Archive for Januar, 2008

Erdstrahlen

Nachdem Dirk eben über Erdstrahlen geschrieben hat, habe ich mein blog mal eben erdstrahlenfrei gemacht. Ganz unten in der Sidebar ist mein Zertifikat zu bestaunen 😉
Erdstrahlen Freie Webseite!
Wer aber wirklich was über Erdstrahlen wissen will, sollte das hier lesen.

Wenn der Pizzamann klingelt

Eben hatten wir Besuch. Der Hobbit, ein Freund von uns, war da und erzählte eine Geschichte, die ihm gestern passiert ist. Er hatte Pizza bestellt. Der Pizzabote klingelte und war wohl irritiert von des Hobbits Nachnamen. Deshalb fragte er mal lieber nach: „Bist Du Moslem oder Jude?“. Der Hobbit hat statt zu antworten gleich mal zurückgefragt: „Was bist Du denn?“. Albaner war der Pizzabote, aber was das alles sollte, bleibt uns wohl für immer verborgen. Ob der vielleicht immer eine verdorbene Pizza für Juden dabei hat und deshalb fragt?

Das Kind in mir

Irgendwann als Kind, als ich gerade gerne was naschen wollte und mein Taschengeld schon wieder aufgebraucht war, fiel mir auf, dass die ganze Sache mit dem Geld doch völlig unnötig ist. Ich geb jemandem im Laden Geld für Süßigkeiten und der gibt das dann wieder jemand anderem um sich irgendwas davon kaufen. Ich träumte von Läden, wo man sich einfach nehmen kann, was man gerade möchte oder braucht. Dass das nur funktionieren kann, wenn auch jemand arbeitet, war mir damals schon klar. Also dachte ich mir, soll doch einfach jeder Erwachsene arbeiten gehen und im Gegenzug darf sich jeder nehmen was er braucht. Dieses Konzept trug ich meinem Vater vor, der nur meinte das sei ein sehr kommunistischer Gedanke. Nun bin ich älter und weiß, dass meine kindlichen Vorstellungen sehr utopisch waren. Aber irgendwo in mir lebt noch immer das kommunistische Kind und manchmal ruft es laut: „Unsere Zeit wird kommen, ihr werdet’s schon noch sehen. Irgendwann hat es sich auskonsumiert und endlich stehen wir über dem ganzen Mist.“ Besonders dann ruft es laut, wenn ich im Fernsehen hochverschuldete Menschen mit teurem Auto und Heimkinoanlage sagen höre, für weniger als 10 Euro die Stunde erheben sie nicht ihren Hintern aus dem Sessel, wenn gewissenlose Firmen (und welche Firma hat schon ein Gewissen) hemmungslos Menschen, Länder und unsere Erde ausbeuten. Ich kann es nicht verstehen, wenn jemand einen hochbezahlten Job einem hochinteressanten vorzieht, weiß nicht warum Menschen glauben sie brauchen mehr als ein (wenn überhaupt ein) Auto. Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt, heißt es. Aber sieht Britney Spears gerade ziemlich ruhig aus? Ich glaube, was wirklich beruhigt, ist Menschen an seiner Seite zu haben, die einen lieben und die mal liebt. Menschen, die einen nehmen wie man ist, die immer für einen da sind, komme was wolle. Dann braucht man keine große Wohnung, keinen riesigen Fernseher, keinen Urlaub in der Karibik, dann genügt es nämlich einfach zusammen zu sein. Und das kleine kommunistische Mädchen in mir freut sich, dass es nicht die materiellen Dinge sind, die es glücklich machen und Sicherheit geben.

Nochmal die Sportfreunde

Ich will ja nicht nerven, aber das hier ist einfach schön. Aber wirklich krass ist, dass der Peter (der Sänger) Bartwuchs hat. Ok, der ist auch schon 35 und da ist das anzunehmen, aber im Ernst, so sieht er nicht aus, also weder so „alt“ noch als hätte er Bartwuchs.

FRS #772

Das Filmrätselstöckchen kränkelt ein bisschen. Um es nicht sterben zu lassen hat der Verschwender gestern ein Bild aus Death Proof hochgeladen. Hier gibt es ein neues Bild. Wer weiß aus welchem Film das ist, hat gewonnen.

Tobias hat sofort Das wilde Leben erkannt.

Verplant

Wir müssen bis heute unsere Urlaubsplanung für 2008 abgeben. Ich weiß, dass sowas durchaus üblich ist, aber seltsam ist es schon. Zwei Wochen im September, zwei Tage im Juli, zwei im Januar und dann noch Weihnachten und schwupps ist der ganze Urlaub schon verplant. Und dann kann man sich vor Augen halten, dass es das jetzt war. Kaum mehr Raum für ein paar Tage Spontanurlaub. Dabei geht es auch nicht darum, dass man wirklich Spontanurlaub machen will. Vielmehr gibt es einem ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man irgendwann noch zwei Wochen Urlaub machen könnte, wenn man wollte. Da bin ich ja froh, dass ich nur 21 Tage meiner spärlichen 26 Tage bereits planen musste und freu mich über die 7 Tage, die noch vom letzten Jahr übrig sind. Das gibt mir dann die Spontaneität zurück.
Bei der Planung ist mir allerdings aufgefallen, dass Himmelfahrt dieses Jahr auf den 1. Mai fällt, wir also einen Feiertag weniger haben. Gibt es eigentlich ein Jahr, in dem alle Feiertage perfekt liegen?

Nicht gelohnt

Heute morgen um 9 Uhr hatte ich eine Besprechung und gestern abend nicht so große Lust mich anständig drauf vorzubereiten. Also bin ich heute voll motiviert mal ne halbe Stunde früher aufgestanden um zwei Züge früher zu fahren als normal. Und was war dann? Der hat zehn Minuten länger gebraucht wegen einer Signalstörung. Die S-Bahn kam dann auch ewig nicht wegen eines Notarzteinsatzes. Schließlich war ich dann eine viertel Stunde früher im Büro als sonst. Da hätte ich auch ne halbe Stunde länger schlafen und ausnahmsweise ein bisschen weniger trödeln können um einen Zug früher zu kriegen statt zwei. Also liebe Motivation, solltest Du mich mal wieder besuchen: DU KANNST MICH MAL!

Sportfreundin

Ich hab mich am Freitag verliebt. Und zwar in das neue Album von den Sportfreunden Stiller. Das gibt’s zwar schon seit August, ist also nicht mehr so neu, aber ich hab’s erst seit Weihnachten. Letzten Freitag hatte ich’s dann so oft gehört, dass ich jeden Ton und jedes Wort zu schätzen gelernt habe. Ich war ein paar Stunden auf einer Promotionsfeier und musste die ganze Zeit „Wenn ich mal groß bin, werd‘ ich Kapitän“ vor mich hinsingen und es zuhause sofort laut anhören. Am Samstag war ich auf einer Geburtstagsparty und musste mich zurückhalten nicht bei jeder Gelegenheit die Sportfreunde zu zitieren. Obwohl ich die Sportfreunde schon lange mag (Danke D., dass Du mich damals mitgenommen hast auf’s Fest) und auch Frühling ständig bei mir läuft, gefällt mir das aktuelle Album La Bum einfach am allerbesten. Jedes einzelne Lied ist schön. Sogar D. hat die Bonus-DVD mit mir angeschaut, obwohl er eigentlich der Meinung war, er könnte den Jungs das WM-Lied nie verzeihen. Aber La Bum, das haben sie echt fein gemacht, die Jungs.

Liebe zur Unterschicht

Gestern hab ich’s wieder getan. Im Unterschichtenfernsehen kam Frauentausch. Da gab’s die wohl fieseste Liebeserklärung, die ich je hören durfte:
„Ich kann mir eine Leben ohne Deine Wenigkeit kaum noch vorstellen.“ Die erste Unverschämtheit ist natürlich, dass er sie als Wenigkeit bezeichnet. Den Ausdruck Wenigkeit verwendet man doch nur im Bezug auf sich selbst und auch da ist es eigentlich völlig unnötig. Aber die Krönung ist das kaum. Warum sagt er stattdessen nicht nicht. Mit dem kaum gibt er ja zu, dass es durchaus Zukunftsszenarien in seinem Kopf gibt, die er sich ohne sie vorstellen kann. Die darf er jetzt ausleben. Ihre Antwort war nämlich: „Mit mir nicht!“.

Intoleranz

Die Frau meines Bruders (ich weiß, das heisst Schwägerin, aber das ist ja nicht eindeutig, weil das könnte ja auch die Schwester meines Mannes sein und wer von Euch weiß schon, dass der ein Einzelkind ist) hat mir an Weihnachten vorgeworfen intolerant zu sein, weil ich ihren Musikgeschmack nicht nachvollziehen konnte und wollte. Jetzt habe ich eine Weile nachgedacht und muss sagen, sie hat wohl recht. Allerdings finde ich es kein bisschen schlimm und werde auch nichts daran ändern. Mir tut es nunmal in der Seele weh, wenn jemand bei seinen an vier Händen abzählbaren CDs eine von Beyonce stehen hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendjemand von Beyonce so begeistert sein kann, dass er das auch in zehn Jahren noch hören will. Daraus schließe ich dann, dass derjenige jemand ist, der Musik konsumiert und nicht hört. Und das finde ich schade. Genauso intolerant bin ich auch was Bücher und Filme angeht. Mein liebstes Beispiel ist immer die Bestsellerautorin Iny Lorenz. Selten habe ich so einfach gestrickte und durchschaubare Geschichten gelesen, die deshalb gekauft werden, weil sie Frauen auf der gleichen Ebene ansprechen wie etwa Groschenromane. Wer behauptet die Bücher seien gut, der hat wohl noch nicht vieles gelesen. Titanic ist auch mit Sicherheit kein schlechter Film, aber wer meint, dass sei das beste, was er je gesehen hat, der schaut wohl nicht oft Filme. Natürlich ist es einfacher sich vom Radio berieseln zu lassen, Bestseller zu lesen und Blockbuster zu schauen, weil es nicht erfordert sich mit damit wirklich zu beschäftigen. Allerdings erlebt man nie das Glück, nach mehreren Tagen Suche endlich den Song gefunden zu haben, den man vor einem Jahr zufällig gehört hat, weder Titel noch Interpret kennt und sich auch nur noch Bruchstücke des Textes erinnern kann, der aber perfekt zur momentanen Stimmung passt. Man hat nie das Leseerlebnis, wenn einen ein Buch so sehr fesselt, dass man nicht aufhören kann zu lesen, der Inhalt einen aber an die eigenen emotionalen Grenzen bringt. Man wird nie erfahren wie es ist, wenn ein Regisseur es schafft die Aussage eines Filmes auf allen ihm möglichen Kanälen zu transportieren, über die Handlung, die Bilder und die Musik und der Gesamteindruck einen tagelang nicht loslässt. Aber all das wünsche ich jedem! Ich verlange nicht, dass jeder gerne liest was ich lese, gerne hört was ich höre oder gerne sieht was ich sehe, da bin ich tolerant. Ich möchte nur, dass jeder mit Leidenschaft und Begeisterung liest, hört und sieht. Es macht das Leben so viel reicher. Und somit ende ich mal wieder mit einem Zitat einer bekannten deutschen Musikgruppe:

Du musst nicht tanzen, aber beweg Dein Herz.

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