Am Mittwoch wurde mir diese Frage gleich zweimal gestellt. Warum der Schlökerich gerne für ein Mädchen gehalten wird, weiß ich auch nicht. Vielleicht, weil er so goldige große braune Augen hat? Oder weil sich seine Haare hinter den Ohren locken? Oder weil das winzige Fleckchen rosa auf seiner beigen Jacke jedem sofort ins Auge springt? Oder weil es einfach besser ins Bild passt, Sohn und Tochter zu haben statt zwei Söhne? Oder einfach weil er so unglaublich goldig ist? Schließlich hatten wir auch beim Herr Gartenhein den Satz „Der ist so hübsch, der könnt glatt ein Mädchen sein!“ zu hören bekommen. Ja, goldig ist er, der Schlökerich. Mit seinen knapp 13 Monaten ist er auch schon erstaunlich klar in seinen Äußerungen. Er zeigt auf Dinge, die er haben will, zeigt in Richtungen in die er getragen werden will und regt sich furchtbar auf, wenn er nicht kriegt was er will. Und da ist er sehr hartnäckig. Gestern saß er zeternd auf meinem Schoß, weil er gerne mit einem Löffel in der (noch gefüllten) Keksdose rühren wollte und ich ihn nicht gelassen habe. Da lässt er sich dann auch nicht ablenken. Außerdem entdeckt er grade Ursache und Wirkung. Licht an, Licht aus findet er unglaublich spannend. Und da man ja kleinen Kindern bei der Erforschung physikalischer Grundprinzipien nicht im Wege stehen will, steh ich dann eben immer mal wieder mit dem Schlökerich vor den Lichtschaltern und lasse ihn das Licht an und ausschalten. Wenn er schon für ein Mädchen gehalten wird, dann doch zumindest für ein technikinteressiertes.