Archive for Januar, 2018

Media Monday #244

Ein Wochenende voller Fasnacht liegt hinter uns. Zum Wochenbeginn gibt es erstmal meine Antworten zum Media Monday.

1. Die Oscar-Nominierungen sind raus. Ich für meinen Teil müsste jetzt erst mal googeln, weil ich die noch nicht gelesen habe.

2. Nachdem ich die Auflösung/den Twist von ____ kenne, reizt mich der Film/die Serie so überhaupt nicht mehr, denn ____ . Meistens hält mich sowas nicht ab, den Film oder die Serie trotzdem zu schauen. Der Weg dahin ist ja auch interessant. Sonst könnte man sich ja sparen, so viel Handlung dazwischen zu packen.

3. Könnte es nicht bitte viel mehr Comedyserien geben wie etwa How I met your mother? Ich persönlich finde nämlich, dass die meisten Serien, die seitdem kamen, zu laut, zu schnell und zu überzogen sind. Neulich habe ich zufällig ein paar Folgen How I met your mother gesehen und das hat sich so gut angefühlt.

4. Mit Six of Crows habe ich mal wieder zu einem wirklich außergewöhnlichen Buch gegriffen, denn auch eine Woche nach dem Ende bin ich noch wehmütig. (Ja, ich weiß, es gibt einen zweiten Teil. Den kriege ich zum Geburstag und bis dahin halte ich es noch aus.) Seit langen hat mich kein Buch so schnell und so tief in die Story reingezogen.

5. Eine „ältere“ Serie zu beginnen, von der es bereits X Staffeln gibt, ist immer eine gute Idee. Dann kann man viele Folgen hintereinander sehen. Ich hasse nämlich das Warten auf die nächste Staffel.

6. Wenn schon alles adaptiert wird, wieso gibt es dann noch keine Umsetzung zu We were liars? Schließlich sage ich das schon seit Jahren.

7. Zuletzt habe ich Grand Piano gesehen und das war sehr unterhaltsam, weil die Story ungewöhnlich ist.

Mein Lesejahr 2017

D. unterstellt mir ja immer, dass ich das nur schreibe um anzugeben. Allerdings gibt es diesmal gar nichts anzugeben. Mein Leseziel für 2017 war es, 45 Bücher zu lesen. Geschafft habe ich gerade mal 25. Das ist das drittschlechteste Ergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen (2010). Auch die gelesenen Seiten waren mit knapp unter 10.000 die drittwenigsten seit 2010. Woran es lag, weiß ich leider nicht, aber grundsätzlich war 2017 so ein Jahr, was vom ständigen Gefühl keine Zeit für nix zu haben geprägt war. Eine Erklärung könnte auch sein, dass ich verschiedene Bücher gelesen habe, die sich einfach nicht schnell lesen. Relativ lange habe ich mich mit The Three Body Problem und dem ersten Nachfolgeband beschäftigt. Obwohl ich täglich gelesen habe, ging es nur langsam vorwärts. Ebenfalls habe ich lange an Band 3 bis 6 vom Dunklen Turm gelesen.

Von den 25 gelesenen Büchern habe ich eins mit zwei Sternen (‚it was okay‘) bewertet. Das war Mit brennender Geduld von Antonio Skármeta, das schon seit einigen Jahren ungelesen in meinem Regal stand. Fünf Bücher habe ich mit drei Sternen (‚liked it‘) bewertet, vierzehn Bücher haben vier Sterne (‚really liked it‘) bekommen. Fünf Bücher habe ich mit fünf Sternen bewertet (‚it was amazing‘). Wie schon in den letzten Jahren sind die Bewertungen grundsätzlich gut. Das liegt daran, dass ich die Bücher, die ich lese nicht blind auswähle, sondern ja gezielt welche suche, die mir gefallen könnten. Das klappt, wie man sieht, meistens.

Die fünf am besten bewerteten Bücher waren:

Wizard and Glass (Der dunkle Turm #4) von Stephen King: Ich habe ja bereits 2016 angefangen die Serie zu lesen. Band 1 konnte mich nicht begeistern, Band 2 hatte immer wieder Längen. Band 3 wurde zur Hälfte hin richtig spannend und endete mit einem üblen Cliffhanger. (Ich will gar nicht wissen, wie das für diejenigen war, die die Bücher beim Erscheinen gelesen haben und dann Jahre auf Band 4 warten mussten.) Stephen King hat so lange dafür gebraucht, weil es ihm schwer fiel die Liebesgeschichte zu schreiben. Aber es ist so gut geworden. So gut, dass ich zwischendurch nicht weiterlesen wollte, weil ich nicht wissen wollte, wann und wie alles in die Hose geht, weil dass alles in die Hose geht, war ja schon klar. Wer noch bei Band 1 oder 2 hängt, sollte also durchhalten. Es lohnt sich.

Turtles all the was down von John Green: Das Buch ist, wie immer bei John Green, eine Geschichte um ungewöhnliche Menschen, die aber weder kitschig noch aufgeregt erzählt wird. Ich mag das. Erstaunlich ist, dass mir die Geschichte, die im Buchtitel und auch im Buch referenziert wird, beim Lesen des Buches zum ersten Mal begegnet ist und anschließend beim Lesen des 6. Bandes des dunklen Turms gleich noch mal.

After a lecture on cosmology and the structure of the solar system, William James was accosted by a little old lady.

„Your theory that the sun is the centre of the solar system, and the earth is a ball which rotates around it has a very convincing ring to it, Mr. James, but it’s wrong. I’ve got a better theory,“ said the little old lady.

„And what is that, madam?“ Inquired James politely.

„That we live on a crust of earth which is on the back of a giant turtle,“

Not wishing to demolish this absurd little theory by bringing to bear the masses of scientific evidence he had at his command, James decided to gently dissuade his opponent by making her see some of the inadequacies of her position.

„If your theory is correct, madam,“ he asked, „what does this turtle stand on?“

„You’re a very clever man, Mr. James, and that’s a very good question,“ replied the little old lady, „but I have an answer to it. And it is this: The first turtle stands on the back of a second, far larger, turtle, who stands directly under him.“

„But what does this second turtle stand on?“ persisted James patiently.

To this the little old lady crowed triumphantly. „It’s no use, Mr. James – it’s turtles all the way down.“

— J. R. Ross, Constraints on Variables in Syntax 1967

Himmelsfern von Jennifer Benkau: Von Jennifer Benkau habe ich ja 2014 bereits Dark Canopy gelesen und bin beim Stöbern in der Onleihe über Himmelsfern gestolpert. Eigentlich ist es eine gewöhnliche Young-Adult-Fantasy-Geschichte (gewöhnliches Mädchen verliebt sich in Junge mit übersinnlichen Fähigkeiten usw.), aber mich hat die Geschichte sehr mitgerissen.

Unterleuten von Juli Zeh: Das stand schon länger auf meine Liste, weil es überall so gelobt wurde und irgendwann war es dann in der Onleihe frei. Eine Dorfgeschichte, bei der man sich fragt, wieviel Wahres da drin steckt. Durch die wechselnden Erzählperspektiven verwischen die Grenzen zwischen gut und böse, was mir sehr gefallen hat.

Elefant von Martin Suter: Ein kleiner rosa leuchtender Elefant! Bitte, muss ich mehr sagen?!

Für 2018 habe ich mein Leseziel nun etwas runter geschraubt. Ich habe auch bereits zwei Bücher dieses Jahr beendet. Eins davon ein absolut klares 5 Sterne Buch! Auf der Liste stehen auch noch einige und ein paar Buchserien muss ich noch beenden. Der Lesestoff wird mir nicht so schnell ausgehen.

Weihnachtsurlaub, die Abrechnung

Der Weihnachtsurlaub ist vorbei. Diese zwei Wochen im Winter sind immer so gut und nötig. Hier eine Liste der Dinge, die ich gemacht habe:

  • Broadchurch und Dark zu Ende gesehen
  • Ein Buch zu Ende gelesen
  • Mit Sohn2 im Kino gewesen (Coco)
  • Mit Sohn1 um Kino gewesen (StarWars)
  • Bei Ikea gewesen zum Regal Retter kaufen 
  • Den Klorollenhalter in der unteren Toilette durch einen neuen mit identischen Bohrlochabstand ersetzt (manchmal hat man Glück)
  • Eine Verdunklung für Sohn1s Dachfenster gebastelt
  • Neue Lampen und Lampenschirme installiert 
  • Im Kleiderzimmer aufgeräumt und Klamotten ausgemistet (D. hat den ganzen Kofferraum voll mit aussortieren Klamotten weggefahren. Ebenso wie Unmengen Papier und Pappe von Weihnachten.)
  • That Level Again am Handy durchgespielt 
  • That Level Again 2 am Handy halb durchgespielt
  • Wäsche gewaschen, gefaltet und weggeräumt 
  • Gut gegessen!
  • Meine Veröffentlichungsliste aktualisiert
  • Fotoalben bestellt
  • Mit guten Freunden gespielt
  • Mit lieben Freundinnen gefrühstückt 
  • Zeit mit den Kindern gehabt

Was ich nicht gemacht habe, was noch auf der Liste gestanden hätte :

  • Fotoalben eingeklebt
  • Jahresfotobuch erstellt
  • Eine Masterarbeit gelesen
  • Sport (wegen Erkältung und Streptokokken)
  • Unternehmungen mit den Kindern, z. B. Schwimmbad (ebenfalls wegen Erkältung und Streptokokken)
  • Zum Friseur gegangen (da war ich seit anderthalb Jahren nicht mehr. Da kommt es jetzt auf ein paar Wochen auch nicht mehr an.)
  • Die alten Vorhänge gewaschen, abgeschnitten und im Kinderzimmer aufgehängt
  • Weihnachten weggeräumt (ich weiß nicht mal, wann die Weihnachtsbäume abgeholt werden)

Insgesamt bin ich sehr zufrieden und sogar ein bisschen sowas wie entspannt. Von dieser freien und ruhigen Zeit könnte ich echt mehr gebrauchen. 

Tagebuchbloggen 01/18

Auch im neuen Jahr fragt Frau Brüllen an jedem 5. was wir den ganzen Tag gemacht haben. 

Ich wache um 7:45 mit Halsschmerzen auf. Das mit den Halsschmerzen ist doof, weil Sohn1 Scharlach hat und man Scharlach ja lieber nicht verschleppen sollte. Ich sollte also zum Arzt und das Abchecken lassen. Aber erst mal bleibe ich noch 15 Minuten liegen. Es ist nämlich noch still im Haus. Es sind Ferien und alle schlafen noch. Dann stehe ich aber doch auf und gehe unter die Dusche. Sohn1 kommt runter. Sohn2 ist wach, bleibt aber oben, weil er meint ich wüsste nicht, dass er sich mit seinem Tablet unter der Decke versteckt, um die kein-Tablet-vorm-Kindergarten-Regel zu umgehen. Sohn3 schläft noch. Ich mache die Brotdosen und treibe dann Sohn2 und den kürzlich erwachten Sohn3 zum Anziehen an. Sohn2 jammert über Schmerzen im Zahn, auf den er gestern im Kinderparadies bei Ikea gefallen war. Der Schneidezahn neben dem bereits abgebrochenen hat jetzt einen vertikalen Riss. Aber die Kinderzahnärztin hat noch Urlaub und da man bei Milchzähnen im Zweifel eh nix macht, muss das jetzt ein paar Tage warten.
Um 9:20 sind die Kinder im Kindergarten abgeliefert und ich laufe von dort zu meinem Arzt. Bis ich dran bin, kann ich lesen. Den Arzt, der mich untersucht, kenne ich noch nicht, aber er ist sehr nett. Schaut in meinen Hals und bescheinigt mir, dass der rot sei und angesichts der Streptokokken im Haus, soll ich doch mal lieber ein Antibiotikum nehmen. Ich rufe Sohn1 zuhause an, dass ich noch zur Apotheke gehe und dann heim komme. D. schläft vermutlich noch. Nach der Apotheke fahre ich „noch kurz“ beim Netto vorbei, um Zutaten für Waffeln zu besorgen. Leider ist morgen Feiertag und der Netto voll mit Menschen, weil man ab morgen nie wieder einkaufen kann.

Zuhause schicke ich Sohn1 unter die Dusche und habe dann eine Diskussion mit ihm, weil ich der Meinung bin, dass man durchaus duschen UND Hausaufgaben machen kann an EINEM Vormittag. Er duscht und ich mache mir was zu essen. Frühstück hatte ich nämlich noch nicht. Sohn1 will nichts. Er hatte ein Mangolassi und noch immer keinen Appetit. D. ist ebenfalls aufgestanden und macht Kaffee. Dann stürzt sich D. in die Einkaufshölle und ich packe meinen Computer aus. Ich muss aus Gründen meine Literaturliste auf den neuesten Stand bringen und ein paar Sachen schreiben. Sohn1 macht neben mir seine Deutschaufgaben, die er schon seit einem Monat mit sich rum trägt. Er flucht dabei, aber eigentlich ist es einfach. Um 13:10 fällt mir ein, dass ich vor dem Kinder abholen noch die neuen Ivar-Bretter im Kinderzimmer einbauen wollte und Waffelteig machen. Also baue ich die Bretter ein und rühre den Teig zusammen, der dann auf der Heizung geht, während ich die restlichen Söhne abhole. Sohn1 fährt mit, weil er gegenüber vom Kindergarten seinen Freund besuchen will. Im Kindergarten nehme ich dafür noch einen Freund von Sohn2 mit nach Hause.

Die Kinder spielen erst mal unten und ich baue die aktuelle Tüte von Sohn2 LegoSet zuende. Dann räume ich die Spülmaschine aus und wieder ein und fange an die Waffeln zu backen. Brav sitzen dann alle am Tisch und mampfen belgische Waffeln mit Puderzucker (oder Nutella). Ich versuche weiter am Computer zu arbeiten, was nur so mittelgut funktioniert, weil ein Teil der Dateien wohl auf meinem anderen Rechner liegen und ich das verschieben dann lieber auf Abends verschiebe. D. hat in der Zwischenzeit das Auto voll mit Wertstoffen und Altpapier gepackt und ist zum Wertstoffhof gefahren. Praktischerweise wird nämlich bei uns im Dezember kein Papiermüll abgeholt und wegen des Feiertags morgen auch erst nächsten Samstag.

Schließlich ist es 17:30 und ich suche die Bücher für die Bücherei zusammen. D. kommt um kurz vor sechs aus der Einkaufshölle des zweiten Supermarkts im Ort (ein Vollsortimentler) zurück. Schlangen an der Kasse durch den halben Laden. Ich packe alle anwesenden Kinder und die Büchereibücher ein. Sohn2s Freund wird zuhause abgeliefert, Sohn1 abgeholt und dann fahren wir zur Bücherei. Die Jahresgebühr ist fällig. Die Söhne suchen Bücher, ein Spiel und DVDs aus. Um kurz vor sieben sind wir wieder zuhause. Sohn3 will das neue Spiel ausprobieren. Ich spiele mit, aber die Regeln sind ihm egal. Also bewache ich hauptsächlich die Kleinteile. D. bereitet das Abendessen vor. Es gibt Raclette. Wir essen lang und erstaunlicherweise mit friedlichen Kindern. Gegen halb zehn bringen wir die Kinder ins Bett. Anschließend gibt es für uns zwei Folgen Broadchurch und dann ist der Tag auch schon vorbei. 

Ein Kind ist ein Kind 

Wir hatten die letzten Tage nur ein Kind zuhause. Die anderen sind bei Omi und Opa geblieben. Oft heißt es ja, ein Kind ist kein Kind, weil es mit einem Kind so viel weniger anstrengend ist. Allerdings ist auch ein Kind immer noch ein Kind. Ein paar Beispiele :

Ein Kind will auch um halb acht aufstehen und auf keinen Fall alleine nach unten gehen.

Ein Kind vermisst seine Brüder und fragt immer wieder nach, wo die seien und wann sie wieder kommen. 

Ein Kind muss auch ins Bett gebracht werden. 

Ein Kind will ständig mit Mama oder Papa spielen. 

Aber ein Kind ist eben nur eins und das heißt dann:

Wenn ein Kind früh wach ist, ist Platz auf dem Sofa zum Weiterdösen.

Wenn ein Kind Mittags einschläft ist Ruhe. 

Man kann ein Kind umziehen ohne zwei andere permanent ans Umziehen zu erinnern. 

Wenn ein Kind schläft, schlafen alle. 

Es meckert nur ein Kind übers Essen. 

Ein Kind streitet sich nicht!

Das macht es immerhin schon etwas weniger anstrengend, aber ein Kind ist trotzdem noch ein Kind und nicht keins.