Sammelbildchen

Jetzt hab ich gerade in der Kantine direkt an der Kasse fünf Minuten am geöffneten Kühlschrank in der Duplo-Box gewühlt um für mich und meine Hiwine die richtigen Fussballbilder rauszusuchen und jetzt weiß ich nicht wo ich sie hinkleben soll, weil ich gar kein Sammelalbum hab. Lohnt sich auch nicht, weil ich auch nur ganz wenig Aufkleber habe, weil D. dieses Jahr keinen Duplo- und Hanutaheißhunger hatte. Und ganz ehrlich sehen die meisten Spieler auf den Aufklebern wie Idioten aus. Da wurde wohl am Geld für den Fotografen gespart. Oder war das schon immer so?

History Repeating

Vor ein paar Wochen war in der Karlsruher Sonntagszeitung ein Bericht über ein Ötigheimer Fußballspiel, dass irgendeinen runden Jahrestag hatte. Dieses Spiel ist mir aufgrund verwandschaftlicher Beziehungen nach Ötigheim bereits bekannt gewesen. Am letzten Spieltag der Saison konnte Ötigheim nur dann noch aufsteigen oder Meister werden oder beides (ich weiß es nicht mehr genau), wenn sie mit einer horrenden Tordifferenz von über 30 Toren gewinnen würden. Da der Gegner ein Nachbarkaff war, dass mit dem Tabellenersten noch eine Rechnung offen hatte, zeigten sie sich solidarisch mit Ötigheim, traten überhaupt nur zu neunt an und leisteten keinerlei Gegenwehr. Das Spiel ging schließlich 47:0 aus, es gab großes Geschrei von Seiten der „Betrogenen“, aber letzendlich war nichts zu machen. Die guten alten Zeiten eben. Denkt man. Doch sowas gibt’s auch heutzutage. Ein ganz ähnliches Szenario spielte sich gerade erst in der Kölner Kreisklasse ab. Der SC Germania Nippes stand auf Platz 2, einem Aufstiegsplatz, punktgleich mit SV Rheinkassel-Langel auf Platz 3, die allerdings eine um 37 Tore schlechtere Differenz hatten. Da war ja nichts mehr zu verlieren, dachte man, zumal die Germanen ihr Spiel mit 10:0 gewannen. Wer rechnet schon damit, dass Rheinkassel mit 54:1 gewinnt, also im letzten Spiel mehr Tore schießt als in der gesammten Saison. Die Gegner waren nur zu siebt angetreten. Erstaunliche Parallelen zum Spiel in Ötigheim. Die Germanen beschweren sich natürlich, weil das nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann. Aber damals in Ötigheim hat das Beschweren auch nichts genutzt.

Juhu, Urlaub!

Wir haben gestern tatsächlich Flüge gebucht. Im September geht’s für zwei Wochen nach Mallorca. Nee, nicht zum Ballermann. So bin ich dann doch nicht drauf. Hier hin soll’s gehen. Lange Naturstrände ohne Hotels hintendran, dafür aber mit Bunkern am Strand (davon ist D. begeistert), was will man mehr. Das Kaff, wo unsere Wohnung liegt ist zwar richtig klein, aber wir wollen ja sowieso einen Mietwagen und die ganze Insel sehen, dann ist es egal. Außerdem liegt die Wohnung direkt am Meer und ist unschlagbar billig. Ich freu mich drauf. Vor allem weil die Woche vor meinem Urlaub unglaublich stressig sein wird, da ich zwei Vorträge auf Tagungen in fast dem denkbar weitesten Abstand in Deutschland halten muss und die Entfernung wahrscheinlich aus verschiedenen Gründen mit dem Auto zurücklegen werde. Bis Samstag bin ich eingespannt und Sonntag geht’s dann los in Urlaub. Die Stulle und mein liebes Schwesterchen werden uns begleiten. Und das alles wäre gar nicht möglich, wenn D. nicht soviel Zeit investiert hätte nach Wohnungen, Flügen und Mietautos zu schauen. Weltbester Reiseplaner eben!

Ich bin zurück

Mein Notebook hat endlich wieder Strom und ich bin wieder da. Das Wochenende habe ich nämlich singend in Frankreich verbracht, fernab jeglicher modernen Kommunikation. Nicht mal Handys funktionieren da richtig. Probenwochenende war mal wieder angesagt. Mit erheblichem Schlafmangel brach ich auf und mit noch größerem kam ich zurück. Erfolgreich war das Wochenende in vieler Hinsicht.
Ich habe während den Proben fast ein ganzes Buch gelesen. Chorproben sind einfach perfekt zum Lesen (sonst komm ich da zur Zeit nicht dazu). Bei 120 Leuten und vier Stimmen, sind nämlich ziemlich oft nur die anderen dran mit Singen. Wenn man schwätzt, wird man angemeckert, lesen stört niemanden. Man muss sich nur auf die Worte „alle“ und „Sopran“ konditionieren und man schaut immer im richtigen Moment auf.
Ich hab die Bierliste im Sopran gewonnen. Neben meinem Name waren die meisten Striche. Wer weiß ob die wirklich alle von mir waren. Aber immerhin gab’s dieses Mal gutes Bier in ausreichender Menge. Die letzten Male gab’s immer Amstel und Bellheimer. Amstel kann man gut trinken, aber Bellheimer schmeckt mir nicht wirklich. Das trinken nur die, die lieber eine 0,5-er Flasche in der Hand haben wollen oder alle dann, wenn das Amstel aus ist. Dieses Jahr gab’s zusätzlich noch Kronenbourg und das trinke ich echt gerne. Die verkaufen inzwischen sogar 0,33er-Flaschen und nicht nur in die in Frankreich üblichen 0,25er und 0,75er. Biertechnisch gab’s also nicht zu meckern.
Ich hab neue Leute kennengelernt. Ich hab mit Leuten geredet, mit denen ich schon immer mal reden wollte und mit welchen, denen ich lieber aus dem Weg gehe. Von einem, dem ich lieber aus dem Weg gehe, habe ich sein verqueres Frauenbild erklärt bekommen und still für mich gedacht, ‚kein Wunder, dass Du keine Frau hast.‘. Ich habe mich gefragt, warum eine von den Mädels, die mir irgendwie suspekt sind, immer genau mit den Leuten rumsteht, mit denen ich eigentlich mal reden wollte.
Ein besonderes Highlight war, als wir von nem Aachen-Fan die peinlichsten Fangesänge beigebracht bekommen haben. Eins davon war definitiv das Lied des Wochenendes.
Beim Gewitter haben wir den Verrückten zugeschaut, die trotz des sintflutartigen Regens weiter Volleyball gespielt haben und sich dafür ihre Badehosen an- oder einfach die Hosen und T-shirts ausgezogen haben.
Achja, nebenbei haben wir auch noch einiges geprobt. Vielleicht können wir ja die Stücke tatsächlich bis zum Konzert in drei Wochen.
Zum Abschied kriegte ich dann noch zu hören: „Ich wusste ja gar nicht, dass Du Vegetarierin bist. Ich fand dich eigentlich ganz sympathisch!“ Keine Sorge, bin ich gar nicht. Und damit ging das Probenwochenende zuende. 8 Stunden Schlaf hatte ich verteilt auf die beiden Nächte, wobei es in der zweiten nur drei waren. Trotzdem war ich noch schwimmen gestern nachmittag. Kein Wunder, dass ich danach auf dem Sofa eingeschlafen bin.

Stromlos

Irgendwie klappt das mit mir und meinen Notebooks nicht so gut. Nein, keine Sorge, das Notebook geht noch, allerdings hat sich gestern das Netzteil verabschiedet. Hab’s fallenlassen und jetzt geht’s nicht mehr. Ärgerlich. Man sieht die Akkuanzeige kleiner und kleiner werden und weiß, dass man nicht laden kann. Das Netzteil vom alten Notebook passt leider nicht. Aber ein neues ist schon unterwegs und morgen gibt’s dann wieder Strom. Solange muss ich jetzt am anderen Rechner arbeiten, was irgendwie blöd ist, weil da z.B. meine Musik nicht drauf ist. Naja, bis morgen noch…

Am Überlaufen

Was mich echt nervt, ist dass man heutzutage eigentlich permanent verarscht wird und immer gleich unfreundlich werden muss um zu bekommen, was einem zusteht. Vor etwas mehr als zwei Monaten bin ich für zwei Monate Probemitglied im web.de-club geworden. Eigentlich nur deshalb, weil ich irgendeine der Clubfunktionen einmalig nutzen wollte. Die Probemitgliedschaft muss man innerhalb der Laufzeit per Fax oder Brief kündigen. Ich hab die Mitgliedschaft natürlich nicht behalten wollen, weil mir eigentlich keine der Club-Funktionen was bringt. Große email-Anhänge senden und empfangen mach ich von einer meiner anderen mailadressen, besonders tolle email-Adressen will ich garnicht (davon hab ich eh schon genug), Speicherplatz brauch ich keinen, da ich die mails eh runterlade. Auch alle anderen Funktionen überzeugen mich nicht und nebenbei finde ich die gelbe club-Optik des Posteingangs ziemlich häßlich. Eine ramschige gelbe Oberfläche, dafür, dass man Geld bezahlt, wohingegen es die hübsche blaue umsonst gibt. Tja, versteh einer das Marketing… Jedenfalls habe ich, da mich das Angebot nicht überzeugt, vier Tage vor Ablauf der Probemitgliedschaft ein Fax mit meiner Kündigung geschickt. Um eine Bestätigung hatte ich auch gebeten. Die kam nicht, dafür aber zum Ablaufdatum eine email mit den Glückwünschen zu zwölf weiteren Monaten Mitgliedschaft. Ich hab mich natürlich geärgert, gleich das Faxprotokoll ausgedruckt und ein weiteres Fax geschickt, in dem ich auf meine Kündigung und die korrekte Versendung durch unser Faxgerät hingewiesen habe. Tja, da kam dann plötzlich die Bestätigung meiner Kündigung. Aber warum nicht gleich? Wie viele Leute nehmen das dann hin und zahlen brav die zwölf Monate?
Netterweise wurde dann mein account wieder auf einen freemail-account umgestellt, als ich gestern den ganzen Tag offline war (warum hab‘ ich eigentlich genau dann ’nen Termin in Norddeutschland, wenn in Süddeutschland der erste heiße Sommertag ist… andere Geschichte…). Dummerweise lag im Entwürfe-Ordner eine 12MB große email, womit mein Speicherplatz am Limit war und so alle mails, die gestern an mich geschickt wurden, nicht angekommen sind. Wer also wichtige Dinge zu melden hatte, soll sie einfach nochmal schicken.

Ein guter Morgen

Was mich eben zum lachen brachte:

„The silliest thing the Germans do is use the metric system. Everyone knows the inch is better than the centimeter, because it is bigger.“

Im Zusammenhang nachzulesen bei Nothing For Ungood, übrigens sowieso sehr empfehlenswert, obwohl einige der dortigen Leser noch nie was von Ironie gehört haben.

Das Fest und ich

Das Fest und ich sind keine Freunde. Das ist nichts neues und auch kein Geheimnis. Ich hasse es einfach mir die Günther-Klotz-Anlage bei Konzerten mit zehntausenden Idioten zu teilen, von denen die meisten nur da sind, weil’s umsonst ist. Deshalb war ich auch in den letzten Jahren relativ selten und relativ wenig beim Fest. Eine Ausnahme war letztes Jahr, als ich allen groß angekündigt hatte, nicht anwesend zu sein, um dann doch gleich dreimal, über die Festwoche verteilt, da war. Die Jahre davor habe ich’s aber tatsächlich geschafft, das Fest einige Male komplett (ok, Klassikfrühstück ausgenommen) zu ignorieren.
2000 hat’s nur geregnet und ich bin lieber zuhause geblieben.
2001 hab‘ ich die H-Blockx gesehen, aber leider meine Festbegleitung in der S-Bahn nicht gefunden und war deshalb alleine , was öde war.
2002 war ein Jahr, wo ich mit Vorsatz da war und wirklich Spaß hatte beim Fest. Wir haben auf dem Weg dorthin in Rekordzeit zwei Desperados gekippt und dann in der prallen Sonne die Sportfreunde Stiller gesehen um anschließend noch bis spät nachts zu irgendwelcher seltsamen Technomusik zu tanzen.
2003 war ich nur kurz Sonntagsnachmittags da und hab Moloko gesehen, was nun wirklich nicht meine Musik ist. Umso schneller war ich auch wieder zuhause.
2004 war ich dann gar nicht beim Fest.
2005 wollte ich die Veranstaltung wieder mit Vorsatz boykottieren. Hat aber nicht geklappt, da die Frau aus Lö. sich angekündigt hatte und ich dann mit ihr zusammen auf dem Hügel rumsaß um Juli zu sehen, was ehrlich gesagt auch Spaß gebracht hat. Meine anschließende Verabredung hab ich dann verpasst und stand alleine am Treffpunkt. Die Handynetze sind immer komplett überlastet, so daß ich auch niemand erreichen konnte und so bin ich nach Hause gegangen. Aber die Bands wollte ich sowieso nicht sehen.
2006 war ich wieder überhaupt nicht beim Fest.
2007 hatte ich mein Nichtkommen, wie schon erwähnt, angekündigt, aber nicht eingehalten. Einmal waren wir nach der Chorprobe unter der Woche auf zwei Bier da. Samstags habe ich mich dann kurzfristig entschieden, dass ich Sugarplum Fairy sehen will. Und als ich schon mal da war, konnte ich auch gleich die Beatsteaks mitnehmen. Allerdings hat’s am Ende ziemlich geregnet und ich war so naß, dass ich mir nen Pulli von der Stulle leihen musste, der, wie mir da einfällt, immer noch bei mir liegt. Sonntags wollte ich dann wirklich nicht mehr hin, aber da wollte dann mein Schwesterchen vorbeischauen und so war ich nochmal da. Vor dem Hauptact hab‘ ich mich aber aus dem Staub gemacht.
Und was wird 2008? Seit letzter Woche ist es klar: Die Sportfreunde Stiller kommen! Als ich’s gelesen habe, wusste ich nicht, ob ich jammern oder jubeln soll. Juhu, die Sportfreunde live! Aber zusammen mit lauter Leuten, die nichts außer dem WM-Song kennen? Arghl! Tja, jedenfalls werde ich deshalb dieses Jahr zumindest einen Tag beim Fest anzutreffen sein. Ausnahmsweise mal vorne mit dabei in der tobenden Menge. Ich warte schon zu lange auf die Sportfreunde um mir das entgehen zu lassen. Und wenn man nur genug in der Meute tobt, kriegt man vielleicht nicht mit, dass die anderen mit verschränkten Armen und gerunzelter Stirn daneben stehen.

Violet Hill

Nicht nur Weezer hat’s getan. Auch Coldplay haben zu ihrer aktuellen Single ein viral taugliches Video gedreht (allerdings zusätzlich zum offiziellen Video).

(youtubecoldplay)

Fußballfieber

ist ja schön und gut, aber braucht man tatsächlich Toilettenpapier mit Rasenduft und Fußballmotiven?