Archive for Februar, 2013

Die (Un)ordnung im Universum

Manchmal habe ich den Eindruck (oder eigentlich die Befürchtung), dass diese Babys ein Verständnis vom Universum und allem was darin vorgeht haben, was wir irgendwo verloren haben. Wie sonst lässt es sich sonst erklären, dass Babys z.B. ein völlig anderes Ordnungsverständnis haben. Unerträglich sind für den Schlökerich sorgsam gefaltete Feuchttücher in der Verpackung. Er ist erst zufrieden, wenn er alle rausgezupft und auf dem Boden verteilt hat. Oder der Badezimmerschrank. Zielstrebig krabbelt er drauf zu und räumt alle dort lagernden Duschgel- und Shampooflaschen auf den Boden. Ist der Schrank leer und die Flaschen in (für ihn vermutlich wohlgeordneter) Unordnung auf dem Boden verteilt, wendet er sich anderen Aufgaben zu (z.B. den verschiedenen Tamponpackungen). Wehe man räumt den Schrank wieder ein. Minuten später ist er wieder dort, um sein Werk zu wiederholen. Was ist nun, wenn er recht hat und die Flaschen auf den Boden müssen und die Feuchttücher aus der Packung? Vielleicht wäre das dann das Allheilmittel gegen Schuppen im Haar, kalte Füße und Global Warming. Und nur weil wir Ordnung anders verstehen geht alles den Bach runter.

Das ist doch alles Kinderfasching

Dieses Jahr haben wir erneut versucht dem Herr Gartenhein die schwäbisch-alemannische Fasnet nahezubringen. Leider wollte das Wetter nicht so. -5°C und kalter Wind sind nicht ideal fürs an der Straße stehen. Da sind irgendwann auch die Süßigkeiten nicht mehr Anreiz genug. Naja, anderthalb Stunden hat er ausgehalten. Beim nächsten Umzug haben wir ihn gleich zuhause gelassen und standen ohne Kinder zweieinhalb Stunden an der Straße. Mein Bruder und ich versuchten tapfer jeden Narrenruf zu beantworten (Rhabarber Ahoi ist noch immer mein Favorit) und D. stand frierend in der zweiten Reihe (und fragte sich wohl insgeheim, ob wir total irre sind. Vermutlich sind wir das tatsächlich.) Manchmal frage ich mich, ob ich auch meine Freizeit in einer unzähligen Narrenzünfte verbringen würde, wäre ich nicht dort weggezogen.

Media Monday #86

Die Fragen zum Media Monday haben mich so grübeln lassen, dass es nun Dienstag geworden ist bis zur Veröffentlichung.

1. Michael Fassbender gefiel mir am besten in Eine dunkle Begierde.

2. Wolfgang Petersen hat mit Die unendliche Geschichte seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich den als Kind sehr mochte.

3. Jodie Foster gefiel mir am besten in Panic Room.

4. Know1ng hatte ein wirklich enttäuschendes Ende, denn Aliens haben da nun wirklich nicht dazu gepasst.

5. Der schlechteste Thriller der letzten Jahre war für mich Fast Five (wenn der als Thriller zählt).

6. Ein Musical, das ich gerne einmal sehen würde ist Dirty Dancing, weil ich den Film soooo oft gesehen habe.

7. Mein zuletzt gelesenes Buch ist Die Hunger Games Trilogie und das die war wirklich gut, weil mich die Story bereits auf Seite drei hatte und bis zum Ende von Buch drei nicht mehr losließ.

Frage Nr. 1 wurde gesponsert von Watched, Frage Nr. 2 wurde gesponsert von Abspannsitzenbleiber und zuletzt Nr. 3 von Pew Pew Pew.

Schafft doch einfach alles ab!

Normalerweise ist mir Wahlkampf ja herzlich egal. Dieses Jahr haben aber beinahe alle Parteien schon Dinge geäußert, wo es mir ganz anders wird, wenn ich drüber nachdenke. Da geht’s nämlich an unsere Existenz. Die SPD will das Ehegattensplitting abschaffen, die Regierung hat herausgefunden, dass Kindergeld „nutzlos“ ist, das Eltergeld soll neu diskutiert werden, die Opposition will das dann eben erst eingeführte Betreuungsgeld wieder abschaffen. Die Abschaffung des Elterngelds wäre bei uns die definitive Entscheidung gegen ein drittes Kind. Ohne Ehegattensplitting und Kindergeld hätten wir fast 700 Euro weniger jeden Monat. Betreuungsgeld würden wir auch kriegen, aber damit rechne ich ja kaum noch.

Ich kenne die Argumente gegen das Ehegattensplitting. Alleinerziehende werden benachteiligt und Ehepaare ohne Kinder begünstigt. Ja, das ist ungerecht. Aber trotzdem ist es kein Grund das ganze System Ehe und Familie gleich abzuschaffen. Wenn sich zwei (oder im Fall einer Familie noch mehr) Personen dazu entscheiden, die finanzielle Verantwortung füreinander zu übernehmen, ist es nur sinnvoll und gerecht, das Einkommen der Personen gemeinsam zu betrachten. Auch bei der Steuer. Oder kann man dann auch Sozialleistungen unabhängig vom Ehepartner beantragen? Einer mit Vorstandsgehalt, der andere Hartz 4? Aber da wird das Einkommen dann schon im Falle einer eheähnlichen Gemeinschaft gemeinsam betrachtet.

Was genau ist denn der Nutzen des Kindergeldes, der nicht erfüllt wurde? Kriegen die Leute nicht mehr Kinder, weil die FDP großzügig das Kindergeld um zehn Euro erhöht hat? Ich glaube, jeder der ein Kind kriegt und meint, dass die 180 Euro Kindergeld ausreichen um den Lebensunterhalt eines Kindes zu decken, wird sich spätestens beim ersten Winterschuhkauf ganz schön umschauen. Auch eine Betreuung für Unterdreijährige gibt es wohl nirgendwo für weniger als 180 Euro. Trotzdem sind viele Familien auch auf das Kindergeld angewiesen.

Und das Betreuungsgeld. Ich weiß, dass damit auch die unterstützt werden, die es eigentlich nicht nötig haben. Und klar wäre es auch schön, wenn die Kinderbetreuung besser ausgebaut würde. Aber ich finde, das muss kein entweder-oder sein. Und solange das System Kindergarten und Grundschule in Deutschland so sehr auf der Mitarbeit von Eltern angewiesen ist (Kuchen backen, bei Ausflügen begleiten, Vorlesen, Hausaufgaben überwachen  und und und), die den ganzen Tag verfügbar sind, kann man diese Eltern dafür auch mal vergüten.

Die Abschaffung von Ehegattensplitting und/oder Kindergeld würde uns zu Empfängern von Sozialleistungen machen (z.B. Wohngeld). Und das, obwohl mein Gehalt sich in der TV-L Tabelle im oberen Viertel befindet. Wie viele Familien wären dann plötzlich „arm“? Und macht das wirklich Sinn, wenn mir die Euros, die ich mehr Steuern bezahle, dann gleich als Wohngeld und Bildungs- und Teilhabeleistung wieder ausgezahlt werden. Macht nur mehr Papierkram für mich und die Behörden. Am wichtigsten finde ich aber, dass es für einen Staat doch wirklich erbärmlich ist, wenn er seine eigenen Angestellten so schlecht bezahlt, dass sie ergänzend Sozialleistungen erhalten müssen um ihre Familien zu ernähren. Aber wahrscheinlich werden die Sozialleistungen dann als nächstes abgeschafft. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wer Kinder kriegt ist selbst Schuld. Rosige Aussichten… nicht.

Media Monday #84

Und mal wieder ist Media Monday.

1. Adrien Brody gefiel mir am besten in Der Pianist (obwohl ich den gar nicht komplett gesehen habe).

2. Frank Darabont hat mit The Green Mile seine beste Regiearbeit abgelegt, weil viele andere daran scheiterten Stephen King sinnvoll zu verfilmen.

3. Sally Hawkins gefiel mir am besten in Submarine.

4. Cliffhanger in Filmen finde ich, mh naja, ist das nicht eher was für Serien?.

5. Die interessanteste Film- oder Buchkritik, die ich in den vergangenen sieben Tagen gelesen habe war — .

6. Der überzeugendste und coolste Drache in einem Film war für mich immer Grisu, der kleine Drache (wenn Serien auch zählen).

7. Mein zuletzt gesehener Film war kein Film, sondern der Serienauftakt von Homeland und der war eher enttäuschend, weil die Synchro irgendwie nervt und die Story mich nicht so interessiert. Das ganze Terrorthema reißt mich nicht vom Hocker. Da nutzen dann auch Claire Danes und der Kerl von Life nix. Mal sehen ob’s noch besser wird.