U7-Gedanken
von alasKAgirlMai 13
Bei uns steht ja demnächst auch die U7 an. Eigentlich die erste U, vor der ich mich frage, ob der Kleine auch alles kann, was er soll. Obwohl mir weder die Grob- noch die Feinmotorik Sorgen macht. Er rennt, hüpft, läuft vorwärts, rückwärts und auf Zehenspitzen, klettert, wirft seine Bälle ohne Probleme übers Balkongeländer, spielt Fussball, dass er Achtjährige ins Schwitzen bringt, baut hohe Bauklotz- und Legotürme, schraubt Zahnpasta auf und verteilt sie sich als Creme im Gesicht, macht alleine seine Schuhe auf, kann Mütze, Socken und Jacke alleine ausziehen, kriegt Reißverschlüsse auf und kann fachmännisch meinen Rubikswürfel zerlegen. Dafür hat er’s eben nicht so mit dem Reden. Er kann seine Körperteile benennen und auf Nachfrage zeigen, er reagiert auf Anweisungen wie „Setz Dich hin!“, „Warte kurz.“, „Mach die Tür wieder zu.“, „Geh zum Aufzug“, „Mach langsam“, aber beantwortet bisher selten Fragen (und grundsätzlich mit „nein“) und seinen Namen sagt er auch nicht. Zweiwortsätze … hm … zählt auch „Ich grai“ (fragt mich bloß nicht, was das heißt)? Mehrzahl verwenden …puh… was ist denn die Mehrzahl von „Ma“ (Banane)? Auch „Ma“? Dann ja.
Wenn man so durch die anderen Muttiblogs stöbert und liest, was deren Kleine schon alles erzählen, da kann man sich dann schon mal ein bisschen gruseln vor der U7. Und plötzlich kriegt man dann vor Augen gehalten, auf welch hohem Niveau man jammert. Gestern abend trafen wir eine der Spielplatzfreundinnen des Kleinen. Die geht schon in die erste Klasse. Gestern war sie mit Eltern und ihrer kleinen Schwester da. Die Kleine Schwester ist schon zwei, also etwas älter als unser Kleiner. Sie läuft fast nicht, obwohl der Vater mir versicherte, dass sie in der Wohnung besser und mehr läuft. Sprechen tut sie auch kaum. Da wurde mir klar, dass mein Bild der Bandbreite dessen, was Zweijährige können, verzerrt war. Unser Kleiner kann vielleicht nicht alles, aber er kann sehr viel und das gut. Also gibt es keinen Grund nervös zu sein vor der U7. Bemerkenswert war auch, dass die Erkenntnis „So können Zweijährige also auch sein“ in meinem Gesicht vermutlich eben so deutlich abzulesen war, wie in den Gesichtern der Spielplatzfreundineltern.
2 Kommentare
Kommentar von Dirk am 13. Mai 2011 um 14:13
Don’t panic. Entwicklungen kommen immer schubweise. Momentan kann er von dem einem mehr, dafür von dem anderen weniger. Das gleicht sich alles wieder aus. Ich spreche aus Erfahrung 🙂
(Zu Risiken und Nebenwirkungen …)
Kommentar von Die Schwester mit Kindern am 15. Mai 2011 um 20:34
Im schlimmsten Fall schickt er Dich zum HNO, um abzuchecken, ob er richtig hört, denke ich.