Es ist schon wieder so weit. Es ist der fünfte und somit wieder Tagebuchbloggen. Frau Brüllen fragt was wir den ganzen Tag machen. Hier meine Antwort.
Wie jeden Wochentag klingelt mein Wecker um 5:45. Ich bleibe noch kurz liegen und wälze dann Sohn3 von mir runter. Der war nachts wach geworden und hat lautstark nach Torte verlangt. Nachdem er sich beruhigt hatte, wollte er in unserem Bett weiter schlafen. Um 6 Uhr steige ich unter die Dusche. Sohn3 kommt kurz danach runter und legt sich mit vier Decken aufs Sofa. Netterweise gibt er eine ab, als Sohn1 runter kommt. Ich mache die Brotdosen für die Söhne und mich. Sohn1 frühstückt Nutellabrot, Sohn3 erstmal nur Milch. Um kurz nach sieben wecke ich Sohn2, der heute wegen der Vorschule auch schon früh im Kindergarten sein muss. Um viertel nach sieben verabschiede ich mich von den Kindern. D. s Wecker klingelt oben. Er wird gleich aufstehen. Ich stelle fest, dass es doch schon 7:18 ist und ich zum Bus um 7:21 lieber rennen muss. Der Bus fuhr den ganzen Sommer eine Umleitung, die jetzt weg ist. Deshalb kommt er wieder pünktlich. Ich kriege den Bus und lese während ich auf die S-Bahn warte „Elefant„. Es ist saukalt und ich ärgere mich, dass ich nicht die Winterjacke angezogen habe.
Ich lese auch in der S-Bahn und fange auf dem Fußweg zur Arbeit das nötige tägliche Pokemon. Um viertel nach acht bin ich im Büro. Da ist relativ wenig los, weil heute ein Kollege beerdigt wird und viele direkt von zuhause hin fahren. Ich unterhalte mich länger mit KollegInnen, bevor ich anfange einen Vortrag vorzubereiten, den ich für nächste Woche brauche. Dazu esse ich eine Zimtschnecke vom Wochenende. Mein Frühstück. Ich weiß nicht so recht was ich erzählen soll und krame alte Vorträge zum recyclen aus. Allerdings würde ich gerne noch neue Ergebnisse zeigen und vergrabe mich in noch nicht ausgewerteten Messdaten. Um kurz vor zwölf habe ich wieder Hunger und esse mein Vesperbrot, während ich weiter Messdaten anschaue. Weil ich müde werde und Pause brauche, gehe ich eine halbe Stunde im Wald spazieren. Noch scheint die Sonne, aber es ist sehr windig. Wie immer bei den Herbststürmen muss ich daran denken, wie wir im Biounterricht das Ökosystem See behandelt haben. Da ist jetzt also Herbstvollzirkulation.
Frisch durchgepustet kann ich dann weiter machen. Ein Kollege hilft mir mit dem Auswerteprogramm und ich entscheide mich endlich, welche Ergebnisse ich zeigen will. Ich fange an schöne bunte Bilder aus den Daten zu erzeugen. Gleichzeitig fange ich an die Präsentation zusammenzuklicken. Ich kann einiges aus älteren Präsentationen übernehmen. Das wusste ich auch, deshalb bin ich auch eine Woche vor Vortrag noch tiefenentspannt.
16:45 verlasse ich das Büro und gehe zur S-Bahn. Um 18:36 komme ich mit dem Bus zuhause an. Sohn1 liegt mit Kopfschmerzen und Fieber auf dem Sofa. Sohn2 will erst mit mir was spielen, dann aber doch lieber mit Wasserfarben malen. Er macht ein Pustebild. Sohn3 malt erst mit, will dann aber lieber die Bügelperlen haben. Sohn1 gesellt sich dazu und fängt auch ein Bügelperlenbild an. D. bringt mir Kaffee und kurz sitzen alle am Tisch ohne Schreien und Streiten. Ich kann es kaum glauben.
Dann geht D. noch schnell einkaufen und ich kümmere mich um die Spülmaschine und im Kinderzimmer zerkrümelte Cracker. D. kocht Abendessen (Linsen und Spätzle), Sohn3 tanzt dazu in der Küche. Nach dem Essen scheuchen wir die Kinder ins Bett. Sohn1 schläft schnell, Sohn3 erst spät, da er einen langen Mittagsschlaf hatte. Ich lese etwas weiter im Dunklen Turm, bin aber auch müde. Um kurz vor Mitternacht kommt Sohn1 noch mal runter. Er hat immer noch Fieber und jetzt auch noch Bauchweh. Er muss sich übergeben und kann dann wieder ins Bett. Ich hoffe er erholt sich schnell und gehe auch ins Bett.