Archive for the ‘ Leben ’ Category

Urlaubsreif

Wenn ihr das hier lest bin ich hoffentlich schon glücklich hier angekommen. Heute früh ging’s los mit dem Flieger nach Malle. Da ist hoffentlich noch ein bisschen von dem Sommer übrig, auf den ich bisher vergelblich gewartet hatte.
Schwer zu sagen, wie das mit dem Internet hier so aussieht. Ihr werdet früher oder später von mir lesen, denke ich.

Fertig

Ich bin im Delirium. Eine Woche Stress und permanenter Schlafmangel machen sich langsam bemerkbar. Nachdem ich Montag abend noch ziemlich lang an meiner Präsentation gebastelt hatte ging’s am Dienstag zur HusumWind. Das ist die größte Windenergiemesse überhaupt. Dort hatten wir eine Tagung, was ziemlich anstrengend war. Immerhin haben wir beim hinterher über die Messe laufen einige nette Werbegeschenke ergattert. In meinem Büro steht jetzt ein Modell einer Windenergieanlage, die sich solarbetrieben dreht. Schön und irgendwie so absurd. Am Mittwochabend haben wir dann sogar noch das Meer gesehen. Ruhig war sie, die Nordsee, plätscherte an den Rand wie ein Baggersee. Den Sonnenuntergang über dem Meer hatten wir knapp verpasst, weil wir lieber die Montage einer Windenergieanlage im Sonnenuntergang beobachtet haben.
Am Donnerstag ging’s dann mit dem Auto einmal quer durch Deutschland. Zuhause konnte ich mich dann gleich auf meinen nächsten Vortrag, der dann gestern war, vorbereiten. Dummerweise hatte ich noch den Dienstwagen. Man glaubt es kaum, da fahre ich einmal im Jahr mit dem Auto nach S und prompt ist da ein Riesenunfall auf der A8. Eine Stunde habe ich gebraucht für die letzten 10 km und war dann auch eine Stunde zu spät, aber gerade noch pünktlich da. Mein einer Kollege ist erst 10 Minuten vor seinem Vortrag aufgetaucht, aber auch nur, weil er sein Auto widerrechtlich geparkt und die S-Bahn genommen hat. Nach meinem Vortrag war an Entspannung auch nicht zu denken. Für zig Sachen war ich eingeplant. Dann war die Abendveranstaltung und mit dreieinhalb Stunden Schlaf stand ich wieder auf der Matte. Jetzt ist es rum, alles ist abgebaut und ich mache mich demnächst auf den Heimweg. Stellt Euch vor, in dem ganzen Stress habe ich nicht mal mitbekommen, dass das KSC-Spiel gestern abgesagt wurde. Was es nicht alles gibt.

Lernen fürs Leben

Manchmal wird einem schlagartig klar, dass man doch schon was gelernt hat im Leben. Wenn ich mir überlege, wo ich stand, als ich vor etwa 3 Jahren angefangen habe zu arbeiten. Und noch krasser, wenn ich mir überlege, wie es war, als ich mit der Schule fertig war. Nach dem Abi, da denkt man ja irgendwie man wüsste alles und sei bereit für das wahre Leben. Dann fängt man an was zu studieren, merkt, dass man leider keine Ahnung hat wie es ist ohne die Menschen zu leben, die man schon sein Leben lang oder immerhin schon über mehrere Jahre kennt. Und vor allem, zumindest, wenn man ein Physikstudium beginnt, merkt man, wie wenig man eigentlich weiß. Wenn man dann nach ein paar Semestern eingesehen hat, dass man mit Erklärungen der Welt allenfalls an der Beschichtung der Oberfläche kratzt, hat man es plötzlich damit zu tun, Entscheidungen zu fällen, die dann das ganze Leben beeinflussen (wie man meint). In welche Richtung soll meine Diplomarbeit gehen und damit die Weichen für das Berufsleben stellen? Und plötzlich ist man fertig, denkt man wüsste nicht mehr, als 5 Jahre zuvor. Dann muss man sich für den weiteren Weg entscheiden, Vorstellungsgespräche meistern. Die Horrorfrage: Was sind Ihre Stärken, was ihre Schwächen. Unmittelbar nach dem Studium wäre ich tatsächlich nicht in der Lage gewesen, sowas wahrheitsgemäß zu beantworten. Zu sagen „das kann ich nicht so gut, macht aber nix, dafür kann ich was anderes“ ist was, was man in der Schule sowieso nicht und auch im Studium nur selten lernt. Wenn man dann irgendwann feststellt, dass man kein Problem mehr damit hat Schwächen zuzugeben, weil man weiß, was man stattdessen kann, also wirklich ein Selbstbewusstsein entwickelt hat, dann merkt man, dass man etwas dazugelernt hat. Und da stellt man fest, dass sich das mit dem Studium doch gelohnt hat.
Jetzt arbeite ich seit etwas mehr als drei Jahren. Letzte Woche hat mein Diplomand mir die ersten paar Seiten seiner Arbeit zu lesen gegeben. Die bekam er komplett blau (word hat blau markiert) zurück. Über manche Textpassagen musste ich den Kopf schütteln. Man kann doch nicht in einem wissenschaftlichen Text einen Satz mit „Das dem nicht so ist“ beginnen. Klar, er hat noch nie sowas geschrieben und ich fand’s auch gar nicht schlimm, dass er da noch Defizite hat. Aber da ist mir bewusst geworden, welche Fortschritte ich selbst beim Formulieren wissenschaftlicher Texte gemacht habe. Den ersten Bericht, den mein Chef zu lesen bekam, kriegte ich auch noch komplett rot zurück. Inzwischen höre ich stattdessen öfter „Das fand ich gut.“. Schön, wenn man kapiert, dass man noch nicht stehengeblieben ist, sondern durchaus noch in der Lage dazuzulernen.

Zuwachs

Wir kriegen im Ende September Familienzuwachs. Eine dieser beiden kleinen oder die dritte, die nicht auf dem Bild ist, wird dann bei uns wohnen. 12 Wochen ist sie dann alt und hoffentlich schon ein bisschen erzogen. Aber D. ist auch ein guter Katzenerzieher. Namen haben sie noch keine, die Kleinen. Ich wollte ja gerne Tybalt, King of Cats, aber das ist wohl doch zu abgefahren und intellektuell. Wir werden sehen. Ich freu mich schon auf tägliche 1A-Katzengeschichten und -bilder ;-). Ihr auch, oder?

Neulich war ich auf einer längeren Autofahrt Beifahrer in einem Auto, in dem es außer Radio nur ein Kassettenabspielgerät gab. Da der Fahrer sich nicht mit Radiomusik begnügen wollte, hatten wir ein paar alte Kassetten dabei, die noch aus der Zeit stammten, als man sich Musik auf Kassetten überspielt hat. Da war auch ein Nirvana-Kassette dabei, MTV unplugged in New York. Weltklasse. Die Musik kann ich mir auch jetzt immer noch anhören, obwohl sie schon so alt ist, dass sogar MTV noch ein Musiksender war. Erinnert ihr Euch? Da kam tatsächlich noch Musik und nicht irgendwelche „Wer ist hohler“-Dating-Shows aus Amerika oder die deutschen Remakes davon. Ich fing im Auto sogar an drüber nachzudenken, ob ich mir die Unplugged-CD doch noch zulegen sollte (was mir natürlich erst jetzt beim Schreiben wieder eingefallen ist). Und dann habe daran gedacht, wie das damals war, als Nirvana groß und Kurt Cobain gerade tot war. Ich weiß, dass mich sein Tod auch berührt hat. Mein Schwesterchen hatte sogar ihr ganzes Zimmer plakatiert. Und beim Hören der Musik neulich, ist mir schlagartig klar geworden, warum gerade junge Leute damals so betroffen waren. Kurt Cobain hat quasi den Schmerz der Jugend verkörpert. Als Kind glaubt man noch an das Gute auf der Welt, glaubt z.B., dass das mit dem Wählen immer ganz einfach sei. Die CDU baut Fabriken und macht die Umwelt kaputt, die Grünen machen Fabriken kaputt und schützen die Umwelt, die SPD macht irgendwie beides. Also wählt man grün, weil man ja die grüne Wiese hinter dem Haus behalten will und keine Fabrik im Vorgarten. Ja, so einfach haben wir uns das wirklich vorgestellt. Und je älter man wird und je mehr man lernt, umso bewusster wird einem, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, dass die Probleme der Welt nicht einfach gelöst werden können, dass meistens, wenn man an einer Ecke was Gutes tun will, an anderer Ecke was in die Hose geht. Ein Beispiel dafür ist die Kleidersammlung. Meine Eltern haben mir beigebracht alte Klamotten nicht in den Müll, sondern in den Kleidersack zu packen, damit arme Kinder in Afrika meine ausgewachsenen Hosen noch anziehen können. Ich fand die Vorstellung, dass sich da ein Kind noch drüber freut, immer sehr nett. Nun ist es aber so, dass die kostenlose Kleidung aus der ersten Welt in manchen Ländern der dritten Welt verhindert, dass sich eine eigene Textilindustrie entwickeln kann. Warum was selbst herstellen, was es umsonst gibt. Konsequent wäre es also, die Klamotten nicht mehr da hin zu schicken. Allerdings klebt mir dann das Bild von nackten Kindern im Hirn. Wie man sieht, alles nicht so einfach. Und so ist das mit allen Problemen der Welt. Wenn man sich dann in der frühen Jugend langsam klar macht, dass es die Lösung nicht gibt, dann fühlt man sich macht- und hilflos. Man möchte schreien, möchte alles gut machen, weiß aber nicht wie. Gleichzeitig fragt man sich, wie die restlichen Menschen einfach so vor sich hinleben können, wenn doch alles so grandios schief läuft. Das ist der Schmerz der Jugend. Jeder der ihn spürt, weiß wahrscheinlich was ich meine. Mein Vater hat ihn mit Sicherheit früher gespürt. Manchmal meine ich in seinem Blick zu sehen, wenn ich mich wieder hilflos aufrege, dass er seinen Schmerz in meinem wiedererkennt, aber die Erfahrung hat, zu wissen, dass sich mit der Zeit alles ändert. Dass man spätestens, wenn man beginnt seine eigene kleine Welt (Familie) zu bauen, der Schutz dieser wichtiger wird als der Schmerz der Welt. Und dass man mit der Zeit lernt, dass es immer irgendwie weitergeht, auch wenn man täglich meint, die Welt stünde am Abgrund.
Genau diesen Schmerz der Jugend muss auch Kurt Cobain gespürt haben und hat ihn mit seinem Auftreten, seinen Texten und seiner Musik nach außen getragen. Die Jugend, also wir, hatten das Gefühl, da weiß jemand, wie ich mich fühle! Und dann zu sehen, dass jemand an genau dem Schmerz, den wir alle fühlen, zerbricht, war das Tragische an seinem Tod. Er machte nicht „es geht schon irgendwie weiter“ sondern „so geht es mit mir nicht weiter und die Welt wird sich nicht ändern“ zur Konsequenz.

Der Titel des Posts ist übrigens aus Smells like Teen Spirit (falls es irgendjemand nicht wissen sollte) und ich habe ihn deshalb gewählt, weil in The Fantasy von 30 Seconds to Mars die Textstelle With the lights out it’s little less dangerous vorkommt, und ich mich schon lange frage, ob das mit Absicht die gleichen Worte sind. Irgendjemand Ahnung?

Heute

Was soll ich noch schreiben, wenn isnochys schon alles gesagt hat 🙂

Akku leer

Das Wochenende war kurz und hart und schloss sich nahtlos an eine lange harte Woche an. Heute früh machte sich das bemerkbar. Ich kam kaum aus dem Bett und hätte im Zug problemlos bis Nürnberg durchschlafen können, habe aber doch in S meine Augen aufgequält und bin aus der Tür gestolpert. Letzte Woche war ich an keinem Abend zuhause. Ständig war Fußball, Chor oder irgendwas anderes. Samstag war dann ausnahmsweise auch noch ein Arbeitstag. Beim Tag der offenen Tür durften wir unsere übliche Geräteshow vorführen. Es war heiß und sonnig und eine Menge Leute drückten sich an unserem Stand vorbei. Unzählige Male erklärten wir, was wir so machen, wie toll das alles ist und ließen beeindruckte Menschen weiterziehen. Anstrengend war’s, aber es hat Spaß gemacht. Besonders die Kinder waren beeindruckend. Die kamen so offen für alles an unseren Stand, dass sie tatsächlich verstanden haben, was wir da so machen. Bestimmt sogar besser als manch Erwachsener. Und dazu gab’s Bier zu Studentenpreisen. Nach 7 Stunden in der Sonne und drei Bier im Kopf, war nach der Heimfahrt nicht mehr viel los mit mir. Fußball und Korrespondenz mit der großen weiten Welt, sonst nichts. Sogar mein Feierabendbier habe ich beinahe unberührt vergessen.
Sonntag wurde ich dann vom brüllenden Vogel mitten in der Nacht geweckt. Das hat das Aufstehen drei Stunden später dann auch nicht einfacher gemacht. Also quälte ich mich wieder aus dem Bett um dann mit einer Meute Singbegeisterter in die Schweiz zu fahren. Da sollten wir nachmittags ein Konzert singen. Ich hab, „clever“ wie ich bin, gleich morgens meine Konzertklamotten angezogen. Sonst hätte ich ja zweimal überlegen müssen, was ich anziehe. Und so stand ich mit langer schwarzer Hose und schwarzem T-Shirt zwischen lauter sommerlich bekleideten Menschen. In der Schweiz angekommen, wurden wir erst mal eine Viertelstunde in der Sonne einen steilen Hang hochgetrieben. Irgendwie hatte das vorher niemand so richtig gewusst. Ich hab einmal meine Konzertklamotten durchgeschwitzt, andere hatten am steilen Hang mit ihren Flip-Flops Probleme. Oben durften wir den Ausblick genießen und picknicken, was eigentlich ganz nett war, bis es dann anfing zu regnen, gewittern und hageln. Nach dem ersten Guss machten wir uns auf den Weg zurück zu den Bussen und zum Einsingen. In der Kirche war’s bullenwarm, also war ich bald nicht mehr die einzige mit durchgeschwitzten Konzertklamotten. Das Konzert war ganz gut, obwohl es, aufgrund der Hitze, sehr anstrengend war. Danach gab’s Wein, Bier, Toast und ein grandioses Nachtischbüffet. Alles mit herrlichem Blick und auf der Wiese in der Sonne. Beseelt vom schönen Tag stiegen wir in den Bus und nervten den armen Busfahrern mit allen Gesängen, die uns einfielen. Irgendwann hat er dann das Fußballspiel im Radio laufen lassen und wir wurden langsam still. Schön war’s, das Wochenende, aber jetzt bräuchte ich erstmal Wochenende um mich vom Wochenende zu erholen. Naja, bis Donnerstag muss ich durchhalten. Freitag hab‘ ich frei…

Wie früher

Vieles hat sich geändert in den Zeiten der modernen Kommunikation. Ich telefoniere zum Beispiel nur noch sehr selten. Auch aus dem Grund, weil man manchmal nur kurz was fragen will und dann ne Stunde später immernoch am Hörer hängt. Da schreibt man lieber mal kurz ne sms oder ne email. Oder noch besser, ich schreib was über icq. Da kriegt ich sofort Antwort, kann aber bequem nebenher zig andere Sachen machen oder die blinkenden Nachrichten einfach ignorieren.
Was aber tatsächlich ein Nachteil im Zeitalter der Handys ist, ist dass man sich nicht mehr einfach verabredet, sondern grob was ausmacht, um dann kurz vorher noch mal Genaueres telefonisch abzusprechen. Früher haben wir eine Uhrzeit und einen Treffpunkt ausgemacht und mit maximal 15 Minuten Verspätung waren dann alle da. Wer wartet denn heute noch 15 Minuten ohne den obligatorischen „Kommst Du noch?“-Anruf? Dass sowas auch schief gehen kann, habe ich gestern festgestellt. Ich war mit einem Freund verabredet (mit dem Triathlet). Grob war halb neun (also 20:30 Uhr) ausgemacht, aber er wollte sich noch mal melden, weil er nicht so genau wusste wann er bei der Arbeit rauskommt. Nun hat der gute Junge eine neue Handynummer gehabt, die er mir mal gemailt hatte. Ich hatte ihm meine auch gemailt, weil er die nicht mehr hatte. Um halb neun saß ich dann zuhause und wartete auf den Anruf. Um kurz nach halb hab‘ ich mich dann mal auf den Weg gemacht. Der Treffpunkt war bei mir um die Ecke und er nicht da. Also Zeit für den obligatorischen „Bist Du schon da?“-Anruf. Tja, war aber nix. „Die von Ihnen gewählte Rufnummer ist nicht vergeben.“ Also machte ich mich auf den Heimweg, um in meinen mails zu schauen, ob ich vielleicht die Nummer falsch eingespeichert habe. Hatte ich aber nicht. Dann habe ich gleich auch noch überprüft ob ich ihm meine Nummer richtig geschickt hatte. Hatte ich. Mh, jemand, der seine eigene Handynummer falsch verschickt, der schafft’s bestimmt auch eine korrekte Nummer falsch einzuspeichern. Und so manifestierte sich vor meinem inneren das grauenhafte Szenario: beide haben die falsche Nummer, inzwischen ist es fünf vor neun und er schon lange nach Hause gefahren, wenn ich jetzt zurücklaufe. Leichte Panikgefühle machten sich breit. Aber dann wurde mir klar, dass es früher auch möglich war, sich ohne Handy zu treffen. Also ging ich zurück zum Treffpunkt und da stand er. Er war zu spät gekommen und hatte noch eine Bekannte getroffen, musste also nicht untätig warten. Gleich nach dem Hinsetzen sage ich: „Ich hab angerufen. Ich hab die falsche Nummer.“ Daraufhin fing er nur an zu lachen. „Du auch? Ich auch!“ Meine Befürchtungen waren also bestätigt und doch entkräftet. Hat doch auch ohne Handy geklappt. Einfach so. Wie früher. Man macht nen Treffpunkt aus und wartet einfach. Die Handynummern haben wir dann aber trotzdem noch korrigiert.

Wochenendidylle

D. liegt auf dem einen Sofa und schläft. Ich liege mit dem Notebook auf dem anderen Sofa, lausche seinen Atemzügen und arbeite an meiner Diss. Draußen ist garstiges Wetter, drinnen ist es gemütlich. Mein Notebook macht leise Musik (im Moment gerade Lacrimosa). Ein kleiner Moment um zur Ruhe zu kommen, bevor gleich der Hobbit klingelt, um zu grillen und Fußball zu schauen.

Träume

Hier war es ein bisschen ruhig. Das liegt daran, dass ich mich ein bisschen zu viel im realen Leben rumgetrieben habe. Vorgestern hatte ich einen Traum, der mein Leben eigentlich sehr treffend beschrieben hat. Ich war in einer Art Jugenherberge, auf jeden Fall irgendwo, wo es Mehrbettzimmer mit Stockbetten gibt. Die Zimmer waren untereinander alle durch Türen verbunden. Ich war auf dem Weg in mein Zimmer und durchquerte mehrere andere Zimmer. In jedem Zimmer traf ich Freunde, alte Freunde und neue Freunde, so dass ich mich überall kurz oder auch länger aufhielt und schließlich bis zum Aufwachen nicht in meinem Zimmer angekommen war, wo ich irgendetwas wichtiges holen wollte. Das Erstaunliche daran war, dass es mir wichtiger war, bei meinen Freunden zu sein, als in meinem Zimmer anzukommen. Und genauso ist es auch mit meinem Leben. Eigentlich sollte ich meine gesamte Freizeit meiner Diss opfern, was ich aber nicht tue. Und ich habe (noch) kein bisschen ein schlechtes Gewissen deswegen. Ich finde eigentlich alles ganz gut, wie es im Moment läuft.