Nach dem Film- und Serienjahr kommt hier auch die Auswertung meines Lesejahrs 2018.

Ich habe im letzen Jahr 37 Bücher gelesen und mein Leseziel von 35 Büchern erreicht. In Seiten waren es 14.366. Gegenüber 2017 (25 Bücher, 9728 Seiten) eine deutliche Steigerung. Ein Grund dafür ist, dass ich 2018 vermutlich mehr Bücher gelesen habe, die sich schnell lesen (also z.B. Young Adult Fiction) und mich 2019 länger mit komplizierteren Büchern beschäftigt habe. Das Leseziel von 35 Büchern habe ich für 2019 beibehalten.

Von den 37 Büchern habe ich sieben mit fünf Sternen (‚it was amazing‘), 22 mit vier Sternen (‚really liked it‘), fünf mit drei Sternen (‚liked it‘) und zwei mit zwei Sternen (‚it was okay‘). Wie immer sind die Bewertungen grundsätzlich gut, da meine Vorauswahlkriterien anscheindend gut funktionieren. Tatsächlich empfand ich 2018 aber wirklich als außergewöhnlich gutes Lesejahr. Ich habe viele Bücher gelesen, die mir lange in Kopf und Herz geblieben sind und teilweise sogar auf meiner Liste zum Nochmallesen gelandet sind.

Eins der mit zwei Sternen bewerteten Bücher waren UnStrung von Neal Shusterman, was eigentlich nur eine Kurzgeschichte ist, die einen winzigen Teil zur Geschichte der UnWind-Dystology beiträgt. Die UnWind-Dystology hat mir insgesamt aber sehr gut gefallen und das wäre echt toll, wenn das jemand als Serie verfilmt! Das andere mit zwei Sternen bewertete Buch war Danach von Koethi Zan und ist als Thriller nicht wirklich mein bevorzugter Lesestoff. Demensprechend hat es mich auch nicht so richtig vom Hocker gerissen.

Die am besten bewerteten Bücher waren:

Six of Crows und Crooked Kingdom von Leigh Bardugo: Beide will ich demnächst nochmal lesen. Ich muss nur eins der Bücher aufschlagen und zwei Sätze lesen und schon kriege ich wieder Herzziehen. Erstaunlicherweise haben die Bücher auch mein Verhalten als Touristin an Orten mit vielen Menschen deutlich verändert. Mir fällt jetzt immer auf, wenn ich selbst unachtsam mit meinen Dingen und leichte Beute für Taschendiebe bin.

La Belle Sauvage von Philip Pullman: Das ist der erste Teil der Vorgeschichte zur His Dark Materials Trilogie, die ich bereits mehrfach gelesen habe. Ich hoffe da kommt noch mehr. Es war spannend und schön, wieder in diesem Universum zu sein.

Die Berlinreise von Hanns-Josef Ortheil: Ich weiß nicht mehr, was mich so beeindruckt hat, aber es war auf jeden Fall schön zu lesen.

Ready Player One von Ernest Cline: In Vorbereitung auf die Verfilmung, musste ich schnell noch das Buch lesen. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich nicht ganz so tief in der 80er Jahre Popkultur und Nerdkultur drin stecke. Die Verfilmung fand ich ok, aber an manchen Stellen (ich glaube ich erwähnte bereits das Autorennen!) ganz schlimm.

UnDivided von Neal Shusterman: Den ersten Band der UnWind-Serie habe ich bereits 2017 gelesen und dann erst mal nicht weiter. Es spielt in einem dystopischen Amerika, in dem sich nach einem Bürgerkrieg die Pro-Life und Pro-Choice-Anhänger auf den absurden Kompromiss geeinigt haben, dass Abtreibungen zwar verboten sind, die Kinder aber, wenn sie 13 sind zum recyclen zurück gegeben werden können, wenn die Eltern sie wirklich nicht haben wollen. Dabei wird der gesamte Körper in verschiedenen Organspenden weiter verwendet. Ich fand die Idee interessant, aber doch zu absurd, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendwelche Eltern ihre Kinder weggeben würden. Aber nur weil ich es mir nicht vorstellen kann, ist es ja nicht unmöglich.
Irgendwann hab ich dann weiter gelesen und war plötzlich voll drin in der Geschichte. Die verschiedenen Handlungsstränge aus unterschiedlichen Perspektiven eignen sich perfekt für eine Serienadaption, aber ich wiederhole mich.

The Hate u Give von Angie Thomas: Das hatte ich aus irgendeinem Grund mal auf die Leseliste gesetzt. Es geht um Mädchen, die Zeuge wird, wie ihr farbiger Kindheitsfreund von einem weißen Polizist grundlos erschossen wird. Es ist aber nicht nur ein Problembuch, es beschreibt auch sehr schön den Zusammenhalt in der Familie, mit Freunden und in der Nachbarschaft. Es hat mich sehr beeindruckt, wie der Alltag für farbige Menschen sich von meiner Lebensrealität unterscheidet. Lest das!
Es gibt auch eine Verfilmung, die ich aber noch nicht gesehen habe (weil er wohl noch nicht im Kino lief und ich lieber auf DVD/Stream warte.)

Auch bei den mit vier Sternen bewerteten Büchern kann ich einige empfehlen. Artemis von Andy Weir, Carve the mark von Veronica Roth und Homeland von Cory Doctorow (übrigens wie beinahe alle seine Bücher kostenlos als e-book verfügbar) sind mir z.B. noch lange im Kopf geblieben.

Mal sehen was das Lesejahr 2019 so bringt. Mit A darker shade of magic hat es auf jeden Fall schon mal sehr gut angefangen!