Die Jungs

Über einen Monat ist der Bruder jetzt schon bei uns. Noch immer schläft er gerne auf mir, aber nachts liegt er inzwischen oft schon fast die ganze Nacht in seinem Bettchen. Unser Bett hat nur einsvierzig Breite und für zwei Erwachsene plus Baby plus meistens noch eine ausgewachsene Katze auf meinen Beinen ist das zuwenig. Entspannt schlafen ist anders. Der Bruder macht nachts Geräusche, die man zur Untermalung von Horrorfilmen verwenden könnte. Da wird gefiept, geknarzt und mit verstopfter Nase geröchelt. Wüsste man nicht, dass da ein Baby liegt, könnte man auch ein Alien vermuten. Tagsüber lässt er sich wach auch immer mal wieder ablegen. So kann man die Spülmaschine ausräumen, duschen oder essen ganz ohne Babygeschrei. Das war beim großen Kleinen zu dem Zeitpunkt noch nicht möglich. Er schaut dann sehr wach durch die Gegend, guckt seinem Musikmobile nach und kann auch schon wunderbar lächeln. Die Klamotten in Größe 56 sind schon sehr klein und morgen kann ich wohl mal die 62er Sachen in die Wickelkommode packen.

Der große Kleine hat sich an den neuen Mitbewohner einigermaßen gewöhnt. Er mag das Geschrei nicht, schreit aber nur noch selten mit oder dagegen. Allerdings vertritt er die Meinung, das Baby gehört der Mama und sieht es nicht gerne auf Papas Arm. Dafür besteht er aber schon drauf, dass das Baby beim ins Bett bringen dabei ist. Außerdem überrascht er uns fast täglich mit neuen Sätzen und Wörtern. Die Nachbarschaft hat er im Flug erobert. Die Nachbarn auf der einen Seite hat er als Großeltern adoptiert und hilft „Opa“ gerne bei der Gartenarbeit. Zum Mittagessen hat er sich dort auch schon eingeladen. Gestern verschwand er dann bei den anderen Nachbarn und ward für Stunden nicht gesehen (nur gehört). Immerhin hat er aufgehört diese Nachbarin ebenfalls Omi zu nennen und nennt sie nun bei ihrem Namen. Die ist nämlich noch nicht ganz im Omialter. Außerdem kann er ja nicht das ganze Dorf Omi nennen. Es gibt nämlich noch die Schlakoomi, die ihm mehrmals die Woche tafelweise Schokolade schenkt, nur weil sie ihn goldig findet. In ein paar Wochen darf er dann in den Kindergarten. Wegen der Eingewöhnung mach ich mir keine Gedanken, so selbständig wie er ist. Allerdings ist es bestimmt seltsam nur das Baby zuhause zu haben vormittags. So groß ist der Kleine schon, dass er jetzt bald Dinge ohne uns macht.

Media Monday #41

Auch am Ostermontag ist Media Monday.

1. Der beste Film mit Sam Neill ist für mich Das Piano.

2. Peter und Bobby Farrelly haben mit Verrückt nach Mary ihre beste Regiearbeit abgelegt, weil mir der Humor in anderen ihrer Filme oft zu albern ist.

3. Der beste Film mit Zooey Deschanel ist für mich (500 )Days of Summer.

4. Mars Attacks! ist für mich ganz klar Kult – auch wenn diese Meinung kaum jemand teilt.

5. Das französische Kino bringt manchmal auch schöne Filme, jedoch meist auf französisch.

6. Obwohl fast jeder auf James Bond steht, sind dieseFilme für mich völlig ohne Belang.

7. Mein zuletzt gesehener Film war The Help und der war ganz großartig, weil er  nicht nur unterhalten, sondern einen Eindruck hinterlassen konnte. Unbedingt empfehlenswert!

Der Nashornfeger

Seit Tagen fragen wir uns, was der Kleine meint, wenn er in das Loch für den Anhänger einen Schraubenzieher an sein Bobbycar steckt und erzählt das sei ein Nashornfeger. Heute gab es die Auflösung, als er mir den Schornstein seiner Lego Duplo Lok zeigte und den ebenfalls Nashornfeger nannte. Nashornfeger = Schornstein. Wie soll man da auch von selbst drauf kommen…

Media Monday #40

Trotz Dauerbelagerung habe ich heute mal wieder an den Media Monday gedacht.

1. Der beste Film mit James Caan ist für mich Dogville.

2. Joel Schumacher hat mit 8mm seine beste Regiearbeit abgelegt, weil schon einiges dazu gehört einen  guten Film mit Nicolas Cage zu drehen.

3. Der beste Film mit Rachel McAdams ist für mich Sherlock Holmes.

4. Mit __________ hat Francis Ford Coppola seinen schlechtesten Film abgeliefert, weil __________ . Kann ich nicht beurteilen, weil ich zuwenige seiner Filme kenne.

5. Damit eine Serie mich in ihren Bann zieht und ich sie mir regelmäßig anschaue, muss sie mich unterhalten. Ich habe schon verschiedenste Serien mit Begeisterung geschaut: Lost, Dawsons Creek, Gilmore Girls, The Wire, Rubicon,… Gemeinsamkeiten erkenne ich da keine.

6. Die am meisten enttäuschende Comic-Verfilmung ist wohl Hulk, obwohl Comicverfilmungen mich selten enttäuschen, weil ich davon grundsätzlich nichts erwarte.

7. Mein zuletzt gesehener Film war Take Shelter und der war sehr gut, weil erst ganz am Ende aufgeklärt wird, ob der Protagonist verrückt ist oder nicht.

Was anders ist

Eigentlich meint man ja man würde alles wissen, wenn man das zweite Kind bekommt. Tatsächlich hat man unglaublich viel vergessen. Zum Beispiel wie sehr Neugeborene das Wickeln sabotieren und wie sie es immer wieder schaffen ihre Fersen in den Windelinhalt zu tunken, obwohl man meint, alle Minigliedmaßen unter Kontrolle zu halten.

Manches ist tatsächlich leichter. Zum Beispiel das Stillen. Anscheinend verlernt man das nicht. Das permanente belagert sein ist auch leichter.Vielleicht, weil man schon weiß, dass das eben die ersten Wochen so ist und die Vorstellung vom selig im Stubenwagen schlummernden Baby utopisch ist (zumindest bei meinen Söhnen). Ja, Babys schlafen viel, aber eben fast ausschließlich mit Körperkontakt. Das nächtliche und frühmorgendliche geweckt werden ist auch weniger schlimm, da man ja in der Hinsicht ohnehin schon fremdbestimmt lebt.

Schwieriger ist, dass man nicht einfach jedes Babynickerchen mitmachen kann, weil man ja noch ein anderes Kind zu versorgen und bespaßen hat. Hier macht zwar der Papa sehr viel, aber manchmal wird eben explizit die Mama gefordert.

Und dann gibt es auch noch die Dinge, die genau gleich nerven, wie beim ersten Mal. Z.B. die scharfen Minifingernägel, die einem liebevoll beim Stillen die Brust zerkratzen. Oder die scheinbar grundlosen Schreiattacken bevorzugt beim Abendessen. Noch schlimmer beim Stillen. Kann ich doch nix dafür, dass es da außer Milch nix gibt. Für Steak ist es eben noch etwas früh.

Beim ersten Kind haben wir die Katzen nachts aus dem Schlafzimmer ausgesperrt. Jetzt liegen die Katzen oft auf meinen Beinen, wenn das Baby auf meinem Bauch liegt. Allerdings sind die Katzen inzwischen sehr viel ruhiger und toben nicht mehr morgens um sechs durch die Wohnung. Beim ersten Kind habe ich mir auch viel mehr Gedanken gemacht, wenn ich es mit in unser Bett genommen habe. Schließlich werden überall die Broschüren verteilt, wo es zu lesen gibt, dass die Babys im eigenen Bettchen schlafen sollen. Nur doof, wenn die das nicht wollen.

Wie ihr seht, läuft hier alles recht normal. Gestern abend haben wir sogar mal wieder einen Film gesehen. Hoffentlich bleibt das so.

Belagerung

Ich werde seit über einer Woche quasi dauerbelagert. Wie es aussieht schlägt der kleine Bruder ganz nach dem großen und ist zufrieden, solange es Milch und Körperkontakt gibt. Mit einer Hand ist tippen deutlich mühsamer, deshalb ist es hier so still. Inzwischen sind wir auch wieder zuhause angekommen, nachdem die Entbindung planmäßig (wenn auch etwas später) in Baden stattgefunden hat. Das Haus steht noch und der große Kleine bespielt ausgiebig alle seine Spielsachen.

Der Bruder ist da

Am Freitagabend war es soweit und das Warten hatte ein Ende. 12 Tage später als erwartet ist der Bruder endlich bei uns angekommen, über 4200 g schwer, 53 cm groß und ein echter Badner!

Media Monday #36

Gestern war schon wieder Media Monday.

1. Der beste Film mit Ethan Hawke ist für mich Before Sunrise, weil das einfach einer der besten Filme überhaupt ist.

2. Kevin Smith hat mit Dogma seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich die meisten seiner anderen Filme noch nicht gesehen habe.

3. Der beste Film mit Marisa Tomei ist für mich Only You.

4. Den epischsten Weltuntergang gab es meiner Meinung nach in Dr. Strangelove or: How I learned to stop worrying and love the bomb. Ich steh einfach auch Atompilze.

5. Wenn ich lese, dass es einen neuen Film mit Nicolas Cage gibt, dann ist mir eigentlich schon im Vorfeld klar, dass der nur grauenvoll sein kann, und trotzdem versucht man doch immer wieder mal einen anzuschauen.

6. Schaut ihr euch so eure liebsten Filme an, woran würdet ihr festmachen, dass ein Film euch nachhaltig und mehrmalig begeistert? Schwer zu sagen. Wenn die Handlung des Films durch die allgemeine Grundstimmung (Bild, Ton, Musik) besonders unterstrichen wird vielleicht.

7. Mein zuletzt gesehener Film war Ice Age 2 und der war so überflüssig, wie zweite Teile oft sind, weil er langweilig war und mich nicht begeistern konnte.

„Ein schöner Befund“

Ich glaube dem nächsten, der mir mitteilt das wäre doch ein „schöner Befund“ muss ich sein Diagnosewerkzeug, was auch immer das sein mag, quer in den Mund rammen. Der „schöne Befund“ ist ein bereits etwas geöffneter, weicher Muttermund, der nur auf Wehen wartet. Und der Befund ist inzwischen schon seit fünf Wochen so schön. Geändert hat sich seit dem lediglich, dass der Kopf nicht mehr „schwer abdrückbar“ sondern „fest“ ist. Und wie schön dieser Befund ist, wurde mir bereits von der Hebamme im Vorbereitungskurs, der Nachsorgehebamme, Frauenarzt 1, Frauenarzt 2 und der Vertretung von Frauenarzt 2 bestätigt. Und wenn ich mich erinnere, dass ich bei der ersten Geburt mit ebenso einem „schönen Befund“ ebenfalls drei Wochen rumlaufen durfte, bis dann letzendlich eingeleitet wurde, kann ich nur vermuten, dass mein Körper auf schöne Befunde scheißt und vielleicht einfach keine Lust hat irgendwann Wehen zu produzieren. Und wenn ich dann höre, „rausgekommen sind sie noch alle!“, dann wage ich auch das zu bezweifeln. Heutzutage vielleicht, aber früher?

Naja, ich warte dann mal weiter darauf, dass nichts passiert…

Media Monday #35

Als ich gestern den Media Monday beantworten wollte, ließ sich die Seite nicht aufrufen. Deshalb erst heute meine Antworten.

1. Der beste Film mit Jake Gyllenhaal ist für mich Donnie Darko.

2. Jon Favreau hat mit ____?______ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil __________ . Außer Cowboys & Aliens hab ich keinen gesehen und den fand ich ziemlich bescheuert.

3. Der beste Film mit Emma Stone ist für mich ____?______ . Von ihren Filmen habe ich bisher keinen gesehen.

4. Während die meisten von X-Men ganz begeistert waren oder er sich generell großer Beliebtheit erfreut, konnte ich dem rein gar nichts abgewinnen, weil ich mich im Kino stellenweise ziemlich gelangweilt habe und die Handlung viel zu vorhersehbar fand.

5. In der Hoffnung, dass auch einige Leseratten in der Runde vertreten sind: Fröne ich einmal nicht dem Filmkonsum, lese ich furchtbar gerne Bücher von Douglas Adams (leider tot), David Eddings (leider auch schon tot) und außerdem von vielen anderen Autoren. Ich finde es schwierig das am Autor festzumachen. Von den beiden genannten habe ich wohl alles gelesen, was sie geschrieben haben. Es gibt verschiedene Autoren, deren Stil ich mag, aber es ist nicht so, dass ich fieberhaft auf neue Werke warte. Ich lese eben, was mir über den Weg läuft. Andersrum ist es aber einfach: Iny Lorentz finde ich ganz grauenvoll!

6. Es gibt populäre Beispiele für Fantasy-Adaptionen, sei es im Serien-Segment Game of Thrones oder auf großer Leinwand Der Herr der Ringe. Wie steht ihr generell zu dem Genre und als Bonusfrage: Gibt es eine (Fantasy-)Buchreihe, zu der ihr euch ebenfalls eine Adaption (und wenn ja, in welcher Form) wünschen würdet? Ich habe früher viel Fantasy gelesen und schaue auch gerne die zugehörigen Filme an. Ich fand es sehr schade, dass die His Dark Materials Trilogie nicht weiter verfilmt wurde, weil ich die Bücher wirklich mag. Allerdings ist es in den meisten Fällen vielleicht besser, sich die guten Erinnerungen an die Bücher nicht durch schlechte Verfilmungen zerstören zu lassen.

7. Mein zuletzt gesehener Film war Slumdog Millionär und der war, wie schon beim ersten Anschauen, sehr gut, weil er im Gegensatz zum singenden, bunten Bollywood, die üblen Seiten Indiens zeigt und trotzdem mainstreamtauglich bleibt.