows erzählte. Da sagte ihr Mann am Muttertag zu ihr: „Ach, lass doch den Abwasch. Das kannste doch morgen machen!“ Außerdem finde ich es irgendwie absurd, dass die Kinder sich bedanken, dass man sie auf die Welt gebracht hat. Schließlich hat sie ja keiner gefragt, ob sie das wollten. Frau Frische Brise hat das sehr schön formuliert.

Sie haben es sich nicht ausgesucht, geboren zu werden. Ich erwarte von ihnen keine Dankbarkeit für mein Muttersein.

Ich bin auch grundsätzlich nicht so der Blumenstraußtyp. Auch wenn der Herr Gartenhein seiner Omi das anders erzählt hat. Ich finde das zwar hübsch anzusehen, finde es aber schade, dass man die Blumen für eine Woche in der Vase abgeschnitten hat. Vor drei Jahren hat D. mir zum Geburtstag eine Rose in den Garten gepflanzt. Die blüht jetzt immer wieder für mich. Das finde ich viel besser als einen Blumenstrauß.
Wir waren am Muttertag gar nicht zuhause. Am Samstag verkündete der Herr Gartenhein noch, dass er kein Geschenk für mich hätte. Ich fand das seltsam, da im Kindergarten doch immer was gebastelt wird. Ich fragte ihn, ob er nichts hätte oder es nicht verraten dürfe. Da gab er zu, es nicht verraten zu dürfen und dass er die Geschenke in seinem Zimmer versteckt hätte. Ich fand das sehr schön. Jetzt hat er das Prinzip von Überraschungen und Geheimnissen also verstanden. Der Schlökerich sagte, dass er auch Geschenke habe und die in seinem Rucksack seien. Das überraschte mich, da ich da noch seine Vesperdose rausgeholt hatte, aber es zeigte sich, dass ich einfach nicht so genau reingeschaut hatte.
Der Sonntag war also ein ganz normaler Sonntag bei meinen Eltern. Wir fuhren nach dem Frühstück in den Streichelzoo. Ich musste ein bisschen schmunzeln, als wir an einem Blumenfeld vorbei kamen und da mehrere Väter mit ihren Kindern noch schnell Blumen geholt haben. Im Streichelzoo konnten die Kinder Tiere anschauen, füttern und streicheln und sich anschließend auf dem Spielplatz austoben. Zuhause gab es Eis und Kuchen und die Kinder spielten mit Omi und mit Opas Tablet. Nach dem Abendessen setzte ich drei müde Kinder im Schlafanzug ins Auto und fuhr nach Hause, wo uns ein komplett geputztes Haus erwartete. Inklusive frisch bezogener Betten und gewaschener Bettwäsche. Sogar das Wohnzimmerregal hatte D. angefangen aufzuräumen (allerdings ist das eine aufwändigere Aufgabe). Auf der Terrasse waren die Tomatenpflänzchen umgetopft worden und es gab neue Gartendeko. Das hat mich sehr gefreut.
Die Muttertagsgeschenke gab es dann am Montagmorgen, weil der Herr Gartenhein aus dem Auto schlafend ins Bett getragen wurde. Das Vatertagsgeschenk gab es gleich dazu. Papierwebherzen von den Kindern bemalt/beschriftet.

Tagebuchbloggen im Mai

Es ist schon wieder der 5. und Frau Brüllen fragt: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag.
Mein Tag startet um 6:05 Uhr mit dem Weckerklingeln. Fünf Minuten später stehe ich auf, gehe runter und mache mich bereit zum Sport. Seit dem 1. Mai probieren ich es mit Shred und mache das gleich morgens früh. Für alle, die den Hype verpasst haben: Das ist ein 20 Minuten Training aus je drei Einheiten Krafttraining (je 3 min), Cardio (je 2 min) und Bauchmuskeltraining (je 1 min). Ich finde das eigentlich ganz spaßig und frage mich, warum ich Fitnessvideos gegenüber bisher so wenig aufgeschlossen war. Es geht schnell, man muss das Haus nicht verlassen und es ist tatsächlich anstrengend.
Im ersten Set Krafttraining wird der Julijunge wach und leistet mir Gesellschaft. Beim Bauchmuskeltraining klettert er mir immer auf den Bauch. Um 10 vor sieben bin ich durch und gehe duschen. Nebenher plane ich den Brotdoseninhalt der Jungs. Die fülle ich nach dem Duschen mit Wurstbrot und Vanillequark. Obst und Gemüse gibt es im Kindergarten aus dem EU-Schulobstprogramm. Außerdem ist Turntag und beide brauchen zusätzlich ihre Trinkflaschen. Der Herr Gartenhein außerdem Schuhe und Hose. Der Schlökerich wird zuhause turnfertig angezogen.
Die Jungs trudeln nacheinander ein. Ich koche Wasser fürs Baby ab, mache mir Brote und schnipple einen Obstsalat für die Arbeit. Sonst nehme ich Gemüse mit, aber heute ist viel Obst übrig. Außerdem schneide ich Erdbeeren für den Julijungen und die weniger schönen in den Rest Quark, der noch im Kühlschrank steht.
7:45 Uhr. Wir frühstücken. Ich Müsli mit Erdbeerquark, der Schlökerich einen halben Grießpudding, der Julijunge alle geschnittenen Erdbeeren und der Herr Gartenhein ein Glas Milch. Keine großen Frühstücker, meine Jungs. Dann ist anziehen, Frühstück aus dem Gesicht waschen und Haare kämmen dran. Der Julijunge geht mit einer Milch zum Papa ins Bett und wir anderen sitzen um 8:15 Uhr im Auto. Im Kindergarten dauert’s etwas länger, weil die Hausschuhe vom Schlökerich nicht da sind und der Herr Gartenhein kuschelbedürftig ist. Auf der Autobahn geht es trotz Bahnstreik gut, aber ich finde einen Parkplatz so weit weg, dass ich eine Minute zu spät an der Stempeluhr bin und dafür einen meiner raren Kernzeiteingriffe opfern muss.
Bei der Arbeit muss ich zum Einen einen Vortrag für Donnerstag überarbeiten. Außerdem versuche ich einen roten Faden durch 20 Einzelprojektanträge zu legen. Auf englisch. Es dauert noch an. Nebenher versuche ich meine Zugangskarte für die Parkplatzschranken frei schalten zu lassen, damit ich den Dienstwagen Donnerstag ordnungsgemäß parken kann. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Ob ich Erfolg hatte, sehr ich dann Donnerstag.
Dann besuche ich die Kollegen im Labor, wo grade ein Happening stattfindet, in das wir fast alle eingebunden sind.
Um 13:35 Uhr verlasse ich meinen Arbeitsplatz und fahre staufrei nach Hause. Ich kann noch eine Maschine Wäsche anstellen und die Schwimmsachen packen, bevor D. mit den zwei Kleinen vom Kindergarten kommt. Der Herr Gartenhein besucht über Mittag einen Freund.
Um zwanzig vor drei werden wir eine Viertelstunde zu früh zum Schwimmen abgeholt, aber der Herr Gartenhein ist noch nicht da. Der kommt 10 Minuten später und wir fahren selbst zum Schwimmen. Vorm Schwimmbad knallt mir mein Handy auf den Boden und jetzt hab ich so ein stylish gesplittertes Glas. Nun ja. Während der 45 min Schwimmkurs, schaffe ich es 30 min zu schwimmen. Obwohl ich immer wieder nach dem Schwimmkurs schaue (der Herr Gartenhein schwimmt auf den Armen der Trainerin!) und die Shredeinheiten spüre, schaffe ich einen Kilometer. Danach spielen der Herr Gartenhein und sein Freund noch im Wasser, bis sie so kaputt sind, dass der Herr Gartenhein auf den Fliesen ausrutscht und sich weh tut.

Zuhause erwartet uns ein freudiges Baby, ein schlafender Dreijähriger, der nach dem Kindergarten „gar nicht müde“ war, und ein gemähter Rasen. Der Herr Gartenhein will Lego Ninjago am Computer spielen, D. geht einkaufen und ich füttere das Baby. Anschließend kümmere ich mich um die Wäsche und nutze die Computerzeit der Jungs zum Blogeintrag tippen. D. kommt zurück und kocht. Spargel, Kartoffeln und Fisch.
Das Essen ist sehr lecker! Die Kinder essen nur Fischstäbchen und etwas Kartoffeln. D. hilft den Jungs noch bei einer Ninjago-Mission und ich versuche beim Baby ins Bett bringen nicht einzuschlafen. Klappt so mittel. Jetzt ist die zweite Ladung Wäsche im Trockner und ich bin bettreif. Gute Nacht!

Media Monday #201

Bisschen spät könnt hier mein Media Monday.

1. Den Preis für den schlechtesten deutschen Filmtitel oder Untertitel gewinnt monatlich ein neuer schlechter deutscher Filmtitel.

2. Für den Monat Mai habe ich mir fest vorgenommen
die 30 days shred challenge durchzuziehen.

3. Spiele gibt es viele: Habe ich aber die Wahl zwischen Brett, Karten-, Rollen- oder Computerspiel spiele ich zur Zeit am meisten Brettspiele ab fünf Jahre.

4. Die Ankündigung einer Comicverfilmung schreckt mich meistens schon im Vorfeld ab, denn meistens sind die ziemlich doof.

5. Mein letzter Kinobesuch war gleichzeitig der erste Kinobesuch des Schlökerich. Wir sahen Shaun das Schaf und nach ca 70 min hatte er genug.

6. ____ ist mir jahrelang nie so richtig aufgefallen, bis sie/er mit ihrer/seiner Rolle als ____ . Ist leider zu spät, als dass mir dazu was vernünftiges einfiele.

7. Film-Rezensionen lese ich am liebsten
bei Leuten dessen Film Geschmack meinem ähnelt.