Heute ist der 5. September. Ein Monat ist vergangen seit meinem letzten Blogeintrag. Eigentlich würde ich ja gerne mehr bloggen, aber ich finde keine Zeit.
Wir sind gerade in Urlaub an der Costa Brava. Wie jeden 5. fragt Frau Brüllen, was wir den ganzen Tag machen. Hier kommt mein 5.September.
Um halb acht höre ich die Kinder im Nebenzimmer. Die zwei Großen schlafen in zwei Einzelbetten, die wir zusammen geschoben haben, damit die Luftmatratze für Sohn3 auf dem Boden daneben Platz hat. Mit fünf Personen haben wir nämlich nicht nur die Standardfamiliengröße für Autos und Wohnhäuser, sondern auch für Ferienwohnungen überschritten. Theoretisch könnten zwei Personen auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen. Aber das ist ungeschickt. Die Kinder gehen früher schlafen, deshalb können sie nicht im Wohnzimmer schlafen. Wir wollen morgens länger liegen bleiben und deshalb nicht im Wohnzimmer schlafen. Deshalb haben wir die Lösung mit der Luftmatratze.
Ich will noch nicht aufstehen, muss aber kurz die Kinder dran erinnern ruhig zu sein (unter uns sind am Samstag lärmempfindliche Franzosen eingezogen) und Sohn3 einen Apfel schneiden und KiKa an machen. Dann lege ich mich wieder hin und stehe erst um halb neun wieder auf.
Ich will Frühstück machen und die Spülmaschine ausräumen. Leider ist das Geschirr nicht sauber. Seit gestern spült die Maschine den oberen Korb nicht mehr anständig. Ich ärgere mich, mache aber erst mal Frühstück und stelle die Waschmaschine an. Wir frühstücken alle zusammen. Anschließend hänge ich die Wäsche auf. Es ist sehr windig. Dann spiele ich mit Sohn1 eine Runde Kingdomino. Er ist sauer, weil ich gewinne. D. ist zum Einkaufen los gefahren. Er möchte einen Maschinenpfleger für die Spülmaschine besorgen. Ich spüle derweil die Gläser von Hand. Dann bastel ich mit Sohn3 eine Rakete aus Klopapierrollen. Sohn2 fängt an eine Postkarte zu schreiben, weiß aber nicht was er schreiben soll. Ich schreibe auch eine Postkarte, allerdings in einer App. Ich habe das schon ein paar mal gemacht und finde es schön, dass man so persönliche Karten verschicken kann und die Karten viel schneller ankommen, als mit der internationalen Post.
Die empfindlichen Untermieter sind weggefahren. Ich nutze das aus und mache 10 Minuten Sport. Ich hatte vor einiger Zeit eine Fitness-App runter geladen und dann nie verwendet, weil ich im Alltag ohnehin mindestens zwei Mal die Woche zum Sport gehe und die Einheiten in der App mir eigentlich zu kurz sind. Jetzt im Urlaub habe ich da eine Challenge angefangen und mache jeden Tag eine kurze Einheit.
Die Jungs haben wieder Hunger und essen Nocillabrote. Ich esse irgendwelche Mais-Bohnen-Chips, die ich gestern gekauft habe. D. kommt zurück und kümmert sich um die Spülmaschine. Ich stelle noch eine Maschine Wäsche an. Die andere Wäsche ist schon trocken.
Inzwischen ist es nachmittag. Wir ziehen uns die Badesachen an und schicken die Jungs zum Eincremen. Wir wollen zum Strand runter, auch wenn es sehr windig ist. Etwa fünf Minuten zu Fuß den Berg runter ist ein Strand mit tollem, weichem Sand. Letzte Woche war immer die ganze Straße vollgeparkt und der Strand völlig überlaufen. Seit aber in vielen Teilen Spaniens die Ferien vorbei sind, sind es hier deutlich weniger Menschen geworden. Wir laufen also zum Strand runter und nehmen den aufblasbaren Pelikan und einen großen Schwimmreifen, die wir letzten Urlaub gekauft haben, mit. Die zwei Großen verschwinden sofort im Wasser. Sohn3 jagt Tauben über den Strand und schließt mit dem Strandbarbesitzer Freundschaft. Gegenüber in der großen Bucht regnet es. Wir kriegen davon nur den Wind und ein paar Wolken ab. Genauer gesagt sind wir unter dem Amboss des Cumulonimbus, da wo die tollen Mammatuswolken zu sehen sind. Die großen Söhne genießen Wasser, Sonne und Wind, ich kann am Strand etwas lesen und Sohn3 hilft in der Strandbar. Sogar D. geht ins Wasser und wir trinken San Miguel am Strand. Das gehört für uns genauso zum Spanienurlaub wie Lay’s Chips Campesina. Der Pelikan macht sich ein paar mal im Wind selbständig. Zwischendurch gibt es ernste Diskussionen mit Sohn3, weil er nicht einsieht, warum er Schwimmflügel anziehen muss. Später frischt der Wind nochmal ordentlich auf. Unser Schwimmreifen fliegt davon und geht dabei leider kaputt.
Gegen 19:30 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Als erstes wird die ganze Bande geduscht. D. kocht das Abendessen und ich hänge die Wäsche auf, während über den Pyrenäen die Sonne untergeht. Sohn3 schläft auf dem Sofa ein, bevor das Essen fertig ist. Die anderen beiden Söhne gehen erst gegen 22:30 Uhr ins Bett. Wir Erwachsenen treiben uns noch etwas im Internet rum und spielen zwei Runde Kingdomino. Eigentlich habe ich wenig Lust, morgen abend die Koffer zu packen.