Eurovision Song Contest

Ich hab die letzten Jahre immer mal wieder den Eurovision Song Contest angeschaut. Meistens dann, wenn Probenwochenende hatten und es nach der Probe im Fernsehen lief. Dieses Jahr haben wir es dann mit voller Absicht angeschaut. Von den Castings im Vorfeld habe ich nichts mitbekommen, nur am Ende den Song gehört. Da habe ich gleich gesagt, ich glaube Deutschland blamiert sich dieses Jahr nicht so wie sonst. Deshalb fand ich das ganz spannend. Und es hat tatsächlich Spaß gemacht die Show anzuschauen. Lenas Auftritt habe ich leider verpasst, weil ich grade den Schnuller im Babybett suchen musste, aber es war ja wohl ganz ordentlich. Sogar angerufen habe ich. Für die Türkei. Das fand ich nämlich gut und die sind auch verdient Zweite geworden. Die Ukraine fand ich auch ganz gut. Einige der anderen Platzierungen konnte ich nicht so richtig nachvollziehen. Zum Beispiel fand ich die Dänen furchtbar. Der Kommentator hat immer was von den dänischen Roxette erzählt. Wahrscheinlich hat’s mir deshalb nicht gefallen. Roxette war noch nie so mein Ding. Den letzten Platz für England konnte ich auch nicht so nachvollziehen. Meiner Meinung nach waren da einige deutlich schlechter, z.B. Serbien, Russland, Weißrussland, Israel, Belgien, Armenien. Rumänien hätte ich auch nicht auf Platz 3 gesetzt. Naja, sieht so aus, als hätte ich keinen gesamteuropäischen Musikgeschmack. Es hat Spaß gemacht die Show anzuschauen. Da ist man ja gar nicht mehr dran gewöhnt sich eine Samstagabendshow anzuschauen, die nicht von unzähligen Werbepausen und blödem Gelaber in die Länge gezogen wird.

Ausschlafen

Nach der Masern-Mumps-Röteln-Impfung letzte Woche hatten wir diese Woche ein paar anstrengende Tage. Fieber, Gequengel, Verweigerung von fester Nahrung, nächtliches Schwitzen, nächtliches Gejammer und Wachsein, Müdigkeit und Nichtschlafenwollen, Geschrei beim Fiebermessen. Nachdem der kleine dann gestern nacht um halb eins noch mal Durst hatte und ein bisschen Körperkontakt wünschte, hat er heute bis nach halb elf geschlafen. Ich konnte es kaum fassen, als ich auf die Uhr geschaut habe. Wisst ihr wie lange ich schon nicht mehr bis halb elf geschlafen habe? Ja, dürfte ungefähr ein Jahr her sein.

RocknRolla

Wer sich mehr für Tratsch als für Filme interessiert, kennt Guy Ritchie wohl hauptsächlich als Ex-Mann von Madonna. Tatsächlich kann er aber auch ganz gute Filme machen. Einen davon, nämlich RocknRolla haben wir gestern angeschaut. Weder Titel und Cover noch die Inhaltsangabe haben mich vom Hocker gerissen. Noch so ein Post-Pulp-Fiction Gangster Film. Aber immerhin 7,3/10 Punkte in der imdb. Also habe ich mich überreden lassen den anzuschauen. Und ich muss sagen, das hat sich echt gelohnt. Schon allein wegen des Coming-Out von Handsome Bob im Auto (hab die Szene leider nicht zum Einbetten gefunden, also folgt dem link). Ich hab mich weggeschmissen vor lachen. OK, es ist ein Post-Pulp-Fiction Gangster Film, aber ein guter. Tolle Bilder, genialer Soundtrack, gute Story. Was will man mehr. Also lasst Euch nicht vom nicht so tollen Scheiß Titel abschrecken. Der Film lohnt sich.

Endlich Sonne

Der Kleine krabbelt auf dem Balkon rum und spielt mit den Katzen, was den samstäglichen Wohnungsputz doch deutlich erleichtert.

Lederpflege mal anders

Der Kleine hat heute irgendwie seine Gesichtscreme aufgekriegt und sie großflächig in seinem Gesicht, auf seiner Hose, dem Ledersofa und dem Bettlaken verteilt. Die ganze Wohnung riecht nach Babycreme und das Sofa ist schön geschmeidig 🙂

Wenn man ein Kind hat, dann passiert es einem immer wieder, dass einen jemand, vorzugsweise andere Mütter, mit großen Augen anschaut und den Satz sagt: „Das kannst Du doch Deinem Kind nicht geben!“ Besonders häufig passiert das bei Lebensmitteln. Es gibt nämlich eine Reihe von „Regeln“, was ein Kind essen darf und was nicht und vor allem wann. Viele Mütter orientieren sich ja punktgenau an irgendwelchen Ernährungsplänen. Bloß keine Beikost (so heißt das, wenn Babys was anderes außer Milch bekommen) vor dem 7. Monat. Möglichst lange (was auch immer das heißt) keine glutenhaltigen Lebensmittel, also z.B. Brot, Zwieback, Grießbrei. Unbedingt keine Karrotte am Anfang. Fisch und Ei im ersten Lebensjahr tabu. Am besten bis zum Schulanfang nur ungewürztes Essen und keinen Zucker. Keine säurehaltigen Lebensmittel wie Orange, Ananas oder Tomate. Neulich habe ich auch noch gelesen, dass man keine harten Möhren und keine Trauben geben soll. Und Mittagessen gibts um 11 Uhr!

Wenn man sich da dann auf sein eigenes Gefühl verlässt, dann kommt es immer mal wieder vor, dass man was gefüttert hat, was man nicht „darf“. „Ihr gebt Eurem Sohn Ananas? Da wird er doch wund!“ Nein, wird er nicht und außerdem muss man das ja erst ausprobieren, bevor man es weiß. Und es schmeckt ihm gut. Warum also nicht. Und warum soll ein fünf Monate altes Kind nicht auf Weißbrot lutschen? Oder Zwieback? Und warum darf ein zehn Monate altes Kind keinen Fisch probieren oder ein hartgekochtes Ei verdrücken? Standardantwort: Wegen der Allergene. Achso. Keiner weiß was es ist, aber es hört sich böse an. Und sobald das Kind dann 12 Monate alt ist, ist jegliche Gefahr gebannt und es stehen ihm alle kulinarischen Möglichkeiten offen. Glücklicherweise habe ich jetzt neulich die Leitlinie Allergieprävention gefunden. Die wichtigsten Sätze:

Die zu der Zeit in Deutschland existierende Empfehlung, Beikost nicht vor dem vollendeten 4. Lebensmonat einzuführen, ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht sinnvoll. Für einen präventiven Effekt durch eine Verzögerung der Beikosteinführung über den vollendeten 4. Lebensmonat hinaus gibt es keine gesicherten Belege. Sie kann deshalb nicht empfohlen werden.

Für einen präventiven Effekt einer diätetischen Restriktion durch Meidung potenter Nahrungsmittelallergene im ersten Lebensjahr gibt es keine Belege. Sie kann deshalb nicht empfohlen werden.

Es gibt Hinweise darauf, dass Fischkonsum des Kindes im 1. Lebensjahr einen protektiven Effekt auf die Entwicklung atopischer Erkrankungen hat.

Dankeschön! Ich hab mich nämlich schon gefragt, warum ein Kind sechs Monate gestillt werden muss sollte, wenn es doch nach vier Monaten körperlich dazu in der Lage ist, andere Lebensmittel zu verarbeiten. Noch dazu, wenn es ganz offensichtlich was anderes außer Milch haben will. Und warum ein Datum darüber entscheiden soll, wann das Kind dazu in der Lage ist, weiß ich auch nicht. „Nein, heute gibt’s nur Milch. Morgen, da wirst Du sechs Monate alt, da kannst Du dann Pastinakenbrei bekommen.“ Dabei sieht man doch, wie unterschiedlich sich Kinder entwickeln. Fast überall wird das immer wieder erwähnt, nur bei der Ernährung gibt es starre Pläne für alle Kinder.

Also liebe Mütter, macht Euch keinen Stress. Macht wie ihr denkt und wie Euer Kind will, solange ihr nicht meint, eine Milchschnitte sei eine vollwertige Mahlzweit und Bier ein gesundes Getränk für Kinder ;-). Achso, und Honig, den darf man wirklich nicht geben (steht normalerweise auch auf jedem Honig drauf). Das kann nämlich zu Säuglingsbotulismus führen.

Ist nicht das Grillen eine der letzten Männerdomänen? Wie erklärt sich dann das aktuelle Angebot von Strauss Innovation? Grills in rosa, hellblau und orange. Ich kann mir fast bildlich vorstellen, wie die Gesichtszüge der Männer einfrieren, wenn die Freundinnen freudestrahlend den neuen Grill präsentieren. Ist ja ganz nett, wenn die Mädels vorbeikommen und zusammen ein bisschen Gemüse gegrillt wird. Und der passt ja auch so gut zu den rosa Balkonstuhlauflagen. Aber kann man sich wirklich vorstellen, dass eine Horde biertrinkender Männer ihre Fleischmassen auf einem rosa Kugelgrill zubereiten? Ich bin ja mal gespannt ob das ein Verkaufsschlager wird.

Happy Birthday isnochys!

Der liebe isnochys hat heute Geburtstag. Ich wünsche alles Gute. Feier schön.

Übermorgen

ist er elf Monate alt. Und er läuft!

Schnullerbaby

Da hat sich der Kleine doch seit fast 11 Monaten standhaft geweigert Schnuller zu benutzen, um jetzt unvermittelt damit anzufangen. Wir sind eigentlich keine Schnullergegner und haben ihm nie verboten dran rumzunuckeln. Wir hatten auch ein paar hier herumfahren, die er aber eher als Spielzeug verwendet und mal zum Spaß ein paar Minuten drauf rumgelutscht hat. Einen davon hat er vor ca. einer Woche ausgegraben und seitdem schnullert er wie ein Weltmeister. Will einem zum Einschlafen nachmittags und abends. Eigentlich ist es ja ganz angenehm, weil er sich vorm Einschlafen weniger beschwert, sondern einfach zufrieden nuckelt. Doof dabei ist nur, dass er auch wenn er nachts wach wird, seinen Schnuller will und den dann im Dunkeln nicht findet. Und so ist aus unserem seit Ende Januar durchschlafenden Baby ein Schnullerbaby geworden, dass nachts gegen 2 laut wird, weil es seinen Schnuller nicht findet. Da denkt man dann immer: „Junge, Du konntest doch schon mal alleine wieder einschlafen. Mach das doch einfach wieder so und ich hab nachts meine Ruhe.“ Vielleicht liegt es aber auch an seinem fünften Zähnchen, was sich gerade durchdrückt. Oder es liegt  daran, dass er gerade so viel neues lernt. Zwei Schritte schafft er jetzt schon ohne sich festzuhalten. Mit Festhalten und mit seinem Lauflernwagen kann er es schon wie ein Profi. Und dass er beim Trinken die Flasche kippen muss, das hat er jetzt wohl auch kapiert. Manchmal ist es schon schwer vorstellbar, dass der kleine Junge, der sich lachend auf unserem Bett rumkugelt und schon soviel er selbst ist, tatsächlich noch vor zehn Monaten dieses kleine Baby war, das nur schlafen, essen und schauen konnte.