Kinderfernsehen

Was ist eigentlich aus dem guten alten Zeichentrick geworden? Warum muss heute immer alles 3D-animiert sein? Ich meine hiermit nicht die aufwändig gestalteten Animationskinofilme, sondern die Kinderserien, die im Fernsehen laufen. Selbst der Kinderkanal ist voll davon. Wenn man weder Zeit noch Geld für eine anständige §D-Animation hat, sollte man es doch einfach bei 2d belassen. Im Fernsehen wird man mit Figuren konfrontiert, die aussehen, als würden sie sich unter Wasser bewegen (Jane und der Drache, Nouky und seine Freunde, Au Schwarte!), die keine Mimik haben (Jonalu) oder soviel Mimik, dass jeder Gesichtsausdruck eine hässliche Fratze wird (Jane und der Drache). Schaut man im Vergleich dazu die Pixar- oder Dreamworksanimationen an (auch die, die schon 10 Jahre alt sind), fühlt man sich, als würde man gerade eine Orchidee mit einem Komposthaufen vergleichen. Irgendwie bin ich da doch froh, dass unser kleiner völlig zufrieden mit Pingu, dem kleinen Maulwurf und der Maus auf dem Mars bei Youtube ist. Diese 3D-Animationsserien könnte ich nicht ertragen, nicht mal mit Söhnchen auf dem Schoß.

Michas Geburtstagswunsch

Micha hat sich zu seinem gestrigen Geburtstag was Besonderes gewünscht. Nämlich Links. Micha gibt in seinem Blog „Was wäre wenn“ einfache Tipps und Tricks, mit denen man sein Leben verschönern kann. Nicht dadurch, dass man sichtbar etwas ändert (seine Wohnung neu streicht oder so), sondern durch Kleinigkeiten im Umgang mit Menschen und vor allem durch Umdenken und Überdenken eigener Handlungsweisen und Einstellungen. Schaut doch mal rein.

Bitteschön, lieber Micha, hiermit bist Du verlinkt (übrigens auch rechts in der Liste bei „Da lese ich“). Alles Gute nachträglich.

Euphemismus

Ein Euphemismus (latinisierte Form von altgriechisch εὐφημία euphēmía „Worte von guter Vorbedeutung“; letztlich zurückgehend auf εὖ eu „gut“ und φημί phēmí „ich sage“), auch: Glimpfwort, Beschönigung, Hehlwort, Hüllwort oder Verbrämung, ist ein sprachlicher Ausdruck, der eine Person, eine Personengruppe, einen Gegenstand oder einen Sachverhalt beschönigend, mildernd oder in verschleiernder Absicht benennt. (wikipedia)

Ein ganz böser Euphemismus ist „morgendliche Übelkeit“. Irgendwie suggeriert das nämlich, es wäre einem morgens ein bisschen schlecht und dann wird es besser. Tatsächlich ist es aber so, dass die morgendliche Übelkeit kurz nach dem Frühstück in eine vormittägliche Übelkeit übergeht, die sich bis zum Nachmittag halten kann, wo sie dann langsam von der abendlichen Übelkeit abgelöst wird. Und irgendwann später geht man dann mit einem leicht flauen Gefühl ins Bett, was bis zum nächsten morgen wieder eine schöne morgendliche Übelkeit werden wird. Warum sagt einfach niemand: Vermutlich ist Dir den ganzen Tag schlecht, mal mehr mal weniger, und wenn Du Glück hast, hört’s nach der 12. Woche vielleicht auf. Vielleicht deshalb, weil man ohnehin permanent so müde ist, dass man hinterher meint, man hätte die ersten 12 Wochen nur geträumt. (Falls es noch Unklarheit gibt: ja, ich bin schwanger.)

Das Konzert

Wir waren letzte Woche bei den Stuttgarter Sternstunden. Mercedes-Benz hatte da ein paar Veranstaltungen, um 125 Jahre Automobil zu feiern. Eine davon war das Open-Air Konzert mit 30 Seconds to Mars und Placebo auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Zum sagenhaften Preis von 16 Euro haben die da gespielt. Wir kamen am späten Nachmittag auf dem Gelände an, wo schon eine Vorband spielte. Erstmal haben wir eine Weile probiert Freunde zu finden, bzw. auf dem Handy zu erreichen, was unmöglich war. Nach einer halben Stunde Daueranrufen habe ich’s mit sms schicken probiert. Nach zehn Minuten habe ich eine sms verschickt bekommen, die Antworten aber erst nach dem Konzert erhalten. Also haben wir uns einen Platz gesucht, der nicht so sehr im Gedränge war und von dem aus man einigermaßen auf Bühne und Leinwand schauen konnte. Dann kam 30 Seconds to Mars. Leider war der Sound schon ein paar Meter hinter dem Mischpult grandios schlecht. Die Anlage war wohl für die Größe des Platzes falsch dimensioniert. So wurde die Band beim Reden oft von dem Gelaber der umstehenden Leute übertönt. Und das Gelaber war fast unerträglich. Aus irgendeinem Grund standen wir zwischen lauter Schwaben, die die Bands weder kannten noch mochten und nur gekommen waren, weil der Eintritt billig war. Schlagartig fiel mir wieder ein, warum ich diese Fast-umsonst-Konzerte nicht mag. Hinter uns standen zwei, die sich darüber unterhielten, dass sie für die Band so schlecht wäre, dass sie dafür sonst „nicht mal aus dem Zelt gekommen wären“. Gut, man muss die Musik nicht mögen, kann ja schließlich sein, sie sind wegen Placebo da. Dann redete er aber weiter, dass danach ja dann „die anderen Schwuchteln“ kämen, die auch scheiße wären. Und wenn er es sich genau überlege, wär der Eintritt nun doch teuer gewesen. Auf der anderen Seite neben uns stand eine junge Frau, die ununterbrochen mit ihrem Nachbarn redete. Laut und mit dem Rücken zur Bühne. Ich hätte ihr am liebsten gesagt, dass ein Konzert vielleicht nicht der perfekte Ort für ein erstes Date ist. Langsam haben wir uns dann nach vorne gearbeitet. Weg von den Idioten, hin zu denen, die auch wegen der Musik da waren. Nun standen wir also im dichteren Gedränge und es drängelten sich auch nicht dauernd Leute vorbei. Ich fand das Konzert, abgesehen vom grottenschlechten Sound, ganz gut. Allerdings wäre ich lieber weiter vorne gestanden, hätte gerne besser gesehen und gehört.

Zu Placebo sind wir dann etwas weiter nach vorne und auf die andere Seite der Bühne gewandert. Zu Leuten, die offensichtlich auch der Musik wegen da waren. Während wir da standen und warteten, kam eine Gruppe von jungen Leuten, die sich vor uns hinstellten. An einen großen Kerl gelehnt stand da ein Mädchen mit geschlossenen Augen. Der Kerl hat das Mädel dann an eine Freundin weitergereicht, die deutlich kleiner war. Da zeigte sich dann, dass das Mädel nicht mehr stehen konnte und auch nicht ansprechbar war. Sie kamen dann auf die tolle Idee, das Mädel doch mal hinzusetzen, was dann eher ein hinlegen wurde. Auch auf einen Becher Wasser im Gesicht hat sie nicht reagiert. Ihre „Freunde“ machten aber keinerlei Anstalten sie aus der Menge rauszubringen oder einen Sanitäter zu rufen. Immer mehr umstehende haben die Szene ungläubig beobachtet. Es wurde gefragt, was mit dem Mädel sei. „Die ist aus Berlin!“ war die Antwort. Eine andere sagte, sie sollten das Mädel mal rausbringen und was sie denn für Leute wären. Der große Kerl meinte dazu: „Jaja, von außen lässt sich das immer besonders gut beurteilen.“ Aber was gibt’s da denn zu beurteilen?! Sie stehen mit einem (halb) bewusstlosen Mädchen inmitten einer Menschenmenge und haben nicht vor, dem Mädchen helfen zu lassen. Bin ich froh, dass ich nicht solche Freunde habe! Auf genügend Druck der Umstehenden, haben sie das Mädel dann aus der Menge rausgebracht (hoffentlich zu den Sanitätern). Dann kam Placebo. Der Blick auf Bühne und Leinwand war inzwischen durch lauter große Menschen versperrt. (Fürs nächste Mal: 30 cm Plateauschuhe!). Ich hab nur dann was gesehen, wenn die vor mir mit ihrer Digitalkamera die Leinwand fotografiert hat. Aber ich fand es nicht schlimm. Als kleiner Mensch ist man dran gewöhnt bei Konzerten nichts zu sehen. Placebo hat mir sehr gut gefallen. Irgendwie ist es schon was besonderes, wenn man eine Band, die man gefühlt schon immer kennt, endlich live sieht hört.

Nach dem Konzert, als sms und Handy wieder gingen, haben wir dann doch noch unsere Freunde gefunden. Einer, der dabei war, hat sich über 30 Seconds to Mars ausgelassen. Erst meinte er, die wären ohnehin auf dem absteigenden Ast, weil Emo total out wäre. Ich hab mir gespart, ihn darauf hinzuweisen, dass 30 Seconds to Mars vielleicht mal Emofrisuren getragen haben, deshalb aber trotzdem noch stinknormalen Alternative Rock machen. Die Äußerung Jared Leto könne live eben nicht singen, habe ich mal auf den schlechten Sound zurück geführt. Es gibt ja viele Arten, von nicht singen können: Töne nicht treffen, keine Stimmvolumen haben, … Ich weiß nicht, was er hier meinte. Jedenfalls kann ich dem nicht zustimmen. Man muss Jared Leto nicht mögen, aber singen kann er. Vor allem live.

Movie Monday #7

Hier meine Antworten zum aktuellen Movie Monday.

1. Der beste Film mit Al Pacino ist für mich Im Auftrag des Teufels.
2. Den Abspann bei Filmen finde ich meistens nicht so sehr spannend.
3. Wenn ein Film einen Oscar bekommen hat, wird er auf ein intellektuelles Niveau gehoben, dem er oft nicht gerecht werden kann.
4. Horrorfilme schaue ich mir gerne an.
5. Der beste Film mit Meryl Streep ist für mich Der Tod steht ihr gut (aber ich hab auch nicht viele gesehen).
6. Mein erster Kinofilm war Ronja Räubertochter.
7. Mein zu letzt gesehener Film war The Drummond Will und der war sehr unterhaltsam, weil ich englischen Humor mag.

Seit ein paar Wochen schau ich mir den Movie Monday bei Beat the Fish an. Jetzt hab ich auch mal mitgemacht und gleich rückwirkend alle sechs beantwortet.

Los geht’s:

Movie Monday #1

1. Der beste Film mit Kate Winslet ist für mich Titanic.
2. “Der Pate” habe ich noch nie gesehen.
3. Animationsfilme sind eine Zeit lang so inflationär aufgetaucht, dass ich keine Lust mehr hatte, welche zu sehen.
4. Ein guter Film hat die Fähigkeit alle Sinne zu berühren.
5. Jude Law hat seine beste Leistung  in eXistenZ gezeigt.
6. Ich wünschte Heath Ledger würde noch leben.

Movie Monday # 2

1. Der beste Film mit Cameron Diaz ist für mich Gangs of New York .
2. “Der Untergang” habe ich bisher noch nicht gesehen.
3. Deutsche Filme mag ich meistens ganz gerne, so lange nicht Till Schweiger oder irgendwelche „Comedians“ mitspielen.
4. Ich würde gerne die Hauptrolle in meinem Leben spielen. Das reicht vollkommen.
5. Der beste Film mit Christian Bale ist für mich American Psycho .
6.  Samara aus  The Ring ist der beste Filmbösewicht für mich.

Movie Monday # 3

1. Der beste Film mit Tom Hanks ist für mich Forrest Gump .
2. Wenn ich ein Regisseur wäre, hätte ich gerne lieber nur B-Movies gedreht . Ich glaube für mehr wäre ich ungeeignet.
3. Steven Spielberg hat früher mal gute Filme gemacht.
4. Nachdem ich Save the last dance gesehen hatte, hab ich ihn gleich nochmal angeschaut und das war das erste Mal, dass ich einen Film zweimal direkt hintereinander angeschaut habe.
5. Der beste Film mit Halle Bary ist für mich Gothika (und den fand ich auch nicht besonders).
6. Remakes von Filmen finde ich meistens schlecht.

Movie Monday #4

1. Der beste Film mit Hugh Jackman ist für mich The Prestige.
2. Die Anfanzsszene von Inglourious Basterds hat mich beeindruckt .
3. Die beste Verfolgungsjagd gab es in _?_ zu sehen . Gute Verfolgungsjagd? Die langweilen mich meistens eher. Besonders schlecht fand ich allerdings die bei Matrix Reloaded.
4. Die Filmreihe Saw ist für mich viel zu oft fortgesetzt worden.
5. Der beste Film mit Nicole Kidman ist für mich In einem fernen Land.
6. Dirty Dancing habe ich gefühlte 1.000 mal gesehen .

Movie Monday # 5

1. Der beste Film mit Moritz Bleibtreu ist für mich Free Rainer.
2. Das Ende von Fight Club fand ich echt großartig .
3. Die beste Actionszene gab es in ? zu sehen . Hier gilt das gleiche wie bei den Verfolgungsjagden. Actionszenen hauen mich meistens nicht vom Hocker.
4. Wenn ich ins Kino gehe, hasse ich es, wenn Leute seltsame Geräusche machen, so dass man sich permanent fragt, was die wohl machen.
5. Der beste Film mit Franka Potente ist für mich Nach fünf im Urwald.
6. Bei My Girl sind bei mir so einige Tränen gekullert .

Movie Monday #6

1. Der beste Film mit Til Schweiger ist für mich Knocking on Heaven’s Door .
2. Die neue Batman Filmreihe gefällt mir gut, obwohl ja wohl nichts an die Fernsehserie von früher rankommt 😉 .
3. Als ich Scream geguckt habe, habe ich mich so richtig erschreckt, als zwei Freundinnen sich angschlichen haben, die Tür aufrissen und „buh“ schrien (also in echt, nicht im Film).
4. Ich habe noch ein paar VHS zu Hause.
5. Der beste Film mit Cate Blanchett ist für mich Herr der Ringe.
6. Das Ende von Der Fluch von Darkness Falls hat den ganzen Film kaputt gemacht, weil es aus einem mittelmäßigen Gruselfilm einen grottenschlechten gemacht hat.
7. Mein zuletzt gesehener Film war Barneys Version und der war eindeutig zu lang , weil ich zwischendurch eingeschlafen bin und trotzdem nichts verpasst habe.

Beerenausflug

Ich bin in einer Region aufgewachsen, wo Bodenfrost in keinem Kalendermonat ausgeschlossen werden kann. Dementsprechend ist das Betreiben von Nutzgärten dort schwierig oder mit viel Aufwand verbunden. Deshalb bin ich von allem Essbaren, was einfach so in der Natur wächst, hellauf begeistert. Als wir Kinder waren, haben wir Ausflüge in den Wald zum Blaubeeren sammeln gemacht. Während die Eltern fleißg Blaubeeren gepflückt haben, sind wir durch den Wald gerannt. Zum Beispiel haben wir Baumdoktor gespielt und neue (alte) Rinde auf harzige Stellen der Bäume geklebt. Außerdem haben wir mit Stöckchen die Spinnweben zwischen den Blaubeerpflanzen zu „Zuckerwatte“ aufgewickelt (sogar mit einem bisschen schlechten Gewissens, weil die Spinnen alles neu bauen müssen). Am liebsten haben wir aber das Glasmännchen gesucht. Das Glasmännchen ist ein Waldgeist im Schwarzwald, der Wünsche erfüllt, aber nur von Sonntagskindern gesehen werden kann. Glücklicherweise war das Nachbarmädchen Sonntagskind, aber gezeigt hat sich uns das Glasmännchen trotzdem nie. Die Blaubeerausflüge haben aber dazu geführt, dass ich von den im Handel erhältlichen Kulturheidelbeeren immer sehr enttäuscht bin. Die sind zwar groß, aber wo sind Geschmack und vor allem die blaue Farbe? Blaubeeren ohne blaue Finger und blauen Mund, sind irgendwie nicht befriedigend.

Jetzt, wo ich nicht mehr im kältesten Loch Deutschlands lebe, hätte ich gerne einen Garten. Ein paar Beerensträucher sollten da sein, Obstbäume wären auch toll. Und Salat, Tomaten und Paprika, einfach so, ohne Gewächshaus. Auf dem Balkon haben wir ein paar Versuche gestartet. Der gesähte Salat wächst gut, der aus Stecklingen aus dem Gartencenter war verlaust und ist eingegangen. Ebenso die Paprikapflanzen aus dem Gartencenter. Der gesähte Rucola wird von den Katzen als Liegeplatz verwendet und ist dementsprechend plattgelegen. Aber immerhin wachsen nicht weit von unserer Wohnung wild Brombeeren. (Himbeersträuche gibt es auch zwei, aber Himbeeren sind ja schon rum). Gestern haben wir fast anderthalb Kilo Brombeeren gepflückt. Das heißt, D. hat Brombeeren gepflückt und ich hab den Kleinen davon abgehalten auf die Straße zu laufen oder geparkte Autos mit seinem Schuhlöffel zu betrommeln. In den ersten fünf Minuten hat er sich trotzdem in eine Matschpfütze gesetzt, um sich dann den ganzen Heimweg zu beschweren, dass er nass sei. Anderthalb Kilo Brombeeren haben wir also nun. Zum aktuellen Marktpreis im nächsten Lebensmittelladen, entspricht das einer Einsparung von ca. 24 Euro. Heute wird aus dem, was der Kleine uns davon übrig lässt (er mag Beeren), dann Marmelade. Ich bin immernoch ganz begeistert. Da wächst einfach so was, was man essen kann. Toll, oder?

Macht Ultraschall Linkshänder?

Ich habe schon öfter gehört oder gelesen, dass Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft schädlich für das Kind sein sollen. Da ich selbst mit Ultraschall arbeite, hat es mich interessiert, was genau an den Untersuchungen als schädlich angesehen wird. Wenn man im Internet ein bisschen sucht, findet man verschiedene Artikel, die alle fast einen identischen Wortlauf haben. Einen habe ich jetzt mal genauer durchgeschaut, werde daraus zitieren und ein paar Dinge erklären.

Der Ultraschallbereich liegt zwischen 20.000 Hz und 1.000 MHz. Einige Tiere, wie z. B. Hunde, Wale und Fledermäuse, haben einen Hörbereich, der teilweise im Ultraschallbereich liegt. Allerdings verursacht pränataler Ultraschall sekundäre Schwingungen in der Gebärmutter einer Frau, die das Kind hören kann. Diese Geräusche haben die Lautstärke eines U-Bahn-Zuges, der in eine Station einfährt – nämlich 100 Dezibel.

Laut meinen Informationen verwendet man beim medizinischen Ultraschall Frequenzen von über 500 kHz. Ich bezweifle, dass ein Ungeborenes diese Frequenzen hören kann. Auch werden zur Anregung der Ultraschallpulse Spannungen im mV-Bereich verwendet. Wir verwenden bei unseren Untersuchungen an Metallen und Kunststoffen hierfür Energien von bis zu 900 V und trotzdem ist es uns noch nie gelungen, einen hörbaren Schall dabei zu erzeugen. Wie hierbei ein Schalldruck von 100 Dezibel entstehen soll, ist mir ein Rätsel. Ich würde sogar behaupten, das widerspricht dem Gesetz der Energieerhaltung. Außerdem müsste ein Geräusch, dass im Mutterleib 100 Dezibel erreicht, auch außerhalb des Bauches hörbar sein. Schließlich hört man auch seinen Magen knurren und der knurrt gewiss nicht mit 100 Dezibel. Im Artikel ist hier eine Fußnote gesetzt. Den als Quelle angegebenen Artikel im New Scientist konnte ich allerdings nicht finden. Die angegebene Autorin hat im Jahr 2001 stolze 77 Artikel im New Scientist veröffentlicht. Keiner davon beschäftigt sich mit Ultraschall.

Es werden Schädigungen genannt, die durch die Verwendung von Ultraschall enstehen können. Eine davon:

  • erhöhte Linkshändigkeit aufgrund ungünstiger Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung.

Mir war gar nicht klar, dass Linkshändigkeit eine Behinderung ist. Ausserdem gab es auch schon vor Ultraschalluntersuchungen Linkshänder.

Bei der Untersuchung der Gehirne der beschallten Mäuse entdeckten die Forscher, dass die Ultraschallwellen die Gehirnentwicklung massiv stören. Neu gebildete Gehirnzellen finden im Schädel ihre korrekte Position nicht und verirren sich an Orte, wo sie nicht hingehören.
Je länger die Beschallung dauerte, umso größer war die Chance solcher Verirrungen.

Ich habe den hier zitierten Artikel gelesen.Von „massiv stören“ kann keine Rede sein. Es ist die Rede von einer kleinen Anzahl von Neuronen, die an falschen Positionen sitzen. Dazu ist allerdings zu erwähnen, dass die Mäuse mehr als 30 Minuten bishin zu 420 Minuten beschallt worden waren. Aufgrund der Größe des Schallkopfes im Vergleich zum Mäusehirn, ist das gesamte Hirn dem Schall ausgesetzt. Dies ist beim fetalen Ultraschall bei Menschen nicht der Fall. Außerdem werden nie solche langen Schallzeiten erreicht. Selbst bei längeren Untersuchungen wie z.B. der Feindiagnostik wird nie eine Stelle des Kindes so lange beschallt. Tatsächlich kommt der Artikel zu folgendem Schluss:

However, given the marked differences in the volume of brain exposed and the duration of constant exposure, not to mention the biological differences between mice and humans, we view as highly unlikely the possibility that the present findings speak directly to risks of fetal US as currently practiced in competent and responsible centers.

Jedoch sehen wir es, anhand der gegebenen Unterschiede im beschallten Hirnvolumen und der Dauer der konstanten Beschallung, nicht zu erwähnen die biologischen Unterschiede zwischen Mäusen und Menschen, als sehr unwahrscheinlich an, dass die vorgestellten Ergebnisse auf ein Risiko bei fetalen Ultraschalluntersuchungen, wie sie derzeit an kompetenen und zuverlässigen Stellen durchgeführt werden, hindeuten.

Um, wie die Autorin des verlinkten Artikels, anhand dieser Veröffentlichung auf eine massive Störung der Hirnentwicklung zu kommen, ist sehr selektives Lesen erforderlich.

Bereits in den 1970er und 1980er Jahren untersuchte die Röntgenologin Dr. Doreen Liebeskind vom New York Albert Einstein College of Medicine Zellen in einer Nährlösung, die 30 Sekunden lang niedrig dosierten Ultraschallimpulsen ausgesetzt wurden. Dabei beobachtete sie Veränderungen im Zellaussehen und in der Mobilität der Zellen, abnormalen Zellwuchs und abnormale Chromosomen, von denen einige an die nächste Generation weitergegeben wurden.

Auch hier habe ich mir die Mühe gemacht, eine der angegebenen Quellen zu lesen. Als erstes fällt hier auf, dass Dr. Liebeskind die Zellen nicht, wie hier behauptet 30 Sekunden, sondern 30 Minuten beschallt hat. Die beobachteten Effekte, waren zwar klein, aber signifikant. Jedoch weist Dr. Liebeskind darauf hin, dass die Ergebnisse nicht direkt auf fetale Ultraschalluntersuchungen übertragen werden können, da die Beschalldauer sehr lang war. Das Ergebnis der Studie ist lediglich, dass Ultraschall nicht so harmlos sein könnte, wie bisher angenommen.

Ultraschall basiert auf einer unnatürlichen schädigenden technischen Strahlung, wie sie nirgends in der Natur vorkommt.

Das ist schlicht falsch. Ultraschall kommt sehr wohl in der Natur vor, z.B. nutzen ihn Fledermäuse und Delfine. Außerdem handelt es sich bei Ultraschall um keine Strahlung, sondern um Schallwellen. Das wird über den gesamten Artikel immer wieder vermischt.

Was ist denn vom Ultraschall zu erwarten, der im Prinzip eine niederfrequente technische Mikrowelle ist, von der man weiß, dass sie auf zweifache Weise zerstört, einerseits durch den thermischen Effekt bzw. die Art der Hitzeerzeugung und andererseits durch den nicht-thermischen Effekt der Strukturzerstörung im Zellgewebe. Die Ursache dieser Zerstörung liegt in der Widernatürlichkeit der Strahlungen.

Gleich im nächsten Absatz zeigt sich die Unwissenheit der Autorin erneut. Eine Mikrowelle ist eine elektromagnetische Welle, eine Ultraschallwelle, wie eben erwähnt, eine Schallwelle. Der thermische Effekt, den wir alle vom Mikrowellenherd kennen, ist beim Ultraschall sehr gering und aufgrund der minimalen Energien bei der medizinischen Diagnostik zu vernachlässigen. Aber auch elektromagnetische Wellen sind keine widernatürliche Strahlung. Sonnenlicht, Wärmestrahlung und auch natürliche radioaktive Strahlung zählen z.B. dazu. Wie wir alle wissen, kann auch natürliche UV-Strahlung den menschlichen Körper schädigen, ebenso wie radioaktive Strahlung. Eine Schädigung tritt nicht aufgrund einer Widernatürlichkeit ein.

Verschiedene Studien zeigen, dass pränatale Ultraschalldiagnostik eine enorm hohe Fehlerquote aufweist, was diese Diagnostik zusätzlich äußerst fragwürdig macht.

Die Autorin zitiert hier eine Studie, die belegt, dass in der Schweiz 87 % aller kindlichen Fehlbildungen mit Ultraschall im Vorfeld erkannt werden. Von einer hohen Fehlerquote kann also nicht die Rede sein. Vor allem nicht, wenn man bedenkt, dass nicht jede Fehlbildung überhaupt mit Ultraschall erkannt werden kann.

Von jeglicher routinemäßigen Anwendung von Ultraschall sollte dringend abgeraten werden. Ultraschall sollte nur zum Einsatz kommen, wenn dies wirklich nötig und hilfreich ist.

Und wann genau ist es nun nötig und hilfreich?

Fazit: Ich habe den Artikel des „Zentrum der Gesundheit“ gelesen. Außerdem habe ich die angebenen Quellen, wenn sie zu finden waren und existierten ebenfalls gelesen. Jedoch führen sie mich zu einem anderen Ergebnis. Ich denke das Risiko für das Kind durch eine Ultraschalluntersuchung ist gering. Es gibt Hinweise, dass sich längere Beschallungszeiten und hohe Energien negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken können, jedoch liegen diese Zeiten jenseits von den in der pränatalen Diagnostik üblichen. Wer trotzdem ein schlechtes Gefühl hat bei den Ultraschalluntersuchungen, sollte es eben lassen. Stresshormone sind ja auch nicht gut fürs Kind.

Quellen:

Probbe, K.: Ultraschall – Geburtsmedizin auf dem Holzweg. In: Nexus Magazin, vol. 12, August-September 2007 über: Zentrum der Gesundheit

Liebeskind, D. Bases, R. Mendez, F., Elequin, F., Koenigsberg, M.: Sister Chromatid Exchanges in Human Lymphocytes After Exposure to Diagnostic Ultrasound. In: Science 205, p. 1273-1275, 1979

Caviness, V.S., Grant, P.E.: Our unborn children at risk?. In: Proc. Nat. Acad. Science  US, vol. 103, no. 34, p. 12661-12662, 2006

Raupach, K., Zimmermann, R.: Ursachenanalyse bei Fehldiagnosen in der pränatalen Sonographie und daraus resultierende Schlussfolgerungen für das Qualitätsmanagement der pränatalen sonographischen Diagnostik. In: Ultraschall in Med., vol. 25, p. 438-443, 2004

Sommer?

Es ist Juli und ich friere. Und ich versuche mich zu erinnern, wann der letzte Sommer war, den ich nicht damit verbracht habe, darauf zu warten, dass der Sommer endlich anfängt, bis mir irgendwann im September klar wurde, dass ich wohl erstmal aufhören kann zu warten. 2003 fällt mir ein. Da war’s heiß, so heiß, dass das Thermometer auch nachts nicht unter 30 °C anzeigte,  dass  man dreimal am Tag seine Klamotten durchgeschwitzt hat, dass man nachmittags nicht wusste, was man atmen soll und nachts nicht, mit was man sich zudecken sollte, so heiß, dass kuscheln beim Schlafen unmöglich war und die Baggerseen und Schwimmbäder sich nicht vor Besuchern retten konnten, so heiß, dass fast jeder jammerte. Ich hab’s geliebt. Ich wäre aber sogar mit ein bisschen weniger Sommer zufrieden. Einfach mal ein paar Wochen am Stück sonnig und warm. Im Moment ist es hier so kalt, dass ich kurz davor bin, die Heizung anzuschalten und die Fleecepullis auszupacken. Der Salat auf unserem Balkon sieht aus, als hätte er den ersten Frost mitmachen müssen. Das andere Gemüse ist kaum noch zu retten, nichtmal die Sommerblumen wollten kommen. Die Brombeeren, die langsam reif werden, sind so sauer, dass man sie nur mit 1:1 Zucker zu Marmelade verkochen kann. In meinem Schrank liegen jahrealte Sommerröcke, deren Tage,an denen sie getragen wurden, an einer Hand abzählbar sind. Die einzigen Sommersachen, die man brauchen kann, sind die Dreiviertelhosen. Die kann man nämlich dann an den schönen Tagen im März oder April mal anziehen. An die wird man immer erinnert, wenn man sich über das Wetter beschwert. „Aber im März, da war es ein paar Wochen schön.“ Toll, wenn es im März schön ist, ist es aber trotzdem selten über 24 °C warm, Freibäder haben noch zu und die Baggerseen noch arktische Temperaturen. Auf warm im März kann ich gerne verzichten, wenn es dafür mal wieder einen Sommer gäbe. Klar, gab es auch diesen Sommer ein paar heiße Tage. Aber der Plan „Planschbecken für den Balkon“ bleibt wohl weiterhin ein Plan. Naja, ich geh dann mal auf Stellensuche in Spanien oder so…

Wenn ich Vertreterin wäre…

Ich bin keine Vertreterin, aber wenn ich Vertreterin wäre, würde ich wohl nicht zwei Tage vor einem vereinbarten Termin versichern, dass ich ein bestimmtes Gerät mitbringe, um dann doch nur mit einer Powerpoint-Präsentation aufzutauchen. Ich würde vermutlich auch nicht immer die Kollegen meiner Ansprechpartner anrufen und behaupten ich hätte den eigentlichen Ansprechpartner nicht erreicht. Vor allem nicht, wo die meisten Telefone anzeigen, wer wann angerufen hat, bzw. wer nicht. Ich würde bei einem weiteren Kundentermin auch nicht erst eine dreiviertel Stunde zu spät auftauchen und dann permanent zugeben, dass ich mich mit dem vorzustellenden Gerät kein bisschen auskenne und mir das Gerät dann vom Kunden erklären lassen. Und wenn ich mich mit dem Gerät schon nicht auskenne und keine Lust habe mich am Tag vorher damit zu beschäftigen, so würde ich mir doch wenigstens die Schlüsseldaten aus der Broschüre, wie z.B. die Akkulaufzeit, einprägen. Auch käme ich nicht auf die Idee den versammelten fünf Kunden nach einer halben Stunde eine Zigarettenpause vorzuschlagen und großzügig Zigaretten für alle anzubieten. Ich würde mir auch dann, wenn keine Frauen anwesend wären, Aussagen wie, das Gerät wäre „hausfrauenfreundlich“, weil es idiotensicher ist, verkneifen. Anzügliche und sexisitische Anspielungen beim Entfernen der Gummiummantelung des Geräts fielen mir nicht mal dann ein, wenn ich das Gerät guten Freunden statt fremden Menschen vorstellen würde. Aber Menschen sind eben unterschiedlich, obwohl ich dem Vertreter, der uns gestern besuchte, keine große Karriere in der Branche vorraussage.