Archive for the ‘ Schwangerenblog ’ Category

„Ein schöner Befund“

Ich glaube dem nächsten, der mir mitteilt das wäre doch ein „schöner Befund“ muss ich sein Diagnosewerkzeug, was auch immer das sein mag, quer in den Mund rammen. Der „schöne Befund“ ist ein bereits etwas geöffneter, weicher Muttermund, der nur auf Wehen wartet. Und der Befund ist inzwischen schon seit fünf Wochen so schön. Geändert hat sich seit dem lediglich, dass der Kopf nicht mehr „schwer abdrückbar“ sondern „fest“ ist. Und wie schön dieser Befund ist, wurde mir bereits von der Hebamme im Vorbereitungskurs, der Nachsorgehebamme, Frauenarzt 1, Frauenarzt 2 und der Vertretung von Frauenarzt 2 bestätigt. Und wenn ich mich erinnere, dass ich bei der ersten Geburt mit ebenso einem „schönen Befund“ ebenfalls drei Wochen rumlaufen durfte, bis dann letzendlich eingeleitet wurde, kann ich nur vermuten, dass mein Körper auf schöne Befunde scheißt und vielleicht einfach keine Lust hat irgendwann Wehen zu produzieren. Und wenn ich dann höre, „rausgekommen sind sie noch alle!“, dann wage ich auch das zu bezweifeln. Heutzutage vielleicht, aber früher?

Naja, ich warte dann mal weiter darauf, dass nichts passiert…

Warten ist öde

Es tut sich nix.

Warten

So, also von mir aus kann’s jetzt losgehen. Gestern haben wir die rettende Grenze übertreten und müssen nun nicht mehr fürchten einen kleinen Schwabe auf die Welt zu bringen. Jetzt sitz ich also hier in der alten Heimat und warte auf Wehen. Eigentlich sollte man ja meinen, beim zweiten Mal wüsste man, wie sich das dann anfühlt. Nö, weiß man nicht. Also weiß ich grade gar nicht auf was ich warte. Und irgendwie fürchte ich ja, dass es doch noch März werden wird, bis der Kleine sich entscheidet rauszukommen. Dabei gäb’s doch auch im Februar so viele schöne Daten, z.B. den 12.02.12, den 21.02.2012, den 29.02.,… Nunja, wir werden sehen.

Abgehakt

Und wieder was auf der Vorbereitung-aufs-Baby-Liste abgehakt: MaxiCosi Säuglingseinsatz gesucht und die Bezüge (die vom Kinderwagen gleich mit) gewaschen.

Noch 4 Wochen

Heute sind es noch vier Wochen bis zum errechneten Entbindungstermin. Das heißt ich bin schon seit zwei Wochen zuhause und in Mutterschutz. Ich hab es sogar schon geschafft unsere Steuererklärung von 2010 fast fertig zu machen. Vielleicht haben wir Glück und kriegen doch noch ein bisschen was wieder statt nachzahlen zu müssen. Der Kleine hat seine Schlafgewohnheiten netterweise meiner Anwesenheit angepasst und schläft im Moment immer bis nach acht Uhr. Schön wäre es, wenn das Wetter sich auch ein bisschen angepasst hätte. Immer nur grau und Regen. Neulich morgens schien die Sonne. Der Kleine zeigte ganz ungläubig auf den Himmel und sagte: „Hey Mama, was’n das?“ – „Das, mein Sohn, ist blauer Himmel.“ Jetzt ist wieder alles beim alten, grau in grau und jeden Tag fragt man sich aufs neue, mit was man den Kleinen den ganzen Tag beschäftigen soll.

Wir werkeln immer mal wieder ein bisschen im Haus. Lampen und Bilder müssen noch aufgehängt werden. Fürs Bad fehlt noch ein Spiegel und Beleuchtung. Gestern haben wir uns den Lampen in der Küche gewidmet. Unsere Vormieter haben die Verkabelung in der Küche geändert und statt einem Anschluss an der Decke, gibt es vier Anschlüsse in der Wand. Zwei Lampen habe ich erfolgreich verkabelt. Bei der dritten habe ich mir dann einen Stromschlag geholt. Keine Ahnung warum hier auf einem Kabel noch Strom war, wo die Kabel am gleichen Kreislauf hängen, wie die Kabel der anderen Lampen, deren Strom erfolgreich abgeschaltet war. Hier sieht man mal wieder, dass unsere Vormieter bei der Renovierung zwar vieles gut gemeint, aber leider wenig Ahnung und zwei linke Hände haben. (Das sieht man auch an anderen Stellen in der Küche.) Naja, da saß ich nun, stromgeschockt in der 36. Woche. Wir haben als erstes google befragt, ob das schlimm ist. Antwort war, vermutlich nicht. Ich hab dann trotzdem mal im Kreißsaal angerufen und die meinten ich solle doch lieber mal vorbei kommen. Also machte ich mich auf in die Klinik. Um 19:44 Uhr lag ich verkabelt am CTG und war sehr guter Dinge um 20:44 Uhr den Bus nach Hause nehmen zu können. Nunja, ich hatte nicht mit dem Klinikalltag gerechnet. Nach dem CTG ließ die Ärztin eine halbe Stunde auf sich warten. Während der Anamnese musste sie kurz ein Kind auf die Welt bringen und ich wartet wieder. Beim Ultraschall musste sie dann ein weiteres Kind auf die Welt holen und ich wartete wieder. Und so durfte ich dann erst um 22 Uhr die Klinik mit der Aussage „alles bestens!“ wieder verlassen. Immerhin hab ich so ganz nebenbei erfahren, dass der Muttermund schon etwas offen ist. Am Dienstag beim Arzttermin war noch alles zu, gestern dann ein Zentimeter offen. Der Kleine Mann im Bauch hat wohl vor unsere Pläne durcheinander zu schmeißen und doch als Schwabe geboren zu werden. Geplant ist in zwei Wochen das Schwabenland zu verlassen und ihn die Heimat zu reisen. Mal sehen ob er sich noch so lange geduldet. (Ich erzähle ihm schon täglich, was der 21.02.2012 für ein grandios tolles Datum wäre!) Ich hab jedenfalls beschlossen, dass es wohl nicht verkehrt wäre doch mal einen Klinikkoffer zu packen. Nur weil der erste kleine Mann neun Tage zu spät kam, muss das ja sein Bruder nicht nachmachen.

„Hauptsache gesund!“

Wenn man schwanger ist, wird man gerade zu Beginn der Schwangerschaft oft gefragt, ob man denn lieber einen Junge oder ein Mädchen haben möchte. Die häufigste Antwort darauf ist dann, dass es egal wäre und „hauptsache gesund!“ Einerseits mag das stimmen, da niemand sich ein krankes oder behindertes Kind wünscht. Andererseits hat man darauf genauso wenig Einfluss wie auf das Geschlecht des Kindes. Warum ist es heutzutage politisch korrekt zu sagen, das Geschlecht wäre einem egal, nicht aber der Gesundheitszustand? Genauso, wie man sagen kann, man hätte gerne ein gesundes Kind kann man doch auch sagen, man hätte gerne ein Kind mit bestimmtem Geschlecht. Letzendlich ist es völlig egal, weil es ein Umtausch- oder Rückgaberecht bei Nichtgefallen nicht gibt. Auch keine postnatalen Abtreibungen. (Und wer will schon sein Kind umtauschen, schließlich ist es doch das hünscheste, klügste und liebste auf der Welt!) Aber trotzdem sollte man doch sagen dürfen, was man sich wünscht, oder nicht? Auch wenn es kein brennender Wunsch ist. Die Zeiten, wo man einen Stammhalter gebären musste, sind schließlich vorbei und die Gründe für bestimmte Präferenzen sehr individuell (Klamotten weiter verwenden, Mädchen sind einfacher, Mädchen sind zickiger, Jungs haben mehr Probleme in der Schule,…). Und ich glaube, wenn man tatsächlich entscheiden könnte, würden trotzdem viele darauf verzichten.

Weihnachtsurlaub beendet

Irgendwie reicht es langsam mit dem Schmuddelwinter. Seit Wochen ist es grau. So kinderlos kann einem das ja egal sein. Da verkriecht man sich mit nem guten Buch aufs Sofa und ignoriert alles. Wenn man aber ein Kind hat, dass bewegt werden will und das am liebsten an der frischen Luft, muss man sich ständig neues Bespaßungsprogramm ausdenken. So haben wir jetzt in meinem Weihnachtsurlaub das Entertainmentprogramm auf dem Land in Richtung Calw ausprobiert. Erstaunlicherweise kommt man da mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfacher hin als zu vergleichbaren Angeboten in Böbelfingen.

Z.B. waren wir in Calw im Kinderparadies. War mein erstes Mal auf dem (im?) Indoorspielplatz. Auf den ersten Blick fand ich die Halle eher klein, was aber doch ein Vorteil ist, weil man sein Kind nicht so leicht aus den Augen verliert. Der Kleine fand’s weltklasse. Die hatten da einen großen Dinosaurier, dem man in den Mund klettern konnte. Den Mund hat er dann zugemacht. Davon erzählt er uns jetzt täglich und jedesmal muss ich ihm mitteilen, dass wir leider keinen Dinosaurier zum Reinklettern haben. Außerdem fand er die Autorennspiele toll, wo man nach Geldeinwurf rennen gegeneinander fahren kann. Mit Pedalen und Lenkrad. Ewig konnte er da sitzen und schalten und lenken (an die Pedale kam er gar nicht ran). Es hat ihn nicht mal gestört, dass wir kein Geld eingeworfen haben. Auch gut war der Ballpool im Kleinkindbereich. Allerdings fand ich erstaunlich, wieviele Leute nicht lesen können. Im Kleinkindbereich war auch ein Trampolin, auf dem groß stand, dass es nur bis drei Jahre ist. Wenn ich dann noch Mütter sehe, die versuchen darauf zu springen, kann ich nur den Kopf schütteln. Außerdem wurde darum gebeten, den Bereich so zu verlassen, dass andere auch dort spielen können. Wir sind ja weiß Gott nicht die Ordentlichsten, aber wenn mein Sohn zehn Minuten lang voll Wonne Bälle aus dem Ballpool wirft, dann darf er die auch hinterher wieder einsammeln und zurückwerfen. Komischerweise waren wir wohl die einzigen mit der Einstellung. Naja, wir werden trotzdem mal wieder kommen. Der Kleine tobt sich aus und wir trinken gemütlich nen Kaffee dazu. Die Eintrittspreise fand ich mit 8 Euro für uns drei noch ganz ok.

Außerdem waren wir in Gechingen im Hallenbad beim Planschitag. Gechingen ist ein ziemliches Dorf und dementsprechend ist auch das Hallenbad winzig. Im einzigen Becken kann der Boden im Nichtschwimmerbereich verstellt werden. Einmal in der Woche stellen sie den für zweieinhalb Stunden auf dreißig Zentimeter und es ist Planschitag. Eine Rutsche gibt es dann und viele Wasserfahrzeuge zum Drauf- und Reinsitzen. Uns hat es Spaß gemacht, obwohl es aufgrund des späten Mittagsschlafes unsere Kleinen recht kurz war. Nächstes Mal müssen wir da um Punkt 16 Uhr auf der Matte stehen.

Vorgestern habe ich meine Männer dann zum Fasnetsauftakt geschleppt. Hier im Dorf gibt es verschiedene Narren, die sich zum Maskenabstauben getroffen haben. War eher eine kleine Veranstaltung, aber es gab Guggenmusik. Der Kleine war begeistert, als vier Neuhexen zur Taufe zwanzig Meter durch die Aid schwimmen mussten. Er wollte auch gerne die Rutsche ins Wasser probieren und schwimmen, obwohl es saukalt war und dann auch noch anfing zu regnen. Ja, man muss die Kinder früh heranführen an die Fasnet, sonst werden sie mal Fasnachtsmuffel. Dieses Jahr darf der Kleine sogar mal die richtige Fasnet in meiner Heimat kennenlernen, wenn sein Brüderchen sich nicht entscheidet viel früher zu kommen.

Ansonsten waren wir im Regen auf dem Spielplatz im Sand baggern, auf der Terrasse Fussball spielen, in der Bücherei, mit dem Bus beim Baumarkt, Verpackungsmüll zum Wertstoffhof bringen und was man eben so treibt den ganzen Tag. Ab morgen muss ich wieder arbeiten und D. muss das Bespaßungsprogramm alleine stemmen. Gleich zu Beginn hab ich wieder zwei sehr lange Tage, wo ich aufgrund von Geburtsvorbereitungskurs und Arzttermin sehr spät nach Hause komme. Aber immerhin ist das Ende in Sicht. Nur noch eine Woche bis zum Mutterschutz! Wird auch langsam Zeit. Der Kleine Mann im Bauch ist nämlich ein ordentlicher Treter (kann mich nicht erinnern, dass es in der ersten Schwangerschaft so arg war) und die schon aus der ersten Schwangerschaft bekannten Hüftschmerzen wecken mich nachts mehrmals auf. Da bin ich dann doch froh, dass ich bald wieder Urlaub habe.

Urlaubsreif

Die letzten Wochen waren irgendwie doch anstrengend. Seit Ende Oktober hatte ich fast im Zweiwochenrhythmus irgendwelche Auswärtstermine. Entweder waren die mit einer Auswärtsübernachtung verbunden oder mit Aufstehen vor fünf Uhr morgens, manchmal auch mit beidem. Dazu kamen dann noch die regelmäßigen Arzttermine, die Arbeits- und Freizeit rauben, Weihnachtsfeiern und der Geburtsvorbereitungskurs. Bei der Arbeit liegt auch nicht gerade wenig, was noch vor meinem Mutterschutz erledigt sein möchte. Halbjahres-, Jahres- und Abschlussberichte (so ein Mist, als würde da nicht überall das Gleiche drinstehen) und dann auch noch ein Student, der seine Arbeit betreut haben möchte und sich dabei einen Tick zu studentisch verhält. Achja, und dann war da ja noch der Umzug. Glücklicherweise habe ich einen fleißigen Mann, der, während ich nur dick und müde rumsitze, alle Regale aufgebaut, Kisten an ihren Bestimmungsort getragen, sämtliche Küchenkisten ausgepackt, alleine die Möbel im Schlafzimmer gerückt, das Babyzimmer bewohnbar gemacht, den Schornsteinfeger bestellt und empfangen, Beerensträucher besorgt und eingepflanzt hat und durch perfekte Bedienung unseres Holzofens immer ein warmes Haus schafft. Und das alles schafft er mit dem kleinen Mann dabei, der abwechselnd Apfel, Nisse (Nüsse), Noknok (Joghurt), Wuass (Wurst), Beeze (Brezel) und Schlako (Schokolade) verlangt, grundsätzlich mit den Werkzeugen spielen will, die gefährlich sind oder die man gerade braucht und zwischendurch berichtet, dass seine „Winne stink“ oder er „nochma Biena“ spielen will. Nicht zu vergessen die alterstypischen Wut- und Tränenausbrüche aus unerfindlichen Gründen. Obwohl ich also viel rumsitze und meistens auch dran denke, dass ich zwei Minuten mehr für die Wege zur S-Bahn einplanen sollte, weil ich doch nicht mehr ganz so schnell zu Fuß unterwegs bin, sehne ich mich gerade nach Ruhe und nach Zuhause sein. Der Kleine schläft zur Zeit morgens so lange, dass ich schon aus dem Haus bin, wenn er wach wird. Wenn ich dann auch noch zwei Tage aus irgendwelchen Gründen abends später komme, habe ich am Wochenende das Bedürfnis auch mal was Schönes mit ihm zu machen. Und so kam es, dass wir dieses Jahr doch noch was gebacken haben. Eigentlich war die Weihnachtsbäckerei in diesem Jahr gestrichen worden. Aber da die Küche schon in so hervorragendem Zustand ist und wir seit neuestem sogar ein Wellholz besitzen, wollte ich dem Kleinen mal zeigen, dass man damit auch anderes als Pizza backen kann. Unsere schlecht ausgerüstete Backküche gab sogar alles her, um ganz einfache Nussplätzchen zu backen. Zwei Bleche hat der Kleine begeistert ausgestochen, den Rest hab ich dann alleine gemacht. Ging schnell, wir hatten Spaß und die Kekse sind so unglaublich lecker. Mein Traum wäre jetzt noch eine Schokoverzierung, aber dafür hatten wir nichts da. Aber auch so sind die Kekse sehr gut. Schmecken sehr ähnlich wie die Nussstängeli von Migros (falls die jemand kennt) nur nicht so hart. Bin mal gespannt, wie lange die reichen. Ich vermute nicht allzu lange. Diese Woche ist schon Weihnachten. Um meine verbleibenden Arbeitstage bis zum Mutterschutz abzuzählen, braucht man bald keine zwei Hände mehr. Ich freu mich drauf.

Premiere

Man glaubt es kaum. Nach insgesamt 70 Wochen Schwangerschaft ist doch tatsächlich das erste mal in Stuttgart in der S-Bahn jemand aufgestanden, um mir seinen Platz anzubieten. Ok, fairerweise muss man sagen, dass die Schwangerschaft natürlich keine 70 Wochen sichtbar war und ich auch nicht 70 Wochen lang jeden Tag S-Bahn gefahren bin. Aber auf 20 Wochen sichtbarer Schwangerschaft in der S-Bahn komme ich bestimmt. Wahnsinn, ich hatte schon vermutet man könnte in der S-Bahn ein Kind entbinden, ohne dass jemand seinen Platz anbietet oder überhaupt von seinem Buch/Smartphone/Zeitung aufblickt. Stuttgart hält also doch immer noch Überraschungen für mich bereit.

Von gutem Service

Wenn man ein Kind bekommt, steht man irgendwann vor der schwierigen Wahl eines Kinderwagens. Man liest Testberichte, man hört Meinungen von anderen Eltern („Nimm bloß keinen mit lenkbaren Rädern, die schieben sich schlecht im Gelände!“ oder „Nimm bloß keinen mit festen Rädern, damit kommst Du nicht durch die Stadt!“)  und man geht in Babyausrüstungsgeschäften probeschieben. Die Preise sind auch recht unterschiedlich. Wir haben uns damals für einen Mittelklassekinderwagen für gut 400 Euro entschieden, einen i’coo Peak 8. Der schob sich gut, war farblich neutral und ein Babysafe ließ sich auch darauf befestigen. Wir waren immer sehr zufrieden mit dem Wagen und nutzen ihn immer noch. Wir waren bestimmt auch überdurchschnittlich viel mit dem Wagen unterwegs, da wir ohne Auto leben und beinahe jeden Weg zu Fuß bewältigen. Nach etwas mehr als zwei Jahren hat es nun vor ein paar Wochen plötzlich geknackt und eines der Vorderräder ist abgebrochen. Das war an einer Hartplastikkappe befestigt, die gebrochen ist. Da wir den Kinderwagen gekauft haben, um ihn auch noch für weitere Kinder zu nutzen, waren wir etwas bestürzt. Auch wenn man den Preis auf die Nutzungsdauer von 2 Jahren umrechnet, war die Vorstellung einen neuen Wagen kaufen zu müssen, doch eher unangenehm. Wir haben also erstmal das Internet bemüht und nach Ersatzteilen gesucht, die aber dort nicht zu finden waren. Lediglich der Hinweis beim Babyausstatter ein Rad zu bestellen. Also hab ich am nächsten Tag (samstags) unseren Kleinen in den Buggy (den wir nicht oft verwenden, weil er sich viel schlechter schiebt (übrigens ein anderer Hersteller)) gepackt und bin zum nächsten Babyausstatter gelaufen. „Hauck (i’coo gehört zu Hauck) führen wir nicht, da können wir auch nix bestellen!“ war die Aussage dort. Immerhin konnten die mir den Konkurrenzladen nennen, der Hauck-Kinderwägen führt. Also sind wir ins Babycenter in Böblingen gelaufen und haben dort erneut unser Problem geschildert. Die Dame an der Kasse wollte uns schon wieder wegschicken, weil wir den Wagen ja gar nicht bei ihnen gekauft hatten (da haben wir auch noch woanders gewohnt!), hat dann aber gemeint, wenn wir das Ersatzteil bezahlen, könnte sie es bestellen. Der zuständige Mitarbeiter kam dann auch schnell dazu, schrieb sich Modell und Farbe auf und versprach sich beim Hersteller zu erkundigen und mir dann Bescheid zu geben. Ich wies noch darauf hin, dass das Rad an der Stelle genietet war und ein Ersatzteil allein evtl. gar nicht reicht. Gleich am Montag vormittag erhielt ich den Anruf vom Babycenter. Leider würde der Hersteller kein Ersatzteil anbieten, da er dieses Modell nicht mehr verkaufe. Ich war nun wirklich enttäuscht, dass es für einen zwei Jahre alten Kinderwagen „made in Germany“ keine Ersatzteile mehr geben sollte. Also schrieb ich dem Kundenservice des Herstellers und verfasste einen Kommentar auf dessen facebook-Seite. Etwa eine dreiviertel Stunde später, rief mich der Kundenservice zurück und erkundigte sich nach meinem Problem. Ich sollte ein Foto des Schadens schicken und bekam daraufhin ein paar Tage später einen Leihkinderwagen zugeschickt. In dessen Karton sollte ich unseren einschicken und er wurde repariert. Räder sind sicherheitsrelevant und werden vom Hersteller selbst ersetzt. Nun haben wir unseren Kinderwagen wieder und schicken den Leihwagen zurück zum Hersteller. Völlig unproblematisch und sehr nett! Lediglich die Plastikkappe wurde ersetzt, nichtmal das Rad musste getauscht werden. Wir freuen uns schon drauf unsere Nummer zwei im Frühjahr wieder im i’coo spazieren zu fahren. Ein Grund mehr also Hauck Kinderwagen weiter zu empfehlen.

Was ich hingegen nicht empfehlen kann ist das Babycenter in Böblingen. Der Kundenservice von Hauck versicherte mir sehr glaubhaft, dass es an jenem Montagmorgen keine Anfrage von irgendwem wegen eines Ersatzteils gegeben hatte. Das heißt, das Babycenter hat wohl gar nicht nachgefragt und nur mir erzählt, dass es kein Ersatzteil gäbe. Damit ich das Gefühl bekomme, sie hätten sich gekümmert und den nächsten Kinderwagen dann dort kaufe. Also nee, nicht mit mir!