Ein Monat vorbei und Frau Brüllen fragt, was wir den Tag über gemacht haben.

Mein Tag beginnt um 6:20 mit dem Weckerklingeln auf dem Sofa. Ich bin heute Nacht aus dem Bett ausgezogen, als ich eingekeilt zwischen glühendem Mann und glühendem Sohn von beiden Seiten angeatmet wurde. Das war nicht so entspannend. Ich wecke also erst mal Sohn2. Er ist der einzige, der heute zur Schule geht. Die anderen sind krank. Ich habe Home Office und fange gleich an, nachdem Sohn2 um 7 das Haus verlassen hat. Um 8:15 muss ich schon mit den anderen Söhnen zur Kinderärztin los. Ich habe gestern online einen Termin für Sohn1 ausgemacht und Sohn3 geht jetzt halt mit. Wir müssen kurz warten, aber die Praxis ist gut organisiert. Einmal abhören, Ohren, Hals und ein Streptokokken-Abstrich für beide. Sohn1 hat Streptokokken, Sohn3 nicht. Zuhause wecke ich D., dass er auch zum Arzt kann wegen der Streptokokken. Er bekommt kein Antibiotikum.

Ich mache mir zum Mittag Reste von gestern warm. Die anderen haben nicht wirklich Hunger. Dann ruft die Schule an. Ich muss Sohn2 abholen. Er fühlt sich nicht so gut. Er sieht auch nicht so gut aus und legt sich erst mal hin. Und so geht der Nachmittag dann weiter. Ich arbeite, irgendwer pennt, irgendwer jammert, irgendwer friert oder schwitzt. Sohn1 hat irgendwann Hunger. Der hat auch schon zwei Tage nicht gegessen. Die anderen sind komplett appetitlos. Ich versuche Sohn3 zu seinen Hausaufgaben zu überreden, aber die Konzentration reicht nur für eine 3/4 Seite Mathe. Sohn2 fiebert inzwischen auch ziemlich. D. geht wieder ins Bett.

Ich gehe trotzdem um 18 Uhr los zum Sport. Es ist das letzte Mal vor Weihnachten und da wollte ich schon gern hin. Auf dem Rückweg hole ich was zu essen beim Dönerladen. Das hatte ich vorher bestellt. Sohn1 hat wieder Appetit, die anderen essen quasi nichts. Leider schlafen sie auch alle schlecht ein wegen diverser Beschwerden.

Nach dem Essen muss ich dann noch mal los und Nikolaussüßigkeiten besorgen. Normalerweise macht sowas D., aber der ist ja außer Gefecht. Ich beantrage mal für morgen noch Mal Home Office und bestelle die Mittagessen der Söhne ab. Dann versuche ich noch etwas Arbeit nachzuholen, die wegen des Arzttermins liegen geblieben ist und mache einen Plätzchenteig mit den drei Eigelb, die seit Sonntag im Kühlschrank warten. Am Ende müssen nur noch die Schuhe gefüllt werden und dann darf ich auch ins Bett.