Archive for Dezember, 2007

Bauernhof

Wer wirklich nichts zu tun hat, kann sich das hier ja mal anschauen. Wer was zu tun hat: FINGER WEG!
Isnochys und ich sind schon eine Weile am rätseln.

Alles grün

Manchmal muss man einfach Prioritäten setzen und da mein Überstundenkonto ganz gut aussieht, bin ich gestern eine Stunde früher nach Hause gegangen um mich vor der Chroprobe noch mit ein paar anderen zum Vorglühen zu treffen. Dummerweise wollte die Bahn mal wieder nicht so wie ich. Kurz vor Bruchsal kam die Durchsage, dass der Zug weder in Bruchsal noch in Durlach halten wird. Wir werden jetzt nach Hockenheim umgeleitet, wechseln die Richtung und fahren dann nach Karlsruhe. Aha. Das ganze wegen eines Polizeieinsatzes. Mein erster Gedanke: „Heute ist doch gar kein Fußball?!“. Aber Polizeieinsätze gibt’s wohl auch aus anderen Gründen. Wie ich eben gelesen habe, ging es um eine Verfolgungsjagd, die schließlich in Durlach endete. Man, was in KA nicht alles passiert. Ist ja wie im Fernsehen. Würde mich allerdings interessieren, wie Martin gestern nach Hause gekommen ist.

Die kleinen Dinge

Samstag öffne ich meinen Briefkasten und da flattert mir doch ein hübscher Umschlag entgegen. Drin war ein Adventskalender, abgeschickt von meiner lieben Freundin aus dem südwestlichsten Zipfel Deutschlands. Dankeschön dafür :-). Jetzt kann ich jeden morgen den kleinen Maulwurf und seine Freunde bestaunen.

Partymüde

Ich war über Nacht bei meiner Schwester in der Kurpfalz. Die kleine ist letzte Woche 26 geworden und hat noch dazu erfolgreich ihr Diplom abgeschlossen. Das war Grund genug zum Feiern.
Mein Ex-Ritter aus Urzeiten hat mich abgeholt. Wir waren die ersten und die Partygäste trudelten erst nach und nach ein, aber Leute, die um Punkt zwanzig Uhr bei Partys auftauchen waren mir schon immer suspekt. Aus irgendeinem Grund habe ich nach dem ersten Rothaus gemeint, ich müsste ein Becks Gold probieren. Grauenhaft! Kann ich keinem empfehlen, auf jeden Fall nicht in Verbindung mit guten Bier. Danach hab‘ ich mich lieber an den Havanna gehalten.
Mein Schwesterchen hat schon seltsame Freunde. Da wurden z.B. die Frage diskutiert, warum Frauen beim lesbischen Sex Umschnalldildos verwenden (wenn sie’s denn überhaupt tun) und was in einem Darkroom so abgeht. Aber lustig war’s und um halb sieben war die Party beendet und wir zu dritt quer im 1,40m-Bett. Mein Schwesterchen als Anstandsmurmeltier in der Mitte (sonst muss sie sich von D. die nächsten hundert Jahre anhören, dass sie mich nur einlädt um mich mit meinen Ex-Freunden zusammenzubringen). Schläft sich schon seltsam mit den Füßen über der Bettkante. Aber schlimmer war das alkoholbedingte Schnarchen des männlichen Übernachters und sein Abräumen des Nachttisches mit den Füßen. Dementsprechend müde bin ich jetzt und gammel mit dem Notebook auf dem Sofa rum, verzweifelt bemüht noch ein paar Sätze für die Arbeit aufs virtuelle Papier zu bringen.

Neuer Tiefpunkt

Man meint es geht nicht mehr schlimmer und dann schafft es das Unterschichtenfernsehen doch wieder sich selbst zu unterbieten. Da zeigt der selbsternannte Klimaschutzsender einen völlig unlustigen dicken übergewichtigen unglaublich fetten und großen Kerl, der auf der Suche nach dem größten Schokoweihnachtsmann ist. Nachdem er erst einen 1kg-Weihnachtsmann gegossen und zur Hälfte verdrückt hat, wird ein etwa ein Meter großer Weihnachtsmann hergestellt. Das ganze dauert sechs Stunden und kostet viel Arbeit und am Ende isst er davon gerade mal den Kopf. Als Höhepunkt wird dann der hässliche dicke Kerl auch noch selbst in Schokolade gegossen. Was hätte man mit der Schokolade Kinder glücklich machen können. Zum einen kann ich mir besseres vorstellen als einem dicken Mann beim sich selbst vollstopfen zuzuschauen, zum anderen finde ich es Verschwendung, nein Genusslästerung sowas Gutes wie Schokolade so gedankenlos zu verschlingen. Da muss doch jeder Bissen genossen werden!


Gestern habe ich eine alte Schulfreundin M. getroffen. Sie war in Stuttgart um mit Verwandten ins Theater zu gehen und da haben wir für ein paar Stunden die Stuttgarter Innenstadt unsicher gemacht, auf der Suche nach Skaterschuhen. M. wollte unbedingt neue schwarze Schuhe, allerdings hatte ich keine Ahnung, wo in S Skaterläden zu finden sind. Sie konnte sich dunkel erinnern schon mal in einem gewesen zu sein, also haben wir in ein paar anderen Läden nachgefragt. Im ersten Laden hatte die Verkäuferin, die übrigens noch dazu sehr unfreundlich war, keine Ahnung. Im Karstadt-Sport gab uns ein Praktikant eine Wegbeschreibung zu irgendeinem Skaterladen, dessen Name er nicht wusste. In der Sportarena bekamen wir dann endlich eine brauchbare Auskunft. „Einfach hier gerade aus und da ist dann gleich der Titus.“ Da das tatsächlich stimmte, konnten wir auch drüber hinwegsehen, dass der Verkäufer uns kurz gesiezt hatte, obwohl der etwa in unserem Alter war. 27 ist ein seltsames Alter. Immer wieder kommt es vor, dass man nicht weiß, ob man Gleichaltrige siezen oder duzen soll. Natürlich nicht in jeder Situation, aber hin und wieder schon. Wird das irgendwann besser. Ist man irgendwann so alt, dass man eben erst mal alle siezt?
Aber zurück zum Skaterladen. Es stellte sich heraus, dass der Titus-Shop genau der Laden war, denn M. schon kannte und den der Praktikant im Karstadt-Sport auch meinte. Gibt’s nur einen Skateshop in S? Immerhin gab‘ tatsächlich schwarze Schuhe und schon die Verkäufer sind ein Grund immer wieder da hin zu gehen. Die fangen mit jedem ein nettes Gespräch an und mussten auch nicht, wie ich, über die Emo-Kids neben uns schmunzeln, die zu ihren engen Hosen gerade alle Vans anprobierten, die der Titus im Sortiment hatte. Würde ich mich auch so anziehen, wenn ich nochmal 16 wäre? M. war sogar so begeistert vom Personal, dass sie gleich für ihren nächsten Stuttgartbesuch die Adresse vom Titus-Shop geben lassen wollte. Bei der Gelegenheit haben wir dann erfahren, dass es Titus-Shops in Baden-Württemberg nur in Stuttgart, Karlsruhe, Sigmaringen und Villingen gibt. Ja, in Villingen. Wusste doch schon immer, dass der Schwarzwald-Baar-Kreis einfach nur cool ist!
Jedenfalls hatten wir Spaß in Stuttgart. M. musste noch Passfotos für ihren anstehenden USA-Aufenthalt machen und so haben wir auch ein Beweisfoto unseres Zusammentreffens in S gemacht. Danach gab’s chinesischen Essen aus Pappschachteln und ich habe tatsächlich in Stuttgart einen KSC-Adventskalender gekauft. Ich fand’s so krass, dass sie sowas verkaufen, dass ich nicht widerstehen konnte. In KA würde ich in keinem Laden irgendeinen Adventskalender kaufen, wenn der VfB-Adventskalender verkaufen würde. Aber die Stuttgarter sind da wohl nicht so.
Es war ein schöner Nachmittag. Immer wieder staune ich, wie einfach es ist, mit Freunden, die man nur selten sieht, direkt am letzten Punkt anzuknüpfen. Die Monate ohne Kontakt scheint es nicht zu geben, man hat sich immer etwas zu erzählen. Ich freu mich schon drauf an Weihnachten alle anderen auch wiederzusehen.