Mittelohrentzündung: Eingeschleppt hat sie wohl der Herr Gartenhein und war mit Antibiotika mehr als eine Woche zuhause. Der Schlökerich hatte dann kurz darauf Schnupfen und vermutlich eine Bindehautentzündung. Jedenfalls kam massenweise Schmodder aus seinen Augen. Als dann auch noch seine Temperatur stieg, sind wir mal lieber zum Arzt gefahren (das war dann der dritte Dienstagnachmittag in Folge, den wir beim Kinderarzt verbracht haben), weil ich Entzündungen so nahe am Gehirn dann doch nicht mehr so spaßig finde. Und was war? Große Überraschung – Mittelohrentzündung! Also auch Antibiotika für den Schlökerich, weil Entzündungen so nahe am Gehirn der Ärztin nicht geheuer sind. Und weil Mittelohrentzündung ja besonders spaßig ist, durften der Papa und der Opa auch noch ihre Freude dran haben.

Stromausfall: Von einem auf den anderen Tag ging in Herr Gartenheins Zimmer der Strom nicht mehr. Weder Steckdosen noch Lampen, der Nachtspeicherofen heizte zum Glück munter weiter. Wir haben das gleich am nächsten Tag unseren Vermietern mitgeteilt, die den Elektriker anrief, der sich bei uns melden wollte. Und es nicht tat. Auch nach zwei Wochen hatten wir noch keinen Strom. Ich habe mehrmals selbst erfolglos versucht den Elektriker anzurufen. Der Elektriker hatte wohl keine Zeit und so stand eines Tages der Ersatzmann vor der Tür. Ein gefühlt Hundertjähriger (mich hat er an den Opa aus „Charlie und die Schokoladenfabrik“ erinnert), der unsere Heizung reparieren wollte. Ich habe ihn dann aufgeklärt, dass es nur um den Strom geht. Und da standen wir dann und er stellte fest, dass da kein Strom ist. Mehrere Male fragte er mich, ob wir eine Lampe aufgehängt oder ein Loch gebohrt hätten. Nein, hatten wir nicht. Ich vermutete eher ein loses Kabel irgendwo. Also begaben wir uns auf die Suche nach der richtigen Verteilerdose. Die fanden wir im dritten Anlauf dann versteckt unter einer Styroportapete (hatte ich noch nie gesehen, so eine Styroportapete). Und da war dann auch das lose Kabel. Ein bisschen gruselig fand ich es aber schon, als der alte Mann auf unserem billigen IKEA-Stuhl stand und mit seinem Phasenprüfer in der Dose rumfuhrwerkte und dafür noch nicht mal die Sicherung rausgemacht hatte. Spontan musste ich dran denken, wie wir mal eine dicke Betonplatte bei Neuschnee mit dem Gabelstapler transportieren mussten. Da hatte ich auch die schlimmsten Unfallszenarien im Kopf.

Handystreik: Mein Handy hat den Dienst quittiert. Das Ladekabel wollte sich nicht mehr reinstecken lassen und ist schließlich auseinander gefallen. Dann war Aufladen nur noch über USB möglich. Und dann haben die Tasten nicht mehr funktioniert. Anrufe annehmen ging z.B. nicht mehr. Mit viel Mühe konnte ich noch meine Kontakte auf den Computer rüberziehen. Nun bin ich in Besitz eines neuen Handys. Völlig uncool ein Nokia, aber ich habe keinen Internetvertrag und wollte gerne ein Navi mit dabei haben, was ganz ohne Internet funktioniert. Und das tut’s. Anfangs dauert es immer eine Weile, bis es genug Satelliten gefunden hat, aber dann läuft es einwandfrei. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie ich es dazu bringe, auch mit mir zu sprechen.