Archive for Oktober, 2007

Wenn die Kleinen groß werden…

Es war einmal ein junger Mann, der ein Buch las und davon inspiriert wurde einen Fahrradkurierdienst zu gründen. Dieser Kurierdienst lief gut und wuchs. Die Fahrradkuriere konnte man als idealistische Freaks bezeichnen. Die Firma war klein und familiär. Es gab eine Werkstatt, wo man an seinem Fahrrad schrauben konnte, im Notfall sogar professionelle Hilfe durch Fahrradmechaniker, es gab Kaffee, Milch, Haferflocken, Sprudel und Brausetabletten, einen Aufenthaltsraum mit Sofa und Fernseher und eine Küche mit Nudeln und Tomatensoße. Irgendwann fiel den idealistischen Freaks dann ein, dass es doch ganz nett wäre, den Kunden eine neue Dienstleistung anzubieten, nämlich die Versendung von Briefen innerhalb des Stadtgebietes über den Fahrradkurier. Die Leistung sollte billiger als bei der Post sein und die Zustellung taggleich. Und so kam es. Da ich nach dem ersten Semester auf der Suche nach einem Job für die Ferien war, und einer meiner Freunde als Kurier fuhr, wurde ich als Zustellerin eingestellt. Alles unkompliziert, kein Vertrag, Arbeitszeiten nach Absprache. Zu diesem Zeitpunkt wurden über die Firma jeden Tag etwa 2500 Briefe verschickt. Die Touren waren lang, die Briefdichte gering und die Arbeit machte Spaß. Als etwa ein Jahr später die Anzahl der zu versendenden Briefe angestiegen war, war eine taggleiche Verarbeitung und Zustellung der Briefe nicht mehr möglich und es wurde auf die sogenannte Overnight-Zustellung umgestellt. Für mich als Studentin war das erstmal schlecht, da die Briefe nun vormittags während meiner Vorlesungen zugestellt werden sollten. Also wurde ich nun auch eingesetzt um nachmittags Briefe bei Kunden abzuholen und Briefe zu sortieren. Man kann kaum glauben, wie schnell man das Gehirn nicht mehr braucht um Briefe nach Postleitzahlen zu sortieren. Also konnte man das Gehirn benutzen um sich mit den Mitsortierenden zu unterhalten. Es war Sommer und es war die beste Zeit. Man saß abends noch zusammen auf der Treppe, trank mal ein Bier, lernte Menschen kennen, die man sonst nie kennengelernt hätte. Wir waren eine Familie geworden. Aber die Firma wuchs und es wurden viele neue eingestellt. Es musste die schmerzliche Erfahrung gemacht werden, dass man nicht jedem vertrauen kann. Arbeit wurde strenger kontrolliert, Mitarbeiter misstrauisch beobachtet. Irgendwann rechnete jemand für viel Geld aus, dass Nudeln und Soße zu teuer seien und so wurde das abgeschafft. Irgendwann wurde die Werkstatt abgeschlossen, weil zu viel geklaut wurde. Die kleine Firma war langsam zu einer großen geworden. Je anonymer alles wurde umso größer wurde der Unmut über schlechte Bezahlung und erste Familienmitglieder blieben auf der Strecke. Doch die Firma wuchs weiter. Kooperationen mit anderen Briefdienstleistern wurden eingegangen. Die Belegschaft wechselte und änderte sich. Man arbeitete nun für Geld und nicht mehr für die Firma. Nach einigen Jahren war die Firma groß geworden und somit auch Geld wert. Der junge Mann, der einst das Buch gelesen hatte, nahm schließlich ein Übernahmeangebot eines Kooperationspartners an, der kurz darauf vom nächstgrößeren geschluckt wurde. Es wurde umstrukturiert, Kaffee, Milch und Haferflocken abgeschafft und langjährigen Mitarbeitern wurde gekündigt. Die Stimmung war schlecht geworden und viele waren froh, rechtzeitig den Absprung geschafft zu haben.
Das Ende der Geschichte: Der junge Mann mit dem Buch und der Vision ist nicht länger Geschäftsführer seines Lebenstraums. Er wurde wegrationalisiert.

Sowas passiert, wenn die Kleinen groß werden.
Es lebe das Geld und der Kapitalismus!

Haare ab

Nachdem isnochys ständig vom Haareschneiden schreibt, muss ich hier auch mal was zu meinen Haaren sagen:
Die Haare müssen ab! 15 Zentimeter können da gut abgeschnitten werden (auf dem Foto sind die Haare noch nicht mal komplett abgebildet). Ich hab‘ nämlich oft einfach keine Lust mich zu kämmen, was dann das Kämmen nach 24 Stunden oder länger nicht einfacher macht. Besonders jetzt wo’s wieder Winter wird und man ständig Kapuzen im Nacken hat und Jacken an- und auszieht verknoten sich die Haare gerne. Und da hab ich keine Lust dazu.
Deswegen hoffe ich, dass Stulles Privat-Frisörin auch mal für mich Zeit findet.

Ein Schock zum Abend

Ein grausiges Wort: KREUZBANDRISS. Unser Killer-Miller fällt ein halbes Jahr aus. Arghl. Seit 320 Minuten ohne Gegentreffer und dann sowas.

FRS #582

Da das Stöckchen verwaist bei probek herumliegt, versuche ich jetzt noch ein Rätsel zu stellen. Mal sehen ob jemand zum Raten vorbeischaut.

Tobias hat sofort das Auto aus Wayne’s World erkannt und stellt ca. 22:30 Uhr ein neues Rätsel.

Ein Schock zum Mittag

Evelyn Hamann ist tot.
Und gerade letzte Woche beim Mittagessen hatten mein Chef und ich noch darüber geredet:

Auf dem Landsitz North Cothelstone Hall von Lord und Lady Hesketh-Fortescue befinden sich außer dem jüngsten Sohn Meredith auch die Cousinen Priscilla und Gwyneth Molesworth aus den benachbarten Ortschaften Nether Addlethorpe und Middle Fritham, ferner ein Onkel von Lady Hesketh-Fortescue, der neunundsiebzigjährige Jasper Fetherston, dessen Besitz Thrumpton Castle zur Zeit an Lord Molesworth-Houghton, einen Vetter von Priscilla und Gwyneth Molesworth, vermietet ist.

zu viele Serien

Ich habe gerade festgestellt, dass in meinem OnlineTVrecorder-Ordner auf meiner Festplatte inzwischen 23 GB liegen. Ganz schön viel, vor allem, wenn man bedenkt, dass das meiste ungesehen ist. Da lagern noch einige Folgen Desperate Housewives, Weeds und Prisonbreak und jetzt habe ich auch noch angefangen Heroes und Supernatural aufzunehmen. Wann soll ich das nur alles anschauen? Gilmore Girls ist auch schon wieder die nächste Staffen dran, wie mir eben wieder eingefallen ist. Und das alles lagert erstmal ewig auf der Platte, bis ich mal Zeit finde, die Werbung rauszuschneiden und dann lagern sie ewig, bis ich es mal schaffe alles anzuschauen. Und das sind nur die Serien. Filme liegen da auch noch einige.
Beim Reinschauen in die neuen Serien ist mir allerdings was Lustiges aufgefallen. Bei Heroes spielt Milo Ventimiglia mit, der bei Gilmore Girls den Jess gespielt hat, mit dem die Rory mal zusammen war. Bei Supernatural spielt Jared Padalecki mit, der den Dean bei Gilmore Girls gespielt hat, mit dem die Rory auch mal zusammen war. Fragt sich nur in welcher neuen Serie dann Matt Czuchry auftaucht, der den Logan bei Gilmore Girls spielt und in der aktuellen Staffen Rorys Freund ist.

Laufgedanken

Gestern beim Laufen musste ich drüber nachdenken, wie es jetzt gekommen ist, dass wir, trotz großer Pläne, dieses Jahr wesentlich schlechter vorbereitet beim Schlossparklauf antreten werden als letztes Jahr. Auch letztes Jahr war nämlich Winter und es wurde früh dunkel.
Ich glaube der Hauptgrund ist, dass der Lauf dieses Jahr fast einen Monat früher ist als letztes Jahr. Dazu kommt dann, dass ich im letzten Jahr erst ab Oktober Vollzeit gearbeitet habe, d.h. ich konnte bis Oktober morgens eine Stunde länger schlafen und abends war ich mindestens anderthalb Stunden früher zuhause. Wenn ich dann abends zuhause war, war D. sowieso in der Schule, also ist es mir auch nicht schwer gefallen das Haus nochmal zu verlassen. Letztes Wintersemester habe ich außerdem im Chor pausiert, was mir jede Woche einen zusätzlichen freien Abend gebracht hat. Diesen Oktober sind zusätzlich zu den Dienstagabenden schon drei Wochenenden für Chorproben draufgegangen. Letzte Saison hatten wir auch keine Dauerkarten für den KSC, weil sich Freitags- und Montagsspiele weder mit meiner Vollzeitstelle noch mit D.s Abendgymnasium vertragen haben. Da man letzte Saison immer schwer Karten für den Block D1 bekommen hat, sind wir auch nicht so oft im Stadion gewesen. Der Pfälzer und ich waren auch kaum zusammen laufen bisher. Letzte Saison haben sein Verein und mein Verein ja noch in einer Liga gespielt und zumindest der Samstag war bei uns beiden immer spielfrei. Jetzt sind die Spiele nicht mal mehr zeitgleich, wenn sie am gleichen Tag stattfinden. Ein Haufen Gründe, warum dieses Jahr die Zeit einfach knapper war.
Habe ich Zweifel, ob wir die 9,9 km überhaupt schaffen? Nö, eigentlich nicht. Die Badische Meile im Mai war ja auch nur einen Kilometer kürzer und die bin ich auch fast unvorbereitet gelaufen. Wenn der Pfälzer und ich uns wieder mit Schwätzen ablenken, dann wird’s zwar wieder keine berauschende Zeit, aber ich bin sicher, dass wir durchkommen. Und dabei sein ist doch schließlich alles, oder nicht?

FRS #579

Das Stöckchen gleich zweimal an einem Tag bei mir. Bei JMK habe ich auf Anhieb Session 9 erkannt.

Weiter geht’s:

JMK hat Der Regenmacher erraten. Morgen um 11 geht’s bei ihm weiter.

Lachkaffee

Gestern war mal wieder Chorprobe. Stulle und ich sind danach noch ’nen Kaffee trinken gegangen und sind in so eine Kaffeebar gegangen, wo wir noch nie waren. Die war ganz gemütlich aber komplett leer. Stulle kannte allerdings die Bedienung und Ruhe war uns eh recht. Ich habe gleich noch Scherze gemacht, dass doch bestimmt gleich Stulles Traummann durch die Tür käme und als dann tatsächlich einer kam, mussten wir lachen. Der war leider nicht ihr Traummann, war aber ganz brav und hat sich an den Tisch hinter uns gesetzt. Was er da gemacht hat, weiss ich nicht, weil ich mit dem Rücken zu ihm saß, aber ich glaube, der hat da nur unsere Gespräche belauscht. Kurz danach kam dann noch ein Kerl rein, der sich auch brav an einen Tisch setzte. Dann kam der Albtraum jeder Bardame: ein Kerl, der sich selbst so toll fand, dass er meinte es sei ein Geschenk, dass er sich jetzt mit der Barfrau unterhält. Sie hat sich erstmal demonstrativ in ihren Schal gewickelt um dann nach draußen zu gehen. Darauf er:“Du willst doch nicht jetzt eine rauchen gehen, wo ich nur noch zehn Minuten Zeit habe, mich mit Dir zu unterhalten.“ Sie blieb nett und freundlich: „Ich muss mal kurz eine Freundin anrufen. Die hat grade Führerscheinprüfung gehabt und das ist jetzt voll wichtig.“ Wir fanden das ganze eher witzig und mussten wieder kichern. Auch der Kerl hinter uns hat sich ein Lachen nicht verkneifen können. Das manche Leute auch so unsensibel sind und nicht merken, wenn jemand nicht mit ihnen reden will. Später, als sie wieder zurück war vom Telefonieren, hat er’s weiter probiert mit „Erzähl doch mal was von Dir!“ und solchen Sprüchen. Sie blieb weiter freundlich, ihre Körpersprache sagte allerdings deutlich „Verpiss Dich. Du nervst.“ Wir haben sie dann alleine gelassen mit den 3 Männern in der Kneipe und vor der Tür weitergelacht. Aber wir haben netterweise draußen gewartet, bis der Kerl an der Bar endlich gegangen ist.

FRS #575

Bei Dirk gab’s The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy zu erraten. David war zwar schneller als ich, aber ich darf trotzdem weitermachen.

Ich fürchte das wird wieder schnell gehen dieses Mal.

Der Verschwender hat Karniggels erkannt und macht um 19:30 Uhr weiter.