Archive for Januar, 2011

Der große Kleine

Der Kleine wird größer und immer wieder kann er Neues. Zwar redet er noch immer hauptsächlich in fremder Sprache, aber immerhin versteht er auch unsere. Er setzt sich auf seinen Stuhl, wenn man sagt er soll sich wieder hinsetzen. Er schaut was auf dem Tisch steht, wenn man sagt, dass es Essen gibt. Er antwortet mit „nein“, wenn man ihn fragt ob er satt ist, müde ist oder ins Bett will („ja“ sagt er nur am Telefon). Er jammert wieder „ooohh neeeiii“, wenn was runterfällt (oder er etwas runterwirft). Er benennt auch wieder die Katzen („Tata“) und versucht zu bellen, wenn er einen Hund sieht. Außerdem kennt er alle möglichen Anwendungsmöglichkeiten von „auf“: aufstehen, mach das auf, hör auf. Er sagt „Apf“ zum Apfel und man hört in seinem Gebrabbel ganz deutlich, wann er was erzählt und wann er etwas fragt. Er sagt „aua“, wenn er sich wehtut und wenn er einen haut. Aber das wirklich beeindruckenste war, als ich ihn neulich gefragt habe, was er so den Tag über erlebt hat. Da ist er aufgestanden, zum Schrank gelaufen. Hat ihn auf und zugemacht und Aua gesagt. Über die Bedeutung wurde ich dann auch aufgeklärt. Er hatte sich nachmittags in der Schranktür den Finger eingeklemmt. Ich bin gespannt was als nächstes kommt.

Arbeiten 2011

Mir hat mal jemand erzählt, dass es schlecht sei, wenn in einem Unternehmen im Schnitt wenig Überstunden gemacht werden. So richtig verstehen kann ich das nicht. Warum wird ab einem gewissen Karrierelevel voraussgesetzt, dass man mehr arbeitet? Eigentlich wäre doch die logische Konsequenz, jemanden einzustellen, sobald die anfallende Arbeit von den Mitarbeitern nicht mehr in einer annehmbaren Zeit zu schaffen ist. Natürlich gibt es auch mal kurzzeitig mehr Arbeit, für die man nicht mal eben jemand einstellen kann. Ich rede hier aber auch nicht von ein paar stressigen Wochen, sondern davon, dass manche Unternehmen sich darauf aufbauen, dass ihre Mitarbeiter permanent mehr arbeiten als im Vertrag steht und gesetzlich erlaubt ist. Ich bin auch immer wieder erstaunt, wieviele Menschen dazu bereit sind, wenn denn die Bezahlung stimmt.  Ich habe in den letzten Jahren sehr viel Freizeit in meine Doktorarbeit investiert. Jetzt, wo mir diese Zeit wieder zur Verfügung steht, sehe ich, wie wichtig mir meine Zeit ist. Zeit ist nicht Geld, sondern Zeit ist Zeit. Mit welcher Summe soll einen der Arbeitgeber locken, wenn man es jeden Abend verpasst sein Kind ins Bett zu bringen, wenn man soviel unterwegs ist, dass man beim Abendessen in der Familie vom eigenen Kind die Schüssel gereicht bekommt mit den Worten „die Gäste zuerst!“? Wenn ich nun immer lese davon, dass mehr Frauen in Führungspositionen sollen und von Quoten gesprochen wird, dann denke ich, das ist auch nicht die Lösung. Ich denke man bräuchte in erster Linie familienfreundlichere Arbeitsbedingungen auch für Führungskräfte. Ich meine damit keine 24/7 Kinderbetreuung (obwohl das manchmal auch schon helfen würde) oder die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit. Teilzeitstellen sind doch oft einfach Vollzeitstellen mit schlechterer Bezahlung. Es muss doch auch in einer Führungsposition möglich sein, seinen Job gut zu machen UND Zeit zu haben bei der Familie zu sein. Warum ist die Arbeit nicht in einer annehmbaren Zeit zu schaffen? Und wie effektiv arbeitet man noch nach 12 Stunden? Ich denke, dass auch viele Männer sich mehr Freizeit wünschen würden, die sagen es nur seltener. Wieviele Männer lehnen einen Karriereschritt ab, um mehr bei der Familie zu sein, und wieviele Frauen tun das? Klar kann man sich seinen Job immer noch selbst aussuchen und muss so einen Job ja nicht machen. Was aber, wenn man gerne möchte, die Randbedingungen aber untragbar findet? Dann verzichtet man auf einen tollen Job und der Arbeitgeber vermutlich auf einen tollen Angestellten. Blöd für beide. Wie wär’s hier mal mit Umdenken.
Achja, einen Vorschlag zur Verbesserung im wissenschaftlichen Bereich: Fachtagungen mit Kleinkindbetreuung.

Shoppingfrust

Letzte Woche, zwischen Krankenhaus und Krankheit,  habe ich versucht Klamotten zu kaufen. Und das ist hier in der Metropolregion auf dem Land gar nicht so einfach. Genauer gesagt wollte ich eine neue Hose. Neue Hose deshalb, weil die Rotaviren jetzt die entscheidenden zwei Kilo gekillt haben, dass die neuen Hosen vom Frühjahr zu sehr schlabbern und die, die noch von früher im Schrank liegen, alt und mürbe sind und vermutlich in den nächsten Wochen einfach auseinander fallen. Ich zog also los um die Shops in Böbelfingen unsicher zu machen. Im C&A hat mir noch nicht mal was gefallen, dass ich anprobieren wollte. Im H&M haben sie grundsätzlich nur fünf verschiedene Schnitte für ihre Jeans. Und nur zwei davon kommen überhaupt für mich in Frage. Und wenn einem die beiden Schnitte dann nicht so richtig gut passen, dann passt einem einfach keine Hose bei H&M. So langsam war dann das Shopangebot auch schon erschöpft. Ich entschloss mich dann, es noch beim Takko Modemarkt zu probieren, aber die wollen für ihre billig aussehenden, billig riechenden und sich billig anfühlenden Hosen immernoch soviel Geld, dass man dafür problemlos eine reduzierte Markenjeans bekommen kann. Also dachte ich, ich probier’s mal beim örtlichen Einzelhandel in der Esprit-Abteilung. Die hatten zwar ein paar schöne Hosen, allerdings in den unmöglichsten Größen: 26/34 oder 34/30. Also für ganz dürre Große und für ganz dicke Kleine. Alle normalen Größen ausverkauft (und das war im Frühjahr genau gleich). Lediglich die Stretch Jeans gab’s in allen Größen und die wollte ich nicht. Langsam war ich dann etwas frustriert und dachte, vielleicht kriege ich hier wenigstens Unterwäsche. Tatsächlich prangte der Schriftzug meiner Lieblingsmarke groß in der Unterwäscheabteilung. Die Wäsche sucht man leider vergeblich. Ein mickriger Ständer mit drei verschiedenen Modellen in zwei verschiedenen Größen war alles. Und der Rest der Wäscheabteilung voll mit Omiwäsche. Und so war meine Shoppingtour dann völlig erfolglos beendet. Tut mir leid örtlicher Einzelhandel. So kannst Du mich nicht von Dir überzeugen. Ich bestell jetzt alles im Internet. Mit kostenlosem Rückversand, mit mehr Auswahl und vor allem billiger.

In alter Frische

Hier gab es eine krankheitsbedingte Pause. Seit Anfang des Jahres war der Kleine erkältet. Husten, Schnupfen, Ohrenweh und (hohes) Fieber. Er hat kaum was gegessen. Als er dann am Feiertag auch noch angefangen hat ganz fürchterlich zu kotzen (nicht mal Wasser wollte drin bleiben), hat uns unsere Kinderärztin in die Kinderklinik geschickt. Ich sag Euch, das ist wirklich kein Vergnügen. Wir kamen also Freitag mittags in der Kinderklinik an. Unsere Kinderärztin hatte uns schon angemeldet, was aber völlig egal ist, wie wir später erfuhren. Wir durften erstmal warten, dass ein Arzt unseren Kleinen anschaut. Ich selbst hing auch ziemlich in den Seilen, mit den gleichen Symptomen. Nachdem der Arzt ihn dann angeschaut hatte, durften wir wieder an der Anmeldung Platz nehmen. Für eine weitere Stunde. Neben uns wartete eine Mutter mit einem Säugling ebenfalls über anderthalb Stunden, obwohl ihr Arzt sie angemeldet hatte. Ich hing auf dem einen Stuhl, mein Kreislauf total am Ende. D. und der Kleine hingen auf dem Stuhl daneben. Der Kreislauf des Kleinen ebenfalls am Ende. Irgendwann wurden wir von der Station abgeholt. Der Kleine hatte inzwischen über 40° Fieber, ich vermutlich auch nicht viel weniger. Er bekam einen Zugang und wir durften in unser Zimmer. Da waren schon zwei andere Kinder mit Müttern. Eigentlich sind die Zimmer für die Belegung mit sechs Personen eindeutig zu klein. Dabei hatten sie das Elternbett der einen Mutter vergessen, so dass sie bei ihrem Sohn mit im Bett geschlafen hat. Die erste Nacht war dann auch so schrecklich, dass ich am liebsten nach Hause gegangen wäre. Um 19 Uhr waren die Kinder im Bett und das Licht aus. Mich hat’s nicht gestört, da ich ohnehin total neben der Kappe war. Irgendwann kam dann eine Schwester, um beim Kleinen Fieber  zu messen. Und das hat sie nicht so richtig hingekriegt. Fünfmal hat sie das Ohrthermometer angesetzt, bis es geklappt hat und der Kleine wach war. Der hat natürlich wie am Spieß geschrien. Er wird nicht so gerne aus dem Schlaf gerissen. Die Schwester hat sich wortlos aus dem Staub gemacht und ich hab versucht mein Kind zu beruhigen. Mit wenig Erfolg. Er kann sich nämlich manchmal nur selbst beruhigen. Tat mir für die anderen fünf Personen im Zimmer echt leid, aber ich hab ihn ja schließlich nicht aufgeweckt. Während mein Kleiner noch schrie, ging der Alarm an der Infusion eines anderen Kindes los. Die Mutter klingelte nach der Schwester, aber es kam einfach niemand. Nach ein paar Minuten kam eine unfreundliche Ansage aus der Sprechanlage, was denn wäre und dass schon jemand kommen würde. Aber es kam keiner. Die Mutter suchte auf dem Gang nach einer Schwester, aber bekam dort auch nur unfreundliche Bemerkungen zu hören. Wir lagen da also zu sechst in einem Zimmer mit einem piepsenden Alarm und einen schreienden Kleinkind und es passierte einfach minutenlang nichts. Was wäre denn, wenn es wirklich ein Notfall gewesen wäre? Und dazu kamen dann viele andere Kleinigkeiten. Zum Beispiel, dass man zwar im Infektionszimmer liegt, einen aber niemand auf die Hygieneregeln hinweist (Toiletten und Hände desinfizieren), dass zwar jeden Tag der Boden gewischt wird, der Esstisch aber nur ein einziges Mal abgeputzt wurde, dass ich mehrmals nach einen frischen Laken gefragt (der Kleine war in meinem Bett übergelaufen) und keins bekommen habe und mir am letzten Tag eine andere Mutter erklärte, dass im Schrank welche sind, dass es zwar Windeln gibt, aber niemand die Größen 4 und 4 + (was die gängigsten Kleinkindgrößen sind) auffüllt, dass man aus dem Infektionszimmer zwar nicht rausdarf, aber seine Essenstabletts selbst wegtragen soll (was mit einem Kleinkind auch nicht so einfach ist), dass die Schwestern fürs Essen bringen zuständig sind, obwohl es in anderen Kliniken des gleichen Verbunds extra Personal dafür gibt, dass man auf Station isoliert wird, an der Anmeldung aber stundenlang mit anderen Patienten sitzen muss (vielleicht liegt es auch daran, dass es zu Beginn unseres Aufenthalts ein Infektionszimmer gab und am Ende fünf). Einiges lässt sich dadurch erklären, dass die Klinik komplett überbelegt war. Sogar das Stillzimmer und einer der Aufenthaltsräume waren bereits belegt. Aber so richtig zum Wohlfühlen war das da nicht, obwohl die Schwestern fast alle lieb und nett und hilfsbereit waren. Und so richtig zum Ausruhen ist es da auch nicht. In der ersten Nacht waren es drei Kinder mit Infusionen, die irgendwann leer waren und eine andere Mutter mit Durchfall, die alle halbe Stunde aufs Klo gedackelt ist. In der zweiten Nacht waren es nur noch zwei Kinder. Die dritte Nacht war vorerst die ruhigste, da wir uns das Zimmer nur mit einem Teenagermädel teilten. Allerdings kam um fünf Uhr noch ein Kleinkind mit Mutter, Tante und Oma. Mutter, Tante und Oma haben sich dann erstmal auf das Elternbett gesetzt und sich ausgiebig flüsternd unterhalten. Das Flüstern alleine wäre ja noch gegangen, aber das Kleinkind kam natürlich nicht zur Ruhe und hat nicht geflüstert. So lange, bis die Schwester diejenigen Personen, die nicht da bleiben wollten, freundlich nach draußen gebeten hat. Am Nachmittag hatten sie Erbarmen und haben das Teenagermädel in ein anderes Zimmer geschoben. (Obwohl ich nicht sicher bin, ob sie ihr etwas Ruhe gönnen wollten, oder ob sie festgestellt haben, dass sie einen Virus hat, mit dem sie völlig isoliert liegen muss.) Die zwei kleinen Jungs waren nämlich nicht so richtig ruhig. Die letzte Nacht hat mein Kleiner ruhig durchgeschlafen, während der andere Zwerg mehrmals nach seiner Mutter gerufen hat. Die musste ihn dann immer rausnehmen und beruhigen. Da war ich doch froh, dass wir das nächtliche aus dem Bett heben zum Trösten schon lange eingestellt haben. Es hat schon Vorteile, wenn der Kleine alleine und ohne größeres Theater in seinem Bett einschläft. Das war dann also unsere erste Kinderklinikerfahrung. So richtig toll war’s nicht und so bald muss ich das bitte nicht nochmal haben. Außerdem hat der Kleine gleich den nächsten Magen-Darm-Virus mit nach Hause gebracht. Wir hatten wieder ein paar Abende ein vollgekotztes Kinderbett und am Freitag hat’s uns auch noch erwischt. Zwischen Kinderkotze aufputzen und auf dem Sofa liegen und leiden, hatte ich keine Zeit zum Bloggen. Achso, und natürlich deshalb, weil wir angefangen haben Lost zu schauen 😉

Muttis

Manchmal gehen sie mir auf den Geist, diese bloggenden Muttis. Klar bin ich auch eine davon, aber ich hoffe ich bin nicht so wie die, die nerven. Es sind die, die mich auch im wirklichen Leben nerven würden. Die, die ihren Kindern nur pädagogisch wertvolles Holzspielzeug kaufen, die Bio einkaufen und essen, die selber backen, häkeln, nähen. Ich hab nichts gegen das Selbermachen und auch nichts gegen pädagogisch wertvolles Spielzeug. Aber manchmal fehlt mir die Toleranz. Man liest bei vielen heraus, dass sie denken, ihr Weg wäre der beste oder sogar der einzig richtige. Und da wird dann mit zweierlei  Maß gemessen. Da werden Verhaltensweisen kritisiert und zwei Beiträge weiter Dinge beschrieben, die meiner Meinung nach genauso kritikwürdig wären. Es wird einem ein schlechtes Gewissen vermittelt, weil man kein Bio oder nur Discounter-Bio kauft, weil man seine Kinder mit Playmobil, statt mit Ostheimer Holztieren spielen lässt, weil die Kinder auch mal Schokolade kriegen und nicht nur staubige Amaranthriegel. Wo ist hier der Blick über den Tellerrand? Andere Familien setzen andere Prioritäten und es gibt viele Wege, die richtig sind. Manchmal bin ich versucht zu kommentieren, wenn ich mich mal wieder ärgere. Und dann lasse ich es doch. Kritik ist doch in den wenigsten Blogs wirklich erwünscht, wird schnell als persönlicher Angriff gewertet. Und schneller als man schauen kann, sind die Blogs dann passwortgeschützt und nur noch diejenigen mit der richtigen Meinung dürfen rein. Eigentlich ist es schade. Sollte das hier im web 2.o nicht ein Dialog sein? In manchen Fällen ist es doch nur ein Zurschaustellen des eigenen vermeintlich so perfekten Lebens. Was daran ärgert ist die Gewissheit, dass diese Leben genauso wenig perfekt sind, wie alle anderen. Es wird nur geschrieben, was ins Bild passt. Nur selten schaut hier etwas Menschlichkeit durch. Ich kann verstehen, wenn jemand nicht viel von seinem Leben preisgeben möchte, aber diese heile Welt Atmosphäre macht zuweilen unsympathisch. Mit einem Angeber will schließlich auch niemand befreundet sein.

Einkaufsausflug

Wir haben es mal wieder gewagt und waren beim Möbelschweden. Wir haben noch bis morgen abend ein Auto zur Verfügung und das wollten wir ausnutzen und ein Regal für unseren Flur kaufen. Den ersten Versuch unternahmen wir nach dem Mittagsschlaf des Kleinen. Da war aber schon der Parkplatz so voll, dass wir wieder umdrehten und erst den Windelgroßeinkauf machten. Gegen Abend sind wir dann zu Runde zwei aufgebrochen. Der Parkplatz war nun nicht mehr ganz so voll und man konnte sich auch im Laden einigermaßen bewegen. Nur leider waren die Regaleinlegeböden ausverkauft. Drei Stück konnten wir noch ergattern, die neue Lieferung kommt erst übermorgen. D.h. die fehlenden fünf müssen wir dann irgendwann zu Fuß nach Hause transportieren. Wer rechnet denn damit, dass IVAR ausverkauft ist?! Heutzutage steht doch Expedit in allen Wohnzimmern, nicht mehr IVAR, wie früher (und wie bei uns). Immerhin haben wir noch für 9 und 10 Euro einen Waschbeckenunterschrank und ein Kellerregal gefunden und im Restaurant was gegessen. War für mich das erste Mal. Was die Leute alle an den Köttbullar finden, ist mir ein Rätsel. Gut, die sind billig, aber so richtig lecker sind die nicht. (Wer meint, die wären lecker, hat noch nichts gegessen, was D. gekocht hat!) Der Kleine durfte noch kurz in der Spielecke im Restaurant spielen und hat sich dabei ordentlich die Windel vollgedonnert. Ein Fieberschiss, wie D. es nannte. Der Kleine hatte den Tag über immer wieder ein bisschen gefiebert, war aber gerade super drauf. Und die Windel fast am Überlaufen. Wir Rabeneltern waren natürlich ohne Wickeltasche aus dem Haus gegangen. Normalerweise ist nämlich nicht damit zu rechnen, dass er sich so spät nochmal die Windeln vollmacht. Aber der Möbelschwede ist ja kinderfreundlich und es gab Windeln. Ansonsten wäre unser Einkaufsausflug vorzeitig beendet gewesen.

Irgendwann standen wir dann mit unserem bescheidenen Einkauf und hunderten anderen an der Kasse. Die Schilder, auf denen steht, dass hier das 3+1 Prinzip angewandt wird (1 Person an der Kasse, 3 in der Schlange) waren der blanke Hohn. Das war wohl eher das Prinzip 30+1, weil von den vielen Kassen nur ein Bruchteil geöffnet hatte. Wer rechnet auch mit erhöhtem Andrang in der ersten Woche des neuen Jahres. Da standen wir dann also. Der Kleine hat sich beschwert, dass er nicht mein Handy haben durfte, woraufhin der nette Herr hinter mir mich belehrte, der Kleine hätte Durst. Der hatte zwar eben im Restaurant getrunken, aber der Mann wird’s schon wissen. Spätestens bei seinem Tipp, ich solle doch draußen am Hotdogstand gleich eine Cola für den Kleinen kaufen, konnte ich ihn nicht mehr ernst nehmen. Irgendwann waren auch wir dran und haben den Verkehr aufgehalten, da unsere Regaleinlegeböden ohne Barcode waren und im Barcodeheftchen der Kassiererin fehlten. Und so ging unser Einkaufsausflug zuende. Jaja, beim Möbelschweden hat man immer Spaß…