Archive for Oktober, 2007

FRS #519

Ich hab zwar nicht Shortbus bei Thomas erraten, darf aber trotzdem das nächste Rätsel stellen.

Um 14 Uhr Jetzt geht’s los.

Martin hat nach dem zweiten Bild The Four Feathers erkannt. Er macht heute abend, frühestens 18 Uhr, weiter, gibt den genauen Termin aber noch bekannt.

Das dritte Bild musste noch sein, weil ich anzweifle, dass irgendjemand erkannt hätte, dass das Heath Ledger ist.

Weckdienst

D. fängt dieses Semester an zu studieren. Überall in Deutschland gehen die Studenten seit dieser Woche wieder brav zur Uni. In Karlsruhe lassen sie sich allerdings noch eine Woche länger Zeit und diese Woche finden die O-Phasen statt. D. hat also diese Woche ein paar Termine. Da er aber in den letzten zwei Jahren da Glück hatte abends zur Schule zu gehen, konnte er sich auch seinen Tag einteilen wie er wollte und lebt nun schon seit ein paar Jahren in der Zeitzone von New York (was ich auch gerne tun würde, aber das verträgt sich nicht mit Kernzeiten von 9:00 Uhr bis 15:30 Uhr). Dazu kommt sein unglaubliches Talent den Wecker zu überhören. Einerseits ist das ganz praktisch, weil ich so morgens ohne ihn zu wecken mehrmals snoozen kann. Wenn er aber selbst aufstehen muss, ist das sehr unpraktisch. Normalerweise regeln wir das so, dass ich ihn dann anrufe, wenn er aufstehen muss und so oft anklingle, bis er dran geht. Gestern wollte er um 11 Uhr geweckt werden, weil sein Programm vermeintlich um 12 Uhr beginnen sollte. Um 11 Uhr fiepte dann mein Handyalarm um mich daran zu erinnern. Im Internet hatte ich allerdings schon festgestellt, dass er erst um 13 Uhr an der Uni sein musste und überlegte dann, ob ich ihn jetzt lieber schlafen lassen sollte. Wenn er dann allerdings um halb zwölf von alleine wach geworden wäre, dann wäre er bestimmt sauer gewesen, dass ich nicht angerufen hatte. Also beschloss ich doch anzurufen, aber während ich die Nummer wählte fiel mir siedendheiß ein, dass er ja am Tag vorher den Ton am Telefon ausgeschaltet und bestimmt vergessen hatte den wieder an zu schalten. Meine Vermutung bestätigte sich, als er einfach nicht ans Telefon ging, das er sogar extra noch neben das Bett gelegt hatte. Also hab‘ ich’s auf dem Handy probiert. Aber da war auch der Ton aus. Verzweifelt saß ich nun in meinem Büro. Mal eben hinfahren zum Wecken geht nicht, wenn der Weg nach Hause so weit ist. Also rief ich dann die liebe Stulle an. Die wurde vom Telefonklingeln wach und erklärte sich bereit sich auf’s Fahrrad zu schwingen um an unserer Tür zu klingeln. Kurz nach zwölf war sie da. Nach einigem Klingeln wurde D. wach und öffnete ihr sogar die Tür. D. war pünktlich bei der O-Phase und die Stulle war mal wieder unsere Retterin in der Not.
Liebe Stulle, vielen Dank dafür und für alles andere, was Du sonst schon für uns getan hast und bestimmt in Zukunft noch tun wirst. Und halt Dich lieber von dem Griechen fern, der ist ein Arschloch!

104,8

Seit BJ Barry nicht mehr bei BigFM ist, läuft bei uns in der Küche ausschließlich die 104,8 MHz, was meistens, wenn ich zuhause bin, Querfunk, Freies Radio Karlsruhe, ist. Und das finde ich richtig gut. Das Programm ist sehr abwechslungsreich, manchmal mehr Text, manchmal mehr Musik. Ich hab beim Geschirrspülen schon so einiges interessantes erfahren, z.B. über linke Demos in der Umgebung von Karlsruhe, ausnahmsweise mal aus der Sicht der Linken. Außerdem gibt’s auch Mittwochs abends eine schöne Sendung über Gothic, Industrial, Wave, usw., was man ja sonst eher selten im Radio zu hören bekommt. Besonders nett finde ich allerdings die Sendung Nicht nur Syrtaki, die jeden 2. und 4. Samstag zwischen 13 Uhr und 14 Uhr läuft. Ein Grieche mit einem sehr schönen Akzent spielt griechische Musik und gibt vor jedem Song eine kurze Inhaltsangabe. Das ist einfach sooo nett auch wenn die Musik meist nicht so meins ist. Direkt davor kommt allerdings die Wiederholung von Rosa Rauschen, „eine bunte Mischung aus Information und Unterhaltung vom anderen Ufer. Wir bleiben am Mann.“ Eigentlich auch nicht schlecht, aber ich hatte mal das Vergnügen sonntags nach dem Aufstehen während des Spülens und noch vor dem Frühstück eine Sendung über schwulen Fetisch zu hören. Das war wirklich zu viel oder ich habe einfach zu viel Phantasie. Ob schwul oder nicht, vor dem Frühstück will ich überhaupt keine Beschreibungen darüber hören, was man sich in welche Körperöffnung auch immer einführen kann.

Querfunk gibt’s übgrigens auch live im Internet.

Meckern nützt ja nichts

Heute ist es passiert. Der Bahn-Streik hat mich berührt. Am Hauptbahnhof habe ich festgestellt, dass erstmal keine S-Bahn zur Uni raus fährt und hab stattdessen die U-Bahn nach Heslach genommen. In S fährt die U-Bahn oben, so dass ich mal ein bisschen Landschaft sehen konnte. Auf meiner üblichen S-Bahn-Strecke gibt’s das nicht, die S-Bahn fährt nämlich im Tunnel (also zumindest zum Teil). In Heslach an der Bushaltestelle standen schon ein paar Gestalten, die verdächtig nach Studenten aussahen. Den Bus konnte man auf der Brücke, wo er im Stau stand, schon sehen. Also alles kein Problem. Der Bus kam dann auch nach einer Weile, die Leute stiegen aus und der Fahrer verdrückte sich erstmal. Irritierte Blicke bei allen Wartenden. Naja, der muss bestimmt nur auf’s Klo, ein Schwätzchen mit den Kollegen halten, eine Zigarette rauchen und kommt dann wieder. So war’s auch. Allerdings hat er seinen Bus dann in „Betriebsfahrt“ umbenannt und ist ohne uns weggefahren. Also wieder rüber zur U-Bahn und weiter nach Vaihingen. Die Studenten sind gleich die nächste Haltestelle wieder ausgestiegen um da einen Bus zu bekommen, aber ich war so froh im Warmen zu stehen, dass ich lieber bis zur Endhaltestelle gefahren bin. Da stand dann auch tatsächlich gleich ein Bus und hat mich zur Arbeit gebracht. 9:31 Uhr hat die Stempeluhr gesagt, also um 31 Minuten die Kernarbeitszeit verletzt. Geht ja noch. Und wirklich schlimm war’s auch nicht, tut mir leid Isnochys, auch heute kann ich nicht wirklich darüber schimpfen. Von mir aus können die den Lokführern gerne mehr Geld geben. Dann haben sie wenigstens mal eine anständige Begründung, wenn sie wieder die Fahrpreise erhöhen.

Umsonst dazu

Heute morgen als ich mein Notebook hochgefahren habe, bekam ich ich folgende Nachricht:

Nett, dass die mir was umsonst dazu geben wollen, was es sowieso umsonst gibt.

Mundartisten

Ich bild mir ja immer ein, ich würde zumindest einigermaßen Schwiizerdütsch verstehen. Aber das ist einfach echt zu viel. Wenn ich nicht zwischendrin ein paar Brocken verstehen würde, könnte ich wetten, dies Sprache ist mir völlig unbekannt. Aber hört selbst.

Mensch Mädel!

Gestern war die erste Chorprobe im Semester. Mich hat fast der Schlag getroffen, so viele neue Leute. Puh, die werden wohl nicht alle bleiben können, da wird wohl gesiebt werden beim Vorsingen, sonst passen wir auf keine Bühne. Für die neuen wurde erstmal viel erklärt und der Chef hat seine übliche Show beim Einsingen abgezogen.Bis zur Pause haben wir aber bestimmt mehr als 10 Takte geübt.
Nach der Pause mussten alle nach Hause, die nicht am Samstag beim Chorwettberweb mitsingen werden. Aber da saß plötzlich Eine mit dabei, die noch bei keiner Probe für den Wettbewerb dabei war und hat fleißig mitgesungen oder besser, sie hat’s versucht, weil auswendig ging da gar nichts. Zwei Leute haben sie angesprochen, ob sie denn jetzt auch mitsänge und sie meinte. „Ach, ich schau mal. Kann ja noch ein bisschen üben.“ Aber nein, so geht das nicht! Sie kann zwar zuhause die Noten und den Text lernen, aber sie kann nicht den Chorklang üben und sie kennt trotzdem nicht die vereinbarte Dynamik. Viel wichtiger aber ist: Das ist einfach nicht fair. Und wenn sie die beste Sängerin im Chor wäre (was sie bestimmt nicht ist), das geht einfach nicht. Wir haben schon Stunden unserer Zeit geopfert die grauenhaften Stücke zu proben und dann kommt die und „schaut mal“. Nachdem sie unsere Meinung aber nicht interessierte, mussten wir sie eben beim Chef anschwärzen. Und der meinte das sei ja völlig indiskutabel. Richtig so. Finde ich auch. Sonst bleib‘ ich jetzt auch das ganze Semester zuhause und komm dann zur Generalprobe und „schau mal“.

Ach ja, wer den Wettbewerb gerne hören möchte: der ist Samstag und Sonntag im Konzerthaus in Karlsruhe. Wir sind Samstags dran, ebenso wie der weltbekannte MGV Allmendshofen und das Vokalensemble Schwarzwald-Baar. Sonntags sind hauptsächlich Jazzchöre dran, meine ich mich zu erinnern.

Jeopardy-Stöckchen

Der Dirk hat mir ein Stöckchen zugeworfen. Eins was nur falschrum funktioniert. Zu den vorgegebenen Antworten soll ich die passenden Fragen finden, also wie bei Jeopardy!

  1. Wann hast Du herausgefunden, dass Deine kleine Schwester einzig zu Deinem persönlichen Vergnügen hergestellt wurde?
    Mit anderthalb. Meine Eltern waren extrem begeistert.
  2. Mit was wirst Du in den nächsten Jahren garantiert keine Geld verdienen?
    Bloggen, Autoscooter fahren, Werbezettel in der Fußgängerzone verteilen, Bohnenzüchten auf dem Balkon, Kastanienmännchen basteln, Polo spielen, Hühnereier mit Weihnachtsmotiven bemalen, Freunde treffen.
  3. Wo leben Menschen, die meinen, dass man Eier problemlos auch nach hundert Jahren noch essen kann?
    In Peking.
  4. Findest Du es auch gemeingefährlich, das man für’s Rosenschießen keinen Waffenschein braucht?
    Ja. Als ich das letzte Mal ein Gewehr in der Hand hatte, hätte ich beinahe den Mann vom Rummelplatz erschossen.
  5. Wie oft würdest Du gerne Weihnachten feiern?
    Ungefähr drei- oder viermal pro Jahr. Öfter geht nicht, zu anstrengend.
  6. Wann hast Du herausgefunden, dass Deine kleine Schwester NICHT einzig zu Deinem persönlichen Vergnügen hergestellt wurde?
    Das ist schon ewig her. Zehn oder elf Jahre, glaube ich.
  7. Welchen Preis willst du, neben den zahllosen Gewinnen bei Anruf-TV-Shows, nicht gewinnen?
    Den Wirtschafts-Nobelpreis.
  8. Wen würdest Du gerne mal über Quantenchromodymamik referieren hören?
    Äh, da muss ich länger nachdenken. Boris Becker vielleicht? Mahatma Gandhi? Ach nee, jetzt hab ich’s: Ursula von der Leyen.
  9. Wann wolltest Du das Konzept für Deine Diss eigentlich fertig haben?
    Oktober 2006.
  10. Und wann ist dann Deine Diss endlich fertig?
    Also wirklich, diese Frage würde ich nicht mal meiner besten Freundin / meinem besten Freund beantworten. Geschweige denn wildfremden Menschen.

Und wem werfe ich’s jetzt weiter das Stöckchen? Am liebsten ja dem isnochys (Wobei ich fürchte, dass er solche Dinge total blöd finden. Aber vielleicht macht er’s ja für mich.), weil der bestimmt herrliche Einfälle hat, und dem Martin, weil sein Blog in letzter Zeit so von Filmrätselstöckchen dominiert wird.

Erdenmenschen Teil 1: Douglas Adams

Ich habe mich entschlossen an dieser Stelle hin und wieder über Menschen zu schreiben, die ich bemerkenswert finde, positiv oder negativ. Dabei kann es sich sowohl um Menschen aus meinem Umfeld aber auch um Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens handeln. Der erste, der hier erwähnt werden soll, ist Douglas Adams. Da Douglas Adams durch den Hitchhiker’s guide to the galaxy wohl hinreichend bekannt ist, ist es müßig hier seine Daten und sein Schaffen aufzulisten. Worum es hier gehen soll, ist wie er mein Leben berührt hat und warum ich ihn so bemerkenswert finde.
Etwa mit 14 hatte ich die Jugendbuchabteilung unsere Stadtbibliothek einmal durch und war auf der Suche nach neuen Büchern. Die Roman-Abteilung war mir irgendwie suspekt und so landete ich beim schmalen SciFi / Fantasy-Regal. Zuerst nur auf Fantasy fixiert, las ich mich durch David Eddings und Barbara Hambly, beides Glücksgriffe. Als das erschöpft war, nahm ich einfach das erste Buch, was im Regal stand und da das Regal wie gesagt nur sehr schmal war, war das Adams, D. und ich hatte die ersten beiden Anhalter-Bücher in der Hand. Etwa drei Jahre später kam dann ein Freund von mir damit an und ich kam so endlich in den Genuss aller fünf Bücher. Es waren diese schönen Ausgaben von zweitausendeins, wo jedes Buch in einer anderen Farbe gedruckt ist. Einfach jeder wollte die damals lesen und Wartezeiten von einigen Wochen auf den nächsten Band waren an der Tagesordnung. Adams begleitete uns fortan ständig.

Im Studium bin ich Adams dann ein bisschen leid geworden. In den Naturwissenschaften hat einfach jeder die Bücher gelesen und irgendwann geht es einem dann auf die Nerven. Trotzdem habe ich aber auch seine Dirk Gently Romane gelesen. Wirklich berührt hat mich allerdings erst wieder sein letztes Buch Salmon of doubt, in dem sein letzter unvollendeter Roman neben älteren Texten, Reden und Interviews abgedruckt ist. Bei der Lektüre des ersten Textes im Buch, blieb mir fast die Spucke weg. Jemand der mit 12 Jahren in der Lage ist so zu formulieren, der hat wohl keine Wahl als Schriftsteller zu werden. Und das ist er ja auch erfolgreich geworden. Aber wichtiger als seine Fähigkeiten als Autor, denn gute Autoren gibt es viele, ist seine Leidenschaft und sein Engagement. Durch die Lektüre von Salmon of doubt wurde mir klar, dass sein persönlich wichtigstes Werk Last change to see ist. Er nimmt den Leser mit auf eine Reise zu den bedrohten Tierarten der Welt. Es ist ein Vergnügen das Buch zu lesen, doch bleibt einem manchmal angesichts des Ernstes das Lachen im Hals stecken. Douglas benutzt auch hier seine unvergleichliche Fähigkeit bildhafte Vergleiche aus dem Alltag für jegliches Phänomen zu finden. Doch auch über das Buch hinaus hat sich Adams für den Artenschutz stark gemacht und bestieg z.B. in einem Rhinozeros-Kostüm den Kilimandscharo. Eine absurde Aktion genau passend zu Adams, der sich nicht damit zufrieden geben wollte, dass die Menschen nur noch dumm konsumieren. Ein Beispiel:

There’s always a moment when you start to fall out of love, whether it’s with a person or an idea or a cause, even if it’s one you only narrate to yourself years after the event: a tiny thing, a wrong word, a false note, which means that things can never be quite the same again. For me it was hearing a stand-up comedian make the following observation. “These scientists eh? They’re so stupid! You know those black box flight recorders they put on aeroplanes? And you know they’re meant to be indestructible? It’s always the thing that doesn’t get smashed? So why don’t they make the planes out of the same stuff?” The audience roared with laughter at how stupid scientists were, how they couldn’t think their way out of a paper bag, but I sat feeling uncomfortable. Was I just being pedantic to feel that the joke didn’t really work because flight recorders are made out titanium and that if you made planes out of titanium rather than aluminium they’d be far too heavy to get off the ground in the first place?

Ähnliche Gedanken habe ich auch, wenn ich Comedians im Unterschichten-Fernsehen sehe. Wirklich clevere Comedy ist dort schwer zu finden.

Aber um hier langsam mal zum Ende zu kommen: Douglas Adams war ein großartiger Schriftsteller, ein leidenschaftlicher Kämpfer für seine Ideale, der nie die Freude am Leben verlor. Die besten sterben jung, wie es heißt.

Zum Abschluss noch eins meiner liebsten Zitate für alle diejenigen, die nie zufrieden sind.

I may not have gone where I intended to go, but I think I have ended up where I needed to be.

FRS #502

Bei Thomas gab es Eyes Wide Shut zu erraten. Und so hat das Filmrätselstöckchen auf seinem langen Weg mal wieder zu mir gefunden.

Um 13:30 Uhr Jetzt darf hier geraten werden. Es geht mal wieder mit einer Landschaft los.

David hat’s gelöst. Es war der erbärmlich schlechte 2. Teil von Battle Royale, Batoru Rowaiaru II: Chinkonka. Weiter geht’s in seinem FRS-Blog um 18 Uhr, wenn nicht jemand vorher das Stöckchen packt.