Archive for Dezember, 2015

Eigentlich

Eigentlich wollte ich am Montag den Media Monday gebloggt haben. Schon allein deshalb, weil ich da Star Wars VII gesehen habe und ihn toll fand. So „hoffentlich hört der nie auf!“- toll. Aber dann empfing mich hinterher ein fiebriges Kind und die Einladung zum Spielen mit meinen ältesten Kumpels. Bei der Gelegenheit stellte sich heraus, dass diese Kumpels, mit denen ich früher „Per Anhalter durch die Galaxis“ und „Herr der Ringe“ durchtauschte, gar nicht auf Star Wars stehen. Die Tatsache an sich irritiert mich schon. Weiter irritiert mich, dass das in ca. 30 Jahren Freundschaft nie thematisiert wurde. Jedenfalls ging ich dann zum Spieleabend, wo wir „Agricola“ spielten und ließ das fiebrige Kind beim Opa. Beim ersten Spielen zwei Tage vorher hatten wir inklusive Aufbau, Regeln lernen und Proberunde ca. acht Stunden gespielt. Diesmal waren wir nach dreieinhalb Stunden schon fertig und quatschten uns anschließend nur für zwei Stunden fest. (Das ’nur‘ steht hier nicht in Anführungszeichen, weil das tatsächlich meistens viel länger geht.) Jedenfalls war nach dem Spieleabend der Media Monday schon vorbei.

Eigentlich wollte ich seit Wochen den bemerkenswerten Wortschatz des Julijungen verbloggt haben. Inzwischen habe ich durch den stetigen Zuwachs an Wörtern allerdings den Überblick verloren. Für uns ist das sehr ungewohnt, weil seine zwei älteren Brüder deutlich später gesprochen haben. (Keine Sorge, davon merkt man jetzt nichts mehr.) Er kann die wichtigsten Lebensmittel: Wasser, Brot, Mandarine, Eis und Wurst. Er kann seine Nase und einen seiner beiden Brüder benennen. Ganz früh konnte er Wäsche („Päsche“) und Lampe („Brampe“). Quasi direkt nach Mama und Papa. Interessant, wie er seine Prioritäten setzt. Und weil das jetzt völlig unvollständig zusammengefasst ist, gibt es dafür auch keinen eigenen Beitrag mehr.

Eigentlich wollte ich hier auch schon über unser Weihnachtsfest berichtet haben. Aber dann mussten wir bis nachts Lego bauen und fuhren am nächsten Tag zu meinen Eltern, um uns in die dort anwesende Meute zu stürzen. Sechs Kinder und sieben Erwachsene machten das Haus ganz schön voll. Die Kinder verstehen sich prima mit Cousins und Cousine. Trotzdem will der Herr Gartenhein nach Hause und sein letztes Legogeschenk aufbauen. Und deshalb hier nun eine kurze Zusammenfassung von Heiligabend. Den Weihnachtsbaum schmückten die Kinder bereits am 23. abends. Trotzdem wurden deshalb die Geschenke nicht bereits am 24. morgens ausgepackt. Der Tag startete wenig ungewöhnlich. Ich bekam einen Mittagsschlaf, der bitter nötig war, da wir bis nachts um zwei eine Murmelbahn für den Julijunge geschraubt und geleimt hatten. Geschenke waren zum Glück schon beinahe alle von D. eingepackt worden. Die Kinder schauten Michel aus Lönneberga und dann trieb ich sie noch eine Runde auf den Spielplatz. Als es dunkel wurde, gingen wir nach Hause und es wurde beschert. Zum Essen gab es Pfannkuchen für die Kinder und mit roten Linsen gefüllte Paprika in Erdnuss-Kokos-Soße und frittierte rote Linsen (soooo lecker!) für die Erwachsenen. Die Kinder (also der Julijunge nicht) durften aufbleiben solange sie wollten. Der Herr Gartenhein wollte um acht ins Bett. Dafür war der Schlökerich bis elf wach. Wir bauten noch den neuen Lego X-Wing auf und probierten mit dem neuen Chromecast herum. Und das war dann unser Weihnachtsfest.

Jetzt hoffe ich, dass ich es noch vor Jahresende schaffe den Jahresrückblick zu schreiben und mein Lesejahr auszuwerten. Mal sehen ob’s klappt.

Media Monday #234

Nachdem ich schon wieder zwei Wochen nichts gebloggt habe, kommt hier wenigstens mal wieder ein Media Monday. Tatsächlich hatten wir 14 Tage am Stück kranke Kinder und auch noch mehrere Weihnachtsfeiern. Da hilft dann auch alles kein Stress wollen nichts.

1. Sofern gesehen: Das Beste an Star Wars Episode VII ____ . Noch nicht gesehen, aber ich hätte echt Lust den im Kino anzuschauen. Mal sehen, ob wir das mal schaffen.

2. Das beste Weihnachtsgeschenk kriegt dieses Jahr der Schlökerich. Der kriegt nämlich Poe’s X-Wing und da bin ich schon ein bisschen neidisch. Allerdings darf ich den vermutlich aufbauen und dann hab ich zumindest ein bisschen Spaß dabei.

3. Für die zahlreichen freien Tage nächste Woche habe ich mir fest vorgenommen zu lesen, Filme zu schauen und vielleicht endlich mal die zahlreichen halbfertigen Fotobücher zu Ende zu machen. Achja, eine Mütze wollte ich auch noch häkeln.

4. Weihnachtsspecials zu Serien machen ja nur Sinn, wenn sie auch zu Weihnachten kommen.

5. Bevor das Jahr endet wollte ich 50 Bücher gelesen haben. Das werde ich wohl, trotz Mitzählens von Hörbüchern, nicht schaffen. Aber gut, es wäre ja keine Challenge, wenn sie nicht schwer zu schaffen wäre, oder?

6. 2015 habe ich ja ____ voll für mich entdeckt, denn ____ . Puh, also medientechnisch fällt mir da nichts ein. Ich lese schon länger elektronisch, höre schon länger Hörbücher und der Film- und Serienkonsum kam sowieso viel zu kurz. Ich hoffe auf 2016!

7. Zuletzt habe ich Star Wars Episode I mit den Söhnen angeschaut und das war schon toll, weil obwohl ich Jar Jar Binks damals im Kino noch nicht so nervig fand. Muss wohl das Alter sein. Also meins.

Media Monday #232

Müder Montag mit meinem Media Monday.

1. Mein Wochenende fing damit an, dass die Kinder mich am Samstag bis 8:30 schlafen ließen. Das hätte ich gerne öfter. Sonntag war’s damit leider vorbei, da wollte ein glühendes Kind (39,6°C) schon um 6:30 aufstehen.

2. Obwohl ____ ja noch relativ neu ist, habe ich ihn im besten Sinne als altmodisch empfunden, denn ____ . Hmm, dazu weiß ich jetzt nichts.

3. Nicolas Cage ist auch eine/r dieser Schauspieler/innen, wo ich mir jedes Mal denke: Vielleicht hast Du ja diesmal wieder in nem guten Film mitgemacht… Nee, doch nicht. Schade.

4. Weihnachten rückt langsam näher, am Sonntag war Nikolaus. Ich persönlich finde das geht mal wieder viel zu schnell. Die Wunschzettel der Kinder sind noch nicht final und an eigene Wünsche oder andere Geschenke konnte ich noch gar nicht denken.

5. Sollte es jemals ein Remake zu irgendeinem Film geben, werde ich dem erstmal kritisch gegenüber stehen. Das geht ja oft in die Hose. Allerdings nicht immer.

6. Aus dem Stegreif drei Filme empfehlen, ob ungewöhnlich oder Mainstream, alt oder neu? Nun, da fielen mir spontan Ink , The Virgin Suicides und Schule ein (Erläuterung optional). Ich finde die Frage etwas schwierig, weils es ja auch immer drauf ankommt, wem man die Filme empfiehlt. Aber wo wir grade beim Empfehlen sind: Deutschland 83 ist echt gut. Von RTL sollte man sich hier nicht abschrecken lassen.

7. Zuletzt habe ich den Schluss der aktuellen Folge The Fall: Tod in Belfast verpasst, weil das glühende Kind im Bett Gesellschaft brauchte und mich nicht mehr gehen ließ (und ich übers Warten dann selbst einschlief). Das war sehr ärgerlich, weil die Streams in der Mediathek so ruckelig laufen, dass Nachschauen auch nicht so gut gehen wird.

Tagebuchbloggen 12/15

Fr. Brüllen fragt mal wieder, was wir so den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Tag beginnt um 7:30, als der Herr Gartenhein mir flüsternd mitteilt, dass er aufsteht. Der Schlökerich folgt kurz danach. Ich bleibe im Bett. Der schlafende Julijunge in meinem Arm glüht. Gegen 8:30 wacht er auf und ist weniger heiß. Wir gehen runter, wo der Schlökerich gleich nach Frühstück verlangt. Ich räume die Spülmaschine ein und mache Frühstück. Danach wecke ich D., der auch aufstehen wollte. Die Kinder bleiben beim Papa oben und ich gehe unter die Dusche. Die Postbotin bringt ein Nikolauspaket und so müssen wir nichts mehr zum Schuhefüllen einkaufen.
Wir räumen ein bisschen auf staubsaugen. Gegen Mittag kommen Omi und Opa. Ich fahre mit dem Opa zum Wertstoffhof und zum Rewe (StarWars-Sammelalben besorgen). Danach macht D. Käsebrote für alle. Der fiebrige Julijunge schläft auf meinem Arm ein. Als er wieder wach ist, brechen wir auf zum Weihnachtsmarkt im Ort. Wir laufen einmal drüber und dann hab ich auch schon Standdienst am Kindergartenstand. Die Kinder verschwinden erstmal beim Kasperletheater, der Julijunge verspeist eine Belgische Waffel und nacheinander gehen Omi und Opa mit den Jungs zurück nach Hause. Ich mache mit zwei anderen Müttern und ein paar Glühwein einen angenehmen Standdienst. Gegen 18:30 bauen wir die Hälfte des Standes ab und etwa 20 Minuten später auch die Waffeleisen und Glühweintöpfe.
Zuhause macht der Julijunge ein Nickerchen und ich spiele mit den Jungs eine Runde „Wer war’s?“. (Ganz ehrlich: warum war das mal Kinderspiel des Jahres? Wir haben selbst auf der leichtesten Stufe noch nie gewonnen.) Dann gibt es Abendessen und die müden Kinder werden ins Bett gesteckt. Das Rausstellen der Schuhe vergessen wir, aber das macht dann der Nikolaus heute Nacht noch. Omi und Opa verabschieden sich nach dem Vorlesen. Der Julijunge schläft erstaunlich schnell ein, wird aber schon bald wieder wach und jammert, so dass er schließlich in meinem Arm auf dem Sofa wieder einschläft, während wir „Deutschland 83“ anschauen, was unglaublicherweise (RTL!) eine richtig gute Serie ist. Und da schaue ich jetzt auch weiter.

Sandwich-Kind

Der Schlökerich erstaunt mich immer wieder mit den ganzen Dingen, die er schon kann. In einem viertel Jahr wird er vier. Er zählt bis 12 und kann alle Ziffern lesen und Mengen zuordnen. Zusätzlich kann er die runden 10er Zahlen lesen, also 20, 30, 40, usw. Wenn ich ihn frage, wie alt seine Brüder nächstes Jahr werden, antwortet er korrekt mit 7 und 2 Jahren. Und neulich, da fing er schon an Zahlen zu schreiben. Im Mathe-Vorschulheft hat er schon selbständig kleinere Aufgaben gelöst und sehr geweint, weil das mit dem Zahlen schreiben rein motorisch noch nicht so gut klappt. Er spielt problemlos jedes Gesellschaftsspiel ab 5 oder 6 Jahren mit. Würfeln und zählen sind kein Problem. Uno oder MauMau ebenfalls nicht. Er hat ein bemerkenswertes räumliches Vorstellungsvermögen. Ist er einen Weg einmal gegangen, muss man keine Sorgen haben, dass er sich verläuft. Immer wieder überrascht er uns mit Aussagen, wie: „Letztes Mal, sind wir einen anderen Weg gefahren.“ Ich finde das alles großartig. Was mich aber immer wieder ärgert, ist wenn das dann mit „Ach, da merkt man eben, dass er einen großen Bruder hat.“ abgetan wird. Natürlich lässt sich nicht sagen, ob er die Dinge genauso könnte, wenn er keinen großen Bruder hätte. Zumindest hätte er nicht in gleichem Maße Zugriff auf z.B. Brettspiele für ältere. Er kann ja aber die Dinge nicht, weil er einen großen Bruder hat, sondern weil er eben ist wie er ist. Ich möchte da nichts relativiert haben. (Ich glaube auch nicht, dass der Julijunge deshalb mit zehn Monaten bereits gelaufen ist, weil er immer seine zwei Brüder laufen sieht. Dafür kenne ich genug zweite und dritte Kinder, die auch mit 14 Monaten noch nicht frei laufen.) Manches macht er vielleicht gut, weil er einen Bruder hat, vielleicht aber auch nicht. Anderes macht er sogar besser als sein Bruder. Zum Beispiel ist für ihn das „jeden Tag ein Tütchen“-System des Adventskalenders kein Problem. Grundsätzlich ist er fast immer zufrieden, wenn man Dinge, für die keine Zeit sind, auf den nächsten Tag verschiebt. Sein großer Bruder will immer am liebsten alles und sofort. Sie sind zwar Brüder, aber sie sind trotzdem unterschiedlich. Und so möchte ich sie auch gesehen haben.

(Es ist nicht auszuschließen, dass mich das ganze nur deshalb stört, weil ich selbst zwei ältere Geschwister hatte und manchmal das Gefühl hatte, dass meine Leistungen immer irgendwo untergehen.)