Das ist mal ne echt häßliche Ü-Eier Figur. Da kriegen Kinder doch Angst, oder nicht? Hab‘ ich eben aus ’nem Ei gezogen. Da gab’s aber schon mal besseres bei Ferrero!

Eben habe ich’s gelesen. BJ Barry bleibt wohl bei BigFM. Das ist doch mal was. Dann kann ich mich ja weiterhin dran erfreuen, wenn er abends den Verkehrsfunk vorliest…
Eigentlich gar nicht schade!

Tja, gestern im Zug hab‘ ich die Mattenjahre wieder von vorne angefangen zu lesen. Ach, ich weiss doch auch nicht warum. Nachdem ich vorletzte Woche alle 588 Seiten, die ich finden konnte in 5 Tagen weggelesen hatte, war ich doch jetzt schon seit 25.6. weg davon. Und jetzt hab‘ ich wieder angefangen… Dumm, dass ich’s beim ersten mal teilweise in der Chorprobe gelesen habe. Der Text und dann dazu „Wanderers Sturmlied“ von Strauss, wow, wer braucht da schon Drogen. Jetzt singen wir immer noch „Wanderers Sturmlied“ und irgenwie ist das für mich jetzt mit den Mattenjahren verknüpft, so dass ich sowieso bis Sonntag (da ist Konzert) nicht loskommen werde.
Aber auch beim zweiten Lesen ist und bleibt es ein Meisterwerk. Ich kann mich nicht erinnern, wann mich das letzte mal, falls überhaupt, irgendwas dermaßen umgeworfen und mitgerissen hat. Woran mag das liegen? Ich weiß es nicht. Vielleicht daran, dass ich auch in einer süddeutschen Kleinstadt aufgewachsen bin. Vielleicht, weil so genau beschrieben ist, wie man sich mit 16/17 fühlt, wie man sich das erste mal richtig verliebt, so unsicher mit sich und der Welt ist, dass diese ständig kurz vorm zusammenbrechen steht. Ich weiß zwar nicht wie’s endet mit den beiden bei den Mattenjahren (hab’s nur bis Januar 1998), allerdings fürchte ich, dass es endet wie viele ersten großen Lieben. Man wird erwachsen(er) und sucht sich selbst, muss vieles ausprobieren, Fehler machen und eigene Wege finden. Zu zweit ist das sehr schwer. Ich kenne wenige, die es geschafft haben, sich soweit zu vertrauen und frei zu geben, dass sie die erste große Liebe mit ins „Erwachsenenalter“ retten konnten.
Jedenfalls kann ich nur sagen, danke Tim, dass Du das geschrieben hast.

Gestern war ja wieder Streik bei der Bahn. Die Lokführer diesmal. Ich hab ja schon am Montag abend drauf spekuliert, dass ich am Dienstag sowieso nicht wegkommen werde und bin dementsprechend spät ins Bett gegangen. Gestern morgen quälte ich mich dann wie immer um 6 Uhr aus dem Bett um dann ne halbe Stunde die Nummer der Bahnhotline zu wählen. Fünf vor halb sieben hatte ich endlich jemanden am anderen Ende und konnte fragen ob einer der beiden Züge um 7 Uhr fährt. „Der IC um 7:07 Uhr fällt aus, für den IC um 6:59 Uhr liegt uns nichts vor. Der müsste fahren.“ Ok, also hab‘ ich mich beeilt und bin schnell zum Bahnhof, nur um da dann zu sehen, dass der IC um 6:59 Uhr auch ausfällt. Grrr, die Hotline-Tusse kann mir doch nicht erzählen, dass sie ne halbe Stunde vorher noch nicht weiss, dass der Zug in Stuttgart gar nicht losgefahren ist und deshalb auch nicht zurückfahren wird. Ok, ändern konnte ich nix und hab am Service Point gefragt, ob denn der Zug um 8:06 Uhr fahren würde. Das könnten sie noch nicht sagen, war die Antwort. Na gut, dachte ich, gammel ich eben ein bisschen in der Bahnhogshalle rum. Da die einzigen 12 (hab heute morgen extra nochmal gezählt) Sitzgelegenheiten bereits von schlafenden Asiaten belegt waren, hab‘ ich mich eben auf den Boden gesetzt. Es dauerte keine zwei Minuten und es kam eine Security-Schlampe und meinte ich soll aufstehen. Hallo? Geht’s noch? Ich soll zwei Stunden in der Bahnhofshalle stehen? Nur weil man in der Halle nicht auf dem Boden sitzen darf? Nichtmal wenn sowieso kein Zug fährt? Dann ist sie auch noch weiter zu den schlafenden Asiaten gegangen und hat die geweckt. Wie, schlafen darf man jetzt auch nicht mehr? Das fand ich scheiße und hab‘ mich dann auf’s Gleis verzogen. Da konnte ich sitzen, aber leider war’s da auch kalt. Und irgendwann stand dann auch an der Anzeige, dass der EC um 8:06 Uhr unbestimmt verspätet ist. Wieder das gleiche wie schon davor bei der Hotline: die Service-Kräfte können nicht abschätzen ob der Zug fährt, aber eigentlich müsste schon ein Grundschüler kapieren, dass der Zug wohl nicht pünktlich fährt, wenn er noch nicht mal im Startbahnhof losgefahren ist. Wissen die bei der Bahn nicht wo ihre Züge stecken??? Jedenfalls hatte ich keine Lust länger zu warten und bin um 8:18 Uhr mit der S5 nach Pforzheim gefahren (in der Bahn kann ich wenigstens SITZEN und SCHLAFEN!) und von dort weiter mit der S5 nach Bietigheim-Bissingen. Dort hätte ich wieder die S5 nach Stuttgart nehmen können, habe aber ne frühere Regionalbahn gekriegt. Toll, um viertel vor 11 war ich dann tatsächlich bei der Arbeit. Hätte die Hotline-Tussi gleich gesagt, dass der Zug nicht fährt, hätte ich gediegen noch 2 Stunden schlafen können.

Wir haben die Wohnung! Gerade hat mich unsere neue Vermieterin angerufen! Keine Einträge bei InFoScore, die dagegen sprechen. Jippie, ab August wohnen wir in der Südstadt auf luxuriösen 85qm! Das ist mal eben fast das doppelte unserer jetzigen Wohnfläche!

Freitag abend war Abifeier. Ich kam schon ziemlich fertig nach Hause, aber Abifeier musste trotzdem sein. D. hatte gar keine Lust und ich musste ihn fast unter die Dusche schieben. Um halb neun waren wir dann im ubu. D.’s WO-Kumpel Th. war auch dabei. Und da saßen sie alle im ubu, in schicken Kleidchen und mit Eltern. D. wollte gleich wieder gehen, aber immerhin ist er lange genug geblieben um sein Zeugnis abzuholen. Wir sind dann erstmal ins Emaille rübergedappt um was zu Essen. Da war leider Live-Musik. Wir saßen zwar so weit weg, wie’s nur ging, aber es war immer noch saulaut. Die Band war eigentlich gar nicht so schlecht, aber beim Essen hat ziemlich genervt. Dann zurück ins ubu. Da war die Stimmung inzwischen nicht mehr ganz so verkrampft und wir haben einfach gleich weitergetrunken. Desperados und Tequila. Und lustig war’s dann auch. Irgendwann sind die anderen alle abgezogen in den Krokokeller. D. hat sich noch emotional von seinen Lehrern verabschiedet und dann sind wir hinterher. D. muss schon ziemlich voll gewesen sein, der geht doch sonst nicht in den Krokokeller. Dort dann 5 Euro Eintritt, inkl. 3 Euro Mindestverzehr. Puh, also noch’n Bier. Musik war ok, Publikum auch (nicht die Kinderparty, die ich befürchtet hatte). Tatsächlich war ich so lange nicht mehr im Krokokeller, dass ich noch nicht mal die neuen Klos kannte. Hab‘ erstmal wie blöd an der alten Klotür gedrückt, bevor ich geblickt habe, dass es um die Ecke weitergeht und da neue moderne Klos sind. Ich war sehr beeindruckt. Muss ich gleich mal J. mailen, dass sein Kotzklo im Krokokeller nicht mehr in Betrieb ist. D. hat auf den neuen Klos gleich eine lustige Begegnung gehabt. Im Eingang standen zwei Kerle. Der eine hat dem anderen grade erzählt, dass er nicht wisse ob er schwul sei. Der andere hat nur hilflos gemeint „Ha, was soll ich da jetzt machen?“. D. ist dann bierbeseelt auf die beiden zu und hat ihnen mitgeteilt, dass sie beide ok sind. Was die wohl gedacht haben? Konnten ja nicht wissen, dass D. mit einer auf den Mattenjahren hängengebliebenen verheiratet ist. D. hat noch zwei oder drei Jägermeister runtergekippt und dann hab‘ ich ihn nach Hause geschoben, die Treppe hochgedrückt und ins Bett gelegt. Ach, was ein Abend. Die Party im „Haus der freien Liebe“ habe ich leider verpasst.

Die Bahn streikt. Ich habe heute morgen fast eine halbe Stunde versucht die Bahn Hotline anzurufen (08000996633) bin aber nicht durchgekommen. Wahrscheinlich streiken die Mitarbeiter der Streikhotline auch. Auf gut Glück hab ich mich wie immer zum Bahnhof auf den Weg gemacht. Reisezentrum in Karlsruhe war dicht. In den Fenstern hingen „Wir streiken“-Schilder. Am Servicepoint standen die Leute bis Bagdad. Das alles ließ mich schon das Schlimmste fürchten. Aber meine Züge standen alle ganz regulär an der Anzeigetafel. Also schnell durchdrängeln durch das Streikende Personal (warum haben die eigentlich immer Müllsäcke an?). Am Gleis gab’s dann nochmal ’nen kurzen Schreck. Am Gleis 9 wurde angezeigt „6:59 Uhr, Stuttgart, fällt heute streikbedingt aus“. Allerdings fuhr er dafür auf Gleis 10. So können die von mir aus gerne streiken…
Eben kam mein Chef rein und wunderte sich, dass ich da bin. Tja, man kann ja nicht immer Pech haben.