Archive for the ‘ unglaublich ’ Category

Aktiv

Ich hab für meinen Diplomand letzte Woche nen Rechner platt gemacht und neu installiert. Auf dem Rechner mit ner 30 GB Platte waren vorher vier Partitionen, eine mit Linux, eine mit Win 2000, eine für user und eine für Daten. Warum denn nicht noch mehr. So für jeden user ne eigene Partition, das wäre doch mal was. Naja, jedenfalls hab ich formatiert und Win XP von der nächstbesten CD draufgepackt. Kein Problem, wir haben ja Campuslizenzen. Dachte ich. Dumm nur, dass die CD zu einem Rechner gehörte und somit die Lizenz schon verwendet wurde. Also kam die Meldung, ich solle innerhalb von 30 Tagen einen anderen Key eingeben. Heute habe ich dann endliche unseren Campuslizenz-Key von den Systemadministratoren mitgeteilt bekommen. Und es funktioniert natürlich nicht. Also ruf ich bei der kostenlosen Microsoft-Hotline an, wo ich bei der Automatendame zwischen drei Kategorien auswählen darf, die mir alle nicht passen. Na gut, wähle ich eben „Aktivierung“, woraufhin ich erstmal eine 54-stellige Nummer eingeben muss. Dann teilt mir die nette Automatendame mit, dass die Nummer nicht verifiziert werden konnte (ach nee!) und ich jetzt an einen Kundenberater weitergeleitet werde (juhu, da wollte ich eh hin!). Eine männliche Stimme vom Band erzählt, dass alle beschäftigt sind und ich kurz warten muss. Dann ertönt ein paar Sekunden Nobody wants to be lonely, ich ärgere mich über die Musikauswahl, bis mir eine weibliche Stimme vom Band erzählt, dass ich nun zum nächsten Kundenberater weitergeleitet werde. Allerdings werde ich wieder an die männliche Bandstimme weitergeleitet, die mir erzählt, ich müsse noch warten, dann kommt wieder Ricky Martin, dann wieder die weibliche Bandstimme, die männliche Bandstimme, Ricky Martin… Oh, plötzlich ist da eine neue Stimme, mit osteuropäischen Akzent, und diesmal ist es tatsächlich ein Kundenberater. Er will nochmal die ersten sechs Ziffern der 54-stelligen Zahl hören und fragt dann auf wievielen Rechner das läuft. „Jaa, eigentlich auf einem, aber jetzt aus Versehen auf zwei, aber wir haben auch ne Campuslizenz, aber die Nummer akzeptiert er nicht.“ erläutere ich ihm das Problem (ja, mit den ganzen „abers“). Genauer will er’s gar nicht wissen, sondern übergibt mich wieder einer Automatenstimme, die mir eine 42-stellige Nummer diktiert. Die tipp ich ein und es funktioniert. Hätte ich nicht gedacht. Das ging so leicht. Die wollten ja quasi nichts wissen und keinen Nachweis. Kann ja jeder behaupten er hätte ne Campuslizenz. Etwa 30 Sekunden habe ich mit dem Kundenberater gesprochen und jetzt ist Windows aktiviert. Ich glaubs ja gar nicht. Wahrscheinlich zerstört sich jetzt der zweite PC wo’s draufläuft nach dem nächsten Anschalten innerhalb von 30 Sekunden. Wolln wirs nicht hoffen!

Die Sache mit den Daten

Herrlich, Paranoia-TV im Unterschichtenfernsehen. Habt ihr schon gewusst? CDs, DVDs und Festplatten haben eine begrenzte Lebensdauer. Gezeigt wird eine arme Mutter, die die Babyfotos ihrer Kinder nur auf ihrer Laptopfestplatte (klar, das Notebook war weiß, einzig nach optischen Gesichtspunkten ausgesucht, nehme ich an, aber das ist ein anderes Thema) gespeichert hatte. Die war dann plötzlich kaputt, die Bilder samt anderer wichtiger Dokumente weg und die arme Frau am Boden zerstört. Backup? Was ist das? „Ich dachte die Daten seien auf meiner Notebookfestplatte sicher!“. 2500 Euro hat sie bezahlt, um sich die Daten wieder herstellen zu lassen. Und gelernt was ein Backup ist. Immerhin.
Nur 10 Jahre halten die Datenträger, erzählt mir das Fernsehen, also viel weniger als z.B. Steintafeln. Ich schmeiß mich weg, was ein Vergleich! Dann höre ich jetzt auf zu tippen und meißle meine Doktorarbeit lieber gleich in Stein.

Déjà-vu

Ich geb’s zu, ich lese hin und wieder gerne die InTouch. Die Art und Weise, wie da Artikel geschrieben werden, finde ich einfach herrlich. Es hat was von Deutschuntericht in der Grundschule. Der Redakteur bekommt mehrere Fotos eines Promis und darf sich dann eine Geschichte dazu überlegen. Wenn niemandem eine passende Story einfällt, dann werden die Bilder einfach aufgehoben und später für andere Artikel verwendet. Manchmal werden die Bilder unterschiedlicher Promis thematisch sortiert und in einem Artikel zusammengefasst. Die sind meistens besonders an den Haaren herbei gezogen. Da werden dann schon mal ein geknotetes Top oder einfach nur übereinander geschlagene Beine als Erinnerungshilfe bezeichnet. Ein Highlight waren auch die mit Pfeilen markierten Pickel einiger Promidamen. InTouch wusste bei jedem Pickel auch noch gleich über die Herkunft Bescheid: Ärger mit der Mutter, zuviel Alkohol und zu wenig Schlaf, schlechte Hautpflege, zuviel Stress im Job,…
Bei unserem Skiwochenende im Januar hatte ich eine InTouch dabei. Nachdem sich erst alle über das Schundheft aufgeregt hatten, hatte es nach dem Wochenende wirklich jeder in der Hand gehabt und sich über Paris Hiltons Hängelid informiert. InTouch ist eben die Bravo für Erwachsene. Die Horoskope hatte ich vorher allerdings noch nie gelesen. In großer Runde sorgten sie dann für sehr viel Spaß, da sie zum Teil doch sehr konkrete Stylingtipps liefern. Mir wurde zum Skioverall geraten, ein Kollege sollte einen Mittelscheitel ausprobieren, ein anderer Kupfertöne tragen und eine Kollegin wurde darauf hingewiesen, dass Cocktailkleider auch mal bunt sein dürfen. Gestern hatte ich dann das erste mal seit dem Skiwochenende wieder eine InTouch. Da ich ja nun wusste, dass die Horoskope nicht schlecht sind, habe ich sie diesmal nicht überblättert. Was mich da erwartete fand ich dann tatsächlich skandalös. Mein Horoskop las sich auf den ersten Blick sehr ähnlich wie das letzte: Im Job viel zu tun und am Wochenende doch mal mit dem Partner abhängen. Meine leichte Irritation wandelte sich aber in empörtes Erstaunen, als ich zu den Stylingtipps kam. Schon wieder der Skioverall. Sofort las ich auch die Horoskope der anderen Sternzeichen, und da war auch der Mittelscheitel, die Kupfertöne und die bunten Cocktailkleider. Da haben die doch diese Woche glatt das gleiche Horoskop abgedruckt wie drei Wochen vorher. Ein Fehler? Oder drucken die jede Woche das gleiche ab und es merkt niemand, weil es sowieso niemand liest? Ein Skandal, finde ich!

Steilvorlage

Freiburg hat einen neuen Spieler, der tatsächlich den unglaublichen Namen Ollé Ollé trägt. Was für eine Steilvorlage für die Fans. Die müssen nicht mal extra was dichten, Olé-olé-Lieder gibt’s ja genug.

Erdstrahlen

Nachdem Dirk eben über Erdstrahlen geschrieben hat, habe ich mein blog mal eben erdstrahlenfrei gemacht. Ganz unten in der Sidebar ist mein Zertifikat zu bestaunen 😉
Erdstrahlen Freie Webseite!
Wer aber wirklich was über Erdstrahlen wissen will, sollte das hier lesen.

Wer ist Tony?

Da klick ich doch gerade bei Isnochys auf eines seiner Werbebanner und komme hier hin. Da wird ein Buch beworben.

Nur Du hast den Schlüssel
Terry Pratchett

Der dritte Band in der erfolgreichen Reihe der Johnny-Maxwell-Bücher bietet jede Menge Spaß und Unterhaltung vom Meister der fantastischen und respektlosen Geistesblitze. Einmal mehr hebt Tony Pratchett in diesem neuen Abenteuer zwischen Vergangenheit und Zukunft die Zeit aus den Angeln.

Schön und gut, aber wer ist Tony Pratchett?

Ausmisten

Eine Nachbarabteilung räumt auf. Netterweise haben sie uns noch Bescheid gesagt, bevor das große Wegschmeißen losgeht. Was wir wollen dürfen wir uns mitnehmen, hieß es. Da wir gehört hatten, dass es da auch Seismometer und Geophone gibt, und das Geophysikerherz weint, wenn solche Schmuckstücke entsorgt werden, waren wir heute vormittag zwei Stunden im Keller und haben mitgenommen, was wir tragen konnten. Wir fühlten uns wie im Elektronikmuseum. Kistenweise originalverpackte Drehschalter und Relais. Mein Chef hat wohl die falschen zwei Leute rübergeschickt und so wurde unser Wägelchen zwei mal gefüllt mit alten Geräten. In meinem Büro liegt jetzt ein Voltmeter von Siemens & Halske. Das fand ich viel zu schön zum Wegwerfen. Auch das Telefunken Diktiergerät musste mit rüber. Mein Techniker bekam beim Öffnen einer Kiste ganz leuchtende Augen. Ein Röhrenprüfgerät! Die gehen bei ebay echt noch für gutes Geld weg. Allerdings will mein Techniker das lieber in seinem Keller stehen haben. Man weiß ja nie für was das mal gut ist. Ich hatte ja noch gehofft in irgendeiner staubigen Kiste noch ein LaCoste-Romberg Gravimeter zu entdecken, aber das gab’s leider nicht. Hinterher waren wir komplett verdreckt und ich war wirklich froh, dass ich heute morgen die dreckige Jeans von gestern noch mal angezogen hatte.

Hunde

Erst mal vorweg. Ich bin kein Freund von Hunden. Die meisten sind mir einfach suspekt, zu laut, riechen zu schlecht und schnurren zu wenig. Trotzdem haben es auch wenige Hunde geschafft mein Herz zu erobern und so schimpfe ich nach dem Joggen nicht jedesmal über unfähige Hundebesitzer. Allerdings kann ich schwer nachvollziehen, warum Menschen sich mit einem komplett unselbständigen Lebewesen belasten, dass nicht ihr eigenes Fleisch und Blut ist und nicht im Laufe der Jahre selbständiger wird. Da wird schon mal zu Gunsten des Hundes auf Restaurantbesuche, Urlaube, Theater und Kino verzichtet, aber das sei nur am Rande bemerkt.
Die Zeiten, als Hunde hauptsächlich als Wachhunde gehalten wurden, sind ja schon lange vorbei. Der Hund wurde zum „besten Freund“, zum Partner- oder Kindersatz. Doch auch das ist langsam überholt. In Zeiten von Paris Hilton ist ein Hund ein Accessoire, ein „funktionales und dekoratives modisches Beiwerk“ (sagt wikipedia). Das ist schon toll, so ein kleines Hündchen. Das kann man mit hässlichen Frisuren quälen, in rosa Regenmäntelchen stecken oder dem armen Tier auch mal Gummistiefel anziehen. Allerdings finde ich, dass ein Hund immer noch ein Hund ist und demzufolge auch als Accessoire nichts in einem Hörsaal zu suchen hat. Genau das ist aber auf dem Bild zu sehen (falls ihr Euch schon die ganze Zeit fragt, was das ist). Da hat tatsächlich eine Studentin ihren Hund mit in die Vorlesung gebracht. Oder war da vielleicht Haustiertag und D. hat’s nur nicht mitbekommen? Achnee, sowas gehört ja doch eher in die Grundschule.

Badisch ohne Punkt und Komma

Die letzten Tage habe ich mich mal wieder ein bisschen im studivz rumgetrieben. Wie schon erwähnt, sind da ein paar KSC-Spieler angemeldet. Die Profile sind zwar nicht freigeschaltet, aber man kann Fotos anschauen und auch kommentieren.
Unter einem Foto war u.a. das hier zu lesen:

L. Macromedia München schrieb
am 03.11.2007 um 15:01 Uhr

KSC is soo hammer geil^^ich hab seit 2 jahren Dauerkarten für B4..ich bin echt auf jedem Heimspiel obwohl ich in der Nähe von münchen wohn!!
Macht weiter so!!!Champoinsleague Sieger 09^^
Bitte bIte bitte Addet mich einer von eich^^büüüüüüüüüüdddeeeeeeeeeeeeee^^

haut rein^^
iHr seit
H-A-M-M A!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

M. BA Karlsruhe schrieb
am 03.11.2007 um 00:41 Uhr

ksc ist so gayl ich hab jetz schon seit 3SAISONS NE DAUERKARTE FÜR A$; ICH LIEBE KSC ICH BIN AUF JEDEM HEIMSPIEL UN VIELN AUSWÄRTSSPIELN AUCH WENN ICH ERST !§ BIN: BIDDE BIDDE ADDET mich jmd von euch. macht weida so
IHR SEID So GEIL

Das fand ich so blöd, dass ich was dazu schreiben musste, nämlich das hier:

A. Uni Karlsruhe schrieb
am 07.11.2007 um 10:19 Uhr

Sorry, ich muss was dazu schreiben, liebe L. und lieber M.. Klar ist der KSC toll, keine Frage. Im Schnitt sind diese Saison 28000 Leute im Stadion, ihr steht mit Eurer Meinung also nicht alleine. Wenn aber nur ein Viertel davon im studivz angemeldet sind und davon wieder nur ein Viertel gerne ’nen Spieler als „Freund“ hätten oder mal nen Spieler gruscheln wollen, ist hier bald nix mehr mit Training, weil die armen Jungs den ganzen Tag am Meldungen wegklicken sind. Und meint ihr nicht, dass das genau der Grund ist, warum die Jungs hier NICHT unter ihren echten Namen zu finden sind und ihre Profile NICHT freigeschaltet haben? Sie nutzen das studivz wie jeder andere auch: um mit ihren Freunden in Kontakt zu bleiben, nicht mit ihren Fans.
Ihr wollt einen Spieler als Freund? Meint Ihr, Ihr würdet sie kennen, weil ihr ihnen beim Fussballspielen zuschaut? Glaubt mir, es macht Euch nicht interessanter, wenn ihr interessante Menschen „kennt“.
Fangt vielleicht mal an die Menschen hinter den Spielern zu sehen, freut Euch, dass ihr hier die Fotos anschauen dürft und lasst sie einfach in Frieden…

Klar, das da jetzt noch was zurück kam:

L. Macromedia München schrieb
am 08.11.2007 um 21:12 Uhr
jaja scho gut „liebe“ anne^^
ich habse aba weder gegruschelt no sonst no was gmacht^^
war ja bloss ne frage mann:D
chill out:D

ausserdem wüsst i echt ned was dich des intressirt mit deinem interesannte menschen gelaber sorry aber^^

F. PH Karlsruhe schrieb
am 08.11.2007 um 21:28 Uhr

@anna…hat ja keina gsa dass er d maik als freund habe will…ma ganz abgesehe isch der eh zu alt…un wenn ma sich hald im studi anmeldet muss ma damit rechne dass ma bombadiert wird…er muss ja ned annehme. un die bilda sin ja dazu da, dass ma kommentare schreiwe kann^^un dass die l. un m. ihn kenne habe se ja au nie behauptet ma ganz abgesehe davon..vll wolle se ihn kennelerne…hehe wie viele…ich mein er isch hald au geil…isch tatsache…un er sieht ja ned nur gut aus…er spielt au geil un tut sich voll mit uns fans identifiziere..
gut abba grundsätzlich bin ich deiner meinung…abba lieber werde die spieler im studi zugepostet wie wenn ma vor dene ihrm haus steht un klingelt oda so…des würd ich als spieler viel schlimmer finde…weil ich hab glese dass es au so gstörte gibt die des mache oda die ihn so lang nerve bis er sie mim auto wo mit hin nimmt..^^sowas find ich echt scheiße weil die spieler scheiß egal wer habe ja nen privatlebe…wir wolle ja au eins..
naja ich musst jetzt au ma mein senf dazu gebe;)

Ach, diese jungen Leute… Da ich mich nicht weiter mit denen im studivz streiten will, aber gerne noch was dazu sagen wollte, mach ich das jetzt hier. Ich find’s nämlich sehr amüsant.
Das die beiden Schreiberinnen noch jünger sind, kann man schon an der Aussage „ma ganz abgesehe isch der eh zu alt“ erkennen. Maik Franz zu alt? Jahrgang 81? In welchem Alter fangen den die Studenten inzwischen an zu studieren, dass ihnen 26 schon zu alt ist?
Desweiteren finde ich die Verwendung von Satzzeichen bemerkenswert. Ich bin ja nun selbst nicht besonders großzügig mit Kommas, was meinen Schülerzeitungschefredakteur immer hat fluchen lassen, aber Schreiberin F. verwendet ja einfach nur Punkte und das am liebsten in Dreiergruppen. Groß- und Kleinschreibung ist wohl auch out, aber wenn man im breitesten Badisch schreibt, kann man darauf wohl verzichten. Ich kann allerdings F.s Gedankengängen nicht ganz folgen, mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht anna heiße. Ist sie jetzt meiner Meinung oder nicht? Das war wohl frei nach dem Motto „Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich lese was ich schreibe?“.

Wieder was gelernt. Spieler online nerven ist ok, an der Haustür klingeln nicht. Aber müssen die Spieler dann nicht auch damit rechnen, dass man bei ihnen klingelt, wenn sie ihre Namen an die Klingel schreiben?

Für die Zukunft wünsche ich mir, liebe Lehrer, dass ihr die Jugend wieder schreiben lehrt.

Die kleine Welt

Eben gerade habe ich mehrere KSC-Spieler im studivz entdeckt. Ich sitz hier und schüttel den Kopf. Was die sich für nette Namen ausgedacht haben…