Mallorca Tag 3

Nachdem wir eingekauf hatten, war am dritten Tag (Dienstag) erstmal Strand angesagt. Wir hatten uns als erste Bucht die Cala Pi ausgesucht, die nur knapp 10 km von unserer Ferienwohnung entfernt lag. Das Schwesterchen hatte am Vormittag noch schnell einen Sonnenschirm und eine Luftmatratze besorgt, so dass wir bestens ausgerüstet waren. Die Cala Pi ist eine kleine Bucht in einer Felsschlucht und wird, wohl im Winter, von einem Bach gespeist. Ein bisschen Brackwasser stand hinter dem kleinen Strand, probieren wollte es hinsichtlich des Salzgehalt niemand von uns. Der Strand war schön und nicht überfüllt, das Wasser warm und die Musik der Strandbar war nicht wirklich nervig. Während wir versucht haben, so weit wie uns unsere Vernunft gelassen hat, raus zu schwimmen, machte D. Bekanntschaft mit einem kleinen zukünftigen Bundesligastar, der vor lauter Fussballspielen gar nicht mehr nach Hause wollte.
Blöd fand ich die Yachten, die sehr weit in die Bucht reinfahren. Die Buchten sind nämlich grundsätzlich schöner ohne Yachten, auch wenn die Yachtbesitzer das nicht einsehen wollen.
Nachdem es in der Cala Pi langsam schattig wurde, machten wir uns auf den Heimweg. Der Reiseführer erzählte uns, die Cala Pi sei eine Doppelbucht und so versuchten wir noch die andere Bucht, die Cala Beltran, zu finden. Mit dem Auto ging’s nicht und den in unserer Karte eingezeichneten Fußweg haben wir nicht gefunden. Eben bei google maps habe ich’s nochmal angeschaut. Beim nächsten Mallorcaurlaub finden wir die.
Beim Nachhausefahren haben wir dann aber noch den Aussichtspunkt am alten Wehrturm in Cala Pi besucht und noch mal von oben in die schöne Bucht geschaut.

Emmy und ?

Unsere Katzen sind gestern bei uns eingezogen. Wir haben ein kleines schwarzes Kätzchen, was wir Emmy genannt haben (übrigens nach der Mathematikerin Emmy Noether) und einen graugetigerten Kater, der bisher keinen Namen hat (weil männliche Wissenschaflter einfach zu doofe Vornamen haben). Für Vorschläge sind wir offen. Die kleine Emmy ist ziemlich schüchtern und hat gestern den ganzen Tag damit verbracht sich immer neue Verstecke zu suchen: unterm Schreibtisch, unterm Sofa, hinterm Spiegel und schließlich unterm Bett. Zwischendurch ist sie manchmal ganz schüchtern ein bisschen ihrem Bruder hinterhergestiefelt. Anfassen lassen will sie sich noch nicht. Sie hat noch nicht kapiert, dass wir diejenigen sind, die ihr in Zukunft Futter geben werden. Der kleine Graue ist dafür ziemlich agil und neugierig. Sobald man irgendwo hinläuft, springt er einem zwischen die Füße um auch ja nichts zu verpassen. Füße findet er sowieso irgendwie interessant und will immer sein Köpfchen dran reiben. Heute morgen ist er mir ins Badezimmer gefolgt um dann laut schnurrend und auf dem Wannenrand langlaufend zu verhindern, dass ich schnell unter die Dusche komme. Emmy hat sich heute morgen auch schon mehr getraut und ist in der Wohnung rumgelaufen. Wenn ihr Bruder ausser Sichtweite war, hat sie ihn jedoch immer ängstlich gerufen, damit sie mir nicht plötzlich alleine gegenübersteht. Ich bin mal gespannt, wie sie sich benehmen, wenn ich nachher nach Hause komme.

Mallorca Tag 2

Wenn man in einer Ferienwohnung wohnt, dann muss man sich selbst um sein Essen kümmern. Deshalb war am zweiten Tag erstmal einkaufen angesagt. In unserem Kaff gab es einen winzigen Spar und einen anderen winzigen Supermarkt, die neben ein paar überteuerten Lebensmitteln noch Luftmatratzen, Sonnenschirme, Postkarten und Schnorchel verkauft haben. Da wollten wir dann den ersten Urlaubsgroßeinkauf nicht machen. Also fuhren wir nach Campos, wo es angeblich größere Supermärkte geben sollte. Wir haben aber keinen gefunden und sind gleich weiter nach Colonia St Jordi gefahren, wo wir sowieso am Hafen herauskriegen wollten, was es kostet zur Insel Cabrera (die ist auch auf dem Foto) zu fahren. 31 Euro wollten die. Wir waren uns schnell einig: für soviel Geld ne blöde Touri-Tour („Bitte folgen sie dem Schirm!“) auf ne Insel, wo’s am Ende Felsen und Strand gibt, was wir alles auch bei uns vor der Haustür haben, machen wir nicht.
In Colonia haben wir dann schließlich auch einen Supermarkt gefunden und festgestellt, dass Toastbrot auf Mallorca fast 3 Euro kostet und mit mindestens 3 „E“s (Konservierungsstoffe, Stabilisatoren und Emulgatoren) verseucht ist. Und so ist es fast mit allen Lebensmitteln. In dem Supermarkt gab es nicht eine Wurst ohne chemische Zusatzstoffe. Bei uns im Plus um die Ecke kann man Serrano-Schinken kaufen, der außer Salz und Fleisch nichts enthält, auf Mallorca (was ja zu Spanien gehört, wo der Schinken eigentlich her kommt) geht’s nicht ohne E. Sogar ins Salz machen die noch irgendeinen Zusatzstoff rein. Vor allem schockiert waren wir bei Marken, die man bei uns auch kaufen kann, z.B. Philadelphia oder Fanta. So hat der Einkauf eine ganze Weile gedauert, aber unser Kühlschrank war hinterher voll und wir konnten Colonia auf unserer Liste abhaken.

Mallorca Tag 1

Hier geht’s nun mit den versprochenen Reiseberichten los.
Während ihr hier in Deutschland jämmerlich frieren durftet, landeten wir bei strahlendem Sonnenschein auf Mallorca. Etwas übernächtigt (wir mussten noch einen Haufen Klamotten trocken kriegen) und nach einem am Ende etwas turbulenten Flug waren wir da. Mit Gepäck ging’s dann direkt zur Autovermietung. Ein bisschen Sorgen machten wir uns, ob sie vielleicht unsere Reservierung verschlampt hätten, aber es klappte alles. Im Parkhaus im hintersten Winkel durften wir dann unseren Berlingo in Empfang nehmen. Auf dem Weg ins Parkhaus schämten wir uns gleich das erste mal fremd. Da ging ein Vater mit seinem vier- oder fünfjährigen Sohn an uns vorbei und sang mit ihm irgendeinen peinlichen Ballermannhit. Da wird die neue Generation schon herangezüchtet…
Der ausgedruckte Routenplan brachte uns dann in unser Örtchen, einzig die Straße war etwas schwer zu finden und die Häuser sahen alle so ähnlich aus, wie unsere Wohnung auf den Bildern im Internet. Schließlich haben wir’s aber gefunden und auch die Sorge, dass alles ein Fake sein könnte und kein Vermieter auftaucht war unbegründet. Unsere Vermieterin mit Tochter im Schlepptau erklärte uns auf spanisch, was wir alle nicht können, die Tücken der Wohnung. Erstaunlicherweise haben wir alles verstanden und auch die Finanzen waren schnell geregelt. Schnell hatten wir uns auch auf die Zimmerverteilung geeinigt und genossen unseren ersten Nachmittag auf dem Balkon. Da war’s allerdings ziemlich frisch, weil es ein stürmischer Tag war. Die Miracoli-Nudeln waren auf den Tellern in Nullkommanix abgekühlt. Irgendwann hielt es uns nicht mehr auf den Stühlen und wir machten uns auf den Weg zum Strand. Der Wind hatte viele Kitesurfer ans Meer gelockt. Wir waren einfach nur beeindruckt von Sonne, Sand und Meer und freuten uns auf 14 schöne Tage.

10 mal gut lesen

Nachdem ich’s jetzt hier und hier gelesen habe, muss ich doch auch noch mit machen bei der Sag 10 gute Bücher Blogparade. Gar nicht so einfach aus der Masse der gelesenen Bücher die rauszufiltern, die mich am meisten beeindruckt haben. Hier also meine Auswahl, ungeordnet.

Astrid Lindgren – Die Brüder Löwenherz
Manchmal frage ich mich, wie Kinder ohne Astrid Lindgren aufwachsen können. Ich habe beinahe alles von ihr gelesen. Die Brüder Löwenherz finde ich besonders empfehlenswert. Es handelt vom Tod und von Krankheit, aber auch von großer Liebe und von Hoffnung. Was braucht ein Buch mehr.

Peter Pohl & Kinna Gieth – Du fehlst mir, Du fehlst mir
Das Buch gehört zu den am meisten gelesenen Büchern in meinem Regal. Ist halt ein Jugendbuch und vielleicht auch mehr ein Mädchen-Ding, aber ich kann dabei immer so herrlich heulen.

David Eddings – Der Riva-Kodex: Die alten Texte Belgariads und Malloreons
Von David Eddings kann ich auch fast alles empfehlen. Die neueren Bücher sind leider nur eine schwache Wiederholung seiner älteren Werke, aber der Mann geht inzwischen auf die 80 zu, da können ihm die Ideen schon mal ausgehen. Der Riva-Kodex ist ein Buch, dass Texte enthält, die er sich selbst als Basis für die Belgariad- und die Malloreon-Saga geschrieben hat. In den Sagas werden die Texte oft erwähnt, kommen aber so vollständig nie vor. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Arbeit er in die Entwicklung seiner Fantasywelt gesteckt hat. Außerdem gibt er noch den Fantasy-Schreiberlingen, die ihm ihre nur halb durchdachten Geschichten schicken, ein paar hilfreiche Tipps mit auf den Weg.

Jostein Gaarder – Maya oder das Wunder des Lebens
Ich kann mich zwar kaum noch an den genauen Inhalt erinnern, weiß aber noch, dass ich beim Lesen viel gelernt habe über Evolution und Philosophie. Ansonsten ein typischer Gaarder, etwas verworren und mit offenen Fragen am Ende.

Walter Moers – Rumo & Die Wunder im Dunkeln
Wenn schon Walter Moers, dann muss es Rumo sein. Es ist wohl das düsterste seiner bisherigen Werke und offenbart Moers‘ unglaubliches Erzähltalent. Moers kann blumig beschreiben, das kennt, wer schon mal etwas von ihm gelesen hat. Bei Rumo werden allerdings auch grausame Dinge beschrieben und auch diese in einer Ausführlichkeit, dass ich kurz davor war das Buch wegzulegen. Er schafft es also die Grausamkeit so bildlich darzustellen, dass man sie fast nicht ertragen kann und das finde ich beeindruckend. Wer es gelesen hat, weiß bestimmt welche Szenen ich meine.

Douglas Adams – Die letzten ihrer Art
Mehr durch Zufall bin ich auf das Buch gestoßen. Den Anhalter hatte ich natürlich gelesen und auch sonst noch ein paar der anderen Adams-Bücher. Das „Tierbuch“ hatte mich eigentlich nie besonders interessiert. Ich habe es dann aus Respekt gelesen, weil es Adams selbst am meisten bedeutet hat. Und ich war begeistert. Also unbedingt lesen, auch wenn ihr denkt, dass euch das „Tierbuch“ eigentlich nicht interessiert.

Audrey Niffenegger – Die Frau des Zeitreisenden
Science-Fiction für Frauen, so kommt das Buch rüber. Eine Liebesgeschichte mit einem Zeitreisenden. Was das ganze interessant macht, ist die Erzählweise, die nicht chronologisch ist und somit das Leben des Zeitreisenden, der sich unkontrolliert und spontan durch die Zeit bewegt, auch für den Leser spürbar macht.

Haruki Murakami – Tanz mit dem Schafsmann
Meine Eltern haben mir das Buch mitgebracht, weil sie dachten, das könnte mir gefallen. Und das hat es. So herrlich verwirrend, dass ich mir sofort gewünscht habe, das gäbe es als Film. Der wäre genau nach meinem Geschmack.

Anthony Burgess – A Clockwork Orange
Sowohl Buch als auch Film würde ich als Meisterwerk bezeichnen. Den Film finden viele zu brutal, aber Kubrick schafft es damit genau das Buch umzusetzen, denn auch das Buch ist manchmal hart an der Grenze zum Weglegen. Einzig die seltsame Sprache, die Burgess wählt um die Geschichte zu erzählen, macht es erträglich. Ein Buch, dass nicht an einem vorbeiplätschert.

Joe Haldeman – Der ewige Krieg
isnochys hatte’s mir ausgeliehen um mich an Science Fiction heranzuführen. Vielleicht schreib ich ja nochmal mehr drüber. Ich fand’s auf jeden Fall sehr beeindruckend und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Das waren schon 10? Ich wüsste noch mehr…

Ich würde sagen…

Unglaublich viele Menschen verwenden im Gespräch unnötige Phrasen. Ich will mich da gar nicht ausschließen und weiß, dass ich oft „ich mein“ oder „irgendwie“ im Gespräch fallen lasse. Ich hatte aber schon in der Schule einen Deutschlehrer, der die Diskutiermädchen (also solche Mädels, die zu jedem Thema ihr medienbefruchtetes Halbwissen preisgeben müssen) darauf aufmerksam gemacht hat, dass es keinen Sinn macht einen Satz mit „ich würde sagen…“ zu beginnen. Entweder es ist nicht wichtig, dann hält man den Mund oder man sagt es einfach ohne eine Relativierung wie „ich würde“. Wann würde man es denn sagen wollen und in welcher Situation wenn nicht jetzt? Das hat für mich Sinn gemacht und seitdem verzichte ich auf diese Phrase. Noch schlimmer ist übrigens die schwäbische Version davon: „I däd sagä…“ (Ich täte sagen…). Ähnlich ist es mit „ich wollte fragen, ob …“. Sowas habe ich früher oft in emails geschrieben. Jetzt frage ich einfach ohne den Hinweis darauf, dass ich fragen wollte.
D. hat unsere Mitreisenden fast wahnsinnig gemacht, in dem er jedesmal, wenn eine der beiden einen Satz mit „Ehrlich gesagt“ oder „Wenn ich ehrlich bin“ begann, mit „Ich gehe davon aus, dass Du immer ehrlich zu uns bist.“ beantwortete. Nerven wollte er damit gar nicht, sondern lediglich ein Bewusstsein für die unnötigen Satzteile schaffen. Einen Informationsgehalt besitzen diese Floskeln nämlich nicht.
Ebenso inflationär wird auch „eigentlich“ verwendet. „Eigentlich finde ich das doof.“ ist so ein typischer Satz. Was hat das „eigentlich“ eigentlich da verloren? Warum kann man nicht einfach sagen „Ich finde das doof!“. Punkt. Da ist keine Relativierung nötig, es sei denn der Satz geht mit einem „aber“ weiter und rechtfertigt damit das „eigentlich“.
Im großen und ganzen ist es ja nicht schlimm, wenn man solche Phrasen verwendet. Manchmal wird es jedoch schwierig zwischen den ganzen „eigentlich“s, „ich würde“s und „ehrlich gesagt“s die eigentliche Information rauszufiltern. „Eigentlich würde ich ehrlich gesagt lieber nicht.“ kann man nämlich auch ganz kurz in einem Wort sagen: „Nein!“.

Herbststimmung

Der Himmel sieht nach Herbst aus, es riecht nach Herbst und wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, ist es schon fast zu dunkel um im Wald laufen zu gehen. Und passend dazu fühle ich mich schon fast wie im Winterschlaf. Ich bin müde und in Gedanken noch am Meer. Da fällt mir ein, dass schon mehrere Leute meinten, ich sei ja gar nicht braun geworden. Eine bodenlose Unverschämtheit ist das! Die sollten mich mal nackt sehen, denke ich da immer. Dann sieht man nämlich wie weiß ich sonst bin. Pff, gar nicht braun geworden. Die haben doch keine Ahnung.
Dass ich jetzt nicht mehr im Wald laufen gehen kann, ist doof. Schließlich wollte ich ja wieder beim Schlossparklauf mitlaufen und bin gerade nicht wirklich im Training. Den ganzen Sommer war ich viel mehr aufs Schwimmen konzentriert, was hauptsächlich daran liegt, dass meine Schwimmpartner eine unglaubliche Motivation an den Tag gelegt haben und wir jede Woche 6 km Schwimmen waren. Da bleibt dann nicht mehr soviel Zeit zum Laufen und ich war froh, wenns am Ende der Woche wenigstens noch 6 km Laufen waren. Jetzt im Urlaub war ich auch nur einmal Laufen und das nicht mal besonders weit, weil’s doch wärmer war als ich erwartet hatte und ich dafür dann nicht genügend getrunken hatte im Vorfeld. Anderthalb Monate habe ich jetzt zur Laufvorbereitung. Nicht wirklich viel. Vielleicht kann ich ja den Pfälzer motivieren mitzulaufen, dann macht’s mehr Spaß.

Ich will wieder ans Meer


Das war die letzten zwei Wochen die Aussicht von unserem Balkon. Jetzt sind wir wieder hier und waren sogar pünktlich im Stadion. Das Karlsruher Wetter hatte sich entschieden uns die Eingewöhnung nicht ganz so schwer zu machen. Trotzdem friere ich und weiß gar nicht, was ich morgen anziehen soll. Das wird bestimmt grausam kalt auf dem Fahrrad.
Ab morgen gibt es hier dann ein paar Urlaubsberichte. Unglaublich viel haben wir erlebt. Peinliche Touristen, idiotische Busfahrer, kaputte Autos und Regengüsse sind nur ein kleiner Teil. Ihr dürft also gespannt sein. Heute bin ich allerdings zu müde.

Die Suche nach dem Strand

Eine Geschichte habe ich noch fuer Euch gestern im Internetcafe geschrieben.

Unser Reisefuehrer beschreibt einige schoene Buchten. Eine davon hatte es uns besonders angetan, die Cala S´Almunia. Im Reisefuehrer stand, sie sei etwas schwer zu finden. Das ist sie tatsaechlich. Eine ganze Weile fuhren wir auf schmalen Wegen durch die roten Felder Mallorcas. Vergeblich. Nach einer Stunde gaben wir auf und nahmen eine andere Bucht. Die war auch schoen, aber enttaeuscht waren wir schon. Wir waren den Anweisungen aus dem Reisefuehrer gefolgt. Auf der Strasse hatte irgendjemand dann einen Pfeil hingemalt, der den Weg weisen sollte, aber nicht tat. Am naechsten Tag wollten wir es dann noch mal probieren. Frisch ausgeruht und voller Tatendrang versuchten wir nochmal unser Glueck um erstmal wieder in den Feldern zu landen. Unser kuehner Plan einfach zu laufen, wurde von einigen Mauern vereitelt. Nach nochmaligem Blick auf die Karte versuchten wir einen anderen Weg. Und ploetzlich waren wir angekommen. Fast zumindest. Ein bisschen Kletterei auf felsigen Wegen brachte uns schliesslich zum Ziel. Auf dem Rueckweg zum Auto wollten wir mal schauen, wo wir eigentlich haetten hinfahren muessen, nur um festzustellen, dass wir ganz am Anfang unserer Suche am Vortag nur etwa 100 m vor dem Ziel standen und gewendet hatten, um dem auf die Strasse gemalten Pfeil zu folgen. Da hat sich also jemand die Muehe gemacht einen Pfeil auf die Strasse zu spruehen, um die Leute kurz vor dem Ziel in eine andere Richtung zu lenken. Unglaublich gemein, oder nicht? Jetzt wissen wir´s besser. Hoffentlich kommt die Sonne nochmal raus, damit wir die schoene Bucht auch noch mal geniessen koennen.

Nachricht von der Insel

So, liebe Leute. Das war eine harte lange Zeit ohne Internet. Jetzt sitze ich in Colonia St. Jordi im Internetcafe. In unserem Kaff gibt´s leider keins, sonst haette ich mich schon frueher gemeldet. Wir haben in den letzten anderthalb Wochen viel erlebt. Wir waren an schoenen Straenden, in einsamen Buchten, in Kloestern, auf Burgen. Wir haben quasi alles gemacht, was man hier so machen kann, ausser am Ballermann rumhaengen. Das steht zwar auch noch auf der Liste (mal gehoerig fremdschaemen), im Moment ist das Wetter aber nicht so gut. Statistisch gesehen hat Mallorca im September 5 Regentage, von denen 3 schon vor unserer Ankunft waren. Wir haben nun aber auch schon mehr als zwei Tage Regen gesehen. An der Westkueste haben wir sogar ein Gewitter mit sintflutartigem Regen mitbekommen. Ist aber auch mal nicht schlecht. Wer kann schon von sich behaupten, sich die kurvige Strasse von Banyalbufar bei Platzregen nach oben geschlaengelt zu haben.
Unser schoenes Mietauto mussten wir schon am dritten Tag umtauschen fahren. Die Gangschaltung war kaputt. Kein Wunder, wie wir hinterher feststellten. Wenn alle Leute solche Strecken mit den Mietautos fahren, wo man staendig schalten muss, und dann auch noch die Gaenge rausreissen, dann geht die einfach frueher oder spaeter kaputt. Jetzt haben wir ein neueres Mietauto, wieder das gleiche wie vorher, aber mit intakter Schaltung.
So, meine Zeit im Internetcafe ist gleich abgelaufen. Am Sonntag geht unser Flieger zurueck und ich bin wieder regelmaessig mit der grossen weiten Welt verbunden.