Archive for the ‘ die Welt und Gott ’ Category

Hallo Fortschritt?

Auf der Suche nach einem Babyschwimmkurs bin ich auf einen Anbieter in Sindelfingen gestoßen. Da gibt es Kurse vormittags und Kurse am frühen Nachmittag. Zusätzlich gibt es Väterkurse Freitags nachmittags und am Samstag. Und was ist mit den berufstätigen Müttern? Dürfen die auch in die Väterkurse? Und was ist mit den Vätern, die bei den Kindern bleiben? Dürfen die trotzdem nur die Väterkurse nutzen oder dürfen die auch am Vormittag kommen? Grundsätzlich finde ich das sehr seltsam und vor allem unfortschrittlich. Wo sind denn da die neuen Rollenbilder? Ich konnte auch auf der Homepage keinen Hinweis finden, ob es außer der Berufstätigkeit noch andere Gründe für die Väterkurse gibt. Z.B. dass die Mütter lieber unter sich sind und nicht von irgendwelchen Vätern beglotzt werden möchten. Oder um die Väter vor den glotzenden Jungmüttern zu schützen. Vielleicht schreib ich da mal hin und frag nach, was es mit diesen ominösen Väterkursen auf sich hat.

Geschafft!

Vorgetragen, geprüft und gefeiert 🙂

Neues Büro


Wenn die Sonne scheint, dann ist es eigentlich ganz nett in meinem neuen Büro.

Böblinger

Seit heute sind wir offiziell in Böblingen angemeldet. Gestern durfte ich schon an einer Umfrage teilnehmen, wie ich dem Zusammenschluss von Böblingen mit Sindelfingen gegenüber stehe. Von mir aus gerne, wenn die Doppelstadt sich dann wie eine Stadt und nicht mehr wie zwei Dörfer anfühlt. Und natürlich nur, wenn der neue Name der Doppelstadt Böbelfingen ist ;-). Dass hier doch alles ein bisschen kleiner ist, habe ich heute auch beim Bürgeramt gemerkt. Nix mit Nummern ziehen. Die Dame an der Rezeption drückt einem ein hübsch laminiertes Nummernkärtchen persönlich in die Hand. Wenn man dann dran ist, ruft sie die Nummer auf. Dann darf man sein Nummernkärtchen wieder abgeben und sie teilt einem die Schalternummer mit. Außerdem haben hier die Läden nur bis 20 Uhr geöffnet. Nur der große Real hat bis 22 Uhr auf und das auch erst seit Dezember. Tja, so ist das eben auf dem Dorf. Ansonsten ist und aufgefallen, dass Böblingen verdammt wenig Fußgängerampeln hat und dass die Müllentsorgung ein Desaster ist (was ja zu erwarten war). Bei Gelegenheit werde ich mal ein Foto von unseren Müllraum posten. Da sieht’s aus…

Geschafft

Seit gestern sind wir in der neuen Wohnung. Der Umzug war anstrengend und ich hoffe, dass der nächste mal eine Weile auf sich warten lässt. Allerdings habe ich festgestellt, dass die Erinnerung an den Umzugsstress etwa nach zwei Jahren soweit verblasst sind, dass man einen neuen Umzug wagen kann. Wir haben diese Woche einen Sprinter voll Sperrmüll, Pappe und Altkleidern weggefahren. Allein das Einladen hat über zwei Stunden gedauert. Zum Ausladen bei der Mülldeponie haben wir dann noch mal eine dreiviertel Stunde gebraucht. Volle Kisten haben wir etwa 70 Stück. Getragen haben die zum Glück die Möbelpacker. Dazu dann noch die Möbel. Gerade so hat alles in den 7,5-Tonner gepasst. In der alten Wohnung liegt jetzt noch Müll, der nochmal einen Kombikofferraum gut füllen wird. Am Montag ist die Übergabe. Da wird dann vorher noch aufgeräumt und geputzt.

Gestern waren wir dann ziemlich platt vom Umzug. Fast die ganze Nacht hatten wir noch Kisten gepackt und Möbel auseinander geschraubt. Unsere neue Wohnung war noch ziemlich kalt, weil die Fußbodenheizung eine Weile braucht. Das war bei den momentanen Außentemperaturen doch etwas unangenehm. Der erste Abend in der Wohnung war dann wie erste Abende so sind. Sehr ruhig. Passenderweise hat es dann auch noch geschneit.

Heute ging es dann anstrengend weiter. Zwei Stunden war ich mit meinem Papa im IKEA. Zwei neue Unterschränke, ein Spülenunterschrank und ein paar Regalteile haben wir gekauft. Eine neue Mischbatterie für unsere Spüle haben wir auch gebraucht. Besonders spaßig war es, die 226cm langen Regalseitenteile in einem Toyota Yaris unterzubringen. Dann ging’s zum Baumarkt. Wir brauchten noch ein paar Schlauchverlängerungen und was sonst so anfällt. Den restlichen Tag haben wir dann mit Sachen umtauschen (falsche Schrankfronten bei IKEA und falsche Schläuche im Baumarkt) und Spüle anschließen verbracht. Ich hatte ja schonmal erwähnt, was es für ein Krampf ist, eine IKEA-Spüle anzuschließen. Selbst ein einer komplett neuen, leeren Küche ist es ein Krampf. Noch dazu haben wir eine IKEA-Mischbatterie gekauft und gegen unsere schöne Baumarktbatterie getauscht. Die war nämlich leider zum drucklosen Gebrauch und für die neue Wohnung nicht geeignet. Die IKEA-Batterie hat sich mit den mitgelieferten Utensilien _nicht_ anschrauben lassen. Gewackelt hat sie und wir mussten uns mit Teilen der alten Baumarktbatterie behelfen. Dann haben wir einen zweiten Unterschrank angebracht. Wenn man dann auf dem Boden liegt und unter der Spüle Schrauben befestigt, dann fragt man sich mal wieder, wer sich den Mist eigentlich ausgedacht hat. Die Spüle steht jetzt immerhin. Der Siphon tropft noch etwas, aber das sollte nach einem weiteren Baumarktbesuch am Montag behoben sein. Jetzt warten noch zwei Schränke aufs Zusammenbauen und eine Arbeitsplatte aufs Sägen. Heute geht das nicht mehr, da Hämmern und Sägen sich nicht so gut mit einem schlafenden Baby verträgt. Außerdem höre ich schon ganz laut mein Bett rufen. Bestimmt träume ich von unserer Spüle. Wir werden sehen…

Hausfrauen

Ruhig ist es hier geworden. Dabei kann ich nicht behaupten, dass ich nichts erlebe. Viele Dinge sind aber für Außenstehende einfach völlig uninteressant (z.B. „Heute Nacht hat er bis 3 Uhr durchgeschlafen!“ oder „Jetzt ist schon wieder die Windel ausgelaufen!“) andere einfach unbeschreiblich. Wie soll man Menschen, die nie kleine Kinder hatten, erklären warum ein Lächeln früh morgens fürs Wecken entschuldigt. Und wie man die Wutanfälle des Kleinen sofort vergessen hat, wenn er beim Umziehen (heute 3 mal) vor Freude glucksend auf dem Wickeltisch liegt. Deshalb jetzt auch genug davon und zu etwas völlig anderem.
Im Moment halte ich mich auf dem Land auf, wo ich auch aufgewachsen bin. Nachdem ich mich jetzt lange Zeit im universitären männerdominierten Umfeld aufgehalten habe, wundere ich mich hier immer wieder über Dinge. Da kriege ich zu hören Milchreis sei kein Essen für einen Mann. Aha. Für Frauen ist das ok. Ich mag gar keinen Milchreis, obwohl ich sonst süße Speisen durchaus als vollwertige Mahlzeit betrachte. Auch für Männer. Schließlich gehen die auch nicht mehr Jagen und sitzen stattdessen den ganzen Tag am Schreibtisch. Auch sehr seltsam fand ich die Situation, als unsere Nachbarin mit einem Eimer Reneclauden (den Name habe ich übrigens zum ersten Mal im Zusammenhang mit Obst gehört) vorbeibrachte und meinte, wir seien ja so viele Frauen, dass wir die ja bestimmt schnell entsteint und zu Marmelade verarbeitet hätten. Da lag mir doch auf der Zunge, dass wir das tatsächlich auch unseren Männern zutrauen würden. Ist es jetzt komisch, dass mir sowas auffällt? Wenn ich erzähle, dass ich ab Januar wieder arbeiten will, dann fragt mich jeder ob das Kind dann in die Betreuung geht. Warum fragt denn niemand ob der Vater dann zuhause bleibt? Wie wäre es denn mal mit umdenken? Manmanman, da kämpft man täglich gegen die eingefahrenen Rollenbilder…
Tatsächlich ist mir aber auch klar geworden, warum Hausfrauen Dinge tun, die Hausfrauen eben so tun. Wenn der Tag vom Kind schaukeln, Kind füttern, Kind wickeln, Kind spazieren fahren so zerstückelt wird, dann macht man zwischendurch gerne mal was anderes, z.B. Putzen oder Kuchen backen. Einfach nur so. Um mal was anderes gemacht zu haben. Und alle die Tätigkeiten bieten sich an, weil sie nicht allzu lange dauern und auch relativ problemlos unterbrochen werden können. Bisher habe ich mich noch nicht so richtig dran gewöhnt nicht zu arbeiten. Ist vielleicht auch ganz gut so, wenn ich im Januar wieder anfangen will.

Spruch des Tages

Wenn Du einen Mann siehst und Du ihn willst, dann bedenke: Irgendwo sitzt eine Frau und trinkt einen Sekt darauf, dass sie ihn losgeworden ist.

The night belongs to lovers.

Ich lebe noch

So, mein Urlaub, der eigentlich keiner war, ist leider schon vorbei. Netterweise bin ich heute morgen mit den Hinweis darauf, dass ich müde aussehe, begrüßt worden. Vielleicht war’s nur ein Witz, aber vielleicht liegt’s auch daran, dass ich langsam tatsächlich nen Bauch bekomme und der kleine schon mal ganz gerne auf meiner Blase sitzt oder Lambada tanzen übt, wenn ich gerade schlafen will. Da nutzt der ganze Urlaub nichts, wenn man nicht gut schläft. Aber wir haben auch viel gemacht. In unserer Küche hängen endlich die Hängeschränke, wir haben uns übers Elterngeld informiert, ich habe endlich einen Messbericht, der seit Juli fällig war, zuende geschrieben und mein Doktorarbeit ist sogar etwas gewachsen. Jetzt fehlt noch ein großes Kapitel, was sich aber praktischerweise thematisch mit dem fertig gewordenen Messbericht deckt, und ein kleineres, bevor es dann an den Feinschliff geht. Ich bin aber guter Dinge, dass die Arbeit rechtzeitig vor meinem Mutterschutz fertig wird.

Ich wollte nur mal kurz Bescheid geben, dass es mich noch gibt. Ich bin mal wieder etwas im Stress. Nach meinem kurzen Urlaub habe ich jetzt zwei Wochen ziemlich viel zu tun, um dann endlich in den schon lange geplanten Urlaub (diesmal für 2 Wochen) abzuhauen. Der Urlaub ist so nötig, kann ich Euch sagen. Erstens gab’s hier ja mal wieder keinen Sommer und zweitens kann ich ein bisschen Ausschlafen auch gut brauchen. Im Moment, also wenn ich nicht gerade stattdessen was blogge, versuche ich ein Präsentation zusammenzuklicken, die eigentlich Montag fertig sein sollte. Da muss ich dann nämlich gleich mit der nächsten Präsentation anfangen. Ich muss Mittwoch an der Nordsee nen Vortrag halten und Freitag in Stuttgart. Leider besteht das Publikum jeweils aus unterschiedlichen Fachidioten, so dass ich nicht den gleichen Vortrag einfach zweimal machen kann. Es ist noch einiges zu tun. Heute ist aber erstmal noch Schwimmen und Schwiegermutterbesuch angesagt. Trotzdem gehe ich jetzt erstmal schlafen. Ich krieg eh nichts mehr auf die Reihe. Vielleicht gibt’s dann auch später mehr zu den Themen, die mir im Laufe der Woche untergekommen sind, z.B. die Verkaufsstrategien von bebe, Geschichten aus meiner Schulzeit, Gedanken zu Dingen, die in anderen Blogs diskutiert werden oder die Dinge, die Frauen über Männer wissen sollten, damit Partnerschaften erfolgreicher verlaufen könnten.

Urlaub zuhause


Wir haben im Moment Besuch von meiner Cousine. 15 ist sie jetzt und schon den dritten Sommer in Folge bei uns zu Gast. Irgendwie gefällt’s ihr wohl bei uns. Damit wir ihr auch mehr bieten als Essen auf dem Sofa und schlechte Horrorfilme, sind wir gestern ein Stück in den Schwarzwald reingefahren. Ein Stückchen mit der S-Bahn und schon sieht’s so schön aus, wie auf dem Bild. Wir waren in Forbach, was im Murgtal liegt. Das nette Flüsschen auf dem Bild ist die Murg. Und das zugehörige Tal ist durchaus sehenswert. Da hingen wir eine Weile am Wasser rum bevor wir mit dem Bus, vorbei an der Schwarzenbachtalsperre, weiter gefahren sind zum Mehliskopf. Es hatte zwar mittlerweile angefangen zu regnen, das konnte uns aber nicht davon abhalten mehrmals auf der Bobbahn ins Tal zu fahren. Das war wirklich spassig. An schönen Tagen am Wochenende ist da bestimmt die Hölle los, gestern waren wir fast die einzigen. Am späten Nachmittag ging’s dann mit dem Bus nach Bühl und von dort aus mit der S-Bahn zurück nach KA. Meine Cousine fand’s sogar so schön, dass sie gemeint hat, sie muss ihre Eltern überreden, den nächsten Urlaub im Schwarzwald zu machen.