Nachdem ich letzten Monat das Tagebuchbloggen irgendwie verpasst habe, bin ich diesen Monat wieder dabei, wenn Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Mein Wecker klingelt um 6:30 Uhr, richtig wach werde ich das erste Mal um 6:40 Uhr. Das nächste Mal dann um 7:15 Uhr. Jetzt wird es langsam schon knapp. Ich habe aber gehört, dass Sohn1 und Sohn2 schon wach sind. Also gehe ich runter, kümmere mich um die Spülmaschine und anschließend ums Frühstück. Es gibt Aufbackbrötchen. Sohn1 isst die mit Schoko-Nuss-Aufstrich, Sohn2 mit Butter und Sohn3 einfach trocken. Dazu Obst und Gemüse. Ich selbst komme nicht zum Essen, weil ich schon mal ein Notebook hochfahre, um die Videokonferenz für Sohn2 zu starten. Anschließend mache ich das Tablet für Sohn3 bereit und frage ihn, ob er oben oder unten arbeiten will. Er will am Esstisch arbeiten. Ist mir recht.

Um 8:00 starten Sohn2 und Sohn3 mit ihren Videokonferenzen. Sohn1 hat immer erst zur zweiten Stunde. Bei Sohn3 muss ich immer schauen, dass er gedanklich dabei bleibt und seine Aufgaben erledigt. Ist nicht so einfach mit den Erstklässlern. Ich werde schon beim Zuhören halb wahnsinnig, weil ständig irgendein Kind was mitteilt oder fragt und die Hälfte der Kinder ins Mikro brüllt. Ich sitze also neben Sohn1 und muss noch ein Gutachten durchgehen, dass ich gleich mit zwei Kollegen diskutieren will.

Sohn1 und Sohn2 managen ihre Konferenzen selbst. Bei Sohn1 haben sie die Klasse geteilt, damit die Konferenzen nicht zu unübersichtlich werden. Deshalb hat er immer wieder 45 Minuten zum selbständigen Arbeiten. Sohn2 hat Unterricht nach Stundenplan.

Um 9 hat Sohn3 eine halbe Stunde Pause. Ich mache mir einen Tee und mache mich bereit für meine Videokonferenz. Um halb zehn hat Sohn3 dann Mathe und ich nebendran Konferenz. Er macht seine Konferenz früher aus und arbeitet allein. Das ist ausdrücklich erlaubt in den Stillarbeitsphasen. Sport fällt aus, weil die Lehrerin krank ist.

Meine Videokonferenz geht bis 11 Uhr, aber wir kommen gut weiter mit dem Gutachten. Danach komme ich endlich zum Frühstücken (Banane+Mango mit Joghurt und Mini-Cornflakes). Meinen kalt geworden Tee finde ich ebenfalls in der Küche.

Sohn2 hatte zwischendurch Mal Pause und hat sich Joghurt aus dem Kühlschrank geholt. Jetzt, wo ich etwas Luft habe, gehe ich mal oben nach dem Rechten sehen. Sohn2 hat Mathe, Sohn1 ITG. Läuft soweit alles. Ich kann also weiter arbeiten. D. versorgt mich zwischendurch mit Kaffee. Um halb zwei gehe ich noch mal schauen, ob Sohn1 Englisch fertig hat. Das sollte bis 14 Uhr hochgeladen sein. Es wird 14:20 Uhr, aber das ist mir egal. Der Lehrer hat neulich lang und breit erklärt, warum er sich noch nicht in Teams einarbeiten konnte (kleines Kind daheim), um dann in der gleichen Email zu bemängeln, dass noch nicht alle ihre Aufgaben abgegeben haben. Tja.

Sohn1 trifft sich draußen mit Freunden. Zwischendurch holen sie noch die Nerfs. Die anderen beiden widmen sich Zelda. Ich muss noch ein Hygienekonzept für einen Auslandseinsatz meiner Mitarbeiter schreiben und lese die aktuellen Verordnungen. Dann schicke ich alles schon mal weiter. Irgendwas sollte ich noch machen heute, aber mir fällt erst beim Rechner runterfahren auf, dass ich für Montag 9 Uhr eine Präsentation brauche. Naja. Ist ja noch Zeit.

Um kurz nach 17 Uhr sammle ich die Wäsche ein (Sohn1 hat seine selbständig weggetragen, nachdem ich ihm angekündigt hatte, wenn er nicht endlich seine dreckigen Socken wegräumt, frittiere ich sie ihm zum Abendessen) und schalte die erste Maschine Wäsche an. Dann schnappe ich die zwei anwesenden Kinder und wir gehen eine Runde raus. Zur Bücherei, eine DVD einwerfen. Die Kinder spielen den ganzen Weg Zelda und wir sind erst um sieben wieder Zuhause.

Die Kinder verschwinden nach oben. D. ist einkaufen. Ich hänge die Wäsche auf und wasche die nächste Ladung. Dann räume ich die Spülmaschine aus und wieder ein. Während D. das Essen vorbereitet mache ich 30 Minuten Sport. Dann gibt es Raclette. Anschließend schicken wir die Kinder ins Bett. D. hat sich zum Glück schon um die Wäsche gekümmert, so dass ich nicht mehr in den Keller muss!