Die Zeit vergeht gerade zu schnell. Schon wieder ist ein Monat rum, das halbe Jahr ist schon vorbei! Wie jeden 5. fragt Frau Brüllen, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Wecker klingelt um 6:10, aber ich stehe erst um 6:30 auf. Sohn1 hat zur zweiten, weil im Moment so viele Lehrkräfte fehlen. Sohn2 muss heute ein Plakat mit in die Schule nehmen, deshalb habe ich angeboten ihn zu fahren, damit es nicht auf dem Weg kaputt geht.

Sohn3 kommt runter und schnieft vor sich hin. Der ist seit gestern erkältet. Test negativ. (Kommt mir auch nicht vor, wie Corona, sondern wie eine normale Erkältung.) Ich finde er ist auch ein bisschen warm und entscheide ihn zuhause zu lassen. Ich mache ihm aber trotzdem eine Brotdose. Um kurz vor acht fahren ich mit Sohn2 los und lasse ihn an der Schule raus. Sohn1 sehe ich auf dem Weg zur Arbeit noch an der Bushaltestelle stehen.

Im Büro habe ich viel zu tun. Ich telefoniere mit einer Fachkollegin, bespreche mit Chefs und Kollegen die aktuellen Bewerbungen, fülle Formulare für die Verwaltung aus. Der andere Chef hat auch noch Fragen und alles dauert länger als gedacht. Dann noch mehr Telefonate, die noch mehr Arbeit bringen. In einem Projekt gibt es Änderungen und ich muss Gelder verschieben, ein anderes Projekt braucht eine Person, die es bearbeiten und das möchte ich nicht sein. Dafür gibt es noch keine Lösung. Ein paar andere Dinge kann ich erfolgreich delegieren oder nachfragen.

Zwischendurch esse ich was. Heute denke ich am Nachmittag auch an die Melone, die ich gestern schon mitgenommen und im Kühlschrank vergessen hatte.

Um 17:45 muss ich aufhören mit Arbeiten. Ich bin für eine Netzwerkveranstaltung der Graduiertenförderung der Uni angemeldet. Um kurz vor sechs schreibt mir Sohn2 eine Nachricht, dass er die Ersatzminen für seinen Zirkel nicht findet und morgen eine Klassenarbeit schreibt. Sohn1 kann ihm seinen angeblich nicht leihen, weil er den selbst braucht. (Erst später fällt mir ein, dass der morgen einen Ausflug hat und da ganz sicher keinen Zirkel braucht.) Puh. Der Schreibwarenladen schließt leider in 4 Minuten und ich ärgere mich, dass er das nicht früher gesagt hat. Also kläre ich mit D., wer noch wo hin fahren kann, um Minen zu besorgen. D. bekommt zum Glück welche beim Spielzeugladen im Nachbarort, der bis 18:30 geöffnet hat.

Dann geht meine Veranstaltung los. Es gibt zwei Impulsvorträge und eine Führung und dann Fingerfood und Networking. Ich unterhalte mich gut mit zwei Forschenden von anderen Fakultäten. Das ist sehr interessant, weil die so ganz andere Sachen machen als ich. Gegen 20:45 verabschiede ich mich. Ich bin müde und möchte die Kinder noch sehen. Um halb zehn kann ich sie dann noch ins Bett begleiten.

Ich esse noch ein Eis, nachdem die Kinder im Bett sind. Es ist nämlich schwierig zu networken, wenn man den Mund voll hat, weswegen ich nur wenig gegessen habe. Dann schauen wir noch eine Folge Stranger Things und gehen zu spät ins Bett.