Wir sind vor über einem Jahr in das Haus eingezogen, aber noch immer gibt es Optimierungsbedarf. In den letzten Wochen hat sich einiges getan. Ich habe in meinem Weihnachtsurlaub endlich die Stützkreuze an die letzten Regale im Kleiderzimmer geschraubt, die letzten Klamottenkisten konnten ausgepackt werden und im Kleiderzimmer ist Platz zum Laufen. (Außerdem ist da auch noch Platz für eine Kommode, damit ich mich morgens nicht mehr ins Schlafzimmer schleichen muss, um mir frische Socken zu holen. Aber das hat noch Zeit.) D. hat im Flur eine Kommode aufgebaut, in der die Masse an Handschuhen, Mützen und Schals von vier Personen Platz gefunden hat.

Als nächstes war das Wohnzimmer dran. D. war schon lange unglücklich mit der Wohn-Esszimmer-Aufteilung, so dass wir diese nun getauscht haben. Der Essbereich ist jetzt Wohnbereich und der Wohnbereich Essbereich. Was uns bisher daran gehindert hatte, waren die Ausmaße unserer Sofas und der fehlende Platz für den Fernseher. Am liebsten hätten wir gehabt, dass jeder auf einem Sofa liegen und den optimalen Blick auf den Fernseher haben kann. Allerdings war das in der vorherigen Aufteilung des Wohnzimmers auch nur in der Theorie so gewesen. Und so ist der Fernseher nun von seiner zentralen Position eher ins Abseits gerückt. Tatsächlich kann man nun sogar besser von beiden Sofas aus drauf schauen, wenn man will. Das Gute ist, dass man nicht drauf schauen muss. Man kann in den Garten schauen oder in den Raum oder mal sein Schräggegenüber an. Der Esstisch steht nun zentral im ehemaligen Wohnbereich. Das große Bücherregal hat die Wand gewechselt, die Vitrine mit den Gläsern auch. Außerdem gab’s noch eine neue Kommode. Schön sieht es aus. Der Fokus des Zimmers hat sich nun von Sofa/Fernseher auf den Esstisch verschoben, was mir gut gefällt. Das Umräumen hat einen Tag gedauert, der Aufbau der Kommode einen weiteren Abend. Aus irgendeinem Grund hatte ich die Vorstellung, dass wir das in der Zeit schaffen, wo der Herr Gartenhein im Kindergarten ist. Nun ja, das hat nicht ganz geklappt. Leider passte unser Wohnzimmerteppich nun nicht mehr. Nun haben wir zweimal Drägor vom blaugelben Möbelhaus (diesmal gab’s Kinderparadies und Eis), wo der Schlökerich gleich mal Tomantensoße draufgekotzt hat (ja, der Teppich lässt sich ganz gut reinigen).

Als nächstes war dann wieder die Küche dran. Ein Unterschrank und eine Drahtablage sollten unter den neuen Arbeitstisch. Ein Unterschrank der alten Spüle war noch ok, den wollten wir montieren. Beim anderen war die Tür ausgebrochen und der Griff herausgefallen. Wohlgemerkt nach gerade mal zwei Jahren Gebrauchs an einem Schrank, der selten geöffnet wird. Die wissen schon, warum ihre Küchengarantie nicht für den Udden-Mist gilt. Schon beim Hochtragen des Schranks ist leider ein Seitenteil abgebrochen und musste durch das Seitenteil des anderen Schranks ersetzt werden. Die Rückwände hatten wir nie eingebaut, aber im Keller glücklicherweise noch gefunden. Das Anbauen war dann der gleiche Mist wie schon immer. Selbst mit flachgelegtem Arbeitstisch, konnte man die Metallbeschläge nur mit Kraft und Mühe deckungsgleich auf die vorgebohrten Löcher bringen. Aber schließlich haben wir es doch noch hinbekommen und gleich mal mehr Stauraum in der Küche.

Und nun? Als nächstes wollen wir die blöde Wandverkleidung, die unsere Vormieter angebracht haben, durch was schöneres und vor allem zweckmäßigeres ersetzen. Unsere Vormieter haben mal in einem Anflug von Heimwerkerlust, die Küche neu gestaltet. Das meiste davon ist zwar gut gemeint, aber schlecht gemacht. Die Wandverkleidung gehört dazu (ebenso wie die Schränke, die über Eck stehen, Schubladen, in die man reinschauen kann ohne sie zu öffnen, und das verlegen der Beleuchtung von der Decke an die Wand). Da ist ein rosafarbener Stoff unter einer dünnen Plastikscheibe mit irgendwelchen Profilen angebracht worden. Allerdings ist es so wenig dicht, dass der Stoff hinter dem Plastik beim Spülen oder Putzen nass wird. Das sieht nicht schön aus und ist ja auch längerfristig nicht gut, wenn die Wand nass wird. Also soll das alles ab und eine neue Wandverkleidung hin. Vermutlich mal wieder vom Möbelschwede. Immerhin der Herr Gartenhein wird sich freuen, wenn er noch mal ins Kinderparadies darf.