5. August (wo ist die Zeit hin?) und Frau Brüllen fragt, was wir den ganzen Tag gemacht haben.

Ich stehe gegen sieben auf. Die Kinder haben Ferien und schlafen noch. Ich dusche, mache die Spülmaschine und packe mir essen zusammen. Dann falte ich noch einen Korb Wäsche (hauptsächlich Handtücher), gehe noch mal hoch, um mir eine Fleecejacke (August!) zu holen. Alle schlafen noch, als ich gegen acht los fahre. Ich stehe das erste Mal seit Wochen nicht im Stau. Auf der Autobahn ist eine Baustelle, weswegen auf ein paar hundert Metern die Fahrspuren verengt sind. Sonst nix. Und deshalb stehe ich jeden Morgen und jeden Nachmittag im Stau. Gleichzeitig wird die S-Bahnstrecke saniert und die S-Bahn fährt nicht auf der Stammstrecke und auf meiner Ausweichroute über die Dörfer wird die Fahrbahn erneuert. Alles gleichzeitig. Sehr erfreulich.

Im Büro esse ich mein Müsli und fange an zu arbeiten. Morgen habe ich frei und am Montag morgen gleich eine Videokonferenz, die ich noch vorbereiten muss. Um 9 ist heute mein erster Termin. Anschließend kümmere ich mich um meine Bestellung und bespreche mit meinen Mitarbeitenden die aktuellen Aufträge. Dann esse ich mein Mittagessen und gehe anschließend ins Labor. Es sind das erste Mal seit Monaten alle da. Sehr ungewohnt und mir zu voll. Ein Kollege gibt mir eine Einweisung in ein Gerät, was ich vermutlich demnächst verwenden muss, wenn er in Urlaub ist. Anschließend schwätzen wir noch. Dann gehe ich wieder an meinen Schreibtisch, um endlcih das Meeting vorzubereiten. Ich finde die nötigen Unterlagen und schreibe meiner Ex-Chefin über WhatsApp, weil ich mich nicht an alles erinnere. Sie auch nicht so richtig gut. Naja.

Um 16:45 packe ich zusammen. Wir gehen heute mit dem Team essen. Wir haben Plätze draußen reserviert und das Wetter ist schon den ganzen Tag unbeständig. Wir sind zwar alle geimpft, aber dennoch sind wir vorsichtig. Es ist das erste Mal, dass wir uns alle wirklich treffen seit ichweißnichtwann. Ich gehe momentan nicht davon aus, dass wir dieses Jahr eine Weihnachtsfeier machen können und so war das vermutlich die einzige Möglichkeit, dass wir alle zusammen sitzen können. Wir haben es geschafft genau die paar Tage zwischen Außendiensten und Urlaubssaison auszusuchen. Jetzt hat dann eine nach dem anderen Urlaub und erst im Oktober sind wir wieder vollständig besetzt.

Um 17 Uhr sitzen wir und warten noch auf einen ehemaligen Kollegen. Tatsächlich fängt es irgendwann an zu regnen und dann zu gewittern. Aber wir lassen uns nicht stören, ziehen die Tische etwas weiter unter den Schirm und genießen unser Essen. Es ist echt schön und hat echt gefehlt im letzten Jahr.

Ich bin gehen neun zuhause. Es sind Ferien und es schläft natürlich noch niemand. Tatsächlich haben sie gerade erst gegessen. Wir lassen die Kinder noch eine Weile wach bleiben und schicken sie dann ins Bett. Morgen habe ich frei. So richtig. Der erste Tag Urlaub seit dem Weihnachtsurlaub im Januar. Das Diensttelefon ist aufs Sekretariat umgestellt und ich habe nicht vor, in die E-Mails zu schauen. Wir machen morgen einen Ausflug und treffen uns mit meiner Nichte und meinem Neffen, die gerade bei den Großeltern Urlaub machen.