Tagebuchbloggen im Februar

Heute ist wieder der fünfte und Frau Brüllen ruft zum kollektiven Tagebuchbloggen auf.

Mein Tag begann nicht ganz so früh, weil ich, seit der Schlökerich aus dem Schlafzimmer ausgezogen ist, wieder snoozen kann und das auch gerne tue. Außerdem mussten wir gestern morgens pünktlich los, so dass ich heute erst mal langsam gemacht habe. Ich bin also um zehn vor sieben aufgestanden, hab geduscht, die Spülmaschine eingeräumt und Vesper für mich und den Herr Gartenhein gerichtet. Der Herr Gartenhein kam gegen halb acht, frühstückte sogar einen Toast und um viertel nach acht waren wir abfahrbereit. Um kurz vor neun war ich dann, nach kurzem Zwischenstop am Kindergarten, bei der Arbeit. Da warteten noch Messdaten auf mich, die weiter ausgewertet werden wollten. Wir untersuchen das Ermüdungsverhalten eines neuen Materials und das ist gerade wirklich spannend, weil man in den Messdaten unterschiedliche Dinge sieht, die jetzt eben noch den Vorgängen im Material zugeordnet werden sollen, wenn es denn möglich ist. Und so hab ich ein paar Sachen ausprobiert und Matlab schon am Vormittag an seine Grenzen gebracht („Out of Memory“). Zwischendurch kamen immer mal wieder Kollegen vorbei, weil ich jetzt schwangerschaftsbedingt da sitze, wo alle gerne ihre Kaffeepausen einlegen. Und so kam ich auch mal dazu dieses ominöse Quizduell auszuprobieren (und war tatsächlich kurz versucht, mir ein Smartgerät zuzulegen, um das weiter machen zu können). Dann hatte ich Hunger, hab mein mitgebrachtes Essen gegessen und zuhause angerufen. Nach dem Mittag kam die Chefin zum Kaffeetrinken vorbei und ich konnte ihr Teile meiner Datenauswertung zeigen. Wir sind guter Dinge, dass daraus bis Mai ein Vortrag und ein Paper wird.
Am Nachmittag suchte ich dann in der Literatur nach ähnlichen Materialien, druckte aus, markierte, speicherte ab und übertrug ins Literaturverwaltungsprogramm. Das war etwas ermüdend, bzw. war ich sehr müde, aber Schwangeren verzeiht man zum Glück, wenn sie mal zehn Minuten den Kopf auf den Tisch legen. Kurz bevor ich nach Hause gehen wollte, fiel mir ein, dass ich noch meine Vortragsfolien von letzter Woche verschicken sollte, machte die dafür fertig und schickte die email ab. Um 17:45 saß ich dann endlich wieder im Auto und war auf dem Heimweg.
Zuhause entschieden wir noch kurz zum Spielzeugladen zu fahren, um ein Geschenk für einen Kindergartenfreund des Herrn Gartenhein zu kaufen, der am Freitag seinen fünften Geburtstag feiert. Nach langem hin und her und Diskussionen mit einem Vierjährigen („Der will nur coole Autos zum Kämpfen!“) haben wir dann tatsächlich was gekauft. Wieder zuhause gab es dann noch schnelles Abendessen und kurzes Puzzeln, bevor die Jungs hundemüde ins Bett verfrachtet wurden. Wir schauten den Jugendknast und jetzt versuche ich die Kindesmisshandlungssendung auf zdf zu ignorieren, während ich das hier tippe. Als nächstes schlafe ich dann vermutlich auf dem Sofa ein. Vielleicht suche ich noch die Unterlagen für die Schuluntersuchung morgen früh raus. Mal sehen.

Kind, Baum, Haus und gut?

Ich bin jetzt in dem Alter, in dem viele meiner Freunde Kinder kriegen und Häuser bauen/kaufen oder beides. Da wurde dann die Frage gestellt, warum das so sei, warum plötzlich jeder davon träumt ein Haus zu haben. Eine Antwort war, dass die meisten keine Idee haben, wie man ein Leben anders gestalten kann und deshalb einfach alles so machen, wie sie es selbst erlebt haben. Also eine halbwegs nette Formulierung für „Das sind halt alles Spießer.“
Ich bin in den letzten 14,5 Jahren siebenmal umgezogen, im Schnitt ca. alle zwei Jahre. Alle diese Umzüge waren sinnvoll oder notwendig. Jeder Umzug war anstrengend und einige sogar ziemlich ätzend. Und ich hab davon einfach die Nase voll. Ich möchte gerne irgendwo einziehen und wissen, dass ich da erstmal nicht ausziehen muss. Im Moment wohnen wir zur Miete in einem Haus. Das Haus ist in vieler Hinsicht genau richtig für uns, hat aber auch ziemlich viele Dinge, die ich ändern würde, wäre es meins. Angefangen bei der Heizung und Isolierung über den Dachausbau bis hin zu Küche und Bad. Die Küche haben unsere Vormieter umgestaltet, dass es jedem Küchenplaner den Schweiß auf die Stirn treiben würde. Schränke über Eck, die sich nicht öffnen lassen, wenn Griffe angebracht sind, quasi kein Stauraum und wenig Arbeitsfläche, schummrige „indirekte Beleuchtung“ statt einer Deckelampe. Wir haben schon ein paar Dinge verändert, aber wie viel möchte man schon investieren, wenn man nicht weiß, wie lange man dort noch wohnt? Unsere Vermieter haben zwei Töchter im heiratsfähigen Alter, die gerade studieren und vermutlich innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre eine Familie gründen werden. Dann werden sie vor dem gleichen Problem stehen, wie alle Familien im Großraum Stuttgart. Es gibt in dieser Stadt quasi keinen bezahlbaren Wohnraum für Familien. Vierzimmerwohnungen sind sehr selten und werden gerne bevorzugt an Paare mittleren Alters vermietet oder sind völlig ungeeignet geschnitten. Glaubt mir, wir haben uns sehr lange mit Wohnungsangeboten beschäftigt. Und wenn man ohnehin außerhalb wohnt, kann man ja auch ins Haus der Großeltern einziehen. Und wenn die Töchter unserer Vermieter darauf kommen, müssen wir ausziehen. Mir graut jetzt schon davor. Vermutlich werden wir nichts annähernd Vergleichbares zu einem ähnlichen Preis finden, bzw. sind die Mietpreise für Häuser und große Wohnungen in der Regel so hoch, dass man bei der momentanen Zinslage mit einem Kauf eine geringere monatliche Belastung zu tragen hat.
Außerdem bin ich es leid, bei jeder Macke, die die Kinder in die Holzdielen hauen, gleich anzufangen zu rechnen, was es wohl kostet den Boden abschleifen zu lassen, wenn wir ausziehen. Oder bei jedem Bohrloch in der Wand dran zu denken, dass es wieder zugespachtelt werden muss. Ich bin es leid, jeden Monat Miete zu bezahlen, die uns im Alter fehlen wird, weil wir weder nennenswerte Geldbeträge zur Altersvorsorge anlegen konnten, noch unser Geld in Wohneigentum konserviert haben. Deshalb wünsche ich mir, dass wir mal im eigenen Haus wohnen werden, dann wenn wir entschieden haben, wo und wie wir leben möchten.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass man seine Kinder auch ohne Haus und Garten auf dem Land großziehen kann. Auch das Leben in der Stadt bietet mit Kindern Vorteile. Bei mir liegt es nicht daran, dass ich mir nichts anderes vorstellen kann, sondern eher daran, dass es sich eben so ergeben hat. So wie wir jetzt leben, im Haus auf dem Dorf im hochpreisigen Großraum Stuttgart, wäre mir Wohneigentum lieber. Lebten wir in der Großstadt, wäre mir der Gedanke vermutlich auch eher fremd.
Vielleicht bin ich spießig, wenn ich mich danach sehne irgendwo anzukommen, meinen Kindern Sicherheit und Stabilität zu bieten. Vielleicht ist es spießig, wenn ich mir Festanstellung und Haus wünsche, um meinen Kindern sagen zu können „Hier bleiben wir, hier und mit diesen Menschen um Euch werdet ihr groß.“ Ich möchte ankommen, ich war schon zu lange unterwegs. Ich bin nicht mehr auf der Suche nach dem großen Vielleicht.

Media Monday #135

Nachdem ich letzte Woche zu den Fragen gar nichts sagen konnte und es deshalb gelassen habe, bin ich diese Woche wieder dabei beim Media Monday.

1. Sven von CineKie.de warf jüngst wieder eine Frage auf, die ich gerne ebenfalls aufgreifen möchte: “Wie sieht’s eigentlich bei euch [in punkto Kino] aus? Zahlt ihr für jede Vorstellung einzeln? Nutzt ihr auch die GoldCard (bzw. ähnliche Angebote anderer Kinos)? Oder schaut ihr Filme lieber später in den eigenen vier Wänden?” Wir schauen hauptsächlich zuhause, weil man sich da den Zeitpunkt selbst aussuchen kann und keinen Babysitter braucht. Da wir selten ins Kino gehen, zahlen wir auch für jede Vorstellung einzeln. Früher hatte ich oft die Fünf-Sterne-Tickets vom CineStar (damals, als man für 40 DM noch fünf mal ins Kino konnte) oder auch mal die Goldkarte von der Schauburg. Jetzt nehme ich hin und wieder unsere großen Sohn mit ins Kino (keine Sorge, nur kindertaugliche Filme) und nutze den Familienrabatt.

2. Welche/r SchauspielerIn, die/der es mittlerweile zu beachtlichem Ruhm gebracht hat, ist euch unlängst in einem älteren Film aufgefallen, ohne dass ihr zuvor Kenntnis von ihr/ihm genommen hättet? Ganz aktuell wurde ich letzte Woche auf eine kleine Scarlett Johannson am Telefon in Im Sumpf des Verbrechens hingewiesen.

3. Was war der enttäuschendste Trailer, der euch in den letzten Wochen untergekommen ist oder schaut ihr etwa gar keine Trailer und wenn nein, warum nicht? Ich schaue selten Trailer, weil sie meistens wenig aussagen oder die besten Szenen schon vorweg nehmen. Im Kino seh ich sie schon ganz gerne, aber ich schaue nicht gezielt Trailer an.

4. Gibt es tatsächlich noch Filme, die ihr gerne einmal wieder sehen wollen würdet, die es aber noch immer nicht auf DVD oder Blu-ray gibt (alternativ: Serien)? Die Serie Second Noah, an die sich außer mir niemand erinnert, fällt mir da ein. Die würde ich mir gerne nochmal anschauen. Und den Fernsehfilm Der Pakt – Wenn Kinder töten mit Daniel Brühl in einer seiner ersten Rollen, den könnten sie auch mal auf DVD bringen.

5. Wir BloggerInnen sind ja allesamt mehr oder weniger stark in diversen Sozialen Netzen, in Foren oder anderen Communitys aktiv. Wie sind eure Erfahrungen, ob positiv oder negativ? Welchen Kanal möchtet ihr nicht mehr missen oder womit seid ihr überhaupt nicht warmgeworden? Mein Blog steht eigentlich nur mit twitter in Verbindung.

6. Mein jüngster Neuerwerb in punkto Medien waren (fast) alle Harry Potter Filme und die Herr der Ringe Trilogie auf DVD, weil sie ein anderer Filmfan wegen Neuerwerbs als BluRay abzugeben hatte. Außerdem habe noch Dark Destiny als ebook neu. Das ist die Fortsetzung von Dark Canopy und ist unter den populären Jugendbuch-Dystopien eine der guten.

7. Meine zuletzt gesehener Film war Die Tribute von Panem – Catching Fire und der war eine gute Umsetzung des Buches, weil fehlende Handlung durch die Ergänzung zusätzlicher Szenen ausgeglichen wurde (z.B. die strategischen Gespräche zwischen Präsident Snow und Plutarch Heavensbee).

Jahreswechsel

Im Moment grade habe ich noch einiges unverbloggtes im Kopf, komme aber zu selten zum schreiben. Da die Kinder grade Die Sendung mit der Maus anschauen, komme ich endlich dazu, mal von den wunderbaren Tagen zu berichten, die wir nach Weihnachten noch mit unseren Jungs verbracht haben. Meine Eltern haben uns ein paar Tage nach Weihnachten ihr Haus überlassen. Ich jammerte mitten in der Nacht, beim schon erwähnten Spieleabend, dass ich nicht nur in aller Herrgottsfrühe meine Eltern zum Bahnhof bringen, sondern mich auch hinterher noch selbst um meine Kinder kümmern muss. Und das mit viel zu wenig Schlaf. Außerdem wussten wir nicht, wie die Kinder es bei Omi und Opa finden, wenn die gar nicht da sind. Aber es wurden ein paar herrlich entspannte Tage, in denen wir viel mit unseren Jungs unternehmen konnten.
Wir waren z.B. in Unterkirnach in der Spielscheune. Das ist der erste kommunal geführte Indoorspielplatz, den ich kenne. Normalerweise sind Indoorspielplätze ja folgendermaßen: eine leerstehende große Halle (Tennishalle, Squashhalle, …) wird angemietet, ein paar bunte Bilder an die Wand gemalt und dann wird sie mit aufblasbaren Spielgeräten vollgestellt. Ich hab da nichts dagegen, unsere Kinder haben da Spaß. In Unterkirnach ist eine alte Scheune umgestaltet worden. Aufblasbare Spielgeräte gibt es hier nicht. Zum Klettern gibt es ein großes Netz, dass an der Hallendecke angebracht ist und zu einer Rutsche führt. Außerdem gibt es ein Bällebad, verschiedene Fahrzeuge und so eine Rollenrutsche, wo man in Plastikwannen runterfahren kann. Außerdem sind unter allen Dachschrägen die Wände so verkleidet, dass dahinter Räume entstehen. Es gibt Türen und Fenster und die Wände sind unterschiedlich bemalt, so dass man auch gleich Anregungen zum Spiel erhält. Im Kleinkindbereich gibt es einen weiteren Ballpool und Spielzeuge für kleinere Kinder. Aber das beste: es gibt eine Kuschelecke mit Büchern und Tische mit Puzzlen. Das fand ich wirklich richtig toll. Über eine große Rutsche kann man nach unten rutschen in einen überdachten Außenbereich, wo man Fussballspielen, Skaten und Trampolinspringen kann. Im Winter ist es da ziemlich kalt, aber im Sommer ist das bestimmt schön. Im Sommer gibt es wohl noch einen größeren Außenbereich mit Wasser, Flößen und einer langen Rollenrutsche. Uns hat es dort sehr gut gefallen, auch deswegen, weil hier das Mitbringen von Essen und Getränken ausdrücklich erwünscht ist (was in kommerziellen Indoorspielplätzen immer verboten ist). Man kann dort auch sehr günstig was kaufen, wenn man nichts dabei hat. Wer also in der Nähe ist, ein Besuch lohnt sich.
Außerdem haben wir noch das Berolino in Steißlingen ausprobiert, ein kommerzieller Indoorspielplatz, der mir trotzdem sehr gut gefallen hat. Der Schlökerich hat sich zwar gleich zu Beginn die Nase blutig geschlagen, aber hinterher ist er schon völlig allein durchs große Klettergerüst geklettert und die lange Rutsche runtergerutscht. Auf die Freifallrutsche hat sich aber niemand von uns getraut.
Einen Tag wollten wir gerne zum Hohentwiel fahren, weil schönes Wetter war und ich da ewig nicht war. Leider sind wir Richtung Bodensee dann total in den Nebel reingefahren und wieder umgedreht. Ja, manche Dinge vergisst man, wenn da länger nicht mehr wohnt.

Und so gingen die Tage irgendwie rum und wir waren an Silvester immer noch dort. Wir haben die Kinder wie immer ins Bett gebracht und dem Herr Gartenhein versprochen ihn zum Feuerwerk zu wecken. Dann haben wir uns selbst mit einem franzözischen Film („Liebe mich, wenn du dich traust“ (Jeux d’enfants), übrigens sehr zu empfehlen!) wach gehalten und um Mitternacht mit Kinderpunsch angestoßen. Der Herr Gartenhein wollte nach ca. 30 Sekunden wieder zurück ins Bett und konnte sich am Morgen an nichts mehr erinnern. Und als wir da so am Fenster standen und das Feuerwerk über dem Nachbarkaff bestaunten, fragte D., ob ich gedacht hätte, dass wir mal so enden. Und ich sagte, dass es eben jetzt die Zeit wäre für ruhige Silvester mit schlafenden Kindern. Die wilden Parties haben wir schon hinter uns. Und dann werden Silvester kommen, die wir mit aufgeregten Kindern verbringen und dann welche, wo wir unsere angetrunkenen Kinder Nachts abholen und vielleicht auch wieder mal welche, die wir mit Freunden oder bei Freunden und ohne die Kinder verbringen werden. Alles hat seine Zeit und ich bin mit dem, was gerade ist, absolut glücklich.
An Neujahr waren wir dann nochmal im Schwimmbad. Ich bin immer wieder begeistert, was unsere Jungs für Wasserratten sind. Der Herr Gartenhein springt vom Startblock und paddelt im Hundekraul (mit Schwimmflügeln) durchs ganze Becken. Selbstverständlich geht er auch alleine auf die Wasserrutsche. Der Schlökerich macht grundsätzlich das, was sein Bruder auch macht. Er springt vom Startblock und vom erhöhten Beckenrand, aber auf die Rutsche lassen wir ihn nicht allein. Er lässt sich ohne Festhalten mit Schwimmflügeln durchs Wasser treiben, weiß wie er sich bewegen muss um sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen. Er liebt das Wasser und würde am liebsten jeden Tag in die Badewanne.
Und so haben wir den Jahreswechsel ganz still und ruhig und schön verbracht.

Media Monday #133

1. Ganz ehrlich, die ganzen operierten Botoxopfer sollten die Schauspielerei am besten gleich ganz drangeben, denn erstens sehen sie nach OP erstmal alle gleich aus und im Alter dann grauenvoll. Und Mimik ist mit Botox ja wohl keine mehr übrig und dann sieht erstaunt schauen aus wie traurig schauen und wenn die Mundwinkel fratzenhaft nach oben gezerrt werden, dann ist es fröhlich schauen.

2. Woran mag das liegen, dass jüngere Blockbuster länger und länger werden und kaum noch ohne Überlängenzuschlag auskommen, vor allem völlig ungeachtet dessen, ob die Geschichte eine Laufzeit von mehr als 120 Minuten überhaupt hergibt? Ich vermute, die Filmindustrie versucht nur (erfolgreich) mich daran zu hindern, alle neuen Filme zu sehen. Wenn wir um 21:30 Uhr entscheiden, welchen Film wir noch schauen sollen, scheidet jeder aus, der deutlich länger als 90 Minuten geht, weil ich dann mindestens die letzte halbe Stunde verschlafe.
Wahrscheinlich hat diesen ganzen Leuten noch nie jemand gesagt, dass die Kunst darin liegt, sich kurz zu fassen und auf den Punkt zu kommen und jeder Idiot Stunden mit Nichts füllen kann. Die hätten mal bei mir Diplomarbeiten schreiben sollen, dann liefe das alles!

3. „Vom Regisseur von“, „Von den Produzenten von“, „Präsentiert von“ – wenn ich so etwas auf einem Cover oder Filmplakat lese, dann beeinflusst das manchmal meine Filmauswahl, aber meistens vergesse ich das ziemlich schnell wieder.

4. Meine liebste Serie derzeit ist ganz klar bestimmt eine von denen, die ich noch nicht gesehen habe, insbesondere weil es einige gibt, die ich gerne sehen würde.

5. Die Serie ________ hat allerdings nach der __ Staffel stark abgebaut wie ich finde , denn ________ . Das gilt leider für viele Serien. Irgendwann sind einfach alle Geschichten erzählt.

6. Es gibt ja AutorInnen, deren Bücher allesamt zu überzeugen wissen, die aber noch kaum jemand zu kennen scheint, wie etwa David Eddings (wobei ich hier alles ausschließen würde, was er im neuen Jahrtausend geschrieben hat, da er dort eigentlich nur noch von sich selbst abgeschrieben hat). Sollte man unbedingt mal gelesen haben, weil wenn man auf Fantasy steht.

7. Meine zuletzt gesehener Film war Whiteout und der war ganz spannend, weil obwohl ich schon den Eindruck hatte, die Filmmacher haben nicht so richtig viel Ahnung, wie es auf einer Antarktisstation zugeht und auch sonst einige Schwächen in der Handlung sichtbar wurden.

So war Weihnachten

Weihnachten uns Silvester haben wir in der alten Heimat verbracht. Am 23. gegen Mittag fuhren wir los. Den ersten Abend verbrachten wir damit, die unzähligen Pakete, die für uns angekommen waren, auszupacken, zu sortieren und wieder einzupacken. Am längsten dauerte allerdings das Aufbauen des Schlagzeugs für den Herr Gartenhein. Am 24. haben wir mit den Kindern den Baum geschmückt und vor uns hingegammelt. Als es dunkel war, hat der Opa sich die Kinder geschnappt und ist den Weihnachtsmann suchen gegangen, der dann in ihrer Abwesenheit auch tatsächlich da war. Dann gab es die Geschenke für die Kinder. Der Herr Gartenhein bekam Lego, Cars Autos, ein Schlagzeug und eine Uhr mit Tag-Nacht-Anzeige, die bisher eigentlich ganz gute Wirkung zeigt (Diskussionen um Aufstehzeiten wurden reduziert). Nun zeigt die Eule, ob schon Zeit zum Aufstehen ist. Der Schlökerich bekam ebenfalls ein paar Cars Autos, eine Murmelbahn, eine kleine Briobahn und ein Puppengeschirr. Beide Kinder waren begeistert. Nach der Kinderbescherung gab es traditionell Raclette und vor der Erwachsenenbescherung durften die Kinder ins Bett. Ich hab Dr. Mario für meinen Gameboy bekommen, was mich in den folgenden Tagen einigen Nachtschlaf kostete (ich komm einfach nicht über Level 18!), einen ebook-Reader, ein Buch (aus Papier) und Konzertkarten für Judith Holofernes.

Am ersten Weihnachtsfeiertag war ich mit zwei Freundinnen zum Frühstück verabredet. Schon um neun. Während wir früher um halb sieben erst aus der Disco torkelten, treffen wir uns heute schon um neun zum Frühstücken. Wir sind wohl erwachsen geworden? Das war schon deshalb ein Erlebnis, da beinahe kein Café am ersten Weihnachtsfeiertag schon morgens geöffnet hat. Und so fanden wir uns dann im Café Reiter wieder, mit Kaffee in Kännchen, weichgekochten Eiern (ich dachte sowas gibt es in der Gastronomie gar nicht mehr) und Schnittkäseaufschnitt. Aber wir waren ja nicht wegen der Qualität des Essens dort (aber nächstes Mal gehen wir doch in den Öschberghof, oder?). Wir redeten übers schwanger sein, schwanger werden, über Freunde und Familie, über früher und über heute. Und da wurde mir mal wieder bewusst, wie schade es ist, dass wir nicht mehr nur zwei Fuß- oder zehn Autominuten auseinander wohnen. Das fehlt mir wirklich.
Am Abend als die Kinder im Bett waren, traf ich noch relativ spontan in einer der Szenekneipen (oder vielleicht auch nur die einzige, die länger als bis Mitternacht auf hat) ein paar Schulfreunde. Früher gab es bei solchen Treffen immer haufenweise Neuigkeiten, aber das hat in den letzten Jahren irgendwie abgenommen. Entweder findet man Dinge wie Hochzeiten oder Kinder bei Menschen, die man Jahre nicht gesehen hat, nicht mehr so spannend, oder man ist dank der diversen Social Media Kanäle ohnehin bereits über alles informiert.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir tatsächlich stundenweise die Betreuung unserer Kinder selbst übernommen und sind ins Schwimmbad gefahren. Am Abend gab’s wieder ein Treffen mit alten Freunden in einer anderen, aber wohl eher nicht so sehr Szenekneipe. Zumindest war dort das exotischste Getränk auf der Karte die Orangensaftschorle. Früher gab’s immerhin noch überall BaKi, aber die Zeiten sind wohl vorbei.

Ein weiteres Highlight war der Spieleabend am nächsten Abend. Ich weiß zwar nicht wirklich, wie ich dazu komme, aber hin und wieder darf ich mit den Profi-Brettspielern* mitspielen. (Außer Kinder-Mensch-ärgere-Dich-nicht hab ich im letzten Jahr vermutlich nur noch Memory gespielt.) Und diese Brettspielabende kann man nicht beschreiben, die muss man erleben. Wenn nach anderthalb Stunden Regeln erklären und der ersten Proberunde eine Diskussion entsteht, ob das Spiel jetzt gespielt werden soll oder doch lieber ein anderes. Und wenn man dann gegen Mitternacht irgendwann mit dem Spielen anfängt, gibt’s bestimmt irgendwann einen Punkt, der lautstark ausdiskutiert werden muss. Und noch mal. Und noch mal. Und kommt bloß nicht mit „Das ist doch nur ein Spiel!“ oder „Ist doch nicht schlimm, dann gewinnst Du eben das nächste Mal.“ (Was man eben Vierjährigen so erzählt, wenn sie heulen, weil sie beim Domino verloren haben.) Das ist nämlich alles eine todernste Angelegenheit. Man muss es einfach selbst erlebt haben!

*Früher mal haben zwei davon eine eigene Ligretto-Variante entwickelt, für die man mehrere Kartenspiele und ungefähr zwei Quadratmeter Tischfläche brauchte (wohlgemerkt als Zweispieler-Spiel) und während wir gemütlich Ligrettokarten umdrehten und aufstapelten, hörte man dann vom Nebentisch aus konzentrierter Stille irgendwann „Superligrettodoppelstop!“

Liebes Universum

könnte vielleicht mal jemand das Jahr 2014 neu starten? Irgendwas läuft hier gewaltigst schief.

Tagebuchbloggen im Januar

Eigentlich ist der Tag ganz schnell erzählt. Es gab quasi keine Nacht, weil der Herr Gartenhein permanent gerufen hat wegen Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Mundschmerzen und wegen grässlichen Gehustes. Gegen fünf ging dann das Erbrechen los und um halb sieben wanderte ich mit ihm auf Sofa, wo ich zwischen Wasser reichen, Kotzschüssel leeren und Kopf streicheln, versuchte zu dösen. Mein Vater, der um halb zehn anrief, wunderte sich über meine verschlafene Stimme. Dem Herr Gartenhein ging es langsam besser. Irgendwann blieb das Wasser drin und nach einem Schläfchen auf meinem Schoß und dem letzten Kotzanfall um halb zwölf, ging dann sogar Knäckebrot. Und ich konnte mir endlich auch etwas zum Frühstück machen. Der Schlökerich verschlief das alles lieber und wurde erst um halb zwei wach. Allerdings waren wir am Vortag auch lange unterwegs gewesen und er hängt gerne mal den Mittagschlaf direkt an den Nachtschlaf an. Da ich völlig gerädert war, verabschiedete ich mich gegen halb drei ins Bett. Kurz danach kam der Herr Gartenhein dazu, legte sich neben mich und wir schliefen, bis es draußen schon dunkel wurde. Ich gammelte weiter auf dem Sofa rum, der Herr Gartenhein aß Toastbrot und später beim Abendessen waren alle außer mir wieder völlig fit und aufgrund der ausgedehnten Schläfchen nicht bettreif. So malte der Herr Gartenhein noch ein Bild aus und der Schlökerich spielte mit unserem Geburtstagszug. Und am Ende kam ich noch in den Genuß eines wundervollen Wohnzimmerkonzerts:

Hey, hey Wickie, hey Wickie hey,
die frisst das Segel aaan.
hey, hey Wickie, die Wikingert,
*nuschel, nuschel* Windeln drahan.
nanananananana Wickiiiieeeeee.
Boh boh boh
*Nuschel* Wolf *nuschel* nicht so,
*nuschel* aiuo *nuschel* so
*Nuschel, nuschel, nuschel*
die Lösung *nuschel* gar nichts meeheer!

gefolgt von

So ein Baum der ist ne Flucht
wenn man sich die Plätzchen sucht,
und noch viel schöner kann es sein
auf einem Baum zu sein.

Und dann durfte ich die Kinder doch endlich ins Bett stecken und schlief anschließend mal wieder beim „kurzen Ausruhen“ vorm Wäscheaufhängen auf dem Sofa ein. (Die Wäsche hat D. dann aufgehängt.)

Mein Lesejahr 2013

Ich habe dieses Jahr 42 Bücher gelesen. Insgesamt sind das etwas mehr als 14.000 Seiten, sagt goodreads. Mein Leseziel war mindestens so viel zu lesen wie im letzten Jahr (35 Bücher, 12.700 Seiten). Das habe ich erreicht, trotz Vollzeitjobs und zwei Kindern. Leider ging das etwas zu Lasten unseres Filmkonsums. Im nächsten Jahr hätte ich da gerne ein besseres Gleichgewicht.
Ich habe sieben Bücher mit fünf Sternen bewertet: Hunger Games Trilogie, Das Schicksal ist ein mieser Verräter, The Necromancer (The Secrets of the immortal Nicholas Flamel #4), The perks of being a wallflower und Gute Geister.
Elf Bücher haben es nur auf drei Sterne gebracht. Alles was schlechter als drei Sterne ist, würde ich wohl nicht zuende lesen. Und drei Sterne bedeutet ja immer noch „liked it“.
Passend zu meinem Lesekonsum, bin ich nun auch Besitzerin eines ebook-Readers (ein Kobo Glo). Ich bin mal gespannt, wie das digitale Lesen so wird. Ich habe nur den Setupvorgang hinter mich gebracht und eine Leseprobe gezogen. Ich lese gerade noch ein Papierbuch und danach werde ich mich mal mit dem digitalen Ausleihen beschäftigen. Mit dem ebook-Reader hab ich dieses Jahr im Urlaub auch keine Probleme damit, mehr als ein Buch mitzunehmen.

Wenn hier schon sonst weihnachtsgammelige Stille herrscht, gibt es wenigstens mal wieder einen Media Monday.

1. Der beste Film in 2013 war für mich Die Monster Uni. Aber ich muss dazu sagen, dass ich bisher nur sieben Filme aus dem Jahr 2013 gesehen habe. Und Gravity war schon auch ganz oben dabei.

2. Mein liebstes Buch in 2013 war für mich Das Schicksal ist ein mieser Verräter.

3. Größte Serienneuentdeckung in 2013 war zweifelsohne — . Hab keine neuen Serien gesehen.

4. Die größte Enttäuschung hingegen war ist für mich ganz klar nicht zu benennen. Enttäuscht werden kann man ja nur, wenn man eine gewisse Erwartung hatte. Im Bezug auf Filme bin ich da nicht enttäuscht worden, da ich die meisten Filme ohne Erwartungen gesehen habe.

5. Im nächsten Jahr freue ich mich ganz besonders auf alle die Filme, die ich 2013 im Kino verpasst habe.

6. Spannend wird 2014 vor allem, weil die guten Vorsätze, zu denen wir gleich kommen, schwer einzuhalten sein werden, da im Sommer erneut eine Familienvergrößerung ansteht, was vermutlich an den Abenden und in den Nächten weitere Zeit abzwackt.

7. Und ganz im Vertrauen, meine Vorsätze fürs kommende Jahr sind mindestens so viel lesen wie in 2013 und auf jeden Fall wieder mehr Filme schauen!