Freitag abend war Abifeier. Ich kam schon ziemlich fertig nach Hause, aber Abifeier musste trotzdem sein. D. hatte gar keine Lust und ich musste ihn fast unter die Dusche schieben. Um halb neun waren wir dann im ubu. D.’s WO-Kumpel Th. war auch dabei. Und da saßen sie alle im ubu, in schicken Kleidchen und mit Eltern. D. wollte gleich wieder gehen, aber immerhin ist er lange genug geblieben um sein Zeugnis abzuholen. Wir sind dann erstmal ins Emaille rübergedappt um was zu Essen. Da war leider Live-Musik. Wir saßen zwar so weit weg, wie’s nur ging, aber es war immer noch saulaut. Die Band war eigentlich gar nicht so schlecht, aber beim Essen hat ziemlich genervt. Dann zurück ins ubu. Da war die Stimmung inzwischen nicht mehr ganz so verkrampft und wir haben einfach gleich weitergetrunken. Desperados und Tequila. Und lustig war’s dann auch. Irgendwann sind die anderen alle abgezogen in den Krokokeller. D. hat sich noch emotional von seinen Lehrern verabschiedet und dann sind wir hinterher. D. muss schon ziemlich voll gewesen sein, der geht doch sonst nicht in den Krokokeller. Dort dann 5 Euro Eintritt, inkl. 3 Euro Mindestverzehr. Puh, also noch’n Bier. Musik war ok, Publikum auch (nicht die Kinderparty, die ich befürchtet hatte). Tatsächlich war ich so lange nicht mehr im Krokokeller, dass ich noch nicht mal die neuen Klos kannte. Hab‘ erstmal wie blöd an der alten Klotür gedrückt, bevor ich geblickt habe, dass es um die Ecke weitergeht und da neue moderne Klos sind. Ich war sehr beeindruckt. Muss ich gleich mal J. mailen, dass sein Kotzklo im Krokokeller nicht mehr in Betrieb ist. D. hat auf den neuen Klos gleich eine lustige Begegnung gehabt. Im Eingang standen zwei Kerle. Der eine hat dem anderen grade erzählt, dass er nicht wisse ob er schwul sei. Der andere hat nur hilflos gemeint „Ha, was soll ich da jetzt machen?“. D. ist dann bierbeseelt auf die beiden zu und hat ihnen mitgeteilt, dass sie beide ok sind. Was die wohl gedacht haben? Konnten ja nicht wissen, dass D. mit einer auf den Mattenjahren hängengebliebenen verheiratet ist. D. hat noch zwei oder drei Jägermeister runtergekippt und dann hab‘ ich ihn nach Hause geschoben, die Treppe hochgedrückt und ins Bett gelegt. Ach, was ein Abend. Die Party im „Haus der freien Liebe“ habe ich leider verpasst.