Archive for März, 2008

Aus gegebenem Anlass

Das Ergebnis einer kleinen Küchenaktion.

Eis essen hat sich gelohnt

Nachdem wir letzten Sommer unseren Eiskonsum in Form von Sammelpunkten festgehalten haben, konnten wir Ende November einen Strandstuhl, einen Regenschirm, einen Sonnenschirm und eine Wandlampe bestellen. Eigentlich hatte ich schon gezweifelt, dass überhaupt noch was ankäme, aber in den letzten Wochen trudelten dann nach und nach der Stuhl, der Sonnenschirm und der Regenschirm ein. Auf die Lampe warten wir noch. Und nun sitze ich im Schatten des roten Schirms in unserem roten Strandstuhl und versuche was wissenschaftliches zu schreiben. Ich muss sagen, ich kann mir wirklich Schlimmeres vorstellen und von mir aus, kann der Sommer gerne kommen und lange bleiben.

Desktop-Stöckchen

Bei David und Dirk lag’s rum.
So sieht also mein Desktop aus.

Poetry Slam

Gestern abend war ich zum ersten Mal und relativ spontan bei einem Poetry Slam. Drei alte Klassenkameraden hatten gefragt, ob ich mitkommen wolle und da es bei mir um die Ecke stattfand, bin ich mal mitgegangen. Und mir hat’s gefallen. Es war wohl alles recht klein und unprofessionell im Vergleich zu anderen Poetry Slams, aber da es mein erster war, kann ich mich nicht beklagen. Etwa 15 sehr unterschiedliche Leute haben ihr Selbstgeschriebenes vorgetragen. Nur eine Frau war dabei und die ist mit ihrem sehr kurzen Gedicht als erste Vortragende gnadenlos untergegangen. Beeindruckend fand ich einen Jugendlichen, würde ihn auf 16/17 schätzen. Der hat sich vorne hingestellt und gleich mal erzählt, dass er Rap macht und seine Texte real (also englisch ausgesprochen, natürlich!) sind. Vor einem Publikum von Studenten und Möchtegern-Intellektuellen über die Probleme von Jugendlichen zu rappen, fand ich schon bewundernswert. Erwartungsgemäß hat er’s aber nicht in die nächste Runde geschafft. Allerdings wurde „real“ zum Running-Gag des Abends. Mehrere der anderen Vortragenden wiesen drauf hin, dass ihre Texte auch „real“ seien oder eben gerade nicht „real“. Die Texte waren so nett geschrieben, dass ich bei fast allen dachte „Für den klatsch ich nachher besonders laut.“. Einer war sogar dabei, der nicht mal etwas vorbereitet hatte und sich mit der Teilnahme nur den Eintritt sparen wollte. Mein Favorit war allerdings ein anderer Rapper. Seine Texte waren nicht ganz so real, aber dafür wirklich clever und trotz extremer Texthänger im zweiten Durchgang, war sein Vortrag immernoch souverän. Zur Belohnung ist er am Ende zweiter geworden und der Sieger war auch wirklich gut. Ich fand es sehr lustig, mit wieviel Mühe die rappenden Jungs ihre Texte schreiben, und dabei auf Stilmittel zurückgreifen, die sie im Deutschunterricht nicht lernen wollten. Irgendwie ist es nämlich doch alles das gleiche, nur ist Lyrik normalerweise ohne Beat. Besonders doof fand ich deshalb auch die Aussage eines anderen Teilnehmers. Er meinte zu den ganzen Rappern mal was sagen zu müssen, und zwar sollten sie doch mal zuhause bleiben, wenn sie immer nur von der Straße erzählen könnten. Ich fand’s total daneben und ich denke einige andere auch. Diese Arroganz, dass das was er schreibt besser sei, weil es sich Lyrik nennt. Unglaublich unsympathisch. Bei seinem Vortrag hab‘ ich dann nicht mehr wirklich zugehört. Klassisches Eigentor. Insgesamt war es ein lustiger Abend und wer weiß, vielleicht texte ich ja auch mal was für’s nächste Mal.

Respekt auch im Netz

Wenn ein Fussballprofi von anderen Vereinen, die mehr Geld zu bieten haben, umworben wird, da kriegt man es als Fan mit der Angst zu tun. Weiß er was er an uns hat oder wird er dem Ruf des Geldes folgen? Was bleibt am Ende von der Mannschaft noch übrig? Was man dabei verdrängt, ist, dass den Spielern die Entscheidungen auch nicht leicht fallen. Vielleicht wissen sie, was sie im Begriff sind zu verlieren. Aber die Zeit, Geld zu verdienen, ist im Profifussball kurz und das muss dann für den Rest des Lebens reichen. Und was, wenn etwas passiert und die Karriere vorzeitig beendet ist? Als Fan ist die Zeit der Ungewissheit schlimm. Es wird viel spekuliert, Gerüchte aus „todsicheren Quellen“ werden ausgetauscht. Heutzutage bieten sich Fans allerdings noch andere Möglichkeiten, die es so früher nicht gab. Zum Beispiel im studivz kann man den Spielern persönlich die Meinung schreiben. Und das passiert, wie so vieles im Internet (oder im Stadion), unüberlegt und aus einer spontanen Stimmung heraus, in deutlicher Sprache und auf keinen Fall fair. Man sieht den Spieler auf dem Platz und auch mal in Dreiminuteninterviews. Man kennst seine Größe, sein Gewicht und vielleicht sogar sein Lieblingsessen. Und aus dem Grund meint man, man hätte ein Recht ihn zu beschimpfen, wenn er etwas tut, oder zumindest angeblich tut, was einen als Fan verletzt. Ehrliche Worte richtete Christian Eichner im studivz an die Fans. Er bat um kritische Betrachtung von allem, was es zu lesen gibt. (Wenn ich da nur an die Schlagzeile „C.E. verklagt eigene Fans!“ denke.) Vor allem aber bat er in Zukunft mit Äußerungen über der Gürtellinie zu bleiben. Und da hat er Recht, finde ich. Zweifelsohne kann man einen Tamas Hajnal als Söldner bezeichnen, wenn er nach ner halben Saison das große Geld riecht und das Feld räumt. Wenn aber Mario Eggimann oder Christian Eichner, beschimpft werden, weil sie überhaupt andere Angebote in Betracht ziehen, dann liegt es einzig daran, dass man sich als Fan so machtlos fühlt. Gerne würde man den Spielern das bezahlen, was sie woanders bekommen. Gerne würde man die Entscheidung irgendwie beeinflussen. Und doch weiß man, dass man es nicht kann. Trotzdem tut es jedes Mal ein bisschen weh, wenn ein guter Spieler geht. Man meint, man hätte ihm mehr geben müssen, mehr an Support und Aufmerksamkeit und doch weiß man, dass es damit nichts zu tun hat. Schmerz und Machtlosigkeit. Das wird zur Wut, die die Spieler, durch die unmittelbare Präsenz und die gegebene Anonymität im Internet voll abkriegen. Deswegen sollte man sich immer die Frage stellen: Würde ich denjenigen morgen beim Einkaufen treffen, würde ich ihn dann ebenso übel beschimpfen, wie ich es nun schreiben möchte? Schließlich kennt man den Mensch hinter dem Spieler nicht, der aber das übliche Maß an Respekt verdient, wie jeder andere auch.

Soundtrack

Es gibt immer wieder Lieder, die erst an Bedeutung gewinnen, wenn sie mit irgendwas verknüpft werden, z.B. mit Filmen. Hier gibt’s jetzt mal eine Auswahl von Soundtrack-Songs, die ich mag.

Das erste ist Playground Love von Air und ist aus dem Film The Virgin Suicides, der übrigens Sonntag nacht auf NDR kommt, wie des Zeitverschwenders Wochentipps erzählen. Den Song kannte ich zwar schon vorher, aber erst durch den Film ist er mir ans Herz gewachsen.
Als zweites gibt’s das Lux Aeterna aus Requiem for a dream (ja, schon wieder).
Johnny and Mary von Placebo kommt im Film Engel und Joe vor. Nicht der beste Song von Placebo, aber er passt zum Film.
Mad World von Gary Jules aus dem Soundtrack von Donnie Darko. Mehr gibt’s nicht zu sagen.
Good only knows kommt in dem Film Mein Leben ohne mich vor. Nachdem ich den Film damals gesehen hatte, habe ich nach dem Lied gesucht und war dann wirklich überrascht, dass das die Beach Boys singen. Aber wenn man’s weiß ist es eigentlich eindeutig.
Hands Down von Dashboard Confessional ist die Titelmusik der Pro7-Serie 18 – Allein unter Mädchen. Da könnt ihr denken was ihr wollt, ich mag die Serie, ich mag Tim Sander, David Winter und Hannah Herzsprung. So!
Nochmal die Beach Boys, diesmal mit Wouldn’t it be nice. Unvergesslich, wie Adam Sandler das Lied in 50 First Dates mitsingt.
Als letztes dann noch New Slang von The Shins aus dem Soundtrack von Garden State.
Viel Spass beim Lauschen.

Fanfreundschaft

Die Woche nähert sich dem Ende und der Spieltag kommt näher. KSC-Schalke. Und ich frag mich schon die ganze Woche, ob der Zeitverschwender und ich dieses Wochenende Freunde sein können. Falls wir verlieren, kann ich dann lesen was er schreibt ohne mich aufzuregen und den feed zu löschen? Und kann ich mich bremsen schadenfrohe Zeilen in seinen Kommentaren zu hinterlassen, falls wir gewinnen? Objektivität und Vernunft sind beim Fussball nämlich fehl am Platze. Unentschieden wäre was, da wären wir dann beide unzufrieden.

Er ist wieder da!

Nogger Choc, eines der besten Eise, die Langnese je hatte. Eben hab‘ ich’s durch Zufall entdeckt und mir gleich eins gegönnt, trotz winterlicher Temperaturen. Lecker!
Angeblich hat die Online-Petition mit 5000 „Unterschriften“ und die über 16000 Mitglieder zählende StudiVZ-Gruppe mit dem Namen „Nogger-Choc Vermisser“ dazu beigetragen. Bei beidem bin ich natürlich mit dabei gewesen. Also alles mein Verdienst 😉

Requiem for a dream

Dass ein Film wirklich gut ist, merkt man, wenn man, noch Wochen nach dem Anschauen, beim Klang von wenigen Tönen des Soundtracks, die aus der weiten Ferne des Arbeitszimmers ins Schlafzimmer dringen, trotz Schlafmangels sofort hellwach ist und die Bilder des Films wieder im Kopf hat.

Geldgeschäfte

Heute morgen war ich bei meiner Bank.Deswegen. Ich komm da also hin und schildere mein Problem: jemand in Brasilien geht mit meiner Kreditkarte einkaufen. Die Frau an der Information schaut sich meine Belege an, schaut sich meine Karte an, fragt ob die Karte gesperrt ist und schaut im Computer nach mir. Meine zuständige Filiale sei ja in Mühlburg. Kann sein, da wohn ich aber nicht mehr und fahr da jetzt auch nicht hin. Sie ist unschlüssig und sucht einen Berater für mich. Währenddessen fragt mich der junge Kerl am anderen Informationsschalter, wie lange ich denn in Brasilien gewesen wäre. Noch nie! meine Antwort. Erstaunt aufgerissene Augen. Wie kommt dann meine Kreditkarte dahin? Das gleiche Spiel dann noch mal mit dem zuständigen Berater. Nein, ich war nicht in Brasilien und meine Karte habe ich, da Sie sie in der Hand halten, offensichtlich nicht verloren. Erstaunen und Unverständnis. Da ist ein Server gehackt worden, kläre ich ihn auf, worauf er gleich bemerkt, dass dann wohl noch einiges an Arbeit auf ihn zu käme heute. Tja, Leben und Ponyhof und so. Er telefoniert, fragt mich und später die Sperrstelle ob mein Karte jetzt gesperrt sei (ja, ist sie!), erzählt mir, mein zuständiger Berater säße in Mühlburg (da wohne ich aber nicht mehr und da fahre ich jetzt bestimmt nicht hin!) und füllt schließlich nen Reklamationsbogen aus. Mehr könne er jetzt nicht tun, sagt er, aber bereits von einem identischen heute gemeldeten Fall hat er eben am Telefon gehört. Mein Geld sofort zurückgeben kann er nicht, das muss VISA machen. Immerhin war mein zuständiger Berater in Mühlburg so weitsichtig, dass er heute morgen ohne Kenntniss der Sachlage einfach mal meinen Dispo hochgesetzt hat, als er mein überzogenes Konto gesehen hat. So können wir wieder einkaufen. Aber die Sollzinsen, die will ich auch von VISA wiederhaben. Und wenn ich ganz bös bin, dann schreibe ich denen noch ne Rechnung über meinen Arbeitsausfall.