Archive for Januar, 2009

Gewonnen

Mein Schwesterchen hat ja sowas soziales studiert, wo arme Studenten immer wieder Leute überreden müssen, für sie irgendwelche Studien auszufüllen. Und weil ich mir vorstellen kann, dass das ganz schön nervig ist, fülle ich immer brav alle Umfragen ihrer Ex-Kommilitonen aus, die sie mir weiterleitet. Tja, und jetzt habe ich bei so einer Umfrage einen iPod gewonnen. Ich kann’s selbst kaum glauben und warte jetzt gespannt auf das Päckchen.

Eichhörnchen-Chips

Ich war heute im englischen Laden in Stuttgart. Ich geh da ganz gerne hin um Walkers Chips und Cadbury’s Schokoriegel zu kaufen. Kein deutscher Chipshersteller bekommt die Cheese & Onion Chips auch nur annähernd so gut hin, wie die Walkers-Leute. Leider waren die Cheese & Onion gerade aus und so habe ich mich an die Limited Editions gewagt, die da im Regal standen. Fish & Chips und Ente finde ich ja noch ganz normal. Sehr seltsam dagegen sind die Chips mit Eichhörchengeschmack. Keine Ahnung, wie die schmecken. So richtig traue ich mich nicht, die Tüte mit dem süßen Comic-Eichhörnchen aufzureißen. Immerhin steht drauf „Thankfully, no squirrels were harmed in the making of this crisps!“. Wollen wir’s hoffen.

Weg gewesen

Ich war mal wieder ein bisschen unterwegs. Am Wochenende ging’s nach Frankreich zum Singen. Dabei habe ich gelernt, dass nicht alle Menschen das gleiche Empfinden für Rücksichtnahme haben, wie ich. Und die „ich bin wach, dann können alle anderen auch aufstehen“-Einstellung scheint doch sehr verbreitet zu sein. Sich in einem 8-Bett-Zimmer morgens laut zu unterhalten, gehört nicht zu meinen Vorstellungen von Rücksicht. Klar müssen alle ungefähr gleichzeitig aufstehen, aber jeder weiß, dass morgens jede Minute zählt. Naja, was soll’s. Außerdem habe ich gelernt, dass es auch mit erst mittelgroßem Bauch schon anstrengend ist den ganzen Tag und die halbe Nacht zu sitzen. Wie soll das noch werden.

Am Dienstag habe ich meinen Mentor getroffen. Ich bin auf irgendeinem Wege in ein Programm zur Frauenförderung gerutscht und habe jetzt einen Mentor. Was das alles bringt, wird wohl erst die Zeit zeigen. Immerhin darf ich im Rahmen des Programms auch an spottbilligen Workshops teilnehmen. Da war ich heute. Es ging passenderweise um Kind und Karriere.  Erstaunlich fand ich, dass der Großteil der Teilnehmerinnen auf die Frage, was bisher die größte Leistung in ihrem Leben ist, ihre Beziehung nannten. Vielleicht bin ich da anders, aber sowas würde ich nicht als eigene Leistung bezeichnen. Sowas hat ja auch viel mit Glück zu tun, oder nicht? Nach dem Workshop weiß ich zwar immer noch nicht, wie man Kind und Karriere unter einen Hut bringt, aber ich habe zumindest einige Leute kennengelernt, die das auch probieren.

Morgen darf ich dann nach München. Passenderweise streikt die Bahn in München morgen und die hervorragende Bahn-Hotline, die laut Homepage schon jetzt rund um die Uhr geschaltet ist, liest mir exakt den Text der Homepage vor. Tja, immerhin kostet der Anruf nichts. Komischerweise bin ich beim ersten Versuch, trotz korrekt gewählter Nummer, in irgendeiner Zahnarztpraxis angekommen. Jetzt weiß ich immernoch nicht, ob mein Zug morgen fährt, aber ich hoffe ich komme irgendwie hin und zurück.

Apollo (live on your TV)

Apoptygma Berzerk bringen am Freitag ihr neues Album raus. Da musste ich mir doch gleich mal ihren neuen Song Apollo (Live on your TV) anhören.

(youtubeApollo)

Naja, was soll ich sagen. Haut mich aufs erste Hören nicht um. Die letzte CD war ja schon ziemlich poppig und Apollo hört sich nicht an, als würde das neue Album in eine andere Richtung gehen.
Weit entfernt von früher.

(youtubeLoveneverdies)

Flauschige, rosa Welt?

Die meiste Werbung, die in Deutschland im Fernsehen läuft finde ich schlecht. Besonders schlecht fand ich in letzter Zeit alle Spots der Firma mit dem rosa T. Erst werben sie mit einem durchschnittlichen schielenden Opernsänger und die Leute flippen aus und jetzt versuchen sie mit einer nett singenden Dame zu suggerieren, es wäre alles in Ordnung, solange man telefonieren kann. Schon vor Weihnachten hat die mich genervt mit ihrem „peaceful christmas, peaceful world“, das jetzt nach Weihnachten einfach in „peaceful winter, peaceful world“ geändert wurde. Da würde ich doch mal gerne wissen in welcher friedlichen rosa Welt die Leute leben, die die Werbung gemacht haben. Ich find das, was in Gaza mal wieder abgeht keineswegs „peaceful“, ganz abgesehen von der langen Liste andauernder Kriege und Konflikte. Da krieg ich das Kotzen, wenn ich die Werbung sehe. Wenn ich mein Leben nicht schon ohne rosa T gestaltet hätte, wäre jetzt der Punkt gekommen, wo ich alles kündige.

Vertragen

Nachdem ich es geschafft habe sämtliche zuständigen Personen davon zu überzeugen, dass ich nicht nur während der Elternzeit, sondern auch im Mutterschutz, dank des Gesetzes über den Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen für Entgeldfortzahlungen, nichts koste, habe ich heute endlich die Zusage bekommen, dass mein zum Ende nächsten Monat auslaufender Vertrag bis 30.04.2010 verlängert wird. Endlich eine Sorge weniger.

Dinge, die ich nie wissen wollte

Ich wollte hier ja nicht zuviel Schwangerencontent haben, aber ich muss einfach noch mehr loswerden. Es gibt nämlich so viele Dinge, die mit einer Schwangerschaft zusammen hängen, über die ich mir nie Gedanken machen wollte und es jetzt plötzlich muss. Mein Kollege meinte neulich ich hätte das noch nicht so richtig realisiert, dass ich schwanger bin. Der hat mir jetzt ein Babybuch geschenkt, was er und seine Frau sehr gut fanden. Also mir wird da teilweise beim Lesen schon ganz anders. Checklisten für die Entbindung sind da abgedruckt, weil man sich am besten alles vorher überlegen soll. Aber mal ernsthaft, woher soll ich denn wissen, auf welchem der seltsam aussehenden Folterinstrumente, die sich Geburtsmöbel nennen, ich entbinden will. Was weiß denn ich, was mir da angenehm ist. Schließlich hab ich noch kein Kind bekommen. Ich glaube auch gedämpftes Licht und selbstgebrannte CDs kann man sich getrost sparen. Ist einem dann doch eh alles egal. Detaillierte Beschreibungen über Dammschnitte finde ich auch eher abschreckend. Wenn die was schneiden müssen, ist mir Winkel und Richtung doch herzlich egal. Die werden schon wissen was sie tun und zu sehen bekomme ich die Narbe sowieso nie. Eigentlich dachte ich, dass mit dem Kinderkriegen sei schon seit Jahrtausenden erprobt und funktioniert eigentlich ganz gut. Wenn man anfängt solche Schwangerschaftsbücher zu lesen, dann glaubt man irgendwann so eine Geburt sei mindestens so kompliziert und risikoreich wie eine OP am offenen Herzen. Ich dachte die sollen helfen, die Bücher.

Reichtum ade

Manchmal hat man ganz tolle Ideen und alle anderen finden sie doof. Und dann, ein halbes Jahr später, kann man sowas plötzlich kaufen. Ich hab z.B. vor einiger Zeit mal gemeint, man sollte doch Kopfhörer bauen, die die Knochenschallleitung nutzen. Damit schont man seine Ohren und die sollten dann auch nicht so laut in der Umgebung zu hören sein, wie die derzeitigen Kopfhörer. „Das ist quatsch!“ und „Das geht nicht!“ hab ich zu hören bekommen. Komischerweise haben andere Leute das jetzt hinbekommen. Man, was könnte ich schon reich sein…

Halbzeit

Irgendwie bin ich nicht wirklich eine Vollblutschwangere. Inzwischen ist zwar Halbzeit, aber bei uns zu Hause sieht noch nichts nach Baby aus. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich viel zu tun habe und deshalb wenig Zeit zum schwanger sein. Außerdem wurden wir von der Schwangerschaft überrascht. Wir haben nicht bereits (wie ja viele andere Paare) seit Jahren versucht ein Kind zu bekommen und deshalb auch schon jahrelang gedanklich ein Kinderzimmer eingerichtet. Ich weiß nicht, wann das mit dem Nestbautrieb anfängt, aber im Moment habe ich noch kein Bedürfnis in Babyläden rumzulaufen und Einrichtung zu kaufen. Da frag ich mich eher, warum ein anständiger Kinderwagen über 300 Euro kostet. Und für einen Fahrradanhänger kann man schnell nochmal das Doppelte ausgeben.
Gestern habe ich ein Babybuch geschenkt bekommen, was auch die Schwangerschaft mit einschließt. Schon auf den ersten paar Seiten habe ich erfahren, welche Untersuchungen, die man zusätzlich zu den Kassenleistungen durchführen lassen kann, ich schon alle versäumt habe. Letztendlich kommen dabei auch nur Wahrscheinlichkeiten raus. Wenn ich dann weiß, dass mein Kind mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu 300.000 behindert ist, kann ich immernoch das eine kriegen. Ich bin ja schließlich auch eine von 6 Frauen, die trotz korrekter Anwendung eines Persona Verhütungscomputers schwanger geworden ist.
Ich creme auch meinen Bauch nicht regelmäßig ein und mache keine seltsamen Zupfmassagen (ich weiß nicht mal wie das geht). Da hab‘ ich nämlich abends vorm Schlafengehen keine Lust dazu. Und kalt abduschen, da kriegt mich jetzt im Winter niemand dazu. Es kriegen sowieso zwei Drittel der Frauen Schwangerschaftsstreifen, völlig egal ob die vorher gezupft und gecremt haben. Vielleicht kommt das ja auch noch, dass ich jeden Tag gerne Stunden damit verbringe mich mit meinem Bauch zu beschäftigen. Im Moment liegen meine Prioritäten noch anders.
Wir waren auch noch in keiner Klinik den Kreißsaal besichtigen, haben noch mit keiner Hebamme gesprochen und für den Geburtsvorbereitungskurs habe ich mich auch noch nicht angemeldet. Wann soll ich das auch noch alles machen wo ich doch schon permanent zu den Vorsorgeuntersuchungen muss? Erstmal muss man ja einen Geburtsvorbereitungskurs finden, der nicht schon um 17 Uhr stattfindet. Dass Schwangere auch noch arbeiten gehen, scheint eher ein Kuriosum zu sein. Da weiß ich auch nicht, wann ich mit diversen Hebammen Tee trinken soll um rauszufinden, ob ich die nett finde. Erst neulich hat mir ein frischgebackener Vater erklärt, wie wichtig das wäre. Die Kreißsaalbesichtigungen liegen in unserem favorisierten Krankenhaus leider Dienstags abends, wo ich Chorprobe habe. Das alles in meinen normalen Tagesablauf irgendwo einzubauen finde ich stressig. Und Stress soll ich ja vermeiden, deshalb habe ich beschlossen mich nicht verrückt machen zu lassen. Ich mach einfach eins nach dem anderen und zwar ohne Stress.

Cocktails satt

In den letzten Monaten ist mir klar geworden, warum die Leute, die auf Parties nie Alkohol trinken, grundsätzlich auf Parties auch eine geringere Menge Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn man nämlich auf dem Weihnachtsmarkt steht und gerade zwei Kinderpunsch getrunken hat, dann möchte man nicht unbedingt noch nen dritten. Schmeckt zwar gut, aber dann ist ja gleich der ganze Bauch voll Fruchtsaftmischung. Mit Glühwein ist mir das allerdings noch nie schwer gefallen noch einen dritten oder vierten zu trinken.
Gestern war ich mit meinen Kollegen unsere Weihnachtsfeier beim Mexikaner nachholen. Da durfte umsonst soviel gegessen und getrunken werden, wie reingeht. Ich hatte zwar einen Riesenhunger und Riesendurst, aber nach dem ersten alkoholfreien Jumbo-Cocktail hat nicht mal mehr die Hälfte meines Essens reingepasst. Nach dem zweiten Jumbo-Cocktail war dann Ende. Noch einen wollte ich wirklich nicht. Ist sonst nicht so meine Art innerhalb kurzer Zeit einen Liter Fruchtsaft in mich reinzuschütten. Erstaunt beobachtete ich, wie meine Kollegen in der gleichen Zeit vier oder fünf Cocktails bewältigten. So hatte ich es die letzten Jahre auch gemacht. Was macht der Alkohol nur mit der Flüssigkeit? Oder liegt es daran, dass in meinen Magen im Moment eh nicht so viel auf einmal reinpasst, weil mein Bauch sich anfühlt als hätte ich eine Honigmelone (im ganzen natürlich) verschluckt, die von außen aber nicht wirklich sichtbar ist?