Nachdem der letzte Tagebuch-Fünfte wegen einer Dienstreise hier ausgefallen ist, bin ich diesmal wieder dabei, wenn Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Wecker klingelt wie jeden Werktag um 6:20 Uhr. Um 6:30 stehe ich auf, wecke Sohn1 und gehe runter. Aufbackbrötchen in den Ofen und dann unter die Dusche. Wenn ich fertig bin, sind es die Brötchen auch. Dann die anderen Söhne wecken und Sohn1s Brotdose schnell fertig machen. Er muss um 7 Uhr los zum Bus. Ich gehe noch Mal hoch und schaue, ob die anderen aufgestanden sind. Sohn3 war die letzten zwei Tage krank Zuhause, soll aber heute wieder gehen. Ich mache die Brotdosen für beide. Sohn2 frühstückt. Dann Haare kämmen, Nasenspray und Augentropfen gegen die Pollen und er geht los. Sohn3 jammert und nölt, dass er nicht will. Ich biete ihm an ihn zu fahren, damit er den extraschweren Schulranzen nicht tragen muss. Um kurz vor acht fahren wir zusammen los.

Nach dem Abliefern an der Schule stehe ich auf dem Weg zur Arbeit in Stau. Ich bin um halb neun im Büro und trinke erstmal einen Kaffee beim Mails lesen. Um 9 kommt ein Mitarbeiter eines anderen Instituts mit einer Prüfaufgabe und wir machen kurz zwei Röntgenaufnahmen. Funktioniert ganz gut. Wieder jemand glücklich gemacht.

Um zehn gleich der nächste Termin. Ein Kandidat für eine Studienarbeit. Wir erklären ihm, was wir gerne wollen und er hat Interesse. Morgen will er Bescheid geben. Anschließend sitze ich endlich am Schreibtisch. Ich muss für einen Abschlussbericht noch etwa 1 Jahr Messdaten aus einem Dauerversuch auswerten. Das dauert alles, weil die verschiedenen Filter- und Umwandlungsschritte lange rechnen. Gleichzeitig mache ich ein bisschen Zuarbeit für einen Kollegen, verschiebe Termine und bereite eine Übung für nächste Woche vor.

Zwischendurch esse ich mein mitgebrachtes Vesper und trinke Tee. Die Datenauswertung läuft bis Abends durch. Nebenher mache ich noch ein Paper-Review soweit fertig, dass ich morgen meine Kommentare dazu hochladen kann.

Um 17:30 lasse ich den Rechner Updates laden und runterfahren. Dann schreibe ich meine ToDo-Liste neu und fahre nach Hause. Wieder Stau. Blöde Baustelle. Bin ich froh, wenn die blöde Pandemie soweit vorbei ist, dass man wieder S-Bahn fahren kann.

Zuhause kommt gerade Sohn3 vom Training. Er streitet mit D., ich bin genervt. Wir trinken noch einen Kaffee, dann Spülmaschine und dann gehe ich noch eine Runde laufen. Sohn3 hat die Hausaufgaben fertig, Sohn2 hat keine auf.

D. macht das Abendessen und ich spüle ein paar Sachen ab. Vorm Schlafengehen will Sohn2 noch was vorgelesen habe. Larry Lauch. Er findet es witzig. Mir ist das ein bisschen zuviel Pipi-Kaka-Humor. Dann schlafen die Kinder alle und wir schauen Fußball.