Archive for the ‘ Schade eigentlich ’ Category

Unendlichkeit

Liebe Langnese-Eisdesigner,

ich gehöre zu denen, die auf Schokolade und Karamel stehen. Besonders lecker in Kombination und noch besser mit Eis. Der Magnum-Riegel ist hier schon sehr gut, wenn man Eis in Riegelform mag. Auch Magnum Gold ist sehr lecker. Insgeheim träume ich aber immer noch von Magnum Double. Da war unter der Schokoschicht eine Schicht Karamel und wieder eine Schokoschicht. Das war lecker (und hatte vermutlich Kalorien wie eine Hauptmahlzeit). Für diesen Sommer habt ihr Euch nun was neues ausgedacht: Magnum Infinity Chocolate and Caramel. Klar, dass ich das probieren musste. Und leider muss ich sagen, es ist nicht gut. Liebe Eisdesigner, Menschen, die auf Schoko und Karamel stehen, stehen auf süß und beppig. Wer, um Himmels Willen, kam auf die Idee, den Schokoladeneis-Karamel-Kern in dunkle Schokolade zu packen?! Ich muss ja sagen, dass auch ich hin und wieder gerne ein Stückchen sehr dunkle Schokolade esse. Aber diesen Trend, leckere Süßigkeiten in dunkle Schokolade zu packen, weil irgendwer gesagt hat, die wäre gesünder, finde ich furchtbar. Wenn ich mir gerade ein Eis mit den Kalorien einer Hauptmahlzeit gönne, dann soll es lecker sein und im Ernst kommt es bei der Kalorienmenge nicht mehr drauf an, ob da dunkle oder helle Schokolade drumrum ist. Also macht es doch lieber lecker als trendy. Oder schickt mir das nächste Mal einfach eins zum Probieren.

Peter Steele

Manchmal krieg ich Sachen auch erst spät mit. Peter Steele, der Sänger von Type 0 Negative, ist am 14.4. gestorben.

Was mal jemand erfinden sollte

sind Tastaturen zum einhändig tippen. Wenn man auf einem Arm ein Kind hat, dann ist tippen auf handelsüblichen Tastaturen nicht einfach. Das reicht fürs icq und vielleicht mal für ne email, aber für mehr auch nicht.

Marketingmist

Ich habe einen Rubiks-Würfel und kann den sogar lösen. Ich brauche dafür etwa 3 Minuten, was unendlich langsam ist, verglichen mit dem Weltrekord, der momentan bei 9,18 Sekunden liegt. Neulich habe ich irgendwo im Unterschichtenfernsehen nebenbei erfahren, dass es jetzt einen neuen Rubiks-Würfel gibt. Elektronisch, mit Licht und Sound, nennt sich Rubik’s Revolution. Wow, was kann es besseres geben!?
Leider haben meine Nachforschungen ergeben, dass es sich dabei lediglich um die Hülle für ein paar billige Reaktionsspiele (Licht leuchtet auf, Knopf muss gedrückt werden) handelt. Verdrehen kann man den Würfel nicht. Also alles großer Mist, nein, eine große Marketing-Aktion. Mit nem Zauberwürfel hat dieses Spielzeug nur die Form gemeinsam. Für mich ist das nichts. Da dreh ich doch weiter an meinem unbeleuchteten Würfel.

Du musst!

Bei den neuen Bachelor/Master-Studiengängen in den Geisteswissenschaften in KA haben fast alle Veranstaltungen Anwesenheitspflicht. Wer ist nur auf diese Idee gekommen? Anwesenheitspflicht kann in einigen Veranstaltungen schon sinnvoll sein, ich denke z.B. an Praktika in den Naturwissenschaften. In Seminaren, wo jeder ein Referat zu einem Thema vorbereitet, gebietet doch schon der Anstand die Anwesenheit. Schließlich möchte man beim eigenen Referat ja auch Zuhörer haben. Aber was soll es bringen, Studenten dazu zu zwingen eine Vorlesung zu besuchen? Wird dadurch nicht der Student wieder zum unmündigen Schüler degradiert, den man zu seinem Glück zwingen muss? Gestehen die heutigen Professoren den Studenten nicht mehr das Urteilsvermögen zu, zu entscheiden welche Vorlesung sie notwendig und welche überflüssig finden? Ich weiß nicht, ob es in der Vergangenheit Probleme gab geisteswissenschaftliche Vorlesungen zu füllen. Allerdings finde ich, es sollte jedem Student freigestellt sein, welche Form des Lernens für ihn die Beste ist. Manch einer lernt eben besser alleine zuhause aus einem Buch, als mit 100 anderen in einem Hörsaal. Und der wird nun gezwungen Zeit im Hörsaal abzusitzen, die er zuhause sinnvoller nutzen könnte. Studenten, die den Druck der Anwesenheitspflicht brauchen um ein Studium zu beenden, sind an der Uni ohnehin falsch. Ich möchte nun nicht behaupten, dass jede Vorlesung, die ich besucht habe, mich auch interessiert hat. Gerade im Grundstudium gab es einiges, wo ich mich nur so durchgeqält habe. Allerdings stand es mir frei die Vorlesungen zu besuchen. Und wenn ein Dozent gut ist, so wird auch die Vorlesung gut besucht. Diese Anwesenheitspflicht hat nämlich nun zur Folge, dass im Hörsaal ein unglaublicher Geräuschpegel herrscht. Besonders in Vorlesungen, die als nichttechnisches Nebenfach von Ingenieursanwärtern belegt werden können, ist es fast unmöglich dem Dozent zu folgen. Da wird der neueste Klatsch ausgetauscht, das WLan für alles nur erdenkliche genutzt oder die Matheübungen von letzter Woche besprochen. Die paar Studenten, die das Fach als Hauptfach gewählt haben, müssen dann darunter leiden. Also wie wär’s man lässt den Quatsch mit der Anwesenheitspflicht und lässt Studenten wieder in Ruhe studieren.

Gestern auf der Anzeigetafel


Ich muss schon sagen, das hätte was: Mittwochs morgens Forschungsbesprechung mit den Schwaben und ich klappe mein KSC-Notebook auf. Ebenso spassig im Pendler-Zug KA-S. Hach, wenn mein Notebook nicht gerade erst ein paar Monate alt und wenn das Innenleben des KSC-Notebooks nicht so schlecht wäre…

Wenn die Kleinen groß werden…

Es war einmal ein junger Mann, der ein Buch las und davon inspiriert wurde einen Fahrradkurierdienst zu gründen. Dieser Kurierdienst lief gut und wuchs. Die Fahrradkuriere konnte man als idealistische Freaks bezeichnen. Die Firma war klein und familiär. Es gab eine Werkstatt, wo man an seinem Fahrrad schrauben konnte, im Notfall sogar professionelle Hilfe durch Fahrradmechaniker, es gab Kaffee, Milch, Haferflocken, Sprudel und Brausetabletten, einen Aufenthaltsraum mit Sofa und Fernseher und eine Küche mit Nudeln und Tomatensoße. Irgendwann fiel den idealistischen Freaks dann ein, dass es doch ganz nett wäre, den Kunden eine neue Dienstleistung anzubieten, nämlich die Versendung von Briefen innerhalb des Stadtgebietes über den Fahrradkurier. Die Leistung sollte billiger als bei der Post sein und die Zustellung taggleich. Und so kam es. Da ich nach dem ersten Semester auf der Suche nach einem Job für die Ferien war, und einer meiner Freunde als Kurier fuhr, wurde ich als Zustellerin eingestellt. Alles unkompliziert, kein Vertrag, Arbeitszeiten nach Absprache. Zu diesem Zeitpunkt wurden über die Firma jeden Tag etwa 2500 Briefe verschickt. Die Touren waren lang, die Briefdichte gering und die Arbeit machte Spaß. Als etwa ein Jahr später die Anzahl der zu versendenden Briefe angestiegen war, war eine taggleiche Verarbeitung und Zustellung der Briefe nicht mehr möglich und es wurde auf die sogenannte Overnight-Zustellung umgestellt. Für mich als Studentin war das erstmal schlecht, da die Briefe nun vormittags während meiner Vorlesungen zugestellt werden sollten. Also wurde ich nun auch eingesetzt um nachmittags Briefe bei Kunden abzuholen und Briefe zu sortieren. Man kann kaum glauben, wie schnell man das Gehirn nicht mehr braucht um Briefe nach Postleitzahlen zu sortieren. Also konnte man das Gehirn benutzen um sich mit den Mitsortierenden zu unterhalten. Es war Sommer und es war die beste Zeit. Man saß abends noch zusammen auf der Treppe, trank mal ein Bier, lernte Menschen kennen, die man sonst nie kennengelernt hätte. Wir waren eine Familie geworden. Aber die Firma wuchs und es wurden viele neue eingestellt. Es musste die schmerzliche Erfahrung gemacht werden, dass man nicht jedem vertrauen kann. Arbeit wurde strenger kontrolliert, Mitarbeiter misstrauisch beobachtet. Irgendwann rechnete jemand für viel Geld aus, dass Nudeln und Soße zu teuer seien und so wurde das abgeschafft. Irgendwann wurde die Werkstatt abgeschlossen, weil zu viel geklaut wurde. Die kleine Firma war langsam zu einer großen geworden. Je anonymer alles wurde umso größer wurde der Unmut über schlechte Bezahlung und erste Familienmitglieder blieben auf der Strecke. Doch die Firma wuchs weiter. Kooperationen mit anderen Briefdienstleistern wurden eingegangen. Die Belegschaft wechselte und änderte sich. Man arbeitete nun für Geld und nicht mehr für die Firma. Nach einigen Jahren war die Firma groß geworden und somit auch Geld wert. Der junge Mann, der einst das Buch gelesen hatte, nahm schließlich ein Übernahmeangebot eines Kooperationspartners an, der kurz darauf vom nächstgrößeren geschluckt wurde. Es wurde umstrukturiert, Kaffee, Milch und Haferflocken abgeschafft und langjährigen Mitarbeitern wurde gekündigt. Die Stimmung war schlecht geworden und viele waren froh, rechtzeitig den Absprung geschafft zu haben.
Das Ende der Geschichte: Der junge Mann mit dem Buch und der Vision ist nicht länger Geschäftsführer seines Lebenstraums. Er wurde wegrationalisiert.

Sowas passiert, wenn die Kleinen groß werden.
Es lebe das Geld und der Kapitalismus!

Ein Schock zum Mittag

Evelyn Hamann ist tot.
Und gerade letzte Woche beim Mittagessen hatten mein Chef und ich noch darüber geredet:

Auf dem Landsitz North Cothelstone Hall von Lord und Lady Hesketh-Fortescue befinden sich außer dem jüngsten Sohn Meredith auch die Cousinen Priscilla und Gwyneth Molesworth aus den benachbarten Ortschaften Nether Addlethorpe und Middle Fritham, ferner ein Onkel von Lady Hesketh-Fortescue, der neunundsiebzigjährige Jasper Fetherston, dessen Besitz Thrumpton Castle zur Zeit an Lord Molesworth-Houghton, einen Vetter von Priscilla und Gwyneth Molesworth, vermietet ist.

Nicht verärgert

Bestimmt zu isnochys‘ Unzufriedenheit, gibt es auch heute keinen verärgerten Beitrag über den Streik. Der hat mich nämlich ziemlich unberührt gelassen. Mein Zug heute morgen fuhr wie immer und in Stuttgart musste ich nur 10 Minuten auf eine S-Bahn warten. Ich gehörte also nicht zu den 50% der Deutschen, die, laut einer bebilderten Tageszeitung, heute zu spät bei der Arbeit sein sollten. Übrigens gehörte auch keiner meiner Kollegen zu den 50%. Als ich nachmittags nach Hause wollte, hat mir die Bahnhomepage verlässlich mitgeteilt welche S-Bahnen fahren, so dass ich dann eine aussuchen konnte, die mich pünktlich zu meinem Zug gebracht hat. Nein, sie hat mich sogar pünktlich zu dem Zug, der 25 Minuten vorher gefahren wäre, gebracht. Der war nämlich zu spät. Also war ich durch den Streik sogar noch früher zuhause als geplant.
Was ich aber nicht verstanden habe:
Warum warten Menschen zehn Minuten auf eine S-Bahn um dann damit eine Station zu fahren? In zehn Minuten ist man vom Hauptbahnhof bis zur Stadtmitte auch gelaufen und geregnet hat’s ja auch nicht.

Quizabend

Wir haben uns mal wieder am Quiz versucht. Im Casa Noctis diesmal. Aber wieder zu schlecht und zu gut gewesen für einen Preis. 2 Antworten weniger als der Zweitbeste. Warum hat nur keiner Black Beauty gelesen und warum wusste niemand von uns welche Linie der Londoner U-Bahn schwarz ist? Aber Gold wert waren die Blicke meiner Mitrater, als ich ohne Nachdenken die Antwort auf die Frage, wer mit Mystery, Sabbath, Nee Chee und Miles zusammlebt, hinschreiben konnte. Emily the Strange natürlich! Und so sehen die vier aus.