Heute ist wieder der fünfte und Frau Brüllen ruft zum kollektiven Tagebuchbloggen auf.

Mein Tag begann nicht ganz so früh, weil ich, seit der Schlökerich aus dem Schlafzimmer ausgezogen ist, wieder snoozen kann und das auch gerne tue. Außerdem mussten wir gestern morgens pünktlich los, so dass ich heute erst mal langsam gemacht habe. Ich bin also um zehn vor sieben aufgestanden, hab geduscht, die Spülmaschine eingeräumt und Vesper für mich und den Herr Gartenhein gerichtet. Der Herr Gartenhein kam gegen halb acht, frühstückte sogar einen Toast und um viertel nach acht waren wir abfahrbereit. Um kurz vor neun war ich dann, nach kurzem Zwischenstop am Kindergarten, bei der Arbeit. Da warteten noch Messdaten auf mich, die weiter ausgewertet werden wollten. Wir untersuchen das Ermüdungsverhalten eines neuen Materials und das ist gerade wirklich spannend, weil man in den Messdaten unterschiedliche Dinge sieht, die jetzt eben noch den Vorgängen im Material zugeordnet werden sollen, wenn es denn möglich ist. Und so hab ich ein paar Sachen ausprobiert und Matlab schon am Vormittag an seine Grenzen gebracht („Out of Memory“). Zwischendurch kamen immer mal wieder Kollegen vorbei, weil ich jetzt schwangerschaftsbedingt da sitze, wo alle gerne ihre Kaffeepausen einlegen. Und so kam ich auch mal dazu dieses ominöse Quizduell auszuprobieren (und war tatsächlich kurz versucht, mir ein Smartgerät zuzulegen, um das weiter machen zu können). Dann hatte ich Hunger, hab mein mitgebrachtes Essen gegessen und zuhause angerufen. Nach dem Mittag kam die Chefin zum Kaffeetrinken vorbei und ich konnte ihr Teile meiner Datenauswertung zeigen. Wir sind guter Dinge, dass daraus bis Mai ein Vortrag und ein Paper wird.
Am Nachmittag suchte ich dann in der Literatur nach ähnlichen Materialien, druckte aus, markierte, speicherte ab und übertrug ins Literaturverwaltungsprogramm. Das war etwas ermüdend, bzw. war ich sehr müde, aber Schwangeren verzeiht man zum Glück, wenn sie mal zehn Minuten den Kopf auf den Tisch legen. Kurz bevor ich nach Hause gehen wollte, fiel mir ein, dass ich noch meine Vortragsfolien von letzter Woche verschicken sollte, machte die dafür fertig und schickte die email ab. Um 17:45 saß ich dann endlich wieder im Auto und war auf dem Heimweg.
Zuhause entschieden wir noch kurz zum Spielzeugladen zu fahren, um ein Geschenk für einen Kindergartenfreund des Herrn Gartenhein zu kaufen, der am Freitag seinen fünften Geburtstag feiert. Nach langem hin und her und Diskussionen mit einem Vierjährigen („Der will nur coole Autos zum Kämpfen!“) haben wir dann tatsächlich was gekauft. Wieder zuhause gab es dann noch schnelles Abendessen und kurzes Puzzeln, bevor die Jungs hundemüde ins Bett verfrachtet wurden. Wir schauten den Jugendknast und jetzt versuche ich die Kindesmisshandlungssendung auf zdf zu ignorieren, während ich das hier tippe. Als nächstes schlafe ich dann vermutlich auf dem Sofa ein. Vielleicht suche ich noch die Unterlagen für die Schuluntersuchung morgen früh raus. Mal sehen.