Erst mal vorweg. Ich bin kein Freund von Hunden. Die meisten sind mir einfach suspekt, zu laut, riechen zu schlecht und schnurren zu wenig. Trotzdem haben es auch wenige Hunde geschafft mein Herz zu erobern und so schimpfe ich nach dem Joggen nicht jedesmal über unfähige Hundebesitzer. Allerdings kann ich schwer nachvollziehen, warum Menschen sich mit einem komplett unselbständigen Lebewesen belasten, dass nicht ihr eigenes Fleisch und Blut ist und nicht im Laufe der Jahre selbständiger wird. Da wird schon mal zu Gunsten des Hundes auf Restaurantbesuche, Urlaube, Theater und Kino verzichtet, aber das sei nur am Rande bemerkt.
Die Zeiten, als Hunde hauptsächlich als Wachhunde gehalten wurden, sind ja schon lange vorbei. Der Hund wurde zum „besten Freund“, zum Partner- oder Kindersatz. Doch auch das ist langsam überholt. In Zeiten von Paris Hilton ist ein Hund ein Accessoire, ein „funktionales und dekoratives modisches Beiwerk“ (sagt wikipedia). Das ist schon toll, so ein kleines Hündchen. Das kann man mit hässlichen Frisuren quälen, in rosa Regenmäntelchen stecken oder dem armen Tier auch mal Gummistiefel anziehen. Allerdings finde ich, dass ein Hund immer noch ein Hund ist und demzufolge auch als Accessoire nichts in einem Hörsaal zu suchen hat. Genau das ist aber auf dem Bild zu sehen (falls ihr Euch schon die ganze Zeit fragt, was das ist). Da hat tatsächlich eine Studentin ihren Hund mit in die Vorlesung gebracht. Oder war da vielleicht Haustiertag und D. hat’s nur nicht mitbekommen? Achnee, sowas gehört ja doch eher in die Grundschule.