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Frohe Weihnachten 

Wir haben gestern sehr schön gefeiert. Die Kinder waren lange wach und haben mit den Geschenken gespielt. Ich habe Wayward Pines bekommen und freue mich aufs anschauen. Heute fahren wir zur Verwandtschaft und ich werde Freunde treffen.  Könnte viel öfter sein, dieses Weihnachten! 

Feiert schön! 

Wochenende in Bildern

Das Wochenende war sehr sonnig und wir waren sehr viel draußen unterwegs. Ich habe tatsächlich dran gedacht, ein paar Bilder zu machen, um beim Wochenende in Bildern mit zu machen.

Der Samstag startete mit einem gemeinamen Frühstück.

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Anschließend machte ich eine Runde Sport und dann wurden wir von einem Freund von Sohn1 abgeholt, um eine Runde in den Wald zu gehen.

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Die Kinder tobten durch den Wald bis sie lieber auf den Spielplatz wollten. Also wechselten wir dorthin. Sohn3 schlief im Buggy eine Runde ein. Auf dem Heimweg vom Spielplatz gab es noch ein paar Kastanien.

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Kurze Verschnaufpause zu Hause mit Nachmittagsessen und einer Runde Wäsche falten für mich.

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Gegen halb vier kam Sohn1s Freund zu uns. Da es da oft Streit mit Sohn2 gibt, schnappten wir alle und gingen zur Eisdiele. Dort rannten/fuhren die Kinder unter Ds Aufsicht herum, während ich eine Arena einnahm.

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Die Kinder wollten auch hier zum Spielplatz wechseln. Es waren noch ein paar andere Kinder da, mit denen sie fangen spielten. Außerdem wurden Äpfel direkt vom Baum gepflückt und verspeist.

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Bei rosa Wölkchen traten wir den Heimweg an. Gegen sieben waren wir zurück zu Hause. D. machte Abendessen.

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Als die Kinder im Bett waren, fingen wir an einen Film zu schauen. Leider wurde Sohn3 bald wach, der gerade mit Schnupfen und Husten kämpft. Bis er wieder schlief, war es zu spät für den Film.

Am Sonntag wollten die Kinder noch vor dem Frühstück den Film schauen, den sie am Freitag aus der Bücherei ausgeliehen hatten. Ich machte ihnen (pädagogisch ganz wertvoll) Popcorn dazu und mistete bei der Gelegenheit gleich den Süßkramschrank aus. Dann nutzte ich die Ruhe für eine Runde Sport, machte dann ein recht spätes Frühstück und stellte die Waschmaschine an. Beim Frühstück beschlossen wir in den Wildpark nach Pforzheim zu fahren. Erstmal spielte ich aber noch eine Runde Logi-Geister mit Sohn2 und drei Runden Henne Berta mit Sohn1 und Sohn2, während D. nochmal Kaffee machte.

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Bis alles gepackt und alle angezogen waren, war es früher Nachmittag. Die Kinder schliefen alle im Auto ein. Auf dem Fußweg zum Wildpark kamen wir an der Hochschule vorbei, wo ein Elefant auf der Wiese liegt.

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Wir verbrachten den ganzen Nachmittag im Wildpark. Der Park kostet keinen Eintritt, lediglich das Parken kostet 5 € pro Auto (unter der Woche 2 € pro Auto). Wir haben an der kostenlos an Hochschule geparkt, weil die Parkplätze beim Wildpark schon voll waren. Tierfutter kostet 2 € pro Packung. Wir entdeckten u.a. eine sehr faule Sau, die sich direkt vors Futterrohr legte.

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Sohn3 versuchte in die Gehege rein zu klettern und war dabei unglaublich schnell.

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Die lange Zunge dieser Kuh (?) sorgte für große Begeisterung.

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Wir blieben lange im Park. Die Kinder tobten im Wald und zerlegten morsche Baumstämme. Die Klettergerüste wurden beklettert und die Tiere angeschaut und gefüttert. Sohn1 war ein bisschen traurig, weil die Luchse sich nicht recht zeigen wollten. Sohn2 fütterte am liebsten die Wildschweine und Sohn3 fand die Hühner und Kaninchen am besten. Schließlich machten wir uns auf den Weg zum Auto.

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Ich hatte erst ganz am Ende das PokemonGo angeschaltet. Im Wildpark ist alles voll mit Pokestops und ich konnte meinen Beutel ordentlich mit Bällen füllen. (Sehr wichtig, wenn am auf dem Land wohnt, wo es wenig Pokestops gibt!) Außerdem fing ich in kürzester Zeit 15 Pokemon. Auf dem Weg zum Auto, levelte ich beim Elefant noch die Arena und setzte mich rein. Erstaunlicherweise sitze ich da heute immer noch drin. In S an der Uni wechseln die Arenen spätestens nach ein paar Stunden die Farbe.

Zuhause wurden alle Kinder gebadet/geduscht und die gewaschene Wäsche in die Schränke geräumt (für mich immer das offizielle Ende des Wochenendes). Zum Abendessen gab’s Pizza vom Pizzastein und dann ging es ohne größeren Aufstand in die Betten. Und diesmal konnten wir den am Vorabend begonnenen Film dann auch zu Ende schauen. Es war ein schönes sonniges Wochenende mit viel frischer Luft.

 

Das Nintendodilemma

Der Herr Gartenhein will einen NintendoDS. Ich will das nicht, weil ich finde, mit fünf ist er noch zu jung dafür. Leider zieht das Argument nicht, weil sein bester Freund bereits seit er vier ist einen hat. Und zwei Spielekonsolen. Und ein iPad. Wir argumentieren also wie meine Eltern früher. Es ist teuer und die Spiele sind teuer und dann gibt es immer nur ein neues zum Geburtstag und so weiter und so fort. Ich verfluche täglich die Eltern, die ihren Fünfjährigen Spielekonsolen kaufen, denn nur deshalb muss ihre darüber diskutieren.
Mein Dilemma bei der Sache ist, dass ich als Kind einen Gameboy wollte. Aus oben genannten Gründen hab ich aber nie einen bekommen. Meine Schwester erfuhr das Gleiche. Wir haben uns manchmal einen ausgeliehen und gespielt bis die Daumen brannten. Oder wir standen Stunden im Supermarkt an den Ausstellungsgameboys und spielten Tetris und Dr. Mario. Der jahrelange Wunsch meines Bruders nach einer Carrera Rennbahn wurde zum 18. Geburtstag erfüllt. Ich musste ca. 20 Jahre warten, bis ich glückliche Besitzerin eines Gameboy Color mit SuperMarioLand wurde und noch mal länger, bis ich auch Dr. Mario hatte.
Aber unsere Kindheit war nicht gänzlich schlecht. Wir hatten eine Atari Spielekonsole aus den 80er Jahren. Als Kinder haben wir dort Joysticks bei Decathlon gekillt, über den Sinn von ET und Ghostbusters gegrübelt, Raumschiffe abgeschossen, mit Lily Abenteuer erlebt, uns in Summer- und Wintergames gemessen. Als Teenager haben wir die Konsole immer noch manchmal ausgepackt, obwohl sie da schon hemmungslos veraltet war. Ich habe jeweils mindestens eine Nacht gebraucht, um beim Tontaubenschießen alles zu treffen, beim Skislalom jedes Tor zu durchfahren und bei Qbert für jedes Level den besten Hüpfpfad auszuklügeln.
Als ich 16 war, habe ich meinen Vater erfolgreich davon überzeugt, dass wir bei der nächsten Aldiaktion einen Computer kaufen müssen. Damit eröffnete sich uns die Welt der Computerspiele. Ich habe nur ein paar Spiele gespielt. Dungeon Keeper, Duke Nukem und Age oft Empires. Die dann aber dafür ganze Nächte durch.
Im Studium hatte ihre für so was keine Zeit mehr. Da habe ich meine Zeit dann mit Snood (aka Frozen Bubbles etc.) und Battlemail (kennt das noch wer) verplempert. Und auch jetzt noch, kann ich zum zehnten Mal versuchen das letzte Level von Dr. Mario zu knacken, statt ins Bett zu gehen. Ein Grund dafür, dass der GameBoy nicht in Sichtweite liegt.
Worauf ich hinaus will: Ich kann sehr gut verstehen, dass der Herr Gartenhein eine Nintendokonsole will. Es macht nämlich Spaß. Ich finde aber, dass er alt genug sein soll, um das auch zu können. Gestern hat er probeweise mal meinen GameBoy bekommen. Er kommt bei SuperMarioLand manchmal bis zum 2. Pilz. Und das, obwohl die GameBoysteuerung denkbar einfach ist. Ich hab ihn dann zuschauen lassen, als ich gespielt habe. Mit dem Erfolg, dass er sich fürchtete, als die Prinzessin nicht die echte war und als Springmaus weghüpfte. Ich sag’s doch. Er ist zu jung! So teilweise sieht er das ein. Aber trotzdem gibt es immer wieder Diskussionen. Irgendwann werde ich ihm eine Konsole kaufen. Schon allein, damit er nicht in 30 Jahren darüber bloggen muss, welch schreckliche Kindheit er hatte.

Die Feiertage, bis auf den 6. Januar, liegen inzwischen hinter uns. Unser Heiligabend lief im Großen und Ganzen wie geplant. Den Weihnachtsbaum haben wir schon am Abend vorher aufgestellt, weil ich akute Paranoia hatte, dass irgendwas fehlt. Klappte aber problemlos. Der Kirchgang mit Krippenspiel war ganz nett. Das Kind, das zur Orgel vor dem Altar tanzte, war meins, und das, das am Krippenspieltisch was malen wollte, auch. Und das, das in die Gebetspause laut forderte „wieda Hause gehen“ auch. Alles der Schlökerich. Der schlief auf der fünfminütigen Autofahrt auch prompt ein, während ich mit dem Herr Gartenhein diskutierte, dass wir alle gleichzeitig ins Wohnzimmer gehen, weil ich es nicht nett finde, wenn der, der als erster die Schuhe aus hat (also er selbst), reinstürmt und den anderen dann erzählt, ob der Weihnachtsmann da war. Dann gab’s Geschenke und Pfannkuchen. Der Herr Gartenhein stritt ab, sich die bestellt zu haben und aß nur Würstchen. Machte aber nix. So gab’s spät Abends noch Nachtischpfannkuchen für uns. Dann schauten die Kinder Cars, ich brachte den Julijunge ins Bett und baute dann die neue Lego Feuerwehr auf. Der Herr Gartenhein hielt bis 23 Uhr durch und wollte dann doch ins Bett.
Am 25. packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren zu meinen Eltern, wo erneut beschert wurde. Am frühen Abend traf ich noch kurz einen alten Freund, was aber viel zu kurz war, so dass ich die wichtigen Neuigkeiten erst über zwei Ecken und letztendlich über Whatsapp erhielt.
Am 26. war ich mit einer lieben Freundin zum Spazierengehen mit Babys verabredet. Geplant war, dass die Babys schlafen. Da ihres nicht wollte, gingen wir gleich zum Kaffeetrinken über und saßen Stunden im Cafe. Als wir dann nach draußen gingen und noch kurz weiter redeten, schliefen beide Babys ein, so dass aus dem „kurz“ eine weitere Stunde wurde. Abends gab’s dann das verschobene traditionelle Heiligabendracletteessen mit der Familie.
Am 27. lagen schon nach den Aufstehen zwanzig Zentimeter Schnee. Die Kinder stürzten sich gleich nach dem Frühstück in die Schneeberge. Wir mussten leider auch raus und schlitterten zum Autohaus, da das Auto ein kaputtes Licht vermeldet hatte. Für den Nachmittag hatten wir den Kindern Schwimmbad versprochen. Da der Schlökerich am Vortag plötzlich Fieber bekommen hatte, ging ich mit dem Herr Gartenhein alleine. Das ist inzwischen relativ entspannt, da er sich mit Schwimmflügeln sicher im Wasser bewegt und sowieso lieber alleine rutscht. Zuhause gab’s leckere Enchiladas.
Am 28. war ich für den späten Vormittag erneut mit Schulfreunden verabredet. Ich hatte das Treffen extra so gelegt, dass wir noch im Hellen nach Hause fahren können. Um vier hatten wir das Auto voll und rechneten mit einer entspannten Stunde Autobahnfahrt. Wegen der rapide gesunkenen Temperaturen, wollten die Eisplacken auf der Frontscheibe aber nicht wegtauen und der Scheibenwischer machte jedes mal ein furchtbares Kratzgeräusch. Also hielten wir noch mal an, um zu kratzen. Dabei wurden alle drei Kinder wach. Als wir weiterfuhren, wollte der Julijunge nicht mehr schlafen und schrie ganz außer sich. Bei der nächsten Gelegenheit hielten wir wieder an und ich stillte ihn. Kurz nachdem wir wieder auf der Straße waren, fuhren wir in einen Stau. Etwa 20 km weg von zuhause. Der Julijunge wollte im Stop and Go nicht mehr einschlafen und der nächste Parkplatz war noch drei Kilometer weit weg. D. holte ihn dann aus seinem Sitz und behielt ihn bis zum Parkplatz auf seinem Schoß. Als wir am Parkplatz ankamen, war es schon.stockfinster. Wir hatten alle nicht besonders gut, bzw. gar nicht Mittag gegessen und kramten nun alles aus, was wir finden konnten. Ein Liter Milch, drei Päckchen Biowurst und die Reste unserer bunten Teller. Vom roten Kreuz gab es noch einen Tee und eine Brühe dazu. Aus dem Radio und von der Polizei erfuhren wir, dass der Schönbuchtunnel gesperrt war und das auch noch bis zum Folgetag bleiben sollte. An der Ausfahrt Herrenberg, der nächsten Ausfahrt und noch sieben Kilometer entfernt, wurde der gesamte Verkehr ausgeleitet. Wir saßen noch eine Weile auf dem Parkplatz und beobachteten das Nichtfließen des Verkehrs. Letztendlich half alles nichts und wir mussten wieder rein in den Stau. Wir hatten die Sitzordung umorganisiert, so dass D. neben dem Julijunge sitzen konnte. Glücklicherweise schliefen die Kinder schnell ein. Gegen Mitternacht waren wir zuhause. Nach acht Stunden für 108 Kilometer. Mein Kupplungsbein fühlte sich an wie Pudding, draußen waren -13,5°C, aber glücklicherweise nur 25 Zentimeter Schnee, so dass ich tatsächlich einen annehmbaren Schneehaufen fand, um das Auto zu parken. Aus dieser Staufahrt haben wir so einiges gelernt. Auch vor vermeintlich kurzen Fahrten was essen, etwas zu trinken mitnehmen, volltanken und Windeln für die Kinder dabei haben. Für den Schlökerich hätten wir im Fall keine frische gehabt.
Tbc…

Unser Weihnachten

Dieses Jahr verbringen wir Heiligabend das erste Mal bei uns. Bisher waren wir immer bei meinen Eltern, aber irgendwann muss man ja auch mal anfangen eigene Traditionen zu schaffen. Und deshalb bin ich auch ein bisschen aufgeregt. Vorgestern haben wir einen Weihnachtsbaum gekauft. Und einen Christbaumständer. Brauchten wir ja bisher nicht. Der Baum ist nur mittelgroß, da er erhöht stehen wird. Dann kann kein kleines Grabschbaby die Kugeln runterkegeln. Selbstverständlich haben wir aber auch fast keinen Baumschmuck. Beim Hobbykünstlermarkt haben wir ein paar ausgesägte Anhänger gekauft und eine Packung mit kleinen bunten Kugeln habe ich mal beim Einkaufen mitgenommen. Ich kann ja sowas gar nicht, so mit Stil und Farbkonzept. Früher haben wir immer alles bunt drangehängt. Der Herr Gartenhein hat im Kindergarten ein paar Glitzersterne ausgeschnitten, die ich schön finde. Der Plan ist nun noch ein paar Salzteiganhänger zu backen (sind gerade im Ofen) und blau und silber anzupinseln und noch ein paar silberne Glitzersterne auszuschneiden. Vielleicht auch noch ein paar Faltsterne. Also alles selbst gemacht. Wir werden sehen.
Ich habe eine Mila-Krippe bei Mama Miez gewonnen. Nach zwei Tagen hat der Esel schon zwei geklebte Ohren (nächstes Jahr vielleicht doch Playmobil?), aber die Kinder lieben die Krippe. Die steht im Regal so weit oben, dass die Kinder Stühle brauchen, um damit zu spielen. So haben wir besser unter Kontrolle, wenn sie damit spielen.
Sonstige Weihnachtsdeko haben wir fast keine. Klar, ein Adventskranz ist da. Einen beleuchteten Bascettastern haben wir noch, aber das war’s schon.

Geschenke kriegen die Kinder dieses Jahr ordentlich viel, wie ich finde. Zum einen schenkt die Verwandschaft auch und zum anderen haben unsere Kinder bisher gar nicht so viele Spielsachen. Der Herr Gartenhein kriegt die Lego Feuerwehrstation und das Flughafenfeuerwehrauto. Außerdem Playmobil Dinos, die wir mal als Schnäppchen erstanden haben. Und er kriegt ein Spiel. Am nächsten Tag bei den Großeltern gibt es noch Emmets Roboter, den er sich schon seit dem Lego Movie wünscht.
Der Schlökerich kriegt eine kleine Holzmurmelbahn vom Hobbykünstlermarkt, Schienenteile für seine Holzeisenbahn (gab’s neulich bei Aldi), ein Puzzle, ein Lego Creator Set mit Roboter, Playmobil-Elefanten (auch so ein Schnäppchen von irgendwann) eine Ukulele und ein Nachtlicht (zur Zeit will er naachts immer Licht). Von Omi und Opa gibt es dann noch eine Scannerkasse.
Der Julijunge braucht eigentlich noch nichts, ist ja vieles schon da. Er kriegt zwei Obälle, die wir bisher noch nicht haben und eine Spieluhr. Von den Großeltern dann noch einen Balanciermond für später.
Das sind also die Sachen, die sie sich wünschen. Frei nach „something they want, something they need, something to wear and something to read“, kriegen die beiden Großen noch neue Rucksäcke. Der Schlökerich hat bisher keinen Rucksack, braucht aber einen für seinen Kindergartenstart im Februar. Der Herr Gartenhein hat einen Tatonka Rucksack, den wir Second Hand gekauft hatten und der nach knapp drei Jahren ziemlich am Ende ist. Die Kinder müssen die Rucksäcke viel selbst tragen. Sie müssen jeden Tag den knappen Kilometer vom Kindergarten nach Hause laufen. Einmal die Woche laufen sie vom Kindergarten etwa 20 Minuten zum Turnen und zurück. Alle zwei Wochen laufen sie 30 Minuten den Berg hoch in den Wald. Für die Waldtage müssen die Rucksäcke dann auch gut wasserdicht sein. Sportsachen, Essen und Getränk müssen rein passen. Wir haben uns für Modelle von Elkline entschieden. Der Herr Gartenhein kriegt das etwas größere Modell Tragichselbst und der Schlökerich den etwas kleineren Ruckizucki. Ich bin gespannt, wie sie ihnen gefallen.
Zum Anziehen gibt es für jeden einen Superman-Schlafanzug. Das hat mit dem Ablaufplan unseres Abends zu tun. Und damit, dass die alten Schlafanzüge vom Herr Gartenhein, die der Schlökerich trägt, teilweise sehr verzogen und schlabbrig sind. Zum Lesen gibt es Wieso Weshalb Warum Bücher, die sie beide mit großer Begeisterung anschauen. Ich bin selbst immer wieder begeistert, wie dort auch komplizierte Zusammenhänge in einfachen Worten erklärt werden. Im Buch über Farben wird zum Beispiel erklärt, warum der Himmel blau aussieht. Ich denke da immer sofort an meine Vordiplomprüfung in theoretischer Physik, aber die Erklärung ist dann wenig kindgerecht.
Für alle zusammen gibt es noch eine große Kiste mit Legosteinen. Unser magerer Vorrat ist für drei Kinder auf Dauer einfach zu wenig.

Unser Heiligabend stell ich mir im Moment folgendermaßen vor. Wir beginnen den Tag ganz normal und stellen dann gegen mittag den Baum auf, den wir dann gemeinsam schmücken. Vermutlich sind die Kinder dann schon ganz aufgeregt. Eine ihrer Freundinnen spielt am Nachmittag im Krippenspiel im Nachbarort mit. Da werde ich dann mit den Jungs hin verschwinden und D. spielt solange Weihnachtsmann. Bis wir wieder zuhause sind ist es vermutlich schon dunkel und dann können wir auch gleich die Bescherung machen, damit die Kinder dann noch Zeit haben mit ihren Sachen zu spielen. Während ich dann stundenlang Lego aufbaue, macht D. das Abendessen. Der Herr Gartenhein hat sich Pfannkuchen bestellt. Das ist gut, weil das alle Essen. Die Kinder essen die ganz traditionell mit Ketchup und Mayo und manchmal einem Würstchen. Seltsam, ich weiß. Und wenn dann alle satt sind, sollen die Kinder ihre neuen Schlafanzüge anziehen und dürfen dann noch weiter spielen oder mit Chips auf dem Sofa einen Film schauen, bis sie ins Bett wollen oder einschlafen. Der Herr Gartenhein wünscht sich schon lange sehnlichst, mal lange aufbleiben zu dürfen. Warum also nicht an Weihnachten. Vielleicht sind sie auch irgendwann so überdreht, dass wir sie doch ins Bett schicken. Wir werden sehen. Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wie es wird.

Geschwister

Heute ist Weltgeschwistertag. Wusste ich auch noch nicht, dass es sowas gibt, aber Mama Miez hat es gewusst. Ich habe drei Geschwister (zwei Schwestern und einen Bruder) und bin froh darüber. Leider wohnen alle drei weit weg von uns, zwischen 350 km und 650 km. Irgendwie zieht es alle drei eher in den Norden, während ich aus dem Süden eigentlich nicht weg will. Und da auch alle berufstätig sind und drei von uns mittlerweile selbst Kinder haben, fährt man so eine Strecke eben nicht einfach mal so und auch nicht so oft. Meistens treffen wir und zuhause bei meinen Eltern, wo meine großen Geschwister regelmäßig Urlaub machen. Treffen mit allen gleichzeitig sind da aber nicht mehr machbar. Da bräuchten wir mittlerweile Schlaf- und Sitzplätze für 17 Personen. Hin und wieder klappt es auch eine Dienstreise mit einem Besuch zu verbinden. Und obwohl meine Geschwister räumlich weit weg sind, sind sie mir immer nah. Wir reden oft wochenlang nicht miteinander, aber das ist auch irgendwie nicht wichtig. Wenn wir uns sehen, ist da keine Distanz. Ich finde es lustig, wenn ich dann zufällig feststelle, dass meine Schwestern und ich die gleiche Gesichtscreme benutzen, die gleiche Haarbürste gekauft haben oder das gleiche Buch lesen. Mir ist es unverständlich, wenn sich Geschwister bis aufs Blut zerstreiten, beispielsweise über das Erbe. Ich kann mir eigentlich nichts vorstellen, was mich dazu bringen könnte, mit meinen Geschwistern zu brechen.
Mit drei Geschwistern, gibt es einiges auf das man verzichten muss. Austauschjahre im Ausland gab es bei uns nicht. Dafür konnten wir alle am Schüleraustausch und bei allem Schullandheimaufenthalten mit der Schule teilnehmen. Bei uns gab es Joghurt aus dem 500g-Becher statt aus Portionsbechern und Eis aus der Literpackung statt aus der Eisdiele. Bei Ausflügen hatten wir immer unser Vesper dabei und Urlaub fand immer in der Ferienwohnung statt. Wir hatten wenig Markenklamotten und haben auch als Teenager noch aussortierte Klamotten von der großen Schwester aufgetragen. Wir hatten auch kein großes Taschengeld, aber wir hatten immer alles was wir brauchten. Ich habe zumindest nichts vermisst (außer Joghurt aus Portionsbechern).
Als der Herr Gartenhein auf der Welt war, fand ich den Gedanken, er würde vielleicht keine Geschwister bekommen, beinahe unerträglich. Wenn man in einer Familie mit Kinderüberzahl aufgewachsen ist, kann man sich nicht vorstellen, wie es ist, wenn die Erwachsenen die Überzahl haben. Ich fand die Vorstellung, wir würden ihn nach unserem Tod alleine lassen, sehr traurig. Deshalb bin ich froh, dass sie sich hier bald zu dritt prügeln und gegenseitig überschreien können. Schließlich lernen sie auch beim Streiten was. Und wenn dann morgens der Schlökerich dem Herr Gartenhein ein Küsschen aufdrückt und dazu sagt „Mogn. Gu sla?“ (Guten Morgen, hast Du gut geschlafen?), dann freue ich mich immer sehr. Der Schlökerich fragt immer wieder nach seinem Bruder, wenn der im Kindergarten ist oder noch schläft. Und der Herr Gartenhein möchte seinen Bruder auch nicht mehr hergeben. Wenn ich einem von beiden was Süßes gebe, bestehen sie immer ein auf ein zweites für den Bruder. Heute war ich mit dem Schlökerich in der Apotheke, wo er drei Traubenzucker bekam. Ich fragte ihn, ob er dem Herr Gartenhein dann was abgeben würde, worauf er vehement „Nei! Meins!“ antwortete. Als wir dann zuhause waren, hat er dem Herr Gartenhein dann doch unaufgefordert einen abgegeben.
Geschwister haben ist was Tolles und ich bin froh, dass meine Kinder auch Geschwister haben!

So war Weihnachten

Weihnachten uns Silvester haben wir in der alten Heimat verbracht. Am 23. gegen Mittag fuhren wir los. Den ersten Abend verbrachten wir damit, die unzähligen Pakete, die für uns angekommen waren, auszupacken, zu sortieren und wieder einzupacken. Am längsten dauerte allerdings das Aufbauen des Schlagzeugs für den Herr Gartenhein. Am 24. haben wir mit den Kindern den Baum geschmückt und vor uns hingegammelt. Als es dunkel war, hat der Opa sich die Kinder geschnappt und ist den Weihnachtsmann suchen gegangen, der dann in ihrer Abwesenheit auch tatsächlich da war. Dann gab es die Geschenke für die Kinder. Der Herr Gartenhein bekam Lego, Cars Autos, ein Schlagzeug und eine Uhr mit Tag-Nacht-Anzeige, die bisher eigentlich ganz gute Wirkung zeigt (Diskussionen um Aufstehzeiten wurden reduziert). Nun zeigt die Eule, ob schon Zeit zum Aufstehen ist. Der Schlökerich bekam ebenfalls ein paar Cars Autos, eine Murmelbahn, eine kleine Briobahn und ein Puppengeschirr. Beide Kinder waren begeistert. Nach der Kinderbescherung gab es traditionell Raclette und vor der Erwachsenenbescherung durften die Kinder ins Bett. Ich hab Dr. Mario für meinen Gameboy bekommen, was mich in den folgenden Tagen einigen Nachtschlaf kostete (ich komm einfach nicht über Level 18!), einen ebook-Reader, ein Buch (aus Papier) und Konzertkarten für Judith Holofernes.

Am ersten Weihnachtsfeiertag war ich mit zwei Freundinnen zum Frühstück verabredet. Schon um neun. Während wir früher um halb sieben erst aus der Disco torkelten, treffen wir uns heute schon um neun zum Frühstücken. Wir sind wohl erwachsen geworden? Das war schon deshalb ein Erlebnis, da beinahe kein Café am ersten Weihnachtsfeiertag schon morgens geöffnet hat. Und so fanden wir uns dann im Café Reiter wieder, mit Kaffee in Kännchen, weichgekochten Eiern (ich dachte sowas gibt es in der Gastronomie gar nicht mehr) und Schnittkäseaufschnitt. Aber wir waren ja nicht wegen der Qualität des Essens dort (aber nächstes Mal gehen wir doch in den Öschberghof, oder?). Wir redeten übers schwanger sein, schwanger werden, über Freunde und Familie, über früher und über heute. Und da wurde mir mal wieder bewusst, wie schade es ist, dass wir nicht mehr nur zwei Fuß- oder zehn Autominuten auseinander wohnen. Das fehlt mir wirklich.
Am Abend als die Kinder im Bett waren, traf ich noch relativ spontan in einer der Szenekneipen (oder vielleicht auch nur die einzige, die länger als bis Mitternacht auf hat) ein paar Schulfreunde. Früher gab es bei solchen Treffen immer haufenweise Neuigkeiten, aber das hat in den letzten Jahren irgendwie abgenommen. Entweder findet man Dinge wie Hochzeiten oder Kinder bei Menschen, die man Jahre nicht gesehen hat, nicht mehr so spannend, oder man ist dank der diversen Social Media Kanäle ohnehin bereits über alles informiert.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir tatsächlich stundenweise die Betreuung unserer Kinder selbst übernommen und sind ins Schwimmbad gefahren. Am Abend gab’s wieder ein Treffen mit alten Freunden in einer anderen, aber wohl eher nicht so sehr Szenekneipe. Zumindest war dort das exotischste Getränk auf der Karte die Orangensaftschorle. Früher gab’s immerhin noch überall BaKi, aber die Zeiten sind wohl vorbei.

Ein weiteres Highlight war der Spieleabend am nächsten Abend. Ich weiß zwar nicht wirklich, wie ich dazu komme, aber hin und wieder darf ich mit den Profi-Brettspielern* mitspielen. (Außer Kinder-Mensch-ärgere-Dich-nicht hab ich im letzten Jahr vermutlich nur noch Memory gespielt.) Und diese Brettspielabende kann man nicht beschreiben, die muss man erleben. Wenn nach anderthalb Stunden Regeln erklären und der ersten Proberunde eine Diskussion entsteht, ob das Spiel jetzt gespielt werden soll oder doch lieber ein anderes. Und wenn man dann gegen Mitternacht irgendwann mit dem Spielen anfängt, gibt’s bestimmt irgendwann einen Punkt, der lautstark ausdiskutiert werden muss. Und noch mal. Und noch mal. Und kommt bloß nicht mit „Das ist doch nur ein Spiel!“ oder „Ist doch nicht schlimm, dann gewinnst Du eben das nächste Mal.“ (Was man eben Vierjährigen so erzählt, wenn sie heulen, weil sie beim Domino verloren haben.) Das ist nämlich alles eine todernste Angelegenheit. Man muss es einfach selbst erlebt haben!

*Früher mal haben zwei davon eine eigene Ligretto-Variante entwickelt, für die man mehrere Kartenspiele und ungefähr zwei Quadratmeter Tischfläche brauchte (wohlgemerkt als Zweispieler-Spiel) und während wir gemütlich Ligrettokarten umdrehten und aufstapelten, hörte man dann vom Nebentisch aus konzentrierter Stille irgendwann „Superligrettodoppelstop!“

Schon drei Kerzen

Weihnachten naht. Man spricht ja gerne von Weihnachtsstress. Allerdings kenne ich das gar nicht. Meine Eltern haben keinen Stress verbreitet in der Adventszeit. Als wir Kinder waren hat meine Mutter uns jeden Nachmittag im Kerzenschein vorgelesen. Also alles andere als stressig. Natürlich gab es auch Zeiten, besonders im Studium, in denen der Dezember stressig war. Dann waren aber meistens auch der Oktober, der November, der Januar und der Februar stressig. Ein durch Weihnachten ausgelöster Stress ist mir also einigermaßen fremd. Adventskranzbinden finde ich nicht stressig, schließlich zwingt mich niemand das zu tun. Ebenso wie Adventskalender befüllen. Und so haben wir, völlig ungestresst am zweiten Adventswochenende fünf Sorten Plätzchen gebacken. Die Kinder durften natürlich ausstechen und haben jede unbeobachtete Sekunde genutzt, um sich große Teigbrocken in den Mund zu stopfen und mit vollen Backen zu kauen. Und sie haben geholfen Löcher in Kugeln zu drücken. Im Rezept steht man solle einen Kochlöffelstiel nehmen. Kinderfinger tun’s aber genau so.
Außerdem waren wir ganz ungestresst auf dem Weihnachtsmarkt bei uns im Ort, wo wir beim Nachbarsjungen selbst gehäkelte Jonglierbälle gekauft haben. Mit dem Rechnen hatten sie’s aber nicht so: 3 Bälle 8 Euro, 1 Ball 2 Euro. Wir haben dann zwei Bälle für 5 Euro gekauft, aber leider ist einer davon schon kaputt. Nunja, immerhin hat sie der Nachbarsjunge selbst gehäkelt und sowas muss man ja unterstützen.
Am dritten Adventswochenende hab ich dann tatsächlich noch Zimtsterne gebacken. Ich liebe ja Zimtsterne, aber bei uns zuhause gab es nie welche. Meine Mutter hat sehr glaubhaft geschildert, dass Zimtsterne backen eine unendliche Sauerei mit eklig klebrigem Teig sei. Und deshalb hab ich mich auch noch nie dran getraut. Allerdings kursiert im Internet dieses eine Rezept (via Frau Brüllen) mit angeblich unklebrigem Teig. Und das wollte ich mal ausprobieren. Akazienhonig hatte ich zwar nicht, aber mit normalem Honig „Sommertracht“ ging’s auch. Und was soll ich sagen. Der Teig ist in etwa 5 Minuten gemacht und in etwa 2 Minuten ausgerollt. Ich habe auf Puderzucker ausgerollt und da war nix klebrig (also zumindest nicht klebriger als ein Standardmürbteig). Und das Ausstechen ging so sensationell schnell. Das einzige, was etwas dauert, ist das Bepinseln mit der Glasur. Und jetzt haben wir wunderschöne und sehr leckere Zimtsterne. Sogar D., der gar nicht auf Zimsterne steht, meinte die seien essbar. Die Kinder haben sich fast drum geprügelt. Sogar der Schlökerich, der ansonsten die Kekse nur anknabbert und anschließend mit dem Spielzeugtraktor drüberfährt (geht hervorragend mit Vanillekipferl, weil die so schön mürbe sind).
Außerdem habe ich am Wochenende alle noch fehlenden Geschenke bestellt. Jetzt müssen nur noch die Fotokalender für die Verwandtschaft fertig werden und dann kann Weihnachten werden. Heute gehen wir zur Waldweihnacht des Kindergartens. Ich bin gespannt, was uns erwartet. (Der Herr Gartenhein hat gestern schon erzählt, sie hätten Badesalz gemacht. Vielleicht als Elterngeschenk?) Es ist zur Zeit morgens zwar immer deutlich unter null Grad, aber wenn die Sonne den ganzen Tag scheint, wird es tagsüber schön warm. Könnte also durchaus schön werden, diese Waldweihnacht.

Verschobene Wochentage

Neulich gab’s ja mal diesen Mittwoch, der sich wie Freitag anfühlte. Und heute ist ein Dienstag, der sich wie Montag anfühlt. Ich hatte nämlich gestern noch Urlaub und war mit den Jungs in der Heimat meine Schwestern treffen. Die Schwester mit Kindern wohnt so weit im Norden, dass wir uns eigentlich nur sehen, wenn sie in der Heimat Urlaub macht. Und weil ich gerne möchte, dass unsere Jungs ihre Cousins und Cousinen kennen, versuche ich immer die Gelegenheiten zur Familienzusammenkunft zu nutzen. Und so reisten wir am Freitag bei meinen Eltern an, wo die Schwester mit Kindern schon eine Woche urlaubte und das Schwesterchen (ohne Kinder) ebenfalls gerade angekommen war. Wegen angekündigter Kälte hatte ich sogar noch schnell die Winterreifen montieren lassen. Die Kinder fingen gleich an wie wild zu toben. Das Einschlafen war beim Schlökerich eher unruhig aber letztendlich hatten wir sie alle im Bett. Und so ging das Wochenende rum mit spielen, toben, Blaulichttag, Spielplatz, Streichelzoo, häkeln, sticken und Hörspielhören. Die Kinder haben sich gut verstanden. Und die Erwachsenen sowieso. Mit den Schwestern war ich am Samstag sogar in der Disco beim Dark Dance. Da fühlt man sich plötzlich wieder jung, wenn man in der gleichen Disco wie vor 15 Jahren auf die gleiche Musik wie vor 15 Jahren tanzt (und auch immer noch der gleiche DJ auflegt). Und vermutlich ist sogar der Staub auf den Scheinwerfern an der Decke noch der gleiche wie vor 15 Jahren und die Kaugummis auf dem Boden. Nur Rauchen darf man drinnen nicht mehr. Sonst ist alles beim Alten.
Außerdem sind wir jetzt bestens für den Winter ausgerüstet. Einen Großeinkauf im Schuhladen (7 Paar wasserdichte Winterschuhe von Größe 23 bis 42) mit 20% Rabatt haben wir schon am Freitag erledigt. Am Montag haben wir dann im Praktiker Räumungsverkauf noch den letzten Holzschlitten mit 75 % Rabatt gekauft. Der Winter kann also kommen. (Aber er muss nicht. Ehrlich nicht!)
Gestern abend kam ich dann mit zwei schlafenden Jungs zuhause an, die direkt weiterschlafen wollten und durften. Hätte ruhig noch ein bisschen länger sein können, der Urlaub, trotz des Regenwetters.

Die grauen Sonntage

Jetzt geht es los mit dem Herbst. Gestern früh war es kalt und grau draußen. Da wir nach dem schönen Sommer und dem Urlaub noch total ans Draußensein gewöhnt sind, war ich gleich ratlos, was wir den ganzen langen Sonntag tun sollten. Samstags ist man immer noch mal unterwegs, aber sonntags ist alles zu. Der Tag begann erst mal nur für mich und den Herr Gartenhein. Mein Versuch ihn um 6:30 mit dem Argument es sei noch Nacht wieder ins Bett zu schicken, scheiterte leider. (Warum ist das so, dass ich ihn jeden morgen um kurz nach sieben zum Kindergarten wecken muss, er am Wochenende aber von ganz alleine schon um 6:30 Uhr aufsteht?) Die Zeit zu zweit ist meistens ganz ruhig. Wach werden, frühstücken, duschen, ein bisschen bei Kikaninchen surfen und dann ist meist auch schon der Schlökerich wach. Gestern brachte mich das dann gleich zum Grübeln. Was mach ich jetzt mit denen beiden? Schlechtwetteraktivitäten wie Basteln oder Malen sind mit beiden gleichzeitig gerade sehr anstrengend. Der Herr Gartenhein will Wasserfarben oder Filzstifte, der Schlökerich saut damit nur rum, wenn man nicht jede Sekunde dabei ist. Die Wachsstifte nagt er an und die Buntstifte wirft er runter. Perlen auffädeln fände der Herr Gartenhein zwar gut, der Schlökerich wirft aber alles auf den Boden. Und das Ganze wird dann von Geschrei begleitet, weil jeder das haben will, was der andere gerade benutzt. Und während ich noch grübelte und im Internet nach Ausflugsmöglichkeiten recherchierte, machten die beiden sich im Wohnzimmer Musik an. Und so war die erste Aktivität des Tages gefunden: im Wohnzimmer zu Muse tanzen. Wenn die beiden zu zweit auf dem Sofa rumspringen, kann ich immer nur mit einem halben Auge hinschauen, weil ich fürchte einer von beiden stürzt gleich ab, aber die haben dabei einen Heidenspaß. Damit waren wir dann eine Weile beschäftigt. Zwischendurch haben sie sich mal ein bisschen um das Parkhaus („Weißt Du Mama, der Schlökerich braucht ein eigenes Parkhaus. Ein ganz kleines, niedliches!“) und um Autos gestritten, aber das ging schnell vorbei. Als die beiden keine Lust mehr hatten, habe ich vorgeschlagen das Kinderzimmer aufzuräumen. Bisher hat nur der Herr Gartenhein ein Kinderzimmer. Der Schlökerich schläft noch bei uns und spielt im Zimmer vom Herr Gartenhein, wenn er darf. Kinderzimmer aufräumen ist eigentlich immer ganz gut. Während ich da sitze und Sachen zusammenräume, entdecken die beiden vergessenes Spielzeug wieder. Und so ist am Ende das Zimmer wieder ordentlich und die beiden spielen mit den Spielsachen, die sie lange nicht benutzt haben. Und staubsaugen konnte ich auch noch. Weil dann schon Mittag war und der Herr Gartenhein Hunger hatte, haben die Jungs ihr Mittagessen ausnahmsweise im Kinderzimmer am Spieltisch bekommen. Das fanden sie toll und haben vier Scheiben Toast, Trauben und Erdbeeren verspeist. Dann war der Schlökerich müde und wir steckten beide Jungs ins Bett. Der Herr Gartenhein schläft fast immer auch, sonst haben wir abends um sieben ein todmüdes und ein total ausgeschlafenes Kind. Und weil es so schön ruhig war, hab ich auch ein bisschen geschlafen. Nach dem Mittagschlaf hat D. das Waffeleisen angeschmissen. Da wir seit neuestem eine Küchenmaschine haben, konnten wir uns kaum einigen, wer den Waffelteig machen darf. Dann gab’s also leckere Waffeln mit letzte Woche selbstgemachtem Holundergelee. Die Kinder spielten dann noch ein bisschen oben, bevor wir sie nochmal zum lüften einpackten. Da es inzwischen zu spät für jeden längeren Ausflug geworden war (und wir sowieso immer noch kein Ziel gewusst hätten), fuhren wir ins Nachbarkaff auf einen Spielplatz mit ewig langer Rutsche und Seilbahn. Wir waren alle begeistert und blieben bis es dunkel wurde. Zuhause durften die Jungs in die Badewanne und danach gab es Abendessen. Und so ging auch der erste graue Sonntag zu Ende. War ja gar nicht so schlimm.