Tragen in gut und schlecht

Ich habe meine Babys viel getragen und trage den Jüngsten immer noch oft. Das fing damit an, dass der Herr Gartenhein anfangs im Kinderwagen viel schrie und wir dann eines dieser Elternpaare waren, wo die Mutter den leeren Wagen schiebt, während der Vater das Kind auf dem Arm trägt. Irgendwann hatten wir davon genug und kauften im Babyladen eine Manduca. Vom Tragen und Tragehilfen hatte ich nicht viel Ahnung. Ich wusste nur, dass man die Babies nicht nach vorne gerichtet tragen soll. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich von der Manduca schon was gehört hatte, oder ob wir einfach Glück hatten. Ich hatte auch ein Tragetuch, aber im Juni und Juli 2009 war es in Karlsruhe so heiß, dass ich mir nicht zwei Meter Stoff und ein warmes Baby umwickeln wollte.
Den Schlökerich hab ich von Anfang an in der Manduca getragen. An seinem fünften Lebenstag war er so schon auf dem Spielplatz. Auch zuhause habe ich ihn manchmal in die Manduca gesteckt, um mal die Hände frei zu haben. Ich weiß, dass das Tragen von kleinen Babys in der Manduca umstritten ist (warum auch immer), allerdings wog der Schlökerich schon bei der Geburt über vier Kilo. Alle unsere Jungs sind mit bemerkenswertem Muskeltonus und Körperspannung geboren, so dass sie alle von Geburt an ihre Köpfe selbst halten konnten. Auch den Julijunge habe ich die ersten Monate nur getragen.
Es ergab sich, dass wir zum dritten Kind eine Cybex2Go Tragehilfe bekamen. Da wir im Urlaub eine längere Strecke auf buggyuntauglichen Wegen zurücklegen wollten, kam uns eine zweite Trage gerade Recht. Nun kam es also zum Praxistest. Da mir die Cybextrage doch recht, wie der Schwabe sagt, lommelig vor kam, wollte ich nicht den acht Wochen alten Julijunge darin tragen. Also durfte der Schlökerich sich reinsetzen. D. trug ihn auf dem Rücken. Es sah schon nicht so richtig toll aus und die Beine baumelten irgendwo in D.s Kniekehlen. Nach einer halben Stunde schrie und weinte der Schlökerich, weil seine Beine eingeschlafen waren. Den Rest des Wegs lief er selbst oder saß auf D.s Schultern.
Für den Rückweg tauschten wir die Tragen. Der Schlökerich saß schön angehockt in der Manduca auf D.s Rücken und schlief sofort ein. Ich hatte den Julijunge in der Cybextrage. Es heißt ja immer, das Kind sitzt richtig, wenn man es auf den Kopf küssen kann. Nunja, anfangs war das vielleicht so. Allerdings konnte von korrekt angehockt keine Rede sein. Die Beine baumelten eben so runter. Der Julijunge rutschte beim Laufen immer weitet nach unten. Köpfchen küssen war da unmöglich. Die Cybextrage ist aus eine dicken gepolsterten Material und fühlt sich trotzdem total instabil an. Beim Laufen lockerte sich ständig der Hüftgurt, so dass das gesamte Gewicht auf den Schultern lastete. Den Hüftgurt konnte ich während des Tragens auch nicht allein wieder festziehen. Nach dem halben Weg wollte ich nur noch jammern und ich war froh, als wir endlich zurückwaren. Diese eine Stunde mit der Cybextrage war mein schlimmstes Trageerlebnis. Mit der Manduca habe ich dagegen schon mehrere Stunden ohne Schmerzen getragen. Ich kann also nur jedem empfehlen, sich gut zu informieren und eine gute Trage zu kaufen. Preislich ist da kaum ein Unterschied. Neben der Manduca gibt es andere ebenfalls gute Tragehilfen. Am besten man fragt jemanden, der sich auskennt. Eine Hebamme oder Trageberaterin zum Beispiel.

Achja, ich hätte da eine Cybex2Go abzugeben. Irgendjemand Interesse? 😉

Media Monday #177

Wenn ich schon sonst nicht zum Schreiben komme (der Alltag…), gibt es hier mal wieder einen Media Monday.

1. Ben Affleck gefällt mir nicht nur als SchauspielerIn, sondern auch als Regisseur. Wobei seine schauspielerische Leistung eigentlich nur dann überzeugt, wenn er die Rolle selbst für sich geschrieben hat.

2. Sofia Coppola ist in meinen Augen ein/e vollkommen außergewöhnlicher RegisseurIn, weil die bunte und fröhliche Austattung ihrer Filme oft einen starken Gegensatz zur Handlung bildet.

3. Die Apfelstrudeszene aus Inglourious Basterds wird mir als Szene unvergessen bleiben.

4. Joanne K. Rowling hat mit der Zauberwelt von Harry Potter eine derart spannende Welt geschaffen, die ich immer wieder gerne bei Lesen oder Schauen besuche, weil wer wünscht sich nicht, dass irgendwo unter uns heimlich Zauberer leben und man eigentlich ein verkannter Zauberer ist.

5. Als großer Fan von A Series of Unfortunate Events (Bücher), würde ich es begrüßen, wenn die Teile 4 bis 13 auch mal verfilmt würden.

6. Einer der schönsten Aspekte am Hobby ‘Film’ ist, dass man, wenn man nicht alles sofort sehen muss, es problemlos jederzeit auf dem Sofa ausüben kann. Und das ist bei jedem Hobby ein Vorteil.

7. Zuletzt gesehen habe ich die erste Staffel von Game of Thrones und das war ganz großartig, weil ich außerdem gerade Teil 4 lese und ich so fast meine gesamte kinderfreie Zeit in Westeros verbringe.

Media Monday #175 und #174

Applaus und Fanfaren bitte: ich hab es geschafft den Media Monday auszufüllen!

1. Horrorctober und Halloween sind vorbei: Meine Horrorfilm-Entdeckung des Jahres ist ??? Leider fällt leider spontan gar kein Horrorfilm ein, obwohl wir bestimmt den ein oder anderen gesehen haben.

2. Hingegen Long Weekend war eine echte Enttäuschung, denn leider war der nicht mal besonders spannend. Vielleicht lohnt sich ja das Original?

3. Im November freue ich mich am meisten auf jeden Tag, weil ich im Moment sehr von einem Tag auf den anderen lebe. Ein paar feste Termine gibt es, alles andere ergibt sich nach Lust, Laune und Wetter. Und ich freue mich drauf, endliche Game of Thrones anzuschauen, aber ich weiß nicht, ob das im November was wird.

4. Filme mit Bud Spencer und Terence Hill fand ich früher echt klasse, würde ich mir aber heut nicht mehr ansehen, weil ich aus dem Alter, wo man die Boxszenen mit Sofakissen nachspielt, echt raus bin.

5. Es ist mir echt ein Rätsel, wie Twilight geverfilmt werden konnte, denn schließlich war klar, dass das in die Hose geht. Die Bücher kann man einfach nicht gut verfilmen.

6. Jetzt, wo es kälter und ungemütlicher draußen wird, habe ich mir vorgenommen, daheim zu sitzen, zu lesen, zu häkeln, Fotos zu kleben und Serien und Filme zu schauen. Die Realität zeigt allerdings, dass ich meistens kurz nach den Kindern einschlafe.

7. Zuletzt gesehen habe ich Star Trek Into Darkness und das war ganz unterhaltsam, wenn auch etwas lang, allerdings finde ich den neuen Kirk etwas nervig mit seinem ständigen Hinwegsetzen über Regeln und Gesetze. War der in der anderen Zeitlinie auch so?

Und weil’s so schön war, gleich noch den Media Monday von letzter Woche hinterher, der als Entwurf schon seit Dienstag hier rum liegt.

1. In jedem Film, der in Paris spielt, sieht man den Eiffelturm . Können die nicht mal stattdessen ähm ja, was eigentlich zeigen? Ich finde es nicht schlimm, wenn markante oder charakteristische Punkte einer Stadt oder Gegend gezeigt werden. Dann weiß auch jeder, wo es spielt.

2. Julia Stiles zählt zu meinen liebsten SchauspielerInnen, spätestens seit ihrer/seiner Rolle als Sara in Save the last dance.

3. 50 Shades of Grey ist auch wieder so ein Hype, dem ich nichts abgewinnen kann, aber es ist schon erstaunlich, wieviele Frauen sich von ein paar schlüpfrigen Szenen über eine blöde Story hinwegtäuschen lassen.

4. Hingegen für Maze Runner bin ich Feuer und Flamme, bekomme nicht genug davon und werde mir wohl die Bücher zu Weihnachten wünschen.

5. Im direkten Vergleich zu früheren Filmepochen sind die in den letzten Jahren entstandenen Filme länger und visueller geworden. Wenn man sich alte Filme anschaut, wo es noch nicht soviele technische Möglichkeiten gab, liegt der Focus oft mehr auf den Schauspielern, der Musik und den Dialogen. Heutzutage hat man manchmal den Eindruck, dass es nur genug knallen und explodieren muss, damit es ein Kassenerfolg wird. Ob die Handlung schlüssig ist, oder nicht, interessiert viele Zuschauer nicht. Andererseits hat es aber auch sehr positive Effekte, da das Medium Film gegenüber anderen Medienformen den Vorteil hat, das Bild zum Transport von Informationen und Emotionen zu nutzen. Im letzten Jahrzehnt gab es einige Filme, die rein visuell so großartig waren, dass man über eine einfach Handlung hinwegsehen konnte.

6. Das Hörspiel/den Podcast Benjamin Blümchen „Ottos kleines Geheimnis“ kann ich nur jedem empfehlen, der Einschlafprobleme hat, denn unser großer Sohn schläft dabei jeden Abend ein. Ich hab dabei nur gelernt, dass man einfach ein Klavierwunderkind kriegen muss, wenn man es Fiona Talulah Tabea nennt. (Aber das wirklich erschreckende ist, dass Benjamin Blümchen nicht mehr mit dem alten Lied „Auf ner schönen grünen Wiese…“ anfängt.)

7. Zuletzt gelesen habe ich Ein herrliches Chaos und das war ganz unterhaltsam, obwohl mich der grüne Himmel doch stark irritiert hat. Das widerspricht nämlich den Gesetzen der Physik und eigentlich sollten die doch im ganzen Universum gelten.

Jungsupdate 21.10.

Der Herr Gartenhein ist jetzt ein Krokodil. So heißen hier im Kindergarten die Vorschulkinder. Passenderweise ist er in den letzten fünf Monaten fünf Zentimeter gewachsen. Ich bin selbst immer wieder erstaunt, wie groß er plötzlich wirkt. Letzte Woche war er das erste Mal mit einem seiner Freunde im Kindersport. Wir schauen uns das diese Woche nochmal an und dann werden wir ihn da wohl anmelden. Einen Schwimmkurs werden wir auch noch suchen, obwohl ich es ja ungeschickt finde, dass die Schwimmkurssaison mit der Mittelohrentzündungssaison übereinstimmt. Aber gut, vielleicht ist das mit dem ständigen krank sein ja mal vorbei.
Der Herr Gartenhein erfindet immer wieder wunderbare Wörter. Meine Favoriten sind Bienenschläger (=Fliegenklatsche) und Wetterwaage (=Thermometer). Von früher blieb noch der Nashornfeger (=Schornstein).
Neulich hat er einen Roller gekriegt. Mit plattem Luftreifen. Erst mussten wir den neuen Schlauch bestellen und eine Woche drauf warten und dann haben wir den Mantel nicht mehr auf die Felge bekommen. Der wenig hilfreiche Vorschlag von Puky war, Reifenheber aus Metall zu verwenden. Haben wir gar keine. Schließlich haben wir uns Hilfe im Fahrradgeschäft geholt, die allerdings auch von gestern auf heute brauchten, um den Mantel aufzuziehen. Morgen kann der Herr Gartenhein dann zum ersten Mal den Roller mit zum Kindergarten nehmen.

Der Schlökerich ist gerade ein typischer Zweieinhalbjähriger. Er kann unglaublich goldig sein und auch unglaublich anstrengend. Mit seinem neuen kleinen Bruder wusste er zuerst nicht so recht was anzufangen und war oft grob. Inzwischen ist er meistens lieb zu ihm und will viel kuscheln und küssen.
Seit Anfang des Jahres hat der Schlökerich mit Neurodermitis zu kämpfen. Schon immer bekam er beim Zahnen raue Haut und Ausschlag auf den Backen. Als es mit den Eckzähnen los ging, wurde die Haut schlimmer. Anfangs probierten wir Fettcreme, ziemlich bald dann auch welche mit Wirkstoffen. Auch am Körper bekam er Ausschlag. Wir machten Allergietests, wechselten das Waschmittel und zogen ihm wieder Schlafanzugeinteiler und Bodies an, damit er nicht so viel kratzen kann. Im Moment ist seibe Haut am Körper wieder richtig gut. Ich streichle manchmal über seine Arme und freue mich über die glatte Haut. Ich hoffe es bleibt so und verwächst sich langsam.
Der Schlökerich spricht inzwischen sehr viel. Manchmal bin ich überrascht über seinen Wortschatz. Er genießt im Moment sehr, dass er vormittags uns beide Eltern fast exklusiv hat. Wenn alles klappt, darf er am 1.2. in den Kindergarten. Genau dann, wenn ich wieder arbeite.

Der Julijunge ist meistens ein liebes Baby. Er lacht und lächelt viel, spielt auch mal allein und schläft ohne Theater manchmal einfach in der Wippe ein. Nachts liegt er im Beistellbett und weckt mich nur ein bis zwei mal. Er übt schon fleißig sich umzudrehen. Zweimal hat es schon geklappt, aber das war wohl eher Zufall. Er trägt inzwischen schon Größe 68 und ist das erste meiner Kinder, das von Anfang an gerne badet.

Wieder zuhause

Urlaub, der länger als zwei Wochen dauert, ist sehr zu empfehlen, geht aber leider auch zuende. Glücklicherweise empfängt uns Deutschland noch mit ein paar Tagen Sommerwetter.
Direkt am Tag nach unserer Rückkehr, fuhr ich mit den Jungs zu meinen Eltern, von wo aus ich am Tag drauf einen Junggesellinnenabschied besuchte. Im Vorfeld hat mich die.Vorstellung vom Ankommen und wieder Losfahren eher gestresst, aber irgendwann habe ich beschlossen mich zu freuen. Und der Tag war dann sehr schön. Ich habe sogar das erste Mal seit der Grundschule wieder auf einem Pferd gesessen und festgestellt, dass dieses Westernreiten tatsächlich Spaß macht. Kommt auf die „Wenn ich mal Zeit habe“-Liste.
Am Sonntagabend kamen wir dann endlich wirklich zuhause an. Montag war Kindergarten und ich nutzte den Mittagschlaf der Kleinen um meinen Vortrag für den nächsten Tag zu optimieren. Völlig unnötig, wie sich am nächsten Tag rausstellte. Während ich meinen Vortrag wegen eines Unfalls auf der B14 im Stau verbrachte, präsentierte meine Chefin die vorletzte Version des Vortrags, da die neueste Version wegen „Server down“ ebenfalls zu spät ankam. Immerhin kriegte ich noch ein Mittagessen im Hotel Le Meridien. Der Nachtisch ist da nicht so schlecht. (Bei Nachtisch bin ich sehr kritisch.)
Außerdem gingen wir mit dem Schlökerich auf Bettensuche. Der junge Mann wird gerne in den Schlaf gekuschelt und das geht im Gitterbett so schlecht. Er kriegt jetzt wohl erstmal ein Kinderbett (160×70). Sein Zimmer ist nicht so groß und nen Schrank braucht er auch noch. In ein bis zwei Jahren müssen sowieso die Zimmer neu verteilt werden und dann brauchen wir ein Stockbett oder ziehen ohnehin um. Da werden dann auch Betten neu verteilt. Die Anschaffung eines teuren Betts lohnt jetzt also nicht. Dass es genau das Bett nicht online bei IKEA gibt, war klar, gell?
Und sonst haben wir eine Menge Termine zu vereinbaren, Sachen zu besorgen (Kinderbett, Wäschetrockner, Buggyboard) und ich hab ab nächste Woche einen  Rückbildungskurs. Vormittags und mit Baby. Für abends ohbe Baby bin ich noch nicht bereit. Der Schlökerich war zum ersten Mal beim Kinderturnen und der Herr Gartenhein wünscht sich einen Schwimmkurs. Langweilig wird uns hier also nicht so schnell.
Der Julijunge ist bei allem dabei und ein ziemlich entspanntes Baby. Nur etwas eilig hat er es. So hat er sich letzte Nacht vom Rücken auf den Bauch gedreht. Mit knapp 11 Wochen. Hachja. Sie werden so schnell groß.

Media Monday #171

1. Die Twilight Filme fand ich gar nicht mal so gut, aber die Soundtracks sind echt gut, das ist hängen geblieben!

2. Ich beobachte einen Trend hin zu deutlich mehr Serien- und daraus resultierend weniger Film-Konsum (gefühlsmäßig; nicht statistisch belegt). Wie schätzt du diese Annahme für dich persönlich ein? Ich hab tatsächlich immer den Eindruck, es entstehen ständig neue Serien, die jeder außer mir gesehen hat. Im Moment kommen wir noch nicht mal wirklich zum Filme schauen, bei den Serien weiß ich gar nicht, wo wir anfangen sollten.

3. ______ war ja in ______ noch gut, aber ______ . Ich vermute es gibt da einige Beispiele von SchauspielerInnen, die am Anfang gut waren und dann nur noch Mist gemacht haben. Oder die nicht immer gleichbleibend gut waren in ihren Rollen. Wenn man nur an Christian Bale in Corellis Mandoline (übringens ein durch und durch schrecklicher Film) denkt, der da meiner Meinung nach komplett fehlbesetzt war.

4. Gibt es eine Serie von früher, die du schmerzlich vermisst und bislang weder auf DVD/BD noch bei den einschlägigen Streaming-Diensten wiedergefunden hast? Second Noah würde ich gerne noch mal sehen. In grausiger Qualität konnte man das mal auf youtube sehen, aber ein Vergnügen war das nicht.

5. Ginge es nach mir, würde(n) Scripted Reality Formate verboten werden, einfach weil es zu viele Menschen gibt, die das alles für bare Münze nehmen und ich selbst inzwischen jegliches Reality TV anzweifle.

6. Es ist schon wieder Zeit für die Frankfurter Buchmesse: Toll, blöd, egal – wie stehst du zur Messe und wieso? Ich finde das klingt immer ganz spannend, passt mir aber im Moment zeitlich nie rein.

7. Zuletzt gelesen habe ich Die Zeitmaschine von H.G. Wells und das war ziemlich kurz, aber trotzdem gut, weil ich doch etwas beeindruckt war, wie H.G Wells Raum und Zeit schon vor der Relativitätstheorie beschrieben hat.

Vom digitalen Lesen

Seit letztem Weihnachten lese ich auch digital. Ich habe mich für den Kobo Glo entschieden. Ich wollte einen Reader mit Hintergrundbeleuchtung und mit der Möglichkeit Bücher aus der Bibliothek zu leihen. Letztes Jahr waren die zwei möglichen Modelle dann ein Tolino Shine oder eben der Kobo Glo. Ich habe den Kobo gewählt, da er mehr unterschiedliche Formate lesen kann. Gebraucht habe ich das allerdings noch nicht.
Der Kobo sagt mir, dass ich bereits 10 Bücher und insgesamt 185 Stunden gelesen habe. Im Moment bin ich bei 61% von Storm of Swords. Daran lese ich seit 26,1 Stunden, lese 19 Minuten pro Sitzung und 1,2 Seiten pro Minute. Schon allein für die Statistik lohnt sich ein Reader, finde ich. Ich hätte es mir schon immer gewünscht, dass ich bei jedem Zuklappen eines Buches angezeigt kriege, wieviel Prozent ich schon gelesen habe.
Laden musste ich den Reader seit Weihnachten so sechs oder sieben Mal. Ich habe nicht mitgezählt. Wenn man das W-Lan anlässt und den Reader im Ruhezustand wochenlang liegen lässt, ist er auch irgendwann leer. Ich habe das W-Lan meistens aus. Die Hintergrundbeleuchtung war schon mehrmals sehr praktisch. Z.B. als Begleitperson in der Kinderklinik, wo um 19:30 Uhr das Licht aus ist. Oder beim Kinder ins Bett bringen, wenn man im Halbdunkel sitzt. Oder wenn D. im Wohnzimmer fernsehen schauen will, während ich lese.
Auch ganz angenehm ist das Wörterbuch. Beim Lesen auf englisch stößt man immer wieder mal auf ein unbekanntes Wort. Einfach draufklicken und schon kriegt man die Erklärung angezeigt. Ich bin schon so dran gewöhnt, dass mir in Analogbüchern die Funktion manchmal fehlt.
Ein weiterer Vorteil des Readers ist das geringe Gewicht. Man kann gut auf dem Rücken liegend lesen und den Reader in einer Hand halten. Auch beim Stillen ist es toll, wenn man nur eine Hand frei hat und beim Halten eines dicken Buches dann einen Krampf bekäme.
Die weiteren Vorteile liegen auf der Hand. Mein Bücherregal bekommt weniger Zuwachs und ich kann immer mehrere Bücher auf einmal mit mir rumtragen.
Ich habe bereits Bücher aus der Bibliothek geliehen. Die muss ich vom Laptop über das Adobe-Programm rüber schieben. Wenn ich Bücher kaufen will, kann ich die einfach im Kobo-Shop direkt vom Reader aus kaufen. Innerhalb von Minuten sind die Bücher dann auf dem Reader.
Einzig die Touchscreensteuerung finde ich etwas gewöhnungsbedürtig. Auf dem Screen sind verschiedene Zonen, die entweder Umblättern vor und zurück oder öffnen der Menüleiste bewirken. Ich frag mich jedes Mal wieder, wie ich jetzt nochmal ins Menü komme. Aber vielleicht würde hier das Lesen der Anleitung helfen.
Mein Fazit: Digitales Lesen finde ich gut! (Ihr dürft mir aber trotzdem gerne weiter Papierbücher schenken.)

Fünf Wochen Julijunge

Wir haben tatsächlich schon über einen Monat zu fünft hinter uns. Aufgrund der dreiwöchigen Kindergartenferien, haben wir nur wenig echten Alltag erlebt. Im Moment verbringen wir die Vormittage kleinen Besorgungen zu Fuß. Mal zur Post, zum Rathaus, Enten füttern, zur Bücherei. Der Ortskern ist relativ ruhig, da der Gemüseladen und die Bücherei komplett Ferien machen und Post und Schreibwarenladen nur vormittags geöffnet sind. Beinahe.jeden Tag halten wir an der Eisdiele an und gehen kurz auf den Innenstadtspielplatz. Der Schlökerich macht manchmal danach Mittagsschlaf, aber in letzter Zeit weigert er sich immer öfter. Am Nachmittag gehen wir, wenn das Wetter gut ist, noch mal zu einem Spielplatz. Manchmal verbinden wir das mit Besorgungen, die wir mit dem Auto machen und können so besondere Spielplätze besuchen.
Der Julijunge macht alles gut mit. Im Moment trage ich ihn unterwegs noch und der Schlökerich kann sich in den Buggy oder aufs Dreirad setzen, obwohl er inzwischen auch viel und gerne selbst läuft. Der Julijunge schläft noch immer viel, obwohl die Wachphasen immer länger werden. Er schaut inzwischen Menschen und den Mobiletieren hinterher und er lächelt. Seine Brüder hat er als erstes schon vor zwei Wochen angelächelt, mich lächelt er seit zwei Tagen an. Außerdem macht er jede Menge dieser goldigen Babylaute, die ich fast vergessen hatte. Abends schreit er inzwischen ein bisschen vorm Einschlafen, aber es ist völlig erträglich und.laut Statistik wird das ja bald wieder weniger. Nachts schläft er ganz gut. Gegen 22 Uhr schläft er tief ein. Ich nehme in zwischen zwölf und eins mit ins Bett, wobei er meistens nicht wach wird. Zwischen drei und vier hat er Hunger und dann wieder zwischen sechs und sieben (wo, wenn ich Glück habe, noch niemand aufstehen will). Abends bin ich trotzdem immer ordentlich platt. Stillen streng mich an.
Außerdem waren wir noch ein paar Tage bei meinen Eltern und haben meine Schwester mit ihren Kindern getroffen. Die Kinder haben sich toll verstanden. Den Herr Gartenhein habe ich kaum gesehen. Er war die ganze Zeit mit seinem drei Jahre älteren Cousin beschäftigt. Kurz gab es mal ein paar Tränen, weil er auch acht sein will und nicht fünf. Und er will ohne Schwimmflügel schwimmen, weil er sonst „wie ein Baby aussieht und dann lachen alle“. Wir werden mal versuchen ihm im Meer das Schwimmen bei zu bringen. In ein paar Wochen geht es nämlich in unseren Spätsommerurlaub ans Meer. Dafür hat der Julijunge einen Ausweis bekommen und ich hab mir einen neuen Badeanzug gekauft.
Ab nächster Woche üben wir aber erstmal Alltag mit Kindergarten.

Ein Pieps

Es ist vielleicht schon aufgefallen: ich bin etwas im Babysumpf versunken. Unsere Tage sind komplett ausgefüllt mit Stillen, Spaziergängen in die „Stadt“ (Post, Bücherei, Spielplatz, etc.) und Schlafen. Nebenher kümmer ich mich immer mal um die diversen Anträge. Der Julijunge ist bisher recht pflegeleicht. Abends hat er Dauerhunger und vor dem Einschlafen schreit er manchmal etwas. Ansonsten schläft er viel. Vormittags auch manchmal ohne Körperkontakt, so dass ich sogar hin und wieder mal die Hände frei habe.
Außerdem sind seit dieser Woche Kindergartenferien. Bisher sind die Jungs noch mit den kleinen Ausflügen in die „Stadt“ zufrieden. Leider ist im Moment nicht zu richtig Ausflugswetter, sonst wären wir mal in den Märchengarten gefahren.
Am Wochenende war meine Schwester mit ihren Kindern zu Besuch. Die Kinder haben sich sehr gut verstanden und wir haben das Sommerwetter genutzt, um noch mal ins Schwimmbad zu gehen.

Der Julijunge in Kürze

Seit einer guten Woche ist der Julijunge bei uns. Erst hat er sich, wie seine Brüder damals, viel Zeit gelassen. Zeit genug, um zur Geburt badischen Boden zu erreichen. Dann wollte er ganz schnell raus. Blasensprung um 22:20 Uhr und da war er dann um 1:14 Uhr.

Seit ein paar Tagen sind wir zurück in Schwaben und versuchen uns am Alltag zu fünft. Bisher klappt es erstaunlich gut. Ich habe schon gewitzelt, dass wir einfach das dritte Kind zuerst hätten kriegen müssen. Da ist alles so viel einfacher. (Aber es kommen ja noch die Zähne, die ersten Krankheiten, die ominösen Schübe, etc…)