Lieber Schlökerich,

schon wieder bist Du einen Monat älter geworden. Im letzten Monat hast Du einiges gelernt. Du läufst nun sehr sicher an den Möbeln entlang und bist auch ein großer Kletterer. Da kann es schon mal passieren, dass du jammerst, weil man Dich aus einer Sprudelkiste retten muss. Die Treppe kommst Du auch schon Stufe für Stufe nach oben, so dass wir immer drauf achten müssen, dass die Tür zum Flur geschlossen ist. Die Dusche findest Du nach wie vor interessant und auch die Verteilerdosen in Flur und Wohnzimmer. Und auch das Davorstellen einer Kommode hilft nur bedingt, da Du genau weißt, dass die Dose da ist und Du versuchst Dein Ärmchen hinter die Kommode zu zwängen. Eine Deiner neuen Leidenschaften ist das Schranktüren öffnen. Der Schrank unter der Spüle ist dafür perfekt, findest Du. Aufmachen, Sachen ausräumen und am Siphon rütteln. Mama und Papa finden das nicht so toll. Auch kann es passieren, dass Du Dich aus dem Wohnzimmer schleichst, um dann die nur einen Spalt geöffnete Spülmaschinentür runterzuklappen und drauf rum klettern (warum fahren Babys so auf Spülmaschinen ab?). Du hast immer einen Haufen Schabernack im Kopf. Neulich hast Du innerhalb von zehn Sekunden eine ganze Rolle Klopapier abgewickelt. Ist ja auch herrlich, wie sich das auf den Boden ringelt. Zu Weihnachten und zum neuen Jahr hast Du endlich Deine zwei ersten Zähnchen bekommen. Besonders der erste hat Dich sehr gequält. Beim Essen willst Du immer mit am Tisch sitzen und kriegst dann auch was ab (Kartoffeln, Gurke, …). Das wird dann abgelutscht, zerkleinert, zermatscht und wieder in den Mund gesteckt. Oder auf den Boden geworfen. Und wenn Du nichts mehr hast, versuchst Du den Esstisch zu entern. Einfach aufstehen im Hochstuhl und auf den Tisch krabbeln. Abends strapazierst Du meine Nerven oft sehr, wenn Du, trotz offensichtlicher Müdigkeit, nicht schlafen willst. Da wird im Bett rumgekrabbelt, gehampelt, erzählt, der Schnuller durch die Gegend geworfen, am Lampenkabel gezerrt. Du schläfst auch immer noch in unserem Bett ein. Meistens lässt Du Dich später in Dein Bett legen und schläfst dort dann bis morgens zwischen sechs und sieben. Wenn ich Dich dann zu uns rübernehme, schläfst Du oft nochmal ein. Brabbeln kannst Du ganz toll. Mein Favorit ist ja „mamamama“. Klar, dass Du damit nur mich meinen kannst 😉 !