Vor einem Jahr sind wir gerade umgezogen. Da gab’s keinen Adventskranz, keine Plätzchen und einen Adventskalender auch nicht. Dieses Jahr ist das anders. Der Herr Gartenhein hat einen Adventskalender. Bisher hat er es noch nicht so richtig verstanden mit dem „jeden Tag eins“, aber glücklicherweise hängt der Kalender so hoch, dass er nicht alleine dran kommt. Einen Adventskranz habe ich auch gemacht. Das erste Mal seit Jahren. Und Plätzchen habe ich gestern noch schnell zwei Sorten gebacken. Die einen schmecken dank Vollrohrzucker ziemlich öko und bei den anderen habe ich das Backpulver vergessen, deshalb sind sie recht kompakt (aber trotzdem lecker). Letzte Woche hatten wir schon ein paar Ausstecherle gemacht, die der Herr Gartenhein vorgestern fachmännisch mit buntem Zuckerguss bemalt hat. Sogar zum Weihnachtsmarkt in Böblingen haben wir uns heute gewagt. Meine Begeisterung für Weihnachtsmärkte hält sich aber noch immer in Grenzen. Nächste Woche ist bei uns im Ort Weihnachtsmarkt. Ich bin mal gespannt, ob mir der besser gefällt. Und so gehen heute mit dem ersten Adventwochenende auch anderthalb Wochen Krankheit beim Herr Gartenhein und mir zu Ende. Erkältung und Magen-Darm-Virus kombiniert. Nicht nett! Der Herr Gartenhein hing eine Woche fiebernd und schlapp auf dem Sofa rum und war zu nichts fähig. Ich hoffe er schleppt nicht wieder gleich den nächsten Virus aus dem Kindergarten mit nach Hause.
In jedem Arm ein Sohn. Wen kümmert der Regen vor dem Fenster, die laufenden Nasen und die Wäscheberge.
In jedem Arm ein Sohn. Zwei kleine Herzen, die ganz nah bei meinem schlagen. Vier kleine Hände, die nach mir greifen. Flaumige Babyhaare an der einen, kitzliger Dreijährigenpelz an der anderen Wange. Zwei mal warmer Atem, der mich berührt.
In jedem Arm ein Sohn. Kann es was wichtigeres geben?
Hat Stefan Raab eigentlich Pro7 gekauft? Ich hab irgendwie den Eindruck, dass da nur noch die Zeiten zwischen Stefan Raabs gesammeltem Scheißdreck mit der ewigen Wiederholung amerikanischer Sitcoms überbrückt werden. (Und das erschreckendste daran ist, dass es immer noch der am ehesten anschaubare Privatsender ist…)
Da sichert man mit viel Mühe alle Steckdosen in Kinderhandhöhe mit einem Steckdosenschutz und was macht der kleine Mann? Legt mal eben die Verteilerdose frei um da drin rumzufummeln. Und das mit Vergnügen. Hebt man ihn weg, ist er eine Minute später wieder dort. Stellt man was davor, schiebt er es weg. Berufswunsch Elektriker?
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Gestern im Aldi: Der Schlökerich ist eben in seinem MaxiCosi auf dem Einkaufswagen eingeschlafen. Ein Geschwisterpärchen kommt mit seinem Vater vorbei. Das Mädchen schaut in den MaxiCosi und sagt dann zu ihrem Bruder: „Schau mal, so einen Bruder hätte ich auch gerne. Nicht so einen wie Dich!“
Man liest immer wieder von Frauen und den wunderbaren Beziehungen zu ihren Hebammen. Nunja, Hebammenarbeit ist bestimmt wichtig, aber ich konnte bisher keine wunderbare Beziehung zu meinen Hebammen aufbauen. Beim Herr Gartenhein hatten wir eine Hebamme, die sich in erster Linie drum gekümmert hat, dass sie ihre Unterschrift für die Nachsorge bekommen hat. Länger als zehn Minuten war sie selten bei uns und die meisten Dinge, die sie gesagt hat, fand ich doof. Den Hebammen im Krankenhaus, in dem sie übrigens selbst arbeitete, hat sie unterstellt, dass sie die Körpergröße falsch bestimmt haben, weil der doch bestimmt viel größer war („Hat das die Schülerin gemacht?“). An einem Freitagnachmittag schickte sie uns in die Kinderklinik, weil sie meinte, der Herr Gartenhein sei gelber als sonst und die Ärzte im Krankenhaus (wieder das, in dem sie selbst arbeitete) hätten den Bilirubinwert sicherlich falsch bestimmt. Nach zwei Stunden Wartezeit in der Kinderklinik und weiteren Stunden warten aufs Ergebnis, kam dann raus, dass der Wert völlig in Ordnung ist und die „gelbe“ Farbe unseres Sohnes sein natürlicher Hautton war (was ich schon vorher vermutet hatte). Zum Babybaden hat sie uns Olivenöl empfohlen, was ich ziemlich eklig fand. Wir haben dann ziemlich bald ein Gänseblümchenbadeöl gekauft, dass weniger nach Abendessen gerochen hat. Rückbildung hat sie mit mir gar nicht gemacht. Beim Schlökerich hatte ich genau drei Nachsorgetermine mit einer Hebamme. Die Hebamme war zwar nett, aber trotzdem nicht mit mir auf einer Wellenlänge. Nach einer Woche sind wir mit dem Schlökerich dann von seinem Geburtsort zurück nach Hause gefahren. Dort hatte ich gar keine Hebamme mehr. Ich hatte mich zwar noch halbherzig bemüht eine zu finden, aber so richtig wichtig war mir das nicht. Dass es meinem Kind gut ging und dass es zunahm, hab ich auch so gesehen. Und wie man ein Baby badet, wusste ich auch schon. Die Hebammen aus Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskursen fand ich meistens ganz nett, aber ich weiß nicht, ob ich eine von ihnen bei mir zu Hause haben wollte. Die Vorbereitungskurse sind ja eigentlich dafür da, den Frauen die Angst vor der Geburt zu nehmen. Tatsächlich ist es so, dass die Frauen geneigt sind, alles zu glauben was die Hebammen erzählen. Eine Geburt soll möglichst natürlich ablaufen. Einleitungen und Schmerzmittel sind nur was für Weicheier. Dammschnitte sind Teufelszeug und werden nur von ungeduldigen Ärzten durchgeführt. Dammrisse passieren sowieso nur, wenn die Hebamme was falsch macht. Die Nabelschnur muss man unbedingt auspulsieren lassen vor dem Abnabeln, weil das vermutlich irgendwelche positiven Einflüsse auf das Universum hat (Nabelschnurblut spenden geht dann eben leider nicht). Jede Frau kann stillen! Wenn die Brustwarzen beim Stillen wund werden, liegt es am falschen Anlegen. Globuli helfen gegen alles. Mit vielen dieser Aussagen kann ich nichts anfangen. Im zweiten Geburtsvorbereitungskurs habe ich darauf hingewiesen, dass es aber eine Hebamme war, die denn Dammschnitt gemacht hat und wurde dann belehrt, dass es aber gewiss die Entscheidung eines Arztes war. Ich vermute aber, dass jede Frau mit einem Dammriss dritten Grades sich wünschen würde, einen Schnitt bekommen zu haben. Am Ende fühlen die Mütter sich dann schlecht, wenn sie es nicht ohne Schmerzmittel „geschafft“ haben, wenn es mit dem Stillen doch nicht klappt oder die homöopathischen Zäpfchen die Unruhezustände des Babys beim Zahnen auch nicht lindern können. So weiß ich nicht, ob ich jemals eine Hebamme finden werde (wenn ich denn nochmal eine brauche), die mit mir auf einer Wellenlänge liegt. (Erstaunlicherweise fand ich die Hebammen in den Kliniken immer sehr nett und vernünftig. Die sollten mal die Nachsorgen machen!)
der IMDb. Früher konnte ich mich eigentlich immer darauf verlassen, einen guten Film zu sehen zu kriegen, wenn er in der IMDb mehr als 6,5 Punkte hatte. Nun ist es in letzter Zeit gleich zweimal passiert, dass die IMDb und ich so überhaupt nicht einer Meinung waren. Der erste Film war „War Horse„, ein Kriegsfilm mit Pferd. Das klingt schon irgendwie nach einer Masche, um Frauen für einen Kriegsfilm zu begeistern. Dann war der Film ja aber sogar als bester Film für die Oscars nominiert. Also haben wir ihn uns angeschaut. Und ich fand in grauenvoll. Schmalzig. Kitschig. Maximal 5,5 Punkte wert. Wie kam der auf die phantastische Bewertung von über 7 Punkten?
Kurz danach haben wir dann The Raid angeschaut. Ich fand den Film wirklich schlecht. Nach zehn Minuten schätze ich ihn auf 4,8 Punkte in der IMDb und kippte fast aus den Schuhen, als ich auch hier eine Bewertung von über 7,5 Punkten zu sehen bekam. Ein Film, dessen Handlung einzig aus Geballer und Gemetzel besteht und sich so wenig Mühe gibt, die Charaktere zu zeichnen, dass einem beim Anschauen auch noch egal ist, wer wen abmetzelt und wer am Ende übrig bleibt.
Da bleibt nur die Frage: Was ist nur passiert mit der IMDb?
Nummer 72 und ich bin auch mal wieder dabei.
1. Ciarán Hinds gefiel mir am besten in Die Frau in Schwarz.
2. John Ford hat mit -?- seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich keinen seiner Filme kenne.
3. Keri Russell gefiel mir am besten in Leaves of Grass.
4. Ein Film, den jeder meiner Meinung nach einmal gesehen haben sollte ist für mich Ink, weil der immer noch viel zu unbekannt ist (kostenlos online anschauen ist ausdrücklich erlaubt!).
5. Ein Buch, das jeder meiner Meinung nach einmal gelesen haben sollte ist für mich Rumo & die Wunder im Dunkeln von Walter Moers, weil hier deutlich wird, dass Walter Moers keine launigen Kindergeschichten schreibt. Seine Beschreibung einer Folterszene stellt jeden Saw-Film in den Schatten.
6. Ein Blog, dass jeder meiner Meinung nach einmal gelesen haben sollte ist für mich bildblog.de, weil es einem hilft, kritischer mit dem in Printmedien gelesenen umzugehen.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist Argo und der war erwartungsgemäß sehr gut, weil Ben Affleck mit seiner Regiearbeit meinen Filmgeschmack trifft. Argo fuck yourself!
Frage Nr. 1 wurde gesponsert von MWJ 2nd Blog, Frage Nr. 2 wurde gesponsert von Blockbuster Entertainment und zuletzt Nr. 3 von Tonight is gonna be a large one..
Manchmal wird mir bewusst, wie gut es uns doch geht. Und dann ärgere ich mich über die Arroganz, wie damit umgegangen wird. Da hört man dann immer wieder impfen sei böse und eine Erfindung der Pharmaindustrie. Schließlich verdienen die ja daran, wenn geimpft wird. Manchmal wird noch dazu gesagt, dass ja die Ärzte auch ordentlich dran verdienten und deshalb zum Impfen raten würden. Der Heilpraktiker, der sich seine Stunde zwar auch ordentlich vergüten lässt, macht das aber bestimmt nur, damit er seinen Lebensunterhalt gesichert hat und arbeitet sonst aus reiner Menschenliebe. Ich will hier die Pharmaindustrie nicht heilig sprechen, denn bestimmt ist nicht alles gut, was da läuft, aber impfen ist gut. Und nur die Durchimpfung der Bevölkerung hat uns überhaupt dahin gebracht, dass wir darüber nachdenken können, nicht zu impfen. Luxusprobleme eben.
Das gleiche hört man auch gerne über Antibiotika. Die sind ja auch von vornherein böse und sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Klar, ist es nicht angebracht bei jedem Schnupfen gleich Antibiotika zu nehmen (was bei einem Schnupfen vermutlich noch nicht mal was nutzt), aber man sollte nicht vergessen, dass durch die Gabe von Antibiotika einige Krankheiten ihren Schrecken verloren haben, an denen man früher elendig verreckt ist.
Heutzutage leiden Mütter und Kinder unter den Folgen von Kaiserschnittgeburten. In Seminaren können die negativen Gefühle besprochen und verarbeitet werden. Ich möchte nicht behaupten, dass es die negativen Gefühle nicht gibt (kann ich nicht beurteilen), aber manchmal kommt es mir vor, als ob einem diese Gefühle von außen eingeredet werden. „Ohje, ein Kaiserschnitt. Wie kommst Du damit klar? Fehlt Dir nicht die wichtige Erfahrung der natürlichen Geburt? Und Dein Kind schreit sicher viel!“ Man sollte nicht vergessen, dass auch heutzutage Kaiserschnitte noch immer dazu dienen Mutter und Kind heil durch die Geburt zu bringen. Ich weiß nicht, ob es wahr ist, dass Kliniken für Kaiserschnitte mehr Geld bekommen (das wird gerne behauptet), aber derjenige der darüber entscheidet ist doch letzendlich der Arzt, der neben einem am Kreißbett steht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles profitgesteuerte Roboter sind. Die Ärzte, die ich kenne, sind in erster Linie an den Menschen interessiert. Der Großteil der Ärzte wird vermutlich lieber auf einen Kaiserschnitt verzichten wollen. Da schneidet man nämlich den ganzen Bauch auf.
Es gibt viele Regionen auf der Welt, wo eine flächendeckende medizinische Versorgung nicht gewährleistet ist. Manchmal frage ich mich, was die Menschen dort dazu sagen würden, wenn man ihnen erzählt, man wolle seinen Kinder die Impfungen „nicht zumuten“, lieber Zuckerperlchen als Antibiotika schlucken und die Klinik verklagen, weil sie einen um das Erlebnis der natürlichen Geburt gebracht hat. Der Fortschritt, der in anderen Lebensbereichen ganz selbstverständlich hingenommen wird, wird in der Medizin ständig verteufelt. Klar verdienen Pharmaunternehmen an Medikamenten, aber auch der Waschmaschinenhersteller verdient Geld, wenn wir eine Waschmaschine kaufen. Ebenso der Spülmaschinenhersteller, der Kühlschrankhersteller, der Autohersteller. All denen wird das Geldverdienen mit unserem Lebensstandard zugestanden. Da kommt niemand mit den Argumenten „Früher ging’s ja auch ohne.“ oder „Die Frauen in Afrika/Indien/Osteuropa…“ Warum ist das beim medizinischen Fortschritt anders? Weil man die Folgen nicht zwangsläufig sofort spürt? Ich weiß es nicht. Irgendwelche Ideen?
Web.de hat mir für meine lange Treue sechs Monate kostenlose Clubmitgliedschaft geschenkt. Und Clubmitglieder können jeden Monat gratis einen Film bei Maxdome (angeblich Deutschlands größte Online-Videothek) anschauen. Das haben wir letzte Woche gleich mal ausprobiert. Wie Maxdome zur größten Online-Videothek wurde ist mir allerdings ein Rätsel. Ist es vielleicht die einzige? Die Homepage ist eine Zumutung. Jede zweite Anfrage wird mit einer Fehlermeldung beantwortet und man wartet ohnehin nach jeden Klick Ewigkeiten, bis sich was tut. Irgendwann habe ich es dann geschafft soweit vorzudringen, dass ich tatsächlich den ausgewählten Film auch „ausleihen“ konnte. Ich wählte die Option „sofort ansehen“, was wohl ein Fehler war. Man wartet mal wieder eine Weile bis endlich der Film losgeht. Wenn man Glück hat läuft er dann auch. Bei uns hat es erstmal ganz furchtbar geruckelt, ist minutenlang hängengeblieben und schließlich völlig ausgegangen. Dreimal habe ich den Stream komplett neu starten müssen, natürlich immer mit neuer Wartezeit verbunden. Schließlich hatte ich nicht mal mehr Lust, für die letzten zehn Minuten noch mal alles neu zu starten. Wir beschlossen den Schluss am nächsten Tag anzuschauen. Schließlich leiht man die Datei ja für 48 Stunden. Am nächsten Tag ist es mir innerhalb einer Stunde dann nicht gelungen, den Stream erneut zu starten. Maxdome hat zwar erkannt, dass ich den Film bereits geliehen habe, aber mir trotzdem nicht erlaubt ihn nochmal anzuschauen. Immer wieder kamen unterschiedliche Fehlermeldungen. Immer wieder habe ich geschimpft und mir vorgestellt, wie man sich fühlt, wenn man dafür tatsächlich fünf Euro bezahlt hat. Der erste Eindruck hat mich überhaupt nicht überzeugt. Diesen Monat versuch ich’s dann mal mit der Runterladen-Option. Vielleicht läuft das ja besser.
Mittelohrentzündung: Eingeschleppt hat sie wohl der Herr Gartenhein und war mit Antibiotika mehr als eine Woche zuhause. Der Schlökerich hatte dann kurz darauf Schnupfen und vermutlich eine Bindehautentzündung. Jedenfalls kam massenweise Schmodder aus seinen Augen. Als dann auch noch seine Temperatur stieg, sind wir mal lieber zum Arzt gefahren (das war dann der dritte Dienstagnachmittag in Folge, den wir beim Kinderarzt verbracht haben), weil ich Entzündungen so nahe am Gehirn dann doch nicht mehr so spaßig finde. Und was war? Große Überraschung – Mittelohrentzündung! Also auch Antibiotika für den Schlökerich, weil Entzündungen so nahe am Gehirn der Ärztin nicht geheuer sind. Und weil Mittelohrentzündung ja besonders spaßig ist, durften der Papa und der Opa auch noch ihre Freude dran haben.
Stromausfall: Von einem auf den anderen Tag ging in Herr Gartenheins Zimmer der Strom nicht mehr. Weder Steckdosen noch Lampen, der Nachtspeicherofen heizte zum Glück munter weiter. Wir haben das gleich am nächsten Tag unseren Vermietern mitgeteilt, die den Elektriker anrief, der sich bei uns melden wollte. Und es nicht tat. Auch nach zwei Wochen hatten wir noch keinen Strom. Ich habe mehrmals selbst erfolglos versucht den Elektriker anzurufen. Der Elektriker hatte wohl keine Zeit und so stand eines Tages der Ersatzmann vor der Tür. Ein gefühlt Hundertjähriger (mich hat er an den Opa aus „Charlie und die Schokoladenfabrik“ erinnert), der unsere Heizung reparieren wollte. Ich habe ihn dann aufgeklärt, dass es nur um den Strom geht. Und da standen wir dann und er stellte fest, dass da kein Strom ist. Mehrere Male fragte er mich, ob wir eine Lampe aufgehängt oder ein Loch gebohrt hätten. Nein, hatten wir nicht. Ich vermutete eher ein loses Kabel irgendwo. Also begaben wir uns auf die Suche nach der richtigen Verteilerdose. Die fanden wir im dritten Anlauf dann versteckt unter einer Styroportapete (hatte ich noch nie gesehen, so eine Styroportapete). Und da war dann auch das lose Kabel. Ein bisschen gruselig fand ich es aber schon, als der alte Mann auf unserem billigen IKEA-Stuhl stand und mit seinem Phasenprüfer in der Dose rumfuhrwerkte und dafür noch nicht mal die Sicherung rausgemacht hatte. Spontan musste ich dran denken, wie wir mal eine dicke Betonplatte bei Neuschnee mit dem Gabelstapler transportieren mussten. Da hatte ich auch die schlimmsten Unfallszenarien im Kopf.
Handystreik: Mein Handy hat den Dienst quittiert. Das Ladekabel wollte sich nicht mehr reinstecken lassen und ist schließlich auseinander gefallen. Dann war Aufladen nur noch über USB möglich. Und dann haben die Tasten nicht mehr funktioniert. Anrufe annehmen ging z.B. nicht mehr. Mit viel Mühe konnte ich noch meine Kontakte auf den Computer rüberziehen. Nun bin ich in Besitz eines neuen Handys. Völlig uncool ein Nokia, aber ich habe keinen Internetvertrag und wollte gerne ein Navi mit dabei haben, was ganz ohne Internet funktioniert. Und das tut’s. Anfangs dauert es immer eine Weile, bis es genug Satelliten gefunden hat, aber dann läuft es einwandfrei. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie ich es dazu bringe, auch mit mir zu sprechen.