Im Moment grade habe ich noch einiges unverbloggtes im Kopf, komme aber zu selten zum schreiben. Da die Kinder grade Die Sendung mit der Maus anschauen, komme ich endlich dazu, mal von den wunderbaren Tagen zu berichten, die wir nach Weihnachten noch mit unseren Jungs verbracht haben. Meine Eltern haben uns ein paar Tage nach Weihnachten ihr Haus überlassen. Ich jammerte mitten in der Nacht, beim schon erwähnten Spieleabend, dass ich nicht nur in aller Herrgottsfrühe meine Eltern zum Bahnhof bringen, sondern mich auch hinterher noch selbst um meine Kinder kümmern muss. Und das mit viel zu wenig Schlaf. Außerdem wussten wir nicht, wie die Kinder es bei Omi und Opa finden, wenn die gar nicht da sind. Aber es wurden ein paar herrlich entspannte Tage, in denen wir viel mit unseren Jungs unternehmen konnten.
Wir waren z.B. in Unterkirnach in der Spielscheune. Das ist der erste kommunal geführte Indoorspielplatz, den ich kenne. Normalerweise sind Indoorspielplätze ja folgendermaßen: eine leerstehende große Halle (Tennishalle, Squashhalle, …) wird angemietet, ein paar bunte Bilder an die Wand gemalt und dann wird sie mit aufblasbaren Spielgeräten vollgestellt. Ich hab da nichts dagegen, unsere Kinder haben da Spaß. In Unterkirnach ist eine alte Scheune umgestaltet worden. Aufblasbare Spielgeräte gibt es hier nicht. Zum Klettern gibt es ein großes Netz, dass an der Hallendecke angebracht ist und zu einer Rutsche führt. Außerdem gibt es ein Bällebad, verschiedene Fahrzeuge und so eine Rollenrutsche, wo man in Plastikwannen runterfahren kann. Außerdem sind unter allen Dachschrägen die Wände so verkleidet, dass dahinter Räume entstehen. Es gibt Türen und Fenster und die Wände sind unterschiedlich bemalt, so dass man auch gleich Anregungen zum Spiel erhält. Im Kleinkindbereich gibt es einen weiteren Ballpool und Spielzeuge für kleinere Kinder. Aber das beste: es gibt eine Kuschelecke mit Büchern und Tische mit Puzzlen. Das fand ich wirklich richtig toll. Über eine große Rutsche kann man nach unten rutschen in einen überdachten Außenbereich, wo man Fussballspielen, Skaten und Trampolinspringen kann. Im Winter ist es da ziemlich kalt, aber im Sommer ist das bestimmt schön. Im Sommer gibt es wohl noch einen größeren Außenbereich mit Wasser, Flößen und einer langen Rollenrutsche. Uns hat es dort sehr gut gefallen, auch deswegen, weil hier das Mitbringen von Essen und Getränken ausdrücklich erwünscht ist (was in kommerziellen Indoorspielplätzen immer verboten ist). Man kann dort auch sehr günstig was kaufen, wenn man nichts dabei hat. Wer also in der Nähe ist, ein Besuch lohnt sich.
Außerdem haben wir noch das Berolino in Steißlingen ausprobiert, ein kommerzieller Indoorspielplatz, der mir trotzdem sehr gut gefallen hat. Der Schlökerich hat sich zwar gleich zu Beginn die Nase blutig geschlagen, aber hinterher ist er schon völlig allein durchs große Klettergerüst geklettert und die lange Rutsche runtergerutscht. Auf die Freifallrutsche hat sich aber niemand von uns getraut.
Einen Tag wollten wir gerne zum Hohentwiel fahren, weil schönes Wetter war und ich da ewig nicht war. Leider sind wir Richtung Bodensee dann total in den Nebel reingefahren und wieder umgedreht. Ja, manche Dinge vergisst man, wenn da länger nicht mehr wohnt.

Und so gingen die Tage irgendwie rum und wir waren an Silvester immer noch dort. Wir haben die Kinder wie immer ins Bett gebracht und dem Herr Gartenhein versprochen ihn zum Feuerwerk zu wecken. Dann haben wir uns selbst mit einem franzözischen Film („Liebe mich, wenn du dich traust“ (Jeux d’enfants), übrigens sehr zu empfehlen!) wach gehalten und um Mitternacht mit Kinderpunsch angestoßen. Der Herr Gartenhein wollte nach ca. 30 Sekunden wieder zurück ins Bett und konnte sich am Morgen an nichts mehr erinnern. Und als wir da so am Fenster standen und das Feuerwerk über dem Nachbarkaff bestaunten, fragte D., ob ich gedacht hätte, dass wir mal so enden. Und ich sagte, dass es eben jetzt die Zeit wäre für ruhige Silvester mit schlafenden Kindern. Die wilden Parties haben wir schon hinter uns. Und dann werden Silvester kommen, die wir mit aufgeregten Kindern verbringen und dann welche, wo wir unsere angetrunkenen Kinder Nachts abholen und vielleicht auch wieder mal welche, die wir mit Freunden oder bei Freunden und ohne die Kinder verbringen werden. Alles hat seine Zeit und ich bin mit dem, was gerade ist, absolut glücklich.
An Neujahr waren wir dann nochmal im Schwimmbad. Ich bin immer wieder begeistert, was unsere Jungs für Wasserratten sind. Der Herr Gartenhein springt vom Startblock und paddelt im Hundekraul (mit Schwimmflügeln) durchs ganze Becken. Selbstverständlich geht er auch alleine auf die Wasserrutsche. Der Schlökerich macht grundsätzlich das, was sein Bruder auch macht. Er springt vom Startblock und vom erhöhten Beckenrand, aber auf die Rutsche lassen wir ihn nicht allein. Er lässt sich ohne Festhalten mit Schwimmflügeln durchs Wasser treiben, weiß wie er sich bewegen muss um sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen. Er liebt das Wasser und würde am liebsten jeden Tag in die Badewanne.
Und so haben wir den Jahreswechsel ganz still und ruhig und schön verbracht.