Archive for Oktober, 2007

Ausgeflogen

Wir hatten Betriebsausflug. Schon den zweiten dieses Jahr. Es hat hin und wieder auch Vorteile, wenn man irgendwie an zwei Insituten angestellt ist. Trotz letzter Auswirkungen des Bahnstreik waren alle pünktlich morgens am Treffpunkt. Als erstes durften wir den Flughafen besichtigen. Herumgeführt wurden wir von einem ehemaligen Pilot. Ich war total begeistert. Als erstes haben wir die Geschichte des Flughafens erklärt bekommen und durften einen Flughafen-Werbefilm anschauen. Schon gewusst? Der Flughafen ist auch ein beliebter Treffpunkt. Klar, ich treff mich immer mit meinen Freunden am Flughafen um da dann einen überteuerten Kaffee zu trinken. Dann ging’s durch die Sicherheitskontrolle und wir durften raus. Ich find’s immer spannend Flugzeugen beim Starten und Landen zuzuschauen. Wenn man dafür dann ausnahmsweise sogar mal draußen bei der Flughafenfeuerwehr statt im Terminal am Fenster stehen darf, ist das besonders toll. Obwohl ich genug Physik gehört habe, um zu wissen warum Flugzeuge fliegen, ist es jedesmal wieder faszinierend zu beobachten, wie diese riesigen Dinger tatsächlich abheben. Einige haben schon angefangen zu meckern, dass es kalt sei, aber wenn man mit Schwaben unterwegs ist, meckert ja immer irgendjemand. Wir durften dann noch bei der Feuerwehr rein und die unterschiedlichen Fahrzeuge anschauen. Am lustigsten fand ich aber die Hosen der Feuerwehrmänner. Die haben sie einfach so über die Schuhe gerollt, dass Hose und Schuhe innerhalb von einer Minute angezogen werden können. Wäre vielleicht auch eine Überlegung um morgens ein bisschen Zeit zu sparen. Danach ging’s dann zum Gepäck, was ich nicht so spannend fand, weil man sowas ja schon tausend mal im Fernsehen gesehen hat. Aber gelernt haben wir so einiges. In S gibt’s am Flughafen noch mobile Röntgengeräte, d.h. man muss sein Gepäck vor dem Check-In durchleuchten lassen. Schon vor Jahren ist uns aufgefallen, dass kein Mensch kontrolliert, ob man nach der Durchleuchtung noch was aus dem Handgepäck, was noch nicht durchleuchtet ist, ins große Gepäck passt. Das Gepäck wird dann zwar noch dreimal geröntgt, aber netterweise wurde uns auch gleich erzählt, dass Sprengstoff dabei aussieht wie Maultaschen. Also nur den Sprengstoff in Maultaschenpackungen einschweißen und das war’s. Also schon sehr aufschlussreich so eine Flughafenführung 😉
Nach der Besichtigung mussten wir dann wandern. Das Organisationsteam war aber clever genug sich gleich was für die meckernden Schwaben einfallen zu lassen und so haben sie uns fast die ganze Strecke lang boßeln lassen. Statt der üblichen Kugeln, bekamen wir Betonwürfel in unterschiedlichen Farben. Unserer war schwarz und hat gut abgefärbt. Wir waren gar nicht so schlecht, bis ich den Würfel in einem Schlammloch versenkt habe und wir ihn beim besten Willen nicht mehr wieder gefunden haben. Immerhin kam noch eine andere Mannschaft ohne Spielgerät ins Ziel. Dumm nur, dass mein Prof in meiner Gruppe war. Der gewinnt so gerne, dass er bei der letzten Weihnachtsfeier beim Quiz übel betrogen hat. Ich hoffe mal, ich hab jetzt keinen schlechten Eindruck hinterlassen.
Nach dem Wandern gab’s dann Brauereibesichtigung. Die war so unglaublich schlecht! Zuerst mussten wir uns einen Werbefilm anschauen, der aussah, als hätten die den mal eben zuhause selbst gedreht. Wahrscheinlich haben die das auch. Jedenfalls haben wir die ganze Zeit gelacht. Die Führerin gehörte zwar zur Bierfamilie, konnte sich aber dann nicht mehr erinnern, welche vier Zutaten man für Bier braucht. Naja, wer macht schon eine Brauereibesichtigung wegen der Informationen. Und Bier gab’s dann am Schluss auch, aber so besonders lecker fand ich das nicht. War eigentlich nur bitter ohne irgendwelchen sonstigen Geschmack. Aber wir durften die Gläser mit nach Hause nehmen. Weil die anderen ihre teilweise nicht wollten, habe ich jetzt acht Stück, also schon ein ganzes Set. Man weiß ja nie, wann man die mal brauchen kann.
Aber im großen und ganzen war der Ausflug richtig lustig und ich bin erst mit dem allerletzten Zug nach Hause gefahren.

Sardinen in Büchsen

Heute wird mal wieder gestreikt. Macht aber nichts, weil die Bahn ja Notfallfahrpläne gemacht hat. Die S1, S2 und S5 fallen komplett aus, der Rest fährt. Also halb so wild. Heute morgen musste ich nur 10 Minuten auf die nächste S3 warten. Der Bahnsteig stand ziemlich voll mit Leuten. Aber wenn man aktiv anstehen gelernt hat, steht man natürlich direkt an der Tür, wenn die S-Bahn hält und so hatte ich sogar einen Sitzplatz und konnte gemütlich zuschauen, wie die restlichen Menschenmassen versucht haben sich in die S-Bahn zu quetschen. Natürlich sind nicht alle reingekommen und ein paar arme Gestalten wurden traurig am Bahnsteig zurückgelassen. Umso überraschter war ich dann, als sich an der nächsten Station (Stadtmitte) ein Teil der Menschen wieder aus der Bahn rausdrängelte. Die haben sich doch tatsächlich in die einzige Bahn, die in dieser Richtung aus der Stadt rausfährt, reingedrückt um dann an der nächsten Station wieder auszusteigen. Wie assozial ist das denn! Erstens ist das gerade mal ein Fussweg von 10 Minuten, zweitens fahren da auch U-Bahnen hin und drittens hätten die ja auch die S4 oder die S6 nehmen können, die 3 Minute später gekommen wäre. So mussten dann Leute am Bahnsteig bleiben und 15 Minuten auf die nächste S3 warten, die keine andere Möglichkeit haben als diese Bahn zu nehmen. Sowas will mir echt nicht in den Kopf. Da möchte ich fast wieder auf die Schwaben schimpfen, allerdings fürchte ich, dass einem sowas im restlichen Deutschland auch passiert.

FRS #551

Das Stöckchen mal wieder bei mir, nachdem ich mich mal einen ganzen Tag rausgehalten habe. Bei Thomas gab’s The Iron Giant zu erraten, den ich mir gleich mal auf meine Ausleihliste gesetzt habe.

Hier nun ein neues Bild.

Alice hat The Night Listener ergoogelt und macht um 14:30 Uhr weiter.

Pendeln

Unter Pendlern gibt es ungeschriebene Regeln. Zum Beispiel spricht man nicht miteinander, es sei denn man kennt sich von woanders und trifft sich zufällig im Zug. Aber fremde Leute ansprechen geht gar nicht (schon gar nicht morgens), auch nicht, wenn man die schon zum hundersten Mal sieht. Seltsam ist allerdings, wenn plötzlich jemand neben einem sitzt, den man schon zig Mal gesehen hat und bei dem man der Meinung ist, man könnte sich gut verstehen. Dann sitzt man plötzlich nebeneinander, macht nebeneinander ein Zugnickerchen und spricht kein Wort. Genau das hatte ich heute morgen. Sehr seltsam. Irgendwie glaube ich der fand’s genauso seltsam. In S hat er sich nach dem Aufstehen sogar nochmal umgedreht und sowas machen Pendler sonst auch nicht.

Warten

Es ist erst Oktober, aber schon jetzt lausche ich schon wieder sehnsüchtig den Klängen der Sportfreunde Stiller:

Ich hoff der ganze Frust verschwindet, der mich so lange schon umgibt.
Ich wäre gerne eine Magnet, der warmes Licht anzieht.
Was unterm Schnee verborgen lag, bringt dann die Sonne an den Tag.
Viele mögliche Ideen, ach könnt ich doch die Zeit vordrehn!
Und ich wart mal wieder auf den Frühling!
Man kann nicht nur traurige Lieder singn,
Doch bald werden sie wieder anders klingn,
wenn die ersten Sonnentage Wärme bringn!

Die alten winterkalten Gedanken verfliegen, wie Rauch in lauem Wind.
Wenn wir in den Wiesen liegen und etwas neues beginnt.
Ich finde wieder die richtigen Worte, ich treffe wieder den richtigen Ton.
Ich kann dem Drang nicht widerstehn, ach könnt ich doch die Zeit vordrehn.
Und ich wart mal wieder auf den Frühling…

FRS #538

Nachdem ich gestern mal nicht soviel mitgeraten habe, nehme ich jetzt das herumliegende Stöckchen auf und stelle um 11 Uhr jetzt ein neues Rätsel. David hatte gestern abend Lammbock bei probek erraten.

probek hat mit Hilfe der imdb die Lösung gefunden und macht um 13 Uhr weiter. Große Mädchen weinen nicht ist es gewesen.

Leicht verdientes Geld

Gestern hat nicht mal ein Tannenzapfen mehr unsere Tür geöffnet. Gerade waren wir vom Essen mit meinem Schwiegervater und dessen Frau wieder nach Hause gekommen und wollten nur kurz was Wärmeres für’s Stadion anziehen. Beim Rausgehen fiel die Tür zu und keiner von uns beiden hatte einen Schlüssel. Die Telefonzelle wollte einen Euro für die Auskunft, was wir auch nicht hatten und so sind wir zurück zu D.s Vater gelaufen und haben dort den Schlüsseldienst angerufen. Der hat gerade mal zwei Sekunden gebraucht um unsere Tür aufzumachen. Erschreckend. Einbrecher schaffen das bestimmt auch. Aber auch erschreckend ist, dass der dann in zwei Sekunden 79 Euro verdient hat. Das würde ich auch mal gerne.
Für’s Stadion war es dann zu spät, aber das Spiel war ja wohl sowieso eher ein Grottenkick.

Zusammen was trinken

Neulich in der Kneipe haben wir uns zu einem einzeln sitzenden jungen Mann gesetzt. Der hatte sich ein Bier bestellt und war am Telefonieren, auf englisch. Das ging echt eine ganze Weile und er hat sein ganzes Bier beim Telefonieren getrunken. In meinem Kopf entwickelte sich dann die Vorstellung, dass er mit einem Kumpel aus England telefoniert, der auch gerade in seiner Lieblingskneipe irgendwo auf der Insel sitzt. Die haben sich wohl verabredet um was trinken zu gehen und das ohne in der gleichen Stadt zu wohnen. Die moderne Kommunikation macht’s möglich. Da ergeben sich ganz neue Perspektiven. Elendige Diskussionen könnte man vermeiden in dem einfach ab jetzt jeder in seine Lieblingskneipe geht, was zu trinken bestellt und die Kommunikation läuft übers Handy. Ich bin wirklich begeistert!

Meisterlich

Wir sind wieder Meisterchor im Badischen Sängerbund. Wirklich meisterlich gesungen haben wir nach eigener Auffassung zwar nicht, aber der Jury hat’s trotzdem gereicht.
Wirklich lustig daran war aber den Männergesangverein aus meinem Heimatdorf dort zu hören. Ich bin extra deswegen früher hingegangen und saß dann breit grinsend im Publikum. Teilweise sind da immer noch die Gleichen Nasem im Chor, die auch schon immer zur Probe kamen, als ich damals noch im Kinderchor war. Komischerweise fand ich die damals auch schon alt. Es war echt seltsam meinen alten Chorleiter dirigieren zu sehen. Jahrelang hab ich bei ihm gesungen und seine Art zu dirigieren ist mir so vertraut. Und plötzlich steht er da. Später kam dann noch der zweite Chor mit dem er da war und in dem ich früher auch gesungen habe. Den konnte ich leider nicht hören, weil wir dann gerade beim Einsingen waren. Aber ich habe kurz mit einem aus dem Chor gesprochen, den ich noch von zuhause kannte. Nach unserem Auftritt habe ich dann auch mit meinem ehemaligen Chorleiter geredet. Der war irgendwie verwirrt und konnte mich nicht einordnen, aber mit ein bisschen Hilfe ist er dann doch draufgekommen wer ich bin. Ein sehr seltsamer Tag an dem sich Gegenwart mit Vergangenheit gemischt hat.

Neues aus Burma

gibt es hier zu lesen.